Verwirrende Wege
Glück verweilt nicht Ewig. Wer sollte das besser wissen als ich...?
Ankunft
"Schau mal Nea" rief meine Mutter nach mir. Ich sah nach vorne und merkte, das sie nach draußen auf ein luxuriöses Schloss zeigte. "Das ist deine neue Schule. Sieht sie nicht traumhaft aus?" fragte Mum mich mit einem verträumten Gesichtsausdruck. Ich antwortete nicht und sah wieder aus dem Fenster. Es regnete und die Wassertropfen fielen auf die Autoscheibe und rutschten wieder daran herab. Sie wirkten auf mich unendlich traurig, als ob jede einzelne für einen traumatisierenden Augenblick stand. Nach einiger zeit erinnerteten sie mich aber zu sehr an meinen eigenen Schmerz und deshalb nahm ich meine Kopfhörer, drehte die Musik auf volle Lautstärke, gab mich einer endlos Schleife von Taylor Swifts Lied "I knew you were trouble" hin und sah wieder aus dem Fenster. Diesmal aber interessierten mich nicht die Regentropfen sonder meine neue Umgebung. Wir fuhren gerade um dieses Schloss, welches allen ernstes meine Schule werden sollte, in einer Kurve herum und da sah ich ihn! Er sah aus wie Matt, aber das konnte nicht sein da Matt ja... Ich traute mich noch nicht mal das Wort zu denken, geschweige denn auszusprechen. Der Typ der aussah wie der Junge den ich über alles liebte drehte sich in unsere Richtung und ich konnte sein Gesicht sehen. Er hatte wirklich eine Verblüffende Ähnlichkeit mit Matt aber als ich noch einmal genau hinsah, merkte ich doch Unterschiede. Zb.:
1)Dieser Junge hatte Koboldgrüne Augen, Matt aber hatte große rehbraune.
2) Matts Gesicht war männlicher als das das von diesem Jungen. Was jetzt nicht bedeutete, er hätte ein feminines Gesicht, nein das ganz bestimmt nicht. Er hatte einfach nur weichere Gesichtszüge.
Und 3. und letztens:
3) Bei Matt habe ich sofort gewusst das ich ihn mochte aber diesen Jungen konnte ich im Vorhinein schon nicht leiden!
Doch da drehte er sich schon wieder um und verschwand. Wahrscheinlich ging er einfach nach Hause. Diese Begegnung hatte mich so sehr an Matt erinnert das ich mich auf meinem Sitzplatz ganz klein gemacht hatte und so gut es ging eine Kugel bildete. ich sah den überraschten Gesichtsausdruck meiner Mum, der sich aber fast schon in Sekundenschnelle zu Verständnis umwandeltete. Ja meine Mutter hatte gelernt meine Launen zu ertragen und wusste das Fragen nichts brachten.
Ein leichter Ruck, der vom Auto aus ging, da wir gerade gehalten waren, riss mich aus meinen von Albträumen geplackten Schlaf. Ich konnte leise Stimmen vor dem Auto wahrnehmen, also beschloss ich, mich abzuschnallen und auszusteigen. Draußen lächelten mich meine Eltern an. Dann zeigten sie auf etwas großes hinter mir. Mit einem Seufzer dreht ich mich um und sah es. Mein neues Zuhause.