Straßenkrieg [MMFF]
Eine Stadt. Zwei rivalisierende Gangs. Dazwischen das Leben.
Accusations
So endlich ist das neue Kapitel da! (:
Ich weiß, hat lange gedauert.
Zu meiner Verteidigung: Bin gerade echt im Abi-Stress und hab kaum Zeit, zu schreiben. /:
Naja, ich hoffe es gefällt euch.(;
Lass auf jeden Fall Kommentare dar, damit ich auch weiß, ob ich eure Charaktere gut rüberbringe!
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Chris
Als ich die Rufnummer auf meinem Handy sah, wusste ich bereits, was passiert war. Ich ahnte auch, dass Madara wegen der Schießerei nicht gerade gut gelaunt war. Am Liebesten hätte ich mein Handy wieder in die Tasche gleiten lassen. Ich hatte keinen Bock auf ein Gespräch mit Madara. Aus dem Grund das ich mich nicht entsinnen kann, dass es jemals gut geendet hatte. Das immer noch andauernde Klingeln zwang mich zu einer schnellen Entscheidung. Ich atmete einmal tief ein und drückte auf annehmen. „Ja?“, meldete ich mich angepisst. „Wo bist du?“, fragte die tiefe Stimme bedrohlich und überging damit die Begrüßung vollkommen. Mit zusammengebissenen Zähnen kämpfte ich darum, ihm nicht irgendeine Beleidigung an den Kopf zu werfen. „Das geht dich absolut nichts an.“, erwiderte ich trocken und schluckte das ‚Arschloch‘, das mir eben noch auf der Zunge gelegen hatte, herunter. „Beweg deinen Arsch auf der Stelle zur Fabrik!“, befahl Madara zornig. Es kostete mich all meine Selbstbeherrschung, nicht völlig aus der Haut zu fahren. „Ich bin auf dem Weg.“, war alles was ich hervorbrachte, bevor ich ohne weiteres auflegte. Ich sah seinen Blick vor meinem inneren Auge. Zwei zornige schwarze Augen, tödlich für jeden, der keine Eier in der Hose hatte. Ich steckte mein Handy wieder in meine Jackentasche und fischte im Gegenzug eine Zigarettenschachtel heraus. Ich klaubte mir eine Zigarette aus der Packung und steckte sie mir zwischen die Lippen, die einen harten Strich bildeten. Die Wut darüber, dass ich Madara nichts entgegenzusetzen hatte, tobte noch immer in meinen Eingeweiden. Ich zündet die Zigarette mit meinem neuen Zibo an und genoss den ersten Zug. Nachdem ich ein paar weitere Male an der Kippe gezogen und tief eingeatmet hatte, fiel die Anspannung langsam von mir ab. Ich ließ mir Zeit beim Rauchen und zündete mir sogar noch eine zweite Zigarette an. Das war der einzige Protest, den ich mir gegenüber Madara erlauben konnte. Allmählich verließ ich den Hafen in Richtung Parkplatz und lief mit gemächlichem Schritt auf meinen geliebten alten Jeep zu. Er war ein Sonderangebot von der Müllhalte - von mir auch liebevoll Autofriedhof genannt. Nur mit großer Mühe hatte ich ihn wieder zum Laufen gebracht. Ich öffnete die knarzende Tür und hüpfte in das nach Tabak riechende Fahrerhaus. Ich liebte diesen Geruch. Als ich den Wagen startete, rebellierte er zuerst lautstark, bevor er dann doch lärmenden ansprang. Wirklich Eile hatte ich nicht, also fuhr ich einen größeren Umweg, um einige Zeit später auf ein altes abgefucktes Fabrikgelände zu fahren. Ich parkte meinen Jeep neben den anderen Nobelkarossen und begab mich auf den Weg zum Eingang. Genervt darüber, dass ich mich schon wieder in diese beschissene Fabrik begeben musste, stieß ich die verrostete Metalltür mit ordentlichem Schwung auf und betrat die riesige Fabrikhalle, begleitet von dem Krachen der an der Wand aufkommenden Tür. Ich lief zielstrebig auf die Tür mir gegenüber zu und öffnete sie. In einer Art Aufenthaltsraum, der mit ein paar alten Sesseln und einigen fleckigen kleineren Couches bestückt war, angekommen, ließ ich meinen Blick im Raum schweifen. Auf einer Couch weiter hinten im Raum lag Hidan und schlief seelenruhig. Sein rechter Arm war bandagiert. Dort hatte ihn die Kugel bei der Schießerei getroffen, das hatte ich zumindest gehört.
