Unter dem Schein des Silbermondes
... werde ich dir sagen, was ich für dich fühle
Wenn selbst die Zeit zu schweigen scheint
Hallöchen~
hier folgt das 3 Kapitel dieser FF, wozu ich vielleicht die ein wenig erfreuliche Nachricht verkünden kann, dass dieses Kapitel doch nicht das letzte sein wird. Der Grund: Der Inhalt sieht sich in die Länge (allein schon durch eine zuvor eigentlich gar nicht gepante Stelle in diesem Kapitel) und da das letzte Kapitel mir im Kontrast zu den zuvorherigen zwei Kapiteln zu lang werden würde, teile ich es in zwei.
Ich hoffe, dass es den meisten unter euch auch so gefällt und niemand enttäuscht ist. Dafür gibt es mehr zu lesen. ;)
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen. ;)
lg Ankh
3 . Kapitel - Wenn selbst die Zeit zu schweigen scheint
Hier, wo selbst die Zeit in der Ruhe der Nacht zu schwiegen schien, kam es ihr so vor, als würde das was, damals zu Beginn noch so unmöglich und nicht machbar erschien, endlich seine Erfüllung finden. Das Versprechen, mit dem damals alles begonnen hatte, begleitete sie noch immer und sie sann darüber nach, es sein ungewisses Ende finden zu lassen. Denn sie hatte Vertrauen in das, was sie auch unausgesprochen seit so langer Zeit miteinander verband und wenn das nicht ausreichen sollte… dann vertraute sie allein auf ihn.
Es gab niemanden für sie, der vertrauenswürdiger war als er, und dennoch fiel es ihr so schwer. Es wirkte so unglaublich unerreichbar ein Gespräch aufzubauen, Sätze zu bilden, die einen Sinn ergaben und wenn, dann nicht nichtig erschienen. Worte, die so viel Mut erforderten, ließen sie sich selbst so unsagbar schwach vorkommen.
„Gibt man sich einen Moment wie diesen hin, erwacht das Verlangen zu träumen…“, murmelte sie leise, und ließ sich leicht ein kleines bisschen zur Seite sinken, um einen unbedachten Anfang zu wagen.
„Was… was tust du denn da?“, vernahm sie gleich darauf die entgeisterte Stimme des überrumpelten Inuhanyos, fühlte die Verwunderung und Unsicherheit, die von ihm ausgingen, kurz nachdem sie ihren Kopf sacht gegen seine linke, rot ummantelte Schulter hatte fallen lassen.
Zufrieden schloss Kagome ihre Augen.
„Ach Inu Yasha…“, fing sie an „versprich mir, dass du endlich glücklich wirst. Es gibt keinen Grund mehr für dich, traurig zu sein…“
Und es geschah in dem Augenblick, dass sie die sanfte Berührung einer warmen Hand auf der Haut ihrer rechten Wange fühlte. Die Lider ihrer braunen Augen schoben sich flüchtend aus ihrer Sicht, zu überrascht war sie von der plötzlichen Empfindung, dem behutsamen Ziehen in dieser Geste, die dazu führte, dass sie ihren Kopf langsam zur Seite drehte. In den Tiefen der goldfarbenden Augen, welche sie erblickte, entdeckte sie einen Hauch von Besorgnis.
„Okay…“, erklang die Stimme des jungen Mannes und sie bemerkte, wie er sich ein kleines Stück mit seinem Gesicht ihren eigenen näherte, sah noch immer den schimmernden Glanz einer Fürsorglichkeit in seinen Blick, dessen möglicher Grund sich ihr nicht erschließen wollte.
„Doch warum weinst du, Kagome?“
„Was…? Aber ich… ich weine doch nicht…“, stammelte Kagome unbeholfen, blinzelte einige Male verständnislos mit ihren Augenlidern, bis sie auf einmal spürte, wie sich aus den langen Wimpern ihrer Augen eine einzelne, kristallene Träne löste und unschuldig auf die weiche Haut ihrer Wange tropfte.
Die Wärme an ihrer Wange war am schwinden und kurz drauf, verblüfft und mit einer Spur von Ratlosigkeit, starrte das Mädchen auf die kleine, schimmernde Träne, die an einer von Inu Yashas Klauen hinab lief. Verlegen wischte sie sich mit den Fingerspitzen ihrer rechten Hand über die Winkel ihrer Augen.
„Kagome…“, sagte die Stimme des Inuhanyos.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“
„J-ja… alles ist gut. Ich verstehe es selbst nicht…“, versuchte sie ihn zu beruhigen, rieb sich mit ihrer Hand ein weiteres Mal über ihr rechtes Auge, hatte keine Ahnung, was so plötzlich über sie gekommen war.
Sie wusste nicht, wieso sie zu weinen begonnen, was sie dazu gebracht hatte, aber nun war es passiert und rückgängig machen konnte sie es nicht mehr. Selbst wenn sie wollte…
„Achso…?“, meinte der junge Mann und er begutachtete mit Neugier den winzigen Tropfen auf seinen klauenähnlichen Finger.
„Weißt du, Kagome… “, sprach er fester, mit einer Stärke in seiner Stimme, die das Mädchen ein wenig überraschte.
„Es ist so, wie du es geradeeben sagtest. Manchmal sitze ich einfach hier... und träume, verliere mich in meinen Gedanken und Erinnerungen.“
Seine Worte sorgten dafür, dass sich ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen legte und ohne einen Gedanken daran zu verlieren, warum sie es tat und woher sie den Mut dazu nahm, griffen die zarten Finger ihrer beiden Hände nach der von Inu Yasha. In ihr erwuchs der Wunsch, ihm etwas zu bieten zu können, ihm etwas zu schenken, auch wenn es wohlmöglich nichts gab, was sie tun konnte, das gut genug dem gleichkommen würde, was er in seinem Inneren begehrte. Doch sie wollte es so sehr…
Sie wollte, dass er lächelte…
„Und wovon träumst du in solchen Momenten?“, erschrocken zuckte der Inuhanyo zusammen, war leicht verdutzt über diese herzliche Geste Kagomes, die angenehme, warme Empfindung die ihre Berührung auf seiner Haut auslöste und blickte in die liebevollen Augen des Mädchens vor ihm.
