Kakashis Nichte
Das Leben in Konoha-Gakure
Das selbe Chaos 10 Jahre später...
Jah ich will euch ja eigentlich gar nicht lange aufhalten, aber wer die Kurzbeschreibung nicht gelesen hat, den will ich nun kurz darauf hinweisen, dass dies die Fortsetzung einer früheren FF von mir ist :) Wer sich die 25 Kapitel 'Kakashis Schwester' nicht angetan hat, sollte sich von hier zurückziehen, denn es könnte zu einigen Ungereimtheiten kommen wenn man die Vorgeschichte nicht kennt ^^' Wem das egal ist, trotzdem viel Spaß :)
Soweit wäre dann vorerst alles geregelt ;)
Viel Spaß beim lesen :D
Ich erwachte, als der Wecker drei Minuten lang genervt hatte. „Schatz, mach bitte das Gepiepe aus.“, beschwerte sich der neben mir Liegende. Ich schlug neben mir auf dem Nachtschrank auf den Wecker, der daraufhin tatsächlich leise war. Mühselig quälte ich mich aus dem Bett. „Ich gehe mal Siya wecken. Machst du schonmal Frühstück?“ Der neben mir Liegende grummelte irgendetwas Undefinierbares. „Natürlich…“
Ich stand auf und zog mir meinen Kimono an, denn den hatte ich auch schon geliebt, als ich Ruffy kennengelernt hatte. Warum also den Geschmack ändern?
An der Zimmertür meiner Tochter hielt ich inne und klopfte laut. Schläfriges Genuschel wurde laut. „Siya, du musst aufstehen.“, rief ich. „Mmmmm.... Ja...... Mache ja gleich......“, beschwerte sich mein kleines Mädchen. „Lucy holt dich in fünf Minuten ab, also beeil dich!“ Ich grinste und hörte erschrockenes Aufkeuchen: „WAS?!“ „Guten Morgen, Süße.“, flötete ich zuckersüß durch die Zimmertür, die nun aufgerissen wurde. „Du bist unmöglich Mama! Immer wieder dasselbe!“ „Ich hab dich auch lieb, meine Kleine.“ Ich verwuschelte ihre blonden, sowieso schon zerzausten Haare. „Ich bin nicht mehr Klein!“ „Papa macht Frühstück, also beeil dich.“ Ich drehte mich um und die Tür schepperte hinter mir zu.
Ruffy saß bereits am Tisch und hatte den Kaffe aufgesetzt. Er spachtelte sein Frühstück in sich, so wie Früher. „Du bist keinen Deut besser geworden, Vielfraß.“, lachte ich. Er murrte und aß unbeeindruckt weiter. Immerhin schlief er nichtmehr beim Essen ein. Wir konnten uns inzwischen das ganze Essen leisten, immerhin war er Piratenkönig und hatte den größten Schatz der Welt gefunden. Das Gold würde für uns und für Siyanas späteres Leben vollkommen reichen, aber man musste es doch nicht so zum Fenster rauswerfen... Er würde mir sowieso nicht zuhören, diese Diskussion hatten wir schon unzählige Male gehabt.
Aber ich will von Anfang an berichten. Vor fast genau zwölf Jahren hatte Ruffy das sagenumwobene One Piece gefunden. Wir sind die Grand Line zurück gesegelt und haben jeden besucht, dem wie versprochen hatten, dass wir nochmal vorbei kommen. Danach sind wir nach Konoha zurückgekehrt und haben uns abgesetzt. Auch der Rest der Crew hat sich hier zur Ruhe gesetzt. Sanji hat ein erfolgreiches Restaurant gegründet, Zorro ein Schwertkampf Dojo, Franky und Lysopp bauen nun Waffen für die Ninja-Schulen. Nami ist Kartenzeichnerin und wollte nach Kokos zurück. Jedoch kam sie fünf Jahre später zu uns zurück und setzte ihre Weltkarte zusammen. Niya ist nach Suna-Gakure gegangen und hilft dort im Dorf aus. Chopper ist hier in Konoha hochangesehener Arzt unter Tsunades Leitung geworden. Robin hat in Sunas Wüsten Ausgrabungen gestartet um eventuell hier einen Hinweis auf ihre seltsamen Runen zu bekommen. Brook unterrichtet an einer Musikschule das Violine Spielen. Auch die Kyuubi-Piraten sind inzwischen wieder im Heimathafen angekommen. Sie haben die Welt umrundet und sind vor zwei Jahren wieder hier angekommen.
