Revolution
Die Welt wird eine andere sein...
We´re painted red to fit right in
1. We’re painted red to fit right in
Hechelnd schon fast wahnsinnig rannte der schwarzhaarige Mann den Berg hinauf. Seine Lungen brannten. Er hatte Seitenstiche und sein Atem ging nur noch stoßweise. In seiner rechten Hand hielt er ein rotes Tuch. Umklammerte es so fest, wie es ging. Er war wie in Trance. Hörte die Rufe nicht mehr. Die Schreie. Leute die nach ihm riefen. Vielleicht sogar seine Frau. Er sah die Spitze. Hoffnung breitete sich aus und ein wohliges Seufzen kam über seine Lippen.
Kurz vor dem Ziel. Der Fahnenmast war so nah. Ertönte ein lauter schriller Knall. Die Luft prickelte vor Anspannung. Seine Fingerspitzen berührten die Stange. Der Griff um das Tuch wurde fester. Luft wurde durchstoßen und mit einem schmerzerfüllten Schrei fiel er zu Boden. Die Kugel bohrte sich in seinen Rücken. Trat an seinem Bauch wieder aus. Hart fiel er zu Boden so kurz vor seinem Ziel.
„Mein Name ist Naruto Uzumaki und wie heißt du“, fragte ein blonder kleiner Junge. Strahlend blaue Augen und ein freches Grinsen. Der schwarzhaarige schaute ihn nur verwirrt an. Noch nie hatte einer ihn so direkt angesprochen. Jeder sah immer ehrfürchtig zu ihm, weil sein Vater eine hohe Position in der Politik kleidete. Doch dieser Junge schien das nicht zu wissen. „Verzieh dich“, sprach er und bedachte ihn mit einem bösen Blick, nachdem die erste Schrecksekunde vorbei war. „Hmmm… Das ist aber ein komischer Name“, meinte er und grinste noch breiter, was dem kleinen Uchiha nicht entging. Er wollte ihn wohl auf den Arm nehmen. „Weißt du überhaupt, wen du vor dir hast“, keifte er aufgebracht und ballte seine Hand zu einer Faust. „Ja“, fing der Blonde schlicht an, „Ein Junge der alleine auf der Wiese sitzt.“
Ein Lächeln umspielte das Gesicht des Mannes. Er hatte lange keinen Gedanke an die Vergangenheit verschwendet. Zu sehr hatte er in die Zukunft blicken wollen, doch hatte er all das fast vergessen gehabt. Sein bester Freund war schon damals ein Mensch, von dem man eigentlich nicht glaubte, dass er so klar in alle Richtungen blicken konnte. Er konnte die Zukunft klarer sehen, als alle anderen. Der Schmerz holte ihn wieder aus den Gedanken heraus. Er hörte die Schreie wieder deutlicher und dann wurde er grob am Arm gepackt. „Aufstehen“, brüllte jemand und zog so dolle an ihm, dass er dachte, die Wunde würde weiter aufreißen.
„Weißt du“, fing Naruto an und sah zu seinem Freund rechts von ihm. Sie beide saßen auf dem Dach der Garagen, die außerhalb der kleinen ruhigen Stadt lagen. Der schwarzhaarige Junge blickte den „Idioten“, so wie er ihn immer gern betitelt, erwartungsvoll an. Er hasste diese andauernden Kunstpausen von seinem Freund. Nie rückte er gleich mit der Sprach raus. „Was weiß ich“, fragte der Junge noch mal und blickte seufzend zu seinem Kumpel. Wenn er was ganz tolles wusste, dann würde es Stunden dauern es aus ihm rauszukriegen. Naruto wusste einfach wie man ihn neugierig machte. „Eigentlich bin ich ein Superheld und kann fliegen“, sprach er aus und Sasuke schaute ihn verwirrt an. Ein paar Sekunden dauerte es, bis der schwarzhaarige Junge in schallendes Gelächter ausbrach und fast vorne übergekippt wäre.
