Fanfic: Die Widerauferstehung eines Clans
Kapitel: Missglückte Begrüßung
„Ich will nicht!“, kreischt Yoko über die Straßen und erregt somit die Aufmerksamkeit aller Passanten. „Halt endlich deinen Mund. Du kannst das nicht mehr ändern“, sagt ihr Kakashi, der das Mädchen über die Schulter geworfen hat, in einem sichtig genervten Ton. Protestierend schlägt sie mit geballten Fäusten gegen seinen Rücken und schreit einmal laut auf: „Ich bring dich um!“. Die Kinder, die das Spektakel mir großen Augen beobachten, laufen schnell weg zu ihren Eltern und klammern sich an deren Kleidung, was die Ishiguro gar nicht interessiert. „Sei ruhig“, kommt es von den Grauhaarigen leicht verzweifelt, während er auf die Dächer springt um den Blicken der Menschen zu entgehen. Nach weiteren Protest und Versuchen diesen Schreihals zu beruhigen, kommt der Hatake schlussendlich bei seinen Schülern auf dem Trainingsplatz an, wo er gleich von Naruto und Sakura angebrüllt wird: „Sie sind zu spät!“. „Klappe!“, geschockt schauen die Schüler ihren Sensei an, selbst die Braunhaarige verspannt sich merklich. Erleichtert atmet der Ältere auf und genießt für ein paar Sekunden die Stille um sich zu entspannen, bricht diese jedoch auch wieder: „Also, das ist Yoko Ishiguro. Unser neues Teammitglied“. Unsanft lässt der Schwarzäugige das Mädchen zu Boden fallen. „Unser neues was? Die brauchen wir doch gar nicht. Wir sind ein spitzen Team“, plärrt der blonde Ninja und mit dem Finger auf die Neue. Diese erwidert die Geste und keift ihn ebenfalls an: „Mit nackten Finger zeigt man nicht auf angezogene Leute. Und außerdem hab ich mir das nicht ausgesucht“. „Du tust das doch selber!“, schreit der Blauäugige seine Gegenüber an. Die anderen drei gucken den Beiden zu, wie sie streiten, bis Sasuke das Wort erhebt: „Yoko und Naruto sind sich voll ähnlich“. „Da hast du recht“, bestätigt Sakura ihren Kameraden, wendet jedoch nicht ihren Blick von den Streithähnen. Kakashi seufzt und stellt sich zwischen die Ishiguro und den Uzumaki: „So, jetzt reicht es. Yoko, würdest du dich bitte einmal vorstellen“. „Meinet wegen“, murmelt die Graugrünäugige missmutig und wendet sich der Rosahaarigen und dem Schwarzhaarigen zu, „Also, wie ihr schon wisst bin ich Yoko Ishiguro. Ja, was soll ich noch sagen? Ich bin die Tollpatschigkeit in Person“. „Gut, das hier sind Sakura Haruno, Sasuke Uchiha und Naruto Uzumaki“, erklärt Kakashi und deutet auf die jeweiligen Personen. „Was soll sie denn überhaupt drauf haben? Sie sieht schwach aus“, beschwert sich der Uchiha und schaut abwertend zu der Älteren, die wie erstarrt schein. „Oh man“, flüstert ihr Sensei und schüttelt mit dem Kopf. „Was hast du gesagt?“, erschrocken dreht sich der Schwarzäugige um, als er die Stimme des Mädchens hinter sich wahrnimmt. Jedoch steht da niemand. Als er sich wieder umdreht ist Yoko nicht zu sehen. Und auch Naruto, Sakura und Kakashi sind verschwunden. „Mist. Genjutsu“, sagt er zwischen zusammengepressten Zähnen. Der Junge schließt seine Augen und konzentriert sein Chakra, als er sie wieder öffnet sind zwei rote Irden mit jeweils drei schwarzen Tomoe zu sehen. „Sharingan?“, hört er die Stimme seiner neuen Kameraden und dreht und wendet sich um seine eigene Achse um sie endlich zu entdecken, „Ich denke, wir kommen schon zu unseren Kampf, doch heute wird das nichts. Tut mir Leid, Sasuke“. Sie löst das Genjutsu auf und sogleich stürzt sich der Uchiha auf das Mädchen. „Na warte“, flüstert er mit gezücktem Kunai, welches er auf die Ishiguro gerichtet hat. „Huh?