Fanfic: ✰Traffic Lights✰

Kapitel: Green

Versprochen ist Versprochen


Hauptcharakter: Zorro, Kuina, Johnny, Yosaku
Genre: Freundschaft
Altersbeschränkung: P16
Typ: One Shot

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Es sind schon einige Jahre nach dem Tod von Kuina vergangen und wie so ziemlich jeden Tag saß Zorro still und schweigend vor ihrem Grab und meditierte. Er hatte sein Ziel vor Augen, er hatte ihr ein Versprechen gegeben, was er um jeden Preis einhalten wollte. Sein Entschluss stand fest, er konnte nicht länger auf der Insel bleiben, es würde sonst niemals passieren, dass er Falkenauge mal zufällig einfach so in seinem Heimatdorf begegnete und ihn besiegte. Nein, das wäre idiotisch, er musste zur See und umhersegeln, Falkenauge war Pirat und somit war die See sein zu Hause, also musste Zorro auch auf das große ,weite Meer hinaus. Nur so konnte er seinen Traum und gleichzeitig sein Versprechen erfüllen und Kuina die letzte Ehre erweisen.
Seine Schwerter hatte er wie immer an seinem grünen Kampfgürtel befestigt, seine drei Ohrringe klimperten leise, als eine Windböe Zorro und das Grab von Kuina umspielte. Er hielt immer noch seine Augen geschlossen und man hörte oder sah kein Lebenszeichen von ihm, außer seine ruhige und gleichmäßige Atmung. Die Blumen, die das Grab verzierten, tanzten leise im Takt des Windes und das Rascheln der Blätter von den Bäumen und Büschen konnte Zorro auch vernehmen.
Er hat Jahre lang trainiert, um Kuina zumindest einmal zu besiegen, doch 2001mal hatte er immer verloren, er war schon von Kuina beeindruckt, doch wollte es nie zeigen. Er wollte auch nicht sagen, dass Kuina recht hatte, er wusste, dass Frauen von Natur aus schwächer waren, zumindest im Schwertkampf, doch er wusste, dass sie flexibler waren, was das alles auch wieder ausglich. Trotzdem hätte es Kuina in seinen Augen weit gebracht, aber das war die Vergangenheit.
Langsam öffnete Zorro wieder seine Augen und fixierte das Grab vor ihm mit einer ernsten und für ihn typischen Miene. Ein letztes Mal würde er hier sitzen, ein letztes Mal würde er für sie beten und ein letztes Mal würde er sie sehen. Still und leise löste er sich aus dem Schneidersitz und richtete sich auf, kurz schloss er noch einmal die Augen, um ihr in Gedanken noch einmal eine Bootschaft zu hinterlassen.

*Ich werde es schaffen Kuina, du wirst sehen. Eines Tages werde ich der beste Schwertkämpfer der Welt und ich werde dich von deinem Leid erlösen. Mach's gut....Kuina.* ,dachte er sich still und leise ,sah kurz zu ihrem Grab und dann hoch zum wolkenlosen Himmel.

Langsam dreht er sich um, mit schweren und bedrohlichen Schritten lief er langsam von dem Grab weg. Er konnte es immer noch nicht so ganz fassen, sie war einfach gestorben und er konnte nichts tun, er hatte sich solche Vorwürfe gemacht, doch das Schwert, Kuinas Schwert, beruhigte ihn immer wieder. Das Schwert fühlte sich für ihn an, als ob Kuina noch bei ihm wäre, es fühlte sich sicher und einfach nur gut an. Dieses Schwert war sein größtes Heiligtum, wenn er es jemals verlor, verlor er auch seinen Traum, seinen Glauben und seine Kindheitsfreundin. Kuinas Schwert war schon ein Teil für Zorro geworden und manchmal hatte er das Gefühl, Kuina zu hören, zu sehen und zu fühlen. Ein Teil von Kuina war immer bei ihm und er würde es niemals verlieren wollen.
An dem Dojo angekommen, ging er direkt auf sein Zimmer zu und schulterte seine Tasche. Viel an Besitztümern hatte er nicht, doch er war auch nur ein Mensch und brauchte schließlich die wichtigsten Sachen, um zu überleben. An der Eingangstür seines Zimmers angekommen drehte er sich noch einmal um und sah sich das Zimmer genau an. Er war seinem Meister für so vieles dankbar, Zorro hatte nie seine wahre Familie kennengelernt und er wollte es im Nachhinein auch nicht, er würde niemals die Leute sehen wollen, die ihn im Stich gelassen hatten. Vielleicht lebten sie ja auch nicht mehr? Aber Zorro machte sich keine weiteren Gedanken darüber, es interessierte ihn nicht, was mit seinen Eltern passiert war oder ob er überhaupt noch welche hatte.
Wieder in seinem gewohnten Tempo, wendete er sich von dem Zimmer ab und ging durch die Trainingshalle Richtung Ausgang. Hier und da huschten seine Blicke noch einmal durch den Raum ,doch er war kein Mann der großen Verabschiedungen oder Gefühlen.
Seine Stiefel stampften auf eine gewisse Art und Weise sanft auf den Boden, seine Schwerter klirrten bei jedem seiner Schritte zusammen und die Ohrringe klingelten leise, wie helle Glöckchen, an seinem Ohr. Alles zusammen ergab es ein leises Lied, was nur Zorro kannte und auch er kannte nur den Takt dazu.
Gerade als er an dem Türrahmen ankam, blieb er stehen. Er spürte eine Wärme und Aura eines anderen Menschen hinter sich und er wusste sofort, wer es war, leicht neigte er seinen Kopf zur Seite, sodass er über seine Schulter schielen konnte, ein typisches Zorro-Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

``Du warst ein guter Schüler, Zorro. Doch hier trennen sich anscheinend unsere Wege.`` ,sprach die Person hinter ihm mit einer sanften und männlichen Stimme.
``Sieht wohl so aus, Meister. Danke.`` ,sagte Zorro in seinem typischen desinteressierten Ton.