Und nun wohnen wir Strohhüte seit zehn Jahren in Konoha. Ich brachte die nun fast elfjährige Siyana noch auf dem Schiff zur Welt. Wir fühlten uns nun endlich bereit und da wir ihr ein schönes Leben hier auf Konoha bescheren konnten, waren wir beide einverstanden. Kakashi und Maike ziehen zusammen mit Itachi die nun sechzehnjährige Lucy auf, die sich blendend mit meiner Tochter versteht.
Doch wozu in Erinnerungen hausen, wenn man sein Leben noch vor sich hat?
Ich sah aus dem Fenster zur großen Steinmauer, wo die Hokageköpfe eingemeißelt waren. Bald würde auch Naruto seinen Kopf dort finden können, da war ich mir sicher.
Ruffy hatte seinen Teller inzwischen leer geputzt und sah mich neugierig an. „Denkst du wieder an früher?“ „Ja.“ Sanft lächelte ich ihn an. „Ja, früher war schon eine besondere Zeit. Das Schiff und das Segeln fehlen mir schon irgendwie.“ Ruffy grinste mich an, und sofort stand ich in Gedanken auf der Sunny, umgeben von meinen Freunden und einem grinsenden Ruffy. „Ich will auch mal segeln!“ „Siya!“ Ich wirbelte herum und sah meine Tochter streng an. „Was denn? Ich will auch über das Meer reisen und berühmt werden! So wie Papa und so wie du!“ „Das ist nichts für ein elfjähriges Mädchen wie dich! Du kannst dich ja nicht einmal wehren, wenn man dich überfallen würde!“ Trotzig schob das Mädchen die Unterlippe vor, bevor ein Schatten über ihr Gesicht huschte und ihr ein fieses, hinterhältiges Grinsen aufzauberte. „Was hast du vor, Tochter?“, fragte ich gereizt und ahnte innerlich das Schlimmste. „Nichts. Darf ich nach der Schule noch mit zu Lucy?“ Ich versuchte, zu durchschauen, was sie wohl vorhaben könnte, doch ich verstand nicht. „Ja, aber höchstens bis es dunkel wird.“ „Ja Mama!“, stieß sie breit grinsend hervor und schnappte sich ihre Bücher, um kurz darauf durch die Haustür zu verschwinden. „Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache…“, murmelte ich. Ruffy sah mir nur kopfschüttelnd nach und schaufelte sich den zweiten Teller in den Rachen.
Als er endlich kurzfristig satt war nutzte ich die Chance und räumte schnell den Tisch ab, bevor der werte Herr seine Meinung über seinen Magen änderte. Ich stellte das schmutzige Geschirr in die übergroße Spülmaschine und wischte den Tisch ab. „Schatz ich muss nachher ins Büro, die Vorlagen überarbeiten… hast du da wieder Training?“, fragte ich laut, da ich durch drei Räume durch zu ihm redete. „Ich hab heute frei, nein.“, kam die gerufene Antwort. „Gut dann bist du ja da wenn Siya zurückkommt.“, stellte ich fest und er bestätigte meine Vermutung.
Kurz danach zog ich mich in unser Schlafzimmer zurück und legte meinen Lieblingskimono an. Ich richtete meine Haare, zog meine Fächer unter dem Kimono in eine Beinschlaufe, sodass der Stoff die Fächer verdeckten und sie eng am äußeren Oberschenkel anlagen, und legte dezent Schminke auf.