Konan
Ich kam gerade aus der provisorisch eingerichteten Küche, um Hidan ein Glas Wasser zu bringen, als ich Chris bemerkte. Er stand in der Tür, die in die Fabrikhalle führte und starrte gedankenverloren auf den Schlafenden. Unter seinen Augen lagen dunkle Schatten und sein Blick verriet, dass ihm der Anblick des verletzten Hidans nicht gefiel. „Hey.“, sagte ich und stellte das Glas auf den Tisch in der Mitte des Raumes ab. „Hey.“, erwiderte er leise und richtet seinen Blick auf mich. „Wie geht’s ihm?“, fragte er. „Nicht schlecht, wenn man in Betracht zieht, dass er genug Kraft hatte, mich wegen seiner Schmerzen anzuschnauzen.“ Chris Augen wanden sich für einen kurzen Moment wieder Hidan zu und sein Blick war von solcher Qual, wie sie nur Schwerverletzte hatten. Doch einen Augenblick später war er wieder der alte Chris mit seinen freundlichen Gesichtszügen. Mir war es unbegreiflich, was in ihm vorging. Mit einem leichten Lächeln und langen Schritten durchquerte er den Raum und lief an mir vorbei zum Zimmer von Madara. Ich schaute ihm besorgt hinterher. Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch, wenn ich daran dachte, dass er gleich auf Madara treffen würde und gleichzeitig niemand in der Fabrik war. Denn wenn Chris und Madara auf einander trafen, hagelte es meistens nicht nur Schimpfwörter.
Giovanni
Ich war gerade dabei einen großen recht hageren Typen zu beraten, als Pain in meinen Laden trat. Ich folgte ihm mit meinen Augen, während er sich gegen die Wand neben der Tür lehnte. Sein Auftauchen brachte mich vollkommen aus dem Konzept. Der Kunde vor mir schien das zu bemerken, denn er trat ungeduldig von einem Bein auf das andere. „Und sie sind sich sicher, dass sie das auch ordentlich hinkriegen?“ Ich nickte, ohne viel von seinen Worten mitzubekommen. Mein Interesse galt weiterhin Pain. Wieso tauchte er in meinem Laden auf? Noch nie hatte er sich hier blicken lassen. Was führte ihn also heute hierher? Das konnte definitiv nichts Gutes bedeuten. „Hey! Ich rede mit ihnen.“, sagte mein gegenüber barsch und riss mich damit aus meiner Gedankenwelt. „Ja, ja. Komm einfach morgen wieder, dann besprechen wir den Rest.“, erwiderte ich ungeduldig und schob ihn damit aus der Ladentür raus. Als ich die Tür wieder schloss, drehte ich das Schild am Fenster um, so dass von außen nun statt ‚Geöffnet‘ ‚Geschlossen‘ zu lesen war. Mit düsteren Blick wand ich mich Pain zu, der mich kühl musterte. Es war mir, als würde er versuchen, in meine Psyche hineinzuschauen. „Was suchst du hier?“, fragte ich grob. Pains Augen beobachteten mich weiterhin, während er mir antwortete. „Hidan wurde heute von einem Blood angeschossen, weil jemand geplaudert hat.“ Sofort war mir klar, was Pain in meinem Laden wollte. Er suchte den Maulwurf und ich schien in seinen Augen, der Gesuchte zu sein. „Zweifelst du etwa an meiner Loyalität?