Fanfic: Black Sheep - [22] - Turles?

Kapitel: Black Sheep - [22] - Turles?

Black Sheep - [Part 22]

- Turles?



- The dead-believed Brother! - The Black Sheep of Family? -



Auf dem einsamen, verdorrten Feld, in das die Raumkapsel eingeschlagen war, konnte man einen recht grossen Krater erkennen. Verhältnismässig gross, wenn man bedachte, welche Krater die anderen Pods in den Canyon gerissen hatten. Niemand hatte etwas bemerkt. Niemand würde hierherkommen, um nach dem Rechten zu sehen. Und das war auch gut so.

Die Luke der runden Raumkapsel öffnete sich und gab ein merkwürdiges summendes Geräusch von sich. Es war dunkel. Draussen ebenso finster wie im Inneren der Kapsel selbst. Langsam erhob sich der kräftige Mann aus dem Sessel in besagtem Inneren und trat aus dem Kapsel heraus ins Freie.

Er richtete sich erst einmal auf und streckte seine Glieder. Fast drei Monate hatte er in dieser Raumkapsel gesessen. Und gäbe es keine künstlichen Schlafphasen, wäre er sicher wahnsinnig geworden.

Langsam schritt er zum Rand des Kraters hinauf. Dort stoppte er und sah sich prüfend um.

Niemand zu sehen. Nichts zu hören. Und auch das eigenartige Gerät an der linken Kopfhälfte des Mannes, welches mit einem roten Glas als Display versehen war, zeigte keine Reaktion.

Der junge Mann war gross, besaß kräftige Arm- und Beinmuskeln, schwarzes struppiges Haar und trug eine eigenartige graubraune (kann man sich darunter was vorstellen?) Rüstung.

Obwohl er noch recht jung wirkte, schien er doch ein erfahrener Krieger zu sein. Seine kalten, harten Augen waren stets starr auf einen Punkt fixiert. Er erkundete aufmerksam seine Umgebung.



Während Creearo schon von weitem die Energie dieser Person ausmachen konnte, offenbar erkannt hatte, um wen es sich hier handelte, und zurückgeflogen war, folgte Vegeta weiter dieser eigenartigen Kraft. Sie war ihm völlig fremd, und doch irgendwie vertraut. Sie ähnelte der Energie anderer auf eine merkwürdige Weise.



Das Gerät des jungen Kämpfers gab einen piependen Ton von sich. Auf dem roten Display erschienen fremdartige Zeichen und Zahlen. Der Unbekannte sah in die Richtung, die das Gerät im anzeigte. Etwas bewegte sich mit recht grosser Geschwindigkeit auf ihn zu. Jemand mit einer ganz bemerkenswerten Kraft.

»Offensichtlich blieb mein Auftauchen doch nicht ganz unbemerkt.«

Als Vegeta die Stelle endlich erreicht hatte, war niemand zu sehen. Selbst die Raumkapsel war auf mysteriöse Weise verschwunden. Nachdenklich sah er hinunter in den dunklen Krater. Was immer hier gelandet war, er hatte ihn scheinbar rechtzeitig bemerkt und sich eiligst verdrückt.

Und da auch in der weiteren Umgebung nichts ungewöhnliches zu spüren oder gar zu sehen war, machte er Kehrt und flog zurück.

Der Fremde hatte ihn von seinem Versteck aus aufmerksam beobachtet. Er glaubte ihn zu kennen, machte sich jedoch bald keine näheren Gedanken darum.



Als Vegeta zurückgekehrt war, kam ihm Buffý entgegen. Während er Creearo verfolgt hatte, hatten die anderen sich um Misty gekümmert. Buffý schien besorgt und verärgert zugleich zu sein.

»Da bist du ja endlich wieder. Hast du herausfinden können, was da gelandet ist?«

Vegeta schüttelte den Kopf. »Was immer es war, jetzt ist es weg.«

Beide schwiegen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Vegeta überlegte weiter hartnäckig, was es mit diesem Wesen auf sich haben könnte, das hier völlig unangemeldet gelandet war. Buffý dachte darüber nach, was Creearo ihnen gesagt hatte. Misty, nein Tanipu. Sie war die Tochter eines Saiyajin. Sie gehörte diesem Volk von kaltblütigen Mördern an, und wäre es sicher auch geworden, hätte sie die Befehle ihres Meisters befolgt.

»Wie geht es Misty jetzt?« fragte Vegeta.

»Sie ist noch immer bewusstlos.« gab Buffý zur Antwort. »Ich hab keine Ahnung, ob sie etwas von dem, was Creearo sagte, mitbekommen hat. Wir sollten sie heute Nacht nicht allein lassen.«

Vegeta überlegte einen Augenblick. Dann sah er zum Balkon auf. In Mistys Zimmer brannte Licht. Vermutlich waren alle noch bei ihr. »Wo zum Teufel steckt eigentlich Gary?« fragte er scharf.

Buffý sah ihn einen Moment lang verdutzt an. »Er ist jetzt bei ihr oben. Ich weiss nicht, wo er die ganze Zeit gesteckt hat, er ist eben erst aufgetaucht und war ziemlich geschockt.«

Vegeta sah sie misstrauisch an. »Was du nicht sagst...«

Er konnte sich nicht helfen, aber irgendwie mochte er Gary nicht. Zwar konnte man nicht behaupten, dass es ihm die anderen sonderlich angetan hatten, aber Gary hatte etwas an sich, dass er einfach nicht ab konnte. Diese ständigen Eifersüchteleien um Misty, dabei gehörte sie ihm schliesslich nicht und Vegeta wollte sie auch überhaupt nicht. Er konnte wirklich nicht begreifen, was Misty an diesem Typen fand.