Mit meinem Äußeren so zufrieden, begab ich mich zur Haustür und verließ unsere kleine Villa. Auf dem Weg zu dem großen Bürogebäude, in dem meines untergebracht war, begrüßte ich freundlich die Ninjas die mir entgegenkamen und genoss die Sonne, die auf mein Gesicht strahlte.
Über meinem Kopf flogen ausgelassen Vögel, in den Shops an den Straßenrändern tummelten sich Erwachsene und einige junge Ninjas, die scheinbar die Schule schwänzten, turnten fröhlich auf den Dächern herum.
In meinem Büro angekommen wurde ich von meiner Assistentin Mia erwartet. „Guten Morgen.“, begrüßte sie mich fröhlich, ehe sie mir eine Liste in die Hand drückte. „Sie müssen langsam mit den Kleidungsstücken für die Herbstkollektion beginnen. Die Schneiderin braucht ja auch ihre Zeit und die Models müssen sie noch anprobieren. Bis das alles passiert ist, ist es längst zu spät wen Sie noch lange damit warten. Außerdem müssen sie die Vorlagen für die Modenschau nächsten Monat zuende bringen.“ „Haben die zugestimmt, dass meine Kollektion aufgeführt wird?“ „Der Anruf kam gestern Nachmittag, ja.“ Sie folgte mir in den Hinterraum in meinem Bürobereich, welcher immer gut abgesperrt blieb, damit die Konkurrenz mit den langen Fingern meine Entwürfe nicht in die Hände bekam. Als Modedesigner hatte man es halt nicht leicht, einen guten Ruf zu halten, denn die Konkurrenz spielte nie mit fairen Mitteln.
Einsam sah Maike sich in der großen Wohnung um. Kakashi war mit Naruto und Sakura trainieren, Lucy war in der Ninjaschule.
Deprimiert saß sie im Wohnzimmer, eine von Nickys Modezeitschriften in den Händen. Gedankenverloren blätterte sie sich durch die wundervollen Kimonos und die anderen modischen Kleider. Ihr Blick glitt kurz zu der alten Vase aus Suna, die vor der Glaswand, die den Balkon vom Wohnraum trennte, auf einem Tischchen stand. Doch da sah sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Ihr Blick fixierte sich auf der Hauswand, die man durch das Glas sehen konnte. Sie hätte schwören können, einen schwarzen Schatten vorbei huschen gesehen zu haben. Ihre Stirn legte sich in Falten und angestrengt blickte sie hinaus. Ihre Vermutung bestätigte sich wenig später, denn da stand auch schon ein ihr nur zu gut bekannter Ninja auf dem Balkon vor der Glastür. Ihre Augen weiteten sich und erschrocken stand sie etwas zu schnell auf. Mit großen Schritten überquerte sie die Strecke bis zur Tür und öffnete sie rasch. „Was zur Hölle machst du hier?!“ „Dich sehen, was sonst?“ Die tiefe, harte Stimme ließ ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagen. „Aber…“ Sein Finger schnellte hoch und legte sich vor ihre Lippen. „Schhht.“, brachte er sich zum Schweigen. „Dein geliebter Mann ist noch eine Weile mit seinem Training beschäftigt…“, wisperte er an ihrem Ohr. „Hör… hör auf…“, nicht sehr überzeugend versuchte sie ihn abzuwimmeln. „Tu nicht so, meine Kleine. Du willst doch auch mal wieder unartig sein.“ Sein Lächeln verdrehte ihr den Kopf, doch ein leises Stimmchen befahl ihr aufzuhören. Sie überhörte es, sein Atem an ihrem Ohr war zu laut… Verzweifelt rief das Stimmchen ihr zu. „Er ist verdorben, er macht dich und deine Beziehung zu Kakashi kaputt, hör auf! Der Uchiha ist nicht gut für dich!“
Wenig später hört man ein Seufzen von dem Stimmchen und Kleidungsstücke zu Boden