“, fragte ich in bemüht ruhigen Tonfall und starrten ihn dabei in seinen ausdruckslosen Augen. Pain drückte sich von der Wand ab und kam einen Schritt auf mich zu. Sein Gesicht war meinem nun so nahe, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. „An deiner Stelle würde ich von nun an auf der Hut sein. Es könnte sein, dass dir ein paar Augen mehr folgen.“, erwiderte er drohend und bestätigte damit meine Vermutung. Er verdächtigte mich und würde mir auf Schritt und Tritt folgen, um mich zu entlarven. Da gab es nur ein Problem. Ich hatte nichts ausgeplaudert. Verdammt, ich war so loyal, wie kein Zweiter! Einen plötzlichen Impuls folgend, formte ich meine rechte Hand zu einer Faust. Nur mit Mühe konnte ich meine aukeimende Aggression gegen dieses Sackgesicht vor mir unterdrücken. Er sollte jetzt lieber gehen, wenn er nicht der nächste Verletzte sein wollte. Er schenkte mir einen weiteren kalten Blick und verließ –zu seinem großen Glück ohne einen Kratzer - meinen Laden wieder durch die Tür.
Chris
Als ich die Tür zu Madaras Büro öffnete, war meine Laune bereits am Tiefpunkt. Ich hatte absolut kein Bock auf ein Gespräch mit diesen Typen. Ganz hinten in meinem Bewusstsein lauerte jedoch noch ein weiterer Grund für meine miserable Laune. Auch wenn es schwer war, mir diese Schwäche einzugestehen. Ich hatte Schiss vor Madara. Er hatte mein ganzes Leben in der Hand und noch viel mehr und das gefiel mir ganz und gar nicht. Der Raum, den ich betrat, war fast stockdunkel, nur eine kleine verstaubte Deckenlampe spendete spärliches Licht. Da meine Augen sich erst an die plötzliche Dunkelheit gewöhnen mussten, erkannte ich Madaras Silhouette nur ganz wage. Er saß zurückgelehnt in einem Sessel und hatte die Füße auf dem Tisch vor sich abgelegt. Diese Haltung und der abwertende Blick, mit dem er mich immer musterte, ließen nur zu deutlich die hierarchische Ordnung zwischen uns erkennen. „Da bist du ja endlich.“, drang die tiefe raue Stimme an mein Ohr. Ich erwiderte nichts, sondern stand weiterhin in der offenen Tür. Jeden Moment zum Rückzug bereit. „Schließ die Tür und komm näher!“, befahl er kühl. Ich folgte seinen Anweisungen widerwillig. Alles in mir sträubte sich, diesen Typen auch nur einen Schritt näher zu kommen. Als ich noch einen Meter von ihm entfernt war, hielt ich an. „Du fragst dich sicher, wieso ich dich sehen wollte.“ Ehrlich gesagt, überraschte mich schon lange nichts mehr, was Madara tat, deswegen zuckte als Antwort ich mit den Schultern. „Du weißt sicher, was heute früh passiert ist.“, meinte er und ich nickte zustimmend. Deidara hatte mich darüber informiert, gleich nachdem er und Hidan im Versteck angekommen waren. „Hast du was damit zu tun?“, fragte er nun ohne weitere Umschweife. Seine Stimme hatte bei dieser Frage einen drohenden Unterton bekommen, der auf meinen Unterarmen Gänsehaut verursachte. „Nein.“, antwortet ich mit fester Stimme, während er mich mit seinen schwarzen Augen fixierte. Ich sah die Mordlust in seinem Blick. Er glaubte mir anscheinend nicht, aber gleichzeitig hatte er keine belastenden Beweise. „Ich hoffe es für dich. Denn wenn ich herausfinde, dass du doch etwas damit zu tun