Fanfic: Die Männer in schwarz sind wieder da!

Kapitel: Die Männer in schwarz sind wieder da!

„.....ganz einfach, seht ihr?“, sagte Lear, als er Minako und den Anderen den Tathergang erklärte. „Ja, aber wo wird der Täter zuschlagen?“, fragte Minako. „Das ist doch einfach. Gehen wir mal in dein Zimmer, dann erkläre ich euch auch das.“ In dem Zimmer angekommen, warteten alle gespannt auf Lears Vortrag. Dieser räusperte sich und begann: „Zuerst müssen wir auf den Balkon. So, wenn ihr ganz nach links schaut, seht ihr den Bach. Daneben ist eine etwas dunklere gefleckte Fläche. Das ist die Stelle, an der dieser Plastiksack mit Frau Nakamenis Leiche stand. Und wenn ihr jetzt noch etwas diagonal schaut, dann fällt euch dieser sehr dicke Baumstamm mit der Kerbe auf. Dort wird der Mörder stehen, wenn er den zweiten Mord begehen will. Oh, die Polizei ist endlich da.“ Mit lautem Blaulicht hielt Kommissar Megure vor dem Ferienhaus. Die anderen Gäste kamen verschlafen aus ihren Zimmern. „Was ist denn hier los?“, fragte der Hausbesitzer. „Wenn Sie alle bitte in den Aufenthaltsraum kommen würden?“, sagte Minako. So gingen alle in den besagten Raum und empfingen den Kommissar. Dieser wandte sich sofort an Shinichi. „Sie ist durch einen Schuss in den Hinterkopf gestorben, richtig?“ „Ja, und unsere beiden Junioren hier wollen den Fall auch gleich aufklären“, antwortete dieser. „Na, sieh mal einer an, dass sind ja unsere kleinen Detektive!“, murmelte Megure. „Genau, und wir entlarven ihn ohne jeglichen Vortrag. Der Mörder sind Sie, Herr Nakameni!!“, rief Minako. Dieser blickte erst ziemlich überrascht, blieb aber dann gelassen. „Hört mal, ich kann es nicht gewesen sein. Erstens hatte ich ein anderes Zimmer und zweitens hätte es jeder gehört, wenn ich einen Schuss abgegeben hätte.“ „Eines nach dem Anderen. Sie sagen also, sie hatten ein anderes Zimmer? Das sagt das Gästebuch aber etwas anderes. Sie und ihre Schwester hatten nämlich ein gemeinsames Zimmer. Aber wir können die Lüge ja auch aufdecken“, sagte Lear triumphierend grinsend. „Was meint ihr damit?“, fragte Kommissar Megure interessiert. „Herr Kommissar, wir müssen den Satz etwas umformulieren. Er und seine FREUNDIN hatten ein gemeinsames Zimmer.“ Das traf Herr Nakameni hart. „Mag sein das sie meine Freundin war, aber wie ich sie umgebracht haben soll, habt ihr Zwei mir immer noch nicht verraten!“ „Ganz einfach, Sie haben einen Schalldämpfer benutzt“, sagte Lear. „Und wo ist der, hä? Ihr könnt mein ganzes Gepäck durchsuchen, ich habe keinen!“ „Wir haben nicht gesagt, dass sie einen mitgenommen haben, Herr Nakameni!“, sagte Minako grinsend. „Soll das heißen, ich habe mir hier einen gebaut, oder was?“ „Genau das, ja. Das geht sehr einfach, dazu braucht man nicht sehr viel. Denn jeder hat das Material immer dabei: zwei verschieden große Konservendosen und genügend Watte. Außerdem braucht man noch Klopapier. Das ganze geht so: Zuerst nimmt man die größere Dose. In diese stellt man die kleinere. Außen und innen wickelt man nun die Watte herum. Das Alles befestigt man noch mit etwas Klopapier und einem Gummi und fertig ist der Schalldämpfer.“ „Aber geht das auch wirklich?“, fragte der Kommissar. „Natürlich geht das. Ich habe das mal hier vorbereitet“, sagte Lear und präsentierte seinen selbstgebauten Schalldämpfer. „Probieren Sie ihn aus.“ Megure nahm seinen Revolver, setzte den Dämpfer auf und schoss. Außer einem leisen, ziehenden Geräusch war nichts zu hören. „Das ist ja erstaunlich!“, rief Megure. „Nicht wahr? Beeindruckt Sie das, Herr Nakameni?“, fragte Minako. „Keinesfalls. Denn wie soll ich die Leiche im Plastiksack neben den Bach transportiert haben?