„Was ist daran so lustig“, fragte Naruto und sah seinen Kumpel so ernst an, dass dieser sofort verstummte. „Du meinst das ernst“, fragte Sasuke ungläubig und zog eine Augenbraue nach oben. „Natürlich“, rief Naruto aus und sprang auf. Und als Sasuke sah wie entschlossen sein bester Freund schaute, glaubte er es ihm. „Ich beweise es dir“, sprach Naruto aus. Nahm Anlauf und sprang ab. Für einen kurzen Augenblick schien er wirklich zu fliegen, bis er dann doch nach unten stürzte.
Die Flagge wehte langsam. Hin und Her. War der Wind stärker, trieb er sie weiter. Sein Blick richtete sich auf das kleine Stück Stoff. Das dunkle Rot auf dem künstlichen Grün. Diese Welt war schon lange nicht mehr das, was sie einmal war. Grob drehte die Männer seine Arme nach hinten. Kugelten ihm beinah die Schulter aus, während er keinen Ton von sich gab. Stumm blickte er zu der letzten Hoffnung, die nun verloren lag. Die Männer zerrten ihn nach oben, Drehten ihn um und zum ersten Mal sah er sein Werk. Die Masse schrie. Kämpften. Wehrten sich und obwohl die Flagge nicht hing. Die Flagge der Unterdrückung aber schon, kämpften sie trotzdem weiter. Sie schrien seinen Namen. War es vielleicht doch nicht verloren?[
Gemütlich saß er mit Naruto in dem Auto. Er freute sich schon ein bisschen darauf, dass die Schule wieder los ging. Naruto neben ihm aber sah niedergeschlagen aus und seufzte öfters mal theatralisch. „Immer noch so eine große Panik vor der Schule?“, fragte Sasuke und lächelte leicht. „Große Panik? Ich mach mir gleich in die Hose“, seufzte Naruto. „Naruto“, ermahnte ihn seine Mutter, während sein Vater herzhaft lachte. „Lass ihn doch. Ich kann mich daran erinnern, dass du auch immer Panik vor der Schule hattest“, meinte sein Vater lächelnd zu seiner Mutter, welche beschämt aus dem Fenster sah. Sasuke blickte zu seinem Freund. Er war ein bisschen blasser um die Nase und könnte fast Sasuke Konkurrenz machen. „Dieses Jahr wird bestimmt ganz besonders“, sprach er und Naruto schaute ihn mit großen Augen an.
Und das wurde es auch. Doch nur durch das Mädchen, welchem sie begegneten. Sasuke sah sie das erste Mal, als er aus dem Klassenzimmer raus musste. Naruto hatte ihn mal wieder einen Streich gespielt und dieses Mal hatte ihn die Lehrerin wirklich im Verdacht gehabt. Da stand er nun. Lehnte lässig an der Wand, als er Schritte hörte und kurz danach kam sie um die Ecke. Der Blick war gen Boden gesenkt und sie verschränkte ihre kleinen Ärmchen gegen ihre Brust. Sie trug ein wunderschönes weißes Sommerkleid und ein weiße Schleife in ihrem Haar. Ihre rosa Haare wippten hin und her und als er sie Schluchzen hörte, stellte er sich gerade hin. Er wusste nicht was ihm dazu leitete, aber er ging zu ihr und berührte sie leicht an der Schulter. Als sie schreckhaft aufblickte, konnte er ihre smaragdgrünen Augen sehen, die ihn wässrig anblickten. Er hatte nie wieder so wunderschöne Augen gesehen.