Es war bereits nach Mitternacht. So wie Buffý es vorausgesagt hatte blieben sie alle an der Seite ihrer Freundin.

Gary hatte sich zu ihr ans Bett gesetzt. Misty war noch immer nicht zu sich gekommen, stattdessen räkelte sie sich immer wieder unruhig in ihrem Bett umher. Sie hatte sehr genau verstanden, was Creearo über ihre Vergangenheit erzählt hatte. Und nun wurde ihr auch endlich dieser eigenartige Traum klar, in dem ganz offensichtlich Bardock zu sehen gewesen war. Das Mädchen, welches ihn bat sie zu begleiten, war seine kleine Schwester, ihre Mutter. Sie hatte ihn angefleht, doch er konnte ihrer Bitte nicht Folge leisten. Aus welchem Grund auch immer. Er schien eine Aufgabe erfüllen zu müssen und würde nicht eher nachkommen, ehe er seine Mission nicht erfolgreich beendet hatte.



Endlich schlug sie die Augen auf. Das grelle Deckenlicht ihres Zimmers blendete sie. Gary forderte Son-Goku auf, das Licht auszuschalten.

»Was... was macht ihr hier?« fragte Misty leise.

Gary beugte sich zu ihr vor. »Wir sind hier bei dir geblieben. Wie fühlst du dich jetzt?« Misty schwieg, sie schien zu überlegen. »Ich...«

»Erinnerst du dich daran, was Creearo gesagt hat?« fragte Radditz forsch. Sein Bruder warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.

Misty schluckte fest. »Ja... ich habe alles verstanden.«

Buffý stand schweigend in den Reihen der anderen. Sie konnte nichts für ihre Freundin tun, gar nichts. Misty würde sich nicht von ihr helfen lassen wollen. Und jetzt wo Buffý sich über ihre wahre Herkunft im Klaren war, verstand sie auch ihre sonderbar ablehnende Art. Es schien das Erde der Saiyajin zu sein, sich zu verschliessen und den ganzen Schmerz und den Zorn in sich hineinzufressen. Vielleicht machte gerade das die Saiyajin so kaltblütig. Es gab nur eines, was sie für ihre Freundin tun konnte. Und das war es, nicht zuzulassen dass sie wieder ihren ganzen Schmerz in sich vergrub. Und wenn sie sich nicht ihr offenbaren konnte, musste es eben jemand anders sein.

»Gary, können wir dich mit ihr allein lassen?«

Dieser wandte sich zu ihr um, schien kurz zu überlegen und nickte dann leicht. Die anderen verliessen den Raum. Buffý, die die letzte war, zwinkerte Gary noch einmal zu und zog dann die Tür ins Schloss.

Langsam drehte er sich wieder zu Misty um, welche noch immer schweigend aufrecht in ihrem Bett saß und ihn nicht anzusehen wagte. Zögernd rutsche er näher zu ihr heran. Misty schien es nicht bemerkt zu haben.

»Gary, bist... bist du mir böse?« fragte sie schliesslich.

Dieser sah sie überrascht an. »Wie kommst du darauf? Warum sollte ich dir böse sein?« Misty hielt weiter den Blick nach unten gerichtet. Sie schluckte erneut fest. »Ich meine... wegen Vegeta. Weil ich mich so aufgeführt habe...«

Gary holte tief Luft. »Nun ja...«

»Du bist also doch wütend.« stellte Misty tonlos fest.

»Ich kann nicht sagen, dass es mir sonderlich gefallen hat...« gestand er ihr. »Aber es liegt allein an meiner Eifersucht. Ich bin nicht böse auf dich.«

Misty liess den Kopf weiter herabsinken. »Warum? Warum bist du eifersüchtig? Warum vertraust du mir nicht einfach...?« - »Ich vertraue dir, Misty. Aber ihm vertraue ich nicht.«

Ruckartig sah sie auf. Sie blickte direkt in Garys graublaue Augen, die sie eindringlich anstarrten. Misty zuckte merklich zusammen. Dieser Blick schien sie zu durchbohren. Als Gary bemerkte, wie unangenehm es für sie sein musste, wandte er sich ab.

»Entschuldige, dass ich nicht da war.« sagte er schliesslich.



Völlig geräuschlos hatte Misty sich ihm nun von hinten genähert. Als er seinen Satz beendet hatte, legte sanft beide Arme um seinen Hals und legte ihren Kopf in seinen Nacken.

Gary liess seine verwunderten Blicke zu ihr wandern. Misty hielt die Augen geschlossen. Sie war nicht böse deswegen. Sie konnte gar nicht wirklich böse sein. Oft erweckte sie den Anschein einer gefühllosen Person, doch Gary wusste, dass dies nicht der Fall war. Obwohl sie oft abweisend zu ihm gewesen war, kannte er ihr verletzliche, sensible Seite nur zu gut. Sie hatte es schon damals geschafft, sich ihm anzuvertrauen, und das würde sie auch wieder schaffen.



Die rotleuchtenden Zahlen der Anzeige des Weckers sprangen von 0:59 auf 1:00 Uhr um. Im ganzen Zimmer war es nun dunkel. Nur das sanfte Licht des Vollmondes schien durch die noch offene Balkontür auf den Boden des Raumes.

Misty liess sich auf das Bett zurück fallen, eine Hand am Kragen ihres Partners, und zog ihn somit mit sich. Gary beugte sich noch etwas zögernd über sie. Misty hatte beide Augen geschlossen und strich mit der Hand, mit der sie seinem Hemdkragen gezogen hatte, leicht über seinen Hals bis zu seiner Wange. Diese Berührung sollte ihm Gewissheit geben, dass sie mit seinem Handeln einverstanden sein würde.

Er lehnte sich weiter über sie, küsste ihr leicht ihren Hals hinauf,
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