Zorro war kein Mann der großen Worte. Doch sein Meister wusste dies, immerhin hat er Zorro Jahre lang trainiert und kannte ihn schon in- und auswendig, weshalb dieser nur lächelte, war er doch froh, dass er wenigstens ein ``Danke`` von Zorro hören konnte, immerhin sprach Zorro diese Wort nicht gerade oft aus. Manche dachten, dass dieses Wort gar nicht in seinem Wortschatz steckte.

``Mach mich stolz und erweise meiner Tochter die letzte Ehre,...Zorro...du wirst es schaffen, wir alle stehen hinter dir.`` ,sprach Zorros Meister, ehe auch er sich umdrehte und verschwand. Er wusste, dass er von Zorro keine weiter Antwort bekam.

Zorro grinste noch breiter und richtete seine Blicke wieder geradeaus. Er ging auf einem Waldpfad entlang, der direkt zum Strand führte. Sein Meister hatte ihm ein Boot gegeben, sodass er sofort los konnte. Aus der Ferne sah er schon das Boot, das am Strand lag, doch plötzlich blieb er stehen. Ein leises Rascheln drang von der Seite an sein Ohr, reflexartig zog er sein Wado-Ichi-Monji, packte die Person, die schnell aufsprang, an dem Kragen ,drückte ihn gegen den nächstgelegenen Baumstamm und hielt die Schwertspitze an dessen Kehle. Sein Gesichtsausdruck wurde finster und sehr bedrohlich, bis Zorro realisierte, wen er angegriffen hatte. Hinter ihm vernahm er ein hysterisches Gerufe eines Mannes und nur wenige Sekunden später wurde Zorro an der Schulter gepackt. Zorro ließ den anderen Mann ,den er gegen den Baumstamm gedrückt hatte, auf den Boden gleiten und schob in aller Ruhe sein Schwert wieder zurück in die Scheide. Währenddessen wurde er auch wieder losgelassen und vor ihm standen zwei bleiche und extrem wütende Männer.
Zorro verschränkte die Arme vor der Brust und hörte desinteressiert der Predigt zu, die er von den beiden Männern bekam, dabei hatte Zorro seinen typischen Gesichtsausdruck.

``Bruder Zorro, was sollte das, du hättest Yosaku beinahe umgebracht!...`` ,sagte der Mann mit der leicht gebräunten Haut und den kurzen schwarzen Haaren.
``Du hast mir eine Todesangst gemacht! Bist du des Wahnsinns?!...`` ,sagte der zweite Mann mit der blasseren Haut und den Stoppelhaaren.

Beide schimpften noch weiter auf Zorro ein, anfangs machte ihm das nicht viel aus, aber irgendwann fing seine Wutader gefährlich an zu zucken.

``Jetzt hört mir mal zu! Selbst dran schuld, wenn ihr mich verfolgt, ihr wisst genau wie ich auf sowas reagiere! Warum verfolgt ihr mich überhaupt!?`` ,schrie Zorro ihnen wütend entgegen und sah beide bedrohlich an.

Die zwei Männer, die sich als Johnny und Yosaku herausstellten ,wurden sofort still und gaben keinen einzigen Laut mehr von sich. Zorro warf beiden nochmal einen tödlichen Blick zu ,ehe er sich umdrehte und wieder Richtung Strand lief, er wusste, dass er wieder von seinen zwei Dojo Freunden verfolgt wurde, tat aber so, als wären sie Luft. Immer wieder redeten Johnny und Yosaku auf Zorro ein, dass er nicht gehen solle ,dass ihnen dann langweilig wäre und dass ihr Meister seinen besten Schüler verlieren würde, doch das alles konnte Zorro nicht von seiner Entscheidung abhalten. Wenn Zorro ein Ziel vor Augen hatte und ein Versprechen gegeben hatte, dann konnte man ihn nicht aufhalten und wenn es sogar eine Kombination aus beiden war, dann konnte man es erst recht nicht schaffen. Auch Johnny und Yosaku wussten das, sie waren seine Freunde und wussten alles Mögliche über Zorro, dennoch wollten sie Zorro nicht verlieren.
Nach einer Weile kamen die drei an einem Strandteil an, der sehr abgelegen von dem Dorf lag. Was auch Zorros Absicht war, er konnte Verabschiedungen nie leiden und da das Dorf so klein war, kannte sie jeder in- und auswendig ,mit Sicherheit hätten die Dorfbewohner ein Drama daraus gemacht, dass Zorro ging und sowas konnte und kann Zorro einfach nicht leiden. Ja, Zorro war bekannt in seinem Dorf ,da man ihn immer bewundert hatte wegen seiner Stärke, Zorro war der Jüngste des Dojos und dennoch der beste Schüler, den sein Meister je hatte, abgesehen von Kuina.
Ein kleines Boot, um genau zu sein ein Einmaster, lag an dem Strand der kleinen Insel. Sofort warf Zorro seinen Rucksack in das Boot und schob es in das Wasser. Er stieg ein und wollte schon lossegeln, doch das konnte er seinen Freunden nun auch wieder nicht antun, sie einfach so zu verlassen, ohne ihnen wenigstens eine kleine Verabschiedung zu gönnen. Also drehte er sich laut seufzend um und sah zwei am Boden liegende Männer, die nur vor sich hin wimmerten.

``Jetzt ist aber mal gut! Was seid ihr denn für Memmen?! Ihr seid jetzt die Stärksten im Dojo, also verhaltet euch auch gefälligst so!`` ,sagte Zorro in einem bedrohlichen und
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