“, verwirrt starrt sie auf die Klinge, weicht dem Hieb jedoch schnell genug aus. Immer wieder versucht der Uchiha auf das ältere Mädchen einzustechen, welches mehr oder weniger geschickt versucht auszuweichen. „Kakashi! Rette mich!“, ruft sie dem Hatake zu, welcher den Beiden mit belustigten Blick folgt. Ihren verstauchten Fuß vergessend läuft Yoko nun mit erhobenen Armen schreiend weg, wobei sie sich einige Lacher nicht verkneifen kann. Das reizt Sasuke noch mehr, als er ohnehin schon ist und stürzt die Ishiguro zu Boden: „Ich mach dich fertig“. Das Kunai in seiner Hand saust mit extremer Geschwindigkeit auf den Kopf von der Kunoichi zu und wird auf der Mitte der Stirn gerammt. Erschrocken schreien Naruto und Sakura auf, während Kakashi ganz gelassen bleibt und in eine andere Richtung guckt. Die ‚tote’ Yoko verpufft in einer Rauchwolke und hinterlässt einen verwirrten, dennoch auf Revanche aufgeschlossenen Sasuke: „Wo ist sie?“. „Schon seit einigen Minuten weg“, antwortet der Grauhaarige und blickt nun auch zu dem Uchiha. Seine Schüler schauen ihn verwundert an und mit dem Daumen deutet er rechts von sich in den Wald. „Als Sasuke in ihrem Genjutsu gefangen war, erschuf sie einen Doppelgänger von sich und verschwand. Ihr müsst wissen, dass Yoko noch nie in einem Team war. Sie hat sich selbst von der Welt ausgeschlossen und da ist es nachvollziehbar, das sie sich schwer mit der ganzen Sache tut. Tsunade und ich haben uns lange besprochen, ob wir diesen Weg wirklich gehen sollen, doch am Ende waren wir der Meinung, dass wie sie wieder an Menschen gewöhnen müssen. Sie hatte nur noch Tsunade, Shizune und mich als Ansprechpatern, also macht ihr es nicht so schwer, auch wenn sie sich daneben benommen hat“, Kakashi zückt drei Kunais aus seiner Tasche, welche er auf den Boden vor seinen Schützlingen wirft, „Ihr werdet hier trainieren. Ich werde währen dessen Yoko suchen“. Mit diesem Satz verschwindet er in den Wald und lässt drei junge Ninjas zurück, die fleißig anfangen zu üben.
Schnell rennt die Braunhaarige durch den Wald und bleibt schließlich auf einer kleinen Lichtung stehen. Als sie zur Sonne aufschaut, glitzern ihre Wangen. Sie weint. Ein Schluchzen entfährt ihrer Kehle und sie setzt sich in den Schatten. Mit zitternden Händen hält sie sich den schmerzenden Fuß, lässt jedoch sofort von dem ab, da ein großer Schmerz durch ihren Körper zuckt. Leise wimmert sie vor sich rum, wird durch ihr schluchzen und schniefen unterbrochen. „Ich hab doch gleich gesagt, dass das eine schlechte Idee ist“, murmelt sie traurig und vergräbt ihr Gesicht in die entstehende Kuhle, welche durch das anwinkeln ihrer Beine entstand, „Wieso muss mir immer die Scheiße passieren?“. Kakashi, der sich hinter dem Baum angelehnt hat, spricht mit ruhigen Ton: „Es war doch von Anfang an klar, dass du dich mit ihnen streitest. Sie kennen dich noch nicht, also keine Angst. Irgendwann werdet ihr schon zusammengeschweißt sein. Ihr braucht nur noch Zeit“. „Trotzdem glaub ich nicht daran. Ich werde nie mit diesen Leuten zusammenarbeiten können. Das sind zwölfjährige Kinder, Kakashi. Ich bin 15. Ich kann mit denen nichts anfangen“, meint Yoko und steht schwankend auf, „Wenn du mich suchst, ich bin bei mir zu Hause“. Leicht humpelnd macht sie sich auf den Weg zu ihrer Wohnung, sowie sich auch der Hatake zu seinem Team aufmacht.