Die Veränderung

Nichts wird sein, wie es war

Kapitel 1

3 Tage vorher...


Der Wecker klingelte. Genervt schlug ich drauf und sah auf die Uhrzeit. „3:15“ blinkte mir in roten Ziffern entgegen. Natürlich, womit hatte ich denn gerechnet? Es war Samstag, also James’ Lieblingstag. Der Tag, an dem er mich immer mit seinen Streichen und Scherzen zur Weißglut brachte. Das würde er mir büßen, mich so früh zu wecken! Irgendwie musste man doch seinen 13 Jahre alten Bruder zur Vernunft bringen können. Aber um mir darüber Gedanken zu machen, war es viel zu früh. Also drehte ich mich einfach wieder im Bett um und machte die Augen zu.
Als ich, dass nächste mal aufwachte, war der Tag zu meiner Freude schon etwas weiter fortgeschritten. Meine Mutter stand in der Tür, die Hände in die Hüften gespannt und sah auf mich herab. „Wie kannst du eigentlich immer den ganzen Tag verschlafen? Ich habe dich 3 Mal zum Essen gerufen und du bist immernoch nicht wach!“, sagte sie mir mit empörten Gesichtsausdruck. Nie hatte man seine Ruhe in diesem Haus! Bevor ich antworten konnte, zog sie mir die Decke weg und fing wieder an zu meckern. „Ich habe dich gestern darum gebeten den Tisch zu decken und das Badezimmer noch zu putzen. Und zwar bevor die Gäste kommen! Du weißt doch noch was heute für ein Tag ist, oder etwa nicht?“
Als wenn man den vergessen könnte. Seit Tagen wurde in unserem Haus über nichts anderes mehr gesprochen.. Vor ungefähr 2 Jahren war mein Vater gestorben. Es war ein Autounfall. Die Polizisten meinten damals er hätte wohl irgendwie die Kontrolle verloren und prallte mit einem Baum zusammen. Letzte Woche kam dann ein Anruf, des ehemaligen Chefs meines Vaters. Er woltle zusammen mit 2 Arbeitskollegen uns einen Besuch abstattet, da alte Dokumente meines Vaters aufgetaucht wären, welche besagen, dass er ein Patent auf so eine merkwürdige Taschenlampe besaß. Was das mit mir zu tun hatte, verstand man imemr noch nicht so genau, aber meine Mutter bestand darauf, dass nicht nur sie, sondern auch mein kleiner Bruder und ich, den Gästen einen angenehmen Abend bei uns zu ermöglichen.
„Nein, ich habe nicht vergessen, was heute für ein Tag ist. Ja, ich stehe sofort auf und decke den Tisch. Ja, ich putze vorher noch das Badezimmer“, beantwortete ich ihre Fragen und verdrehte dabei die Augen. Sie verlies kopfschüttelnt und leise vor sich hin murmelnd, mein Zimmer. Endlich war ich wieder allein. Immernoch müde sah ich auf die Uhr. Mist, wenn ich jetzt nicht aufstehe, würde ich das alles nicht mehr schaffen! Also quälte ich mich langsam aus meinem warmen, gemütlichen Bett und schlurfte ins Bad. Irgendwie schaffte ich es mich unter die Dusche zu stellen und war froh, als das wohlig, heiße Wasser auf mich herunterprasselte. Doch plötzlich wurde es eiskalt. Ich schrie erschrocken auf und so schnell ich konnte, drehte ich den Wasserhahn ab. „James! Mach die Leitung zu, sonst brign ich dich um du kleines Aas!“, brüllte ich. Natürlich hörte er mich. Ich konnte quasi hören, wie er sich in der Küche totlachte, in dem Wissen, dass, wenn er den Hahn unten aufdreht, oben nur kaltes Wasser ankommt.
Suche
Profil
Gast
Style