Als ein Schuss ertönte. Der Krach von Panzern näher rückte, verlor er ein weiteres Mal die Hoffnung. Die Menge schrie nicht mehr nach ihm. Sie schrien aus Angst. Weitere Schüsse fielen. Er hörte Schmerzensschreie. Frauen kreischten und dann wurde es still, als der Präsident an seinen Balkon trat. Es war wieder verloren. Doch er hatte es für seinen besten Freund getan und für seine Familie. „Er soll hingerichtet werden“, flüsterte einer der Wachen und ein kleines Lachen entwich ihm. So sollte es also ein weiteres Mal enden.
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„Es stimmt nichts mehr hier“, sprach Naruto und richtete seinen Anzug. Sasuke seufzte aber mal. Er saß ruhig auf einen der hölzernen Stühle und blickte zu seinem besten Freund. „Was stimmt nicht mehr Naruto“, fragte er zum wiederholten Male. „Die Gesellschaft. Sie verändert sich, aber nicht zum Guten. Mein Vater sprach oft davon“, er drehte sich um und sah nun zu Sasuke, welcher nickte, „Uns werden Rechte entzogen.“ „Wir sind im Krieg“, sprach Sasuke. „Du hast wie alle den Blick verloren. Es gibt keinen Krieg. Seid wann verlaufen Kriege so ruhig. Alle Attentate, die wir im Internet sehen, sind nicht echt.“ „Du hast doch Wahnvorstellungen, Naruto. Wo sollten sonst unsere gesamten Soldaten sein“, fragte Sasuke und ging nun selber zum Spiegel. „Er wartete doch nur darauf, dass sich einer gegen ihn auflehnt und dann übernimmt er die volle Krontolle“, meinte nun Naruto. Sasuke drehte sich zu ihm um. „Wollen wir darüber wirklich an meinem Hochzeitstag diskutieren?“
„Hatte sich Naruto mal wieder gemeldet“, fragte Sakura und Sasuke schaute von seinem Tablett auf. „Nein. Noch nicht“, antwortete er und legte das kleine technische Ding zur Seite. Er streckte seine Hand aus, welche Sakura lächelnd annahm und sich auf seinen Schoss setzte. Sachte strich er auf die kleine Wölbung, während sie leicht kicherte. Liebevoll strich sie ihm durch die Haare und blickte in seine Augen. „Du solltest dich mal wieder melden.“ „Sakura. Das ist nicht so einfach. Du kennst doch Naruto…“ „Ich kenne ihn vielleicht nicht so gut wie du mein Liebling, aber er braucht dich“, sagte nun Sakura und Sasuke seufzte. „Er hätte das nicht sagen sollen“, meinte er und Sakura seufzte. „Er hat seine Frau verloren und sein ungeborenes Kind. Du weißt, dass er unseren Staat nicht leiden kann. Es ist kein Wunder, dass er ausrastet, wo du ihm gesagt hast, dass du darauf hin strebst in den Rat zu kommen“, meinte Sakura und stand nun auf. „Er hätte aber nicht sagen müssen, dass ich seine Familie auf den Gewissen habe“, murrte er und Sakura verpasste ihn eine leichte Kopfnuss. „Rede mit ihm.“
„DU hast sie auf den Gewissen! Wie konntest du nur? Warum? Wieso hast du dich dieser Drecksbande angeschlossen!“ „Naruto. Ich habe damit nichts zu tun. Es tut mir…“ „Sprich es nicht aus! Dir tut gar nichts Leid. Ich hasse dich dafür. Sie haben sie mir genommen. Meine Familie. Und du musst ihnen in den Arsch kriechen. Ich will dich nie wieder sehen!“
Sasuke schluckte schwer. Er stand vor der großen hölzernen Tür. Alles was er momentan fühlte, war als würde diese schwere Tür ihn bald erdrücken. War das Haus schon immer so groß gewesen? Er wusste nicht mal wieso er so eine große Angst hatte, aber seine einstige Willenskraft verschwand, nachdem seine Faust das erste Mal auf diese erdrückende Tür hämmerte. Ein weiteres Mal klopfte er, bis Naruto die Tür aufriss und ihn überrascht ansah. Sasuke war im