Der Augenblick ist Zeitlos
Advent, Advent...
Türchen XVII. – Mondgeflüster
Es war eine kühle und stille Nacht. Er konnte nicht schlafen. Wieder nicht. Wie so oft. Deshalb stahl er sich aus dem Zimmer. Seine Lungen gierten nach kühler Abendluft. Sein Geist brauchte den Anblick der stillgelegten Natur. Sein Herz sehnte sich nach jenen nächtlichen Gefährten, dessen Licht sich wie ein silberner Schleier auf die Erde niederlegte.
Itachi sah gerne in den Mond. Nicht nur, weil er sein Chakra aus ihm zog, weil sich seine Jutsu um den das nächtliche Gestirn im Himmel drehten, sondern, weil er wusste, dass er ihn auch sehen konnte.
Der Uchiha atmete tief und beruhigt durch, während er sich auf den Weg in Richtung Wald machte – seinen Freund stets über sich. Er war glücklich, lächelte oder lachte aber nicht dabei. Die Gewissheit, dass sein Mond auch Sasukes Mond war, beflügelte ihn von innen heraus. Diese kleinen Momente waren es, die Itachi die Tatsache ausbländen ließen, dass er seine Familie ausgerottet hatte – die Menschen, mit denen er Jahr für Jahr unter dem Weihnachtsbaum saß, Lieder sang, Geschenke auspackte und in Erinnerungen schwälgte.
Er sah hoch und konnte gerade noch die Bahn einer Sternschnuppe verfolgen, die sich in Richtung Mond kämpfte. Ob sein Bruder sich dasselbe gewünscht hatte wie er...?