Straßenkrieg [MMFF]

Eine Stadt. Zwei rivalisierende Gangs. Dazwischen das Leben.

Mole

Das erste Kapitel ist da.
Ich hoffe es gefällt euch. (:
Lasst auf jeden Fall Kommentare da, immerhin spielen eure eigenen Charaktere mit. ;)
Für die, deren Chara's noch nicht drinnen sind: Keine Sorge, die werden noch kommen, passen halt nur nicht alle in ein Kapitel. ;)
So und nun viel Spaß beim Lesen!

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Dominique

Die Spannung, die in dem kleinen Raum herrschte, war fast unerträglich. Eigentlich müsste ich mich schon längst daran gewöhnt haben, immerhin war es nichts Neues. Meine Eltern ignorierten mich konsequent. Trotzdem war ich sauer. Verdammt ich war ihre Tochter, interessierte sie das denn kein Stück? Schon eine Weile stand ich wie angewurzelt in der kühlen Atmosphäre der Küche und starrte die beiden an. Sie saßen stumm an dem mit nur zwei Tellern bestückten Frühstückstisch und gingen ihrer frühmorgendlichen Routine nach. Mein Vater las den Sportteil der Zeitung, während er ab und zu ein paar Kommentare über etwaige Mannschaften verlauten ließ. Meine Mutter saß ihm gegenüber und schmierte sich ihr Frühstück. Und ich. Ich existierte nicht. Den Blick von ihnen abwendend, ließ ich ihn zu Uhr über ihnen an der Wand gleiten. Ich hatte noch ein paar Minuten, bis ich los musste. In mir kochte es immer noch, als ich mich zur Küchenanrichte wendete und die Schranktür mit zu viel Schwung öffnete, so dass diese mit einem lauten Geräusch am nächsten Schrank ankam. Nach dem ich meine Lieblingstasse herausgenommen hatte, schlug ich die Tür mit der gleichen Intensität wieder zu. Ich goss mir den letzten Kaffee aus der Kanne in meine Tasse und schüttete mindestens nochmal genauso viel Milch dazu. Sonst schmeckte das Zeug einfach nicht. Als ich fertig mit Trinken war, ließ ich die Tasse in die Spüle fallen und drehte mich nochmal zu meinen Eltern um. Ihnen und ihrer Ignoranz einen kurzen wütenden Blick schenkend, verließ ich gleichdarauf die viel zu enge Küche. Ich schulterte meinen vor der Eingangstür liegenden Rucksack, der meine Kamera und diverse Schulsachen beinhaltete und verließ die Wohnung und ihre bedrückende Atmosphäre. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend polterte ich das Treppenhaus hinunter. Draußen an der frischen Luft angekommen, atmete ich, schon besser gelaunt, zufrieden ein. Hier herrschte wenigstens keine dicke Luft.
Die Sonne schien vom makellos blauen Himmel hinab und wärmte meine Haut, während ich auf dem Bürgersteig saß und auf Sasori wartete. Sasori war mein persönlicher Held. Er brachte mich fast jeden Morgen zur Schule und ersparte mir damit eine nervenaufreibende Fahrt mit dem überfüllten Bus. Mit ein paar Minuten Verspätung hielt er vor meinen Füßen und beugte sich zur Beifahrerseite rüber, um mir die Tür zu öffnen. Ich schwang mich sofort auf den Sitz seines schwarzen Jeeps und schlug die Tür hinter mir zu. Es war mir ein Rätsel, wie er sich so ein teures Auto leisten konnte. Doch er hatte noch jedes Mal, wenn ich ihn danach fragte, gemeint, dass das vollkommen unwichtig sei. War es nicht. Jedenfalls nicht für mich. Ich hatte da eh so meine Ahnung, dass das mit Akatsuki zu tun hatte.
„Wie geht‘s?“, fragte Sasori mich, während er den Wagen beschleunigte. „Suuuuuuper. Besser könnte es nicht laufen.“, antwortete ich und zog dabei das U bei super übertrieben in die Länge.
Sasori hob eine Augenbraue, während er den Blick weiterhin auf die Straße richtete. „Und alles klar bei dir?“, fragte ich nun ihn, damit er nicht weiter über meine sarkastische Bemerkung nachdachte. „Was ist los?“, hakte er meine Frage übergehend nach und warf mir einen kurzen prüfenden Blick zu. Ich seufzte leise. Natürlich würde er nachhaken. „Das Übliche.“, erwiderte ich kurz angebunden und starrte aus dem Fenster.
Wir befanden uns wohl in der heruntergekommensten Gegend von Chicago. Überall waren die eng an eng stehenden Häusern dem Zerfall nahe. Doch niemand, der hier wohnte, konnte sich etwas Besseres leisten und die Ämter der Stadt kümmerten sich schon seit Jahrzehnten nicht mehr um diesen Teil von Chicago. Ich hatte wohl noch Glück gehabt mit meiner Familie, jedenfalls was das Geld angeht. Das Einkommen meiner Eltern war hoch genug, um uns eine halbwegs annehmliche Wohnung in einem der Hochhäuser am Rande dieses Viertel zu kaufen. Trotzdem musste ich, wenn ich zu Schule ging, all die üblen Ecken entlang, indem nur ein paar Tage zuvor eine Schießerei stattgefunden hatte. Dass war wohl auch einer der Gründe, warum Sasori darauf bestand mich zu Schule zu fahren. Auch wenn er meinte, dass mir nichts passieren würde, solange ich nur im Gebiet der Akatsuki blieb. Ich stand nämlich, da Sasori mein bester Freund und ich sowas wie eine Schwester für ihn war, unter ihrem Schutz. Er verbot mir trotzdem, nachts alleine auf die Straßen zu gehen, mit der Begründung: Idioten gibt es überall.
„Du weißt, dass du nicht jeden Tag den Umweg in Kauf nehmen musst, um mich zur Schule zu fahren?“, fragte ich rein der Routine wegen, als wir an meiner heruntergekommenen Schule ankamen. Ich wusste, was er antworten würde. Sasori schenkte mir ein leichtes Lächeln. „Ich weiß.“ „Gut.“, erwiderte ich nun auch ein Lächeln auf dem Gesicht. Ich öffnete die Tür und stieg aus. Bevor ich sie jedoch wieder schloss, sagte ich: „Du weißt auch, dass ich dir dafür unendlich dankbar bin, ja?“ „Mach’s gut, Domi. Wir sehen uns heute Nachmittag.“, erwiderte er nur und beschleunigte bereits während ich noch die Tür zuschmiss.