“ „Das ist auch nicht schwer“, sagte Minako, „Dazu braucht man nur die Wäscheleine die draußen hängt. Kurz bevor alle ins Bett gegangen sind, haben sie die Leine an dem großen Baum mit der Kerbe festgeknotet. Die Kerbe deshalb, damit die Wäscheleine sicher hält. Für den nächsten Trick braucht man etwas Anglerwissen. Denn Sie haben zuerst einen Stopper, ein etwas größeres Bleigewicht, auf die Leine gezogen und befestigt. Dann haben Sie unauffällig die übrige Leine auf den Balkon geworfen. Das geht, denn so hoch ist der Balkon nun auch wieder nicht.“ „Das ist doch Unsinn, das klappt doch nicht“, entgegnete Herr Nakameni irre grinsend. „Und ob. Aber lassen Sie uns erst mal zu Ende erzählen, dann probieren wir es aus. Also, nachdem Sie die Leine auf den Balkon geworfen haben, sind Sie in ihre Wohnung zurück gegangen. Frau Nakameni hatte noch nicht geschlafen, und suchte bestimmt irgendwas. Sie nutzten die Gelegenheit, nahmen den selbstgebauten Dämpfer und ihre Pistole und erschossen sie. Dann nahmen Sie ein Fleischmesser, das Sie zuvor aus der Küche entwendeten, und zerteilten die Leiche. Danach nahmen Sie den besagten Plastiksack, füllten die Leiche in diesen und hängten ihn in die Wäscheleine ein. Der Sack ging brav bis zu dem Stopper und blieb stehen. Dann sind Sie wieder nach unten, haben die Leine samt Stopper gelöst und wollten gerade verschwinden, als ich kam und die Leiche entdeckte. Erst haben Sie abgewartet, dann schlichen Sie sich in ihr Zimmer zurück“, erklärte Lear. „Das kann jeder behaupten. Wo ist denn die Tatwaffe?! Und wo sind die Beweise?!“, rief Herr Nakameni. „Sie scheinen wohl ihr Gedächtnis verloren zu haben. Gucken sie unter ihren Strumpf, dann finden Sie diese am Bein befestigt wieder.“ „Stimmt das etwa? Zeigen Sie bitte Ihren linken Strumpf her“, sagte der Kommissar. Und tatsächlich, die Waffe war am Bein des Täters befestigt. „Und nun zu den Beweisen, Sie- ...“, zu mehr kam Lear nicht, denn er wurde von dem Geständnis des Täters unterbrochen. „Ja, ich habs getan, aber ich wurde von meiner Organisation gezwungen. Sie sagten ich...“ „Ja, ja, wenn Sie die Männer in schwarz meinen, die sind hinter Gitter. Kommen sie bitte mit aufs Präsidium, dann kann ich meinen Bericht schreiben“, sagte Megure. Doch Lear glaubte nicht daran, dass sie im Gefängnis waren. „Sie sind wieder da, wir müssen aufpassen, Minako“, murmelte Lear. Doch Minako tat etwas, was Lear nie von ihr erwartet hätte: Sie küsste ihn auf die Wange und sagte: „Du bist ein großes Talent. Mach weiter so, wir beide sind ein gutes Team.“ Lear legte seine Hand auf die Wange und blickte verdutzt.[...]

Den Jungen, den der Hausbesitzer meinte, war nicht Kaito Kid. Es war der heutige Herr Nakameni, der ihn später umbringen wollte. Doch der Besitzer war nicht einmal böse und meinte nur: „Tja, jeder macht mal Fehler. Aber trotzdem bin ich ihm nicht böse.“

Wie man so gutmütig sein kann, sollten sich die anderen Menschen auf dieser Erde mal von ihm abgucken. Ich bin mir sicher, dass es dann bedeutend weniger Kriminalität geben würde.



So, unser vier Folgen langer Krimi ist nun fertig. Wie hat er euch gefallen? War die Beweisführung genau und gut genug? Wärt ihr auch drauf gekommen? Ich möchte viele Kommentare lesen und habe noch eine ganz wichtige Frage: Soll es mit Lear und Minako weitergehen, oder soll ich wieder zu Conan und Co. zurückgreifen? Ihr entscheidet!!

Jetzt geht es dann weiter mit „Kavalier oder Macho? (1)“

Es gibt nur eine Wahrheit, und die finden wir.

Ciao, bis bald mal!!

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