Tiefer Schmerz, ihr Herz schreit. Leere Augen, blasse Haut. Das lange Blondehaar weht in der leichten Brise mit. Gesicht verschmiert, kullerten viele salzige Tränen aus ihrem Augen hinunter und fielen in die Leere der Unendlichkeit. Im Takt schlug ihr gebrochenes Herz. Ihr schwarzes Kleid zierte ihren zarten zerbrechlichen Körper. Ihre Lippen lagen angespannt aufeinander gepresst. In ihren Kopf hört sie tausend Stimmen. Die Stille in diesem dunklen und kleinen Raum fraß sie innerlich auf. Tiefe Trauer und Einsamkeit spiegelten sich in ihren winzigen Perlen, die sich ihre Tränen nannten wieder.
Sie war auf ihren Lieblingsplatz, auf dem Balkon. Große Verzweiflung sitzt in ihr. Für einen Moment schloss sie ihre Augen. Ein zarter Wind streift durch ihr verweintes Gesicht. Das Einzige, was sie hielt am Leben, war der Mut, der sie nach und nach verlassen hatte. Sie steht schon auf der anderen Seite von dem Gerüst. Sie selbst weiß, dass wenn sie jetzt loslässt, für immer fällt, in einer Schlucht, in der sie nicht weiß, wohin sie führt.
Ihr Wunsch ist bei ihrer Schwester zu sein, genau dort, am anderen Ende der Welt: In der Unendlichkeit. Zwischen Himmel und Erde. Sie zog noch einmal die Frischeluft ein und atmete ganz vorsichtig aus.
Bis sie sich den Mut fasste und los ließ ...