Hidan

„Verdammt Deidara, beweg deinen Arsch ins Auto!“, brüllte ich, während mein Fuß nur Millimeter über dem Gaspedal schwebte. Endlich rutschte der Blondhaarige neben mir auf den Sitz. „Gib Gas!“, befahl er laut, während hinter uns einige Schüsse fielen. „Knall sie ab, du Idiot!“, schrie ich zurück, während ich mit den Fuß das Pedal durchdrückte und das Auto beschleunigte. Deidara lehnte sich mit seiner Waffe aus dem fahrenden Auto und zielte auf die Jungs, die hinter uns auf der Straße standen. Ein lauter Schusswechsel folgte, indem wir enorm im Nachteil waren. Ich versuchte meinen Kopf so gut wie möglich einzuziehen, während die Heckscheibe durch den Beschuss zerbarst. Deidara wurde ins Auto zurück befördert, als ich eine Rechtskurve zu scharf nahm. Doch nun waren wir sicher vor ihren Waffen, da unsere Gegner keinen fahrbaren Untersatz in Reichweite zu haben schienen.
„Scheiße, welches verdammte Arschloch hat denen gesteckt, dass wir hier sind?“, brüllte ich wütend.
Deidara neben mir sog entgegen meiner Erwartungen scharf die Luft ein. Normalerweise regte er sich immer darüber auf, wenn wir flüchteten. Er war der Meinung, das sei feige. Mir jedoch war mein Leben lieb. „Verflucht, du blutest!“, sagte er stattdessen und deutete auf meinen rechten Arm, an dem langsam Blut hinunter lief. Ich warf kurz einen Blick auf meinen Arm, den ich bis eben nicht gespürt hatte, doch der jetzt stark zu pochen anfing. Die blutige Spur hatte inzwischen meine Hand erreicht und tropfte nun auf den Boden. „Fuck.“, zischte ich durch zusammengebissene Zähne.
Deidara zog sein Shirt über den Kopf, während ich das Auto weiter beschleunigte, um schnell genug beim Hauptquartier anzukommen.


Kim

Ich stand vor der Tür, des heruntergekommensten Hauses hier in der Gegend und das musste wirklich was heißen. Immerhin befanden wir uns im miestesten Viertel von Chicago, wo so ziemlich alle Häuser extrem renovierungsbedürftig waren. Diese Umgebung jedoch war ich gewöhnt. Es war mein Job, die Menschen, die hier lebten, daran zu erinnern, dass es uns gab. Uns, die Akatsuki. Mit einem lauten Schlag auf das morsche Holz vor mir machte ich mich bemerkbar. Ich hörte, wie ein Stuhl über dem Boden schabte und laute schlurfende Schritte sich dem Eingang näherten. Dann öffnete sich die Tür einen Spalt. Sofort nutzte ich die Gelegenheit und drückte sie mit aller Kraft und trotz Gegenwehr auf. Ich nahm den fetten Typen vor mir am Kragen und verfrachtete seinen dicken Arsch an die Wand. Dabei drückte ich meinen Unterarm direkt auf seine Kehle, so dass er laut nach Luft zu schnappen begann. „Wo ist das Geld?“, fragte ich und gab meiner Stimme dabei einen warnenden Unterton. Die Augen des Typen waren weit aufgerissen und schauten mich voller Panik an. „W-w-was f-für Geld?“, fragte er scheinheilig. „Du weißt ganz genau, von welchem verschissenen Geld ich rede!“, erwiderte ich mit schärferem Ton und drückte meinen Ellenbogen noch etwas fester an seine Kehle. Krächzend und nach Luft schnappend versuchte der Fettsack sich aus meinem Griff zu winden. Vergeblich. Ich war zwar klein, aber ich hatte Muskeln und die waren nun mal stärker als Fett. „Ich frage dich nur noch ein einziges Mal. Wo ist das Geld?“ Ich betonte jede einzelne Silbe. Als der Typ wieder nur röchelnde Geräusche von sich gab, griff ich in meine Jeans und beförderte meine Pistole zu Tage. Langsam richtete ich sie auf seinem Kopf. Die Augen des Typen waren nun ganz auf meine Waffe fixiert. Der Angstschweiß lief ihm über die Stirn. „Bist du dir wirklich sicher, dass du nichts für mich hast?“, fragte ich und nahm dabei ein wenig Druck von seiner Kehle, damit er mir antworten konnte. „D-d-doch!“, brachte er hustend heraus. Ich zog meinen Ellenbogen nun ganz zurück und wedelte mit der Waffe in Richtung der Räume, die hinter mir lagen. „Hol es.“ Langsam stolperte er von der Wand weg in Richtung eines der Zimmer. Ich lief ihm hinter her, damit er bloß nicht auf den Gedanken kam, sich ebenfalls eine Waffe zu suchen. Seine Hütte war der reinste Saustall. Überall lag Dreck und kein Schrank und auch kein Tisch waren noch ganz. Zudem roch es nach einer Mischung aus Schweiß, Rauch und Scheiße. Ich wollte hier einfach nur schnellstmögliche wieder raus. „Beeil dich,
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