Er fühlte ihre warme Haut auf seiner eigenen, spürte, wie ihm dieser geringe Kontakt ein wenig nervös werden ließ. Aus einen seltsamen Unwohlsein wandte er seinen Kopf leicht zur Seite und sein Blick versank in der silbererleuchteten Dunkelheit der Nacht.
„Ich… ich weiß es nicht genau. Doch es ist, als würden die Momente und die Zeit schneller vergehen, wenn man seinen Geist in verborgener Zuflucht verschließt… das ist…“
Sein Blick wurde wieder ernster und er schüttelte unbewusst seinen Kopf, was dazu beitrug, dass einige silberglänzende Strähnen seines langen Haares vor seinem Gesicht tanzten.
„Das ist…?“, hörte er Kagomes sanfte Stimme fragen, doch er schüttelte erneut mit seinen Kopf, was sie, wie er erkennen konnte, als er wieder zu ihr rüber spähte, wohl ein wenig betroffen stimmte.
„Wa… was…? Sag mir, was hab ich denn jetzt wieder falsch gemacht?“, wollte der Inuhanyo sich auf der Stelle verteidigen, fühlte sich wie so oft, wenn irgendwelche seiner Worte sie verstimmten, voreilig verklagt.
Es entging ihm nicht, wie sie ihn für eine gewisse Zeit noch weiterhin so ansah, fühlte sich unter ihren Blick ungewöhnlich unruhig werden. Er wollte grade in seiner, für ihn so völlig unbegreiflichen Nervosität ein Stück weiter zur Seite rücken und hatte seine Aufmerksamkeit dafür einen kurzen Augenblick auf das atemberaubende Schauspiel sich bewegender Bilder aus Silber und Blau auf der reflektierenden Oberfläche des Wassers zu seinen Füßen gerichtet, da vernahm er eine Regung zu seiner linken Seite.
„Und… und was ist… was ist jetzt schon wieder?“, stotterte er beunruhigt und sogar, auch wenn er es niemals zugeben wollte, mit ein wenig Angst vor dem, was jetzt kommen möge.
„Inu Yasha…“
Bangend wich er, sich mit den Innenflächen seiner Hände hinter seinen Rücken auf den harten Ast des Baumes stützend, und mit nach hinten gelehnten Oberkörper, etwas von dem Mädchen neben sich zurück.
„W-was…? Bitte, was auch immer ich falsch gemacht habe… fang nicht zu schreien an …“, bat der junge Mann, war dabei, auf seine Hände gestützt, noch ein Stückchen mit nur einer Bewegung zurückzuweichen, die ihm jedoch augenblicklich zum Verhängnis wurde.
Ein unerwarteter Zog zehrte an ihm, seiner Kleidung, und er fühlte, wie er mit seiner rechten Hand von dem dicken Ast rutschte, während er mit seiner anderen bereits einen Griff in die leere Luft um sich machte. Instinktiv bewegte er seine rechte Hand durch die Luft, wetzte mit seinen Klauen an kalter Rinde entlang und entriss der Stelle, an der er sich zuerst mit dieser und jetzt auch der anderen krallenversehenden Hand krampfhaft klammerte, einige, winzig gesäbelte Holzspäne. Seine Beine ebenfalls um das alte Holz schlingend, baumelte er schaukelnd unter dem Ast des großen Baumes.
„Och Menno… was soll denn das?“, quengelte Inu Yasha und schickte in seiner ungünstigen Lage noch ein wütendes Knurren hinterher.
„Inu Yasha… kommst du wieder hoch?“
„Nah, wenn ich etwas falsch gemacht habe, dann kannst du es mir auch so sagen.“, knurrte der Inuhanyo und sah hoch zu dem lieb lächelnden Mädchen, dass sich auf dem Ast ein wenig vorgebeugt hatte und zu ihm herabsah.
„Aber du hast doch gar nichts getan, wofür ich dir böse sein könnte. “
„Nein…?“, fragte er unsicher nach.
„Wenn ich es doch sage.“
Er stieß einige, voneinander unabhängige Laute aus, ehe er sich mit Hilfe seiner Arme enger um den Ast schlang und damit anfing, sich an ihnen hochzuziehen. Als es ihm gelungen war, sah er scheu zu Kagome herüber, die nach wie vor an der gleichen Stelle saß.
„Ich nehme an, du möchtest mir demnach trotzdem irgendwas sagen, nicht wahr?“, meinte er mit leicht beschämend klingender Stimme.
„Inu Yasha… wenn es dir nichts ausmacht…“, hörte er sie sagen und erneut, so völlig ungeahnt, als dass er richtig darauf reagieren konnte, spürte er auf einmal Kagomes Nähe, als sie sich vorsichtig mit ihren Kopf gegen seine Schulter lehnte.
Ihr Körper war ein wenig kalt und er fühlte die Erschöpfung, die von ihren Körper ausging, als sie sich so an ihn schmiegte und in seiner Nähe versank. Einzelne Strähnen ihres schwarzen Haares wippten verspielt in der Luft umher und einige von ihnen berührten sein Gesicht, kitzelten sanft seine Haut. Der süße Geruch, welcher von ihr ausging, war ein für ihn so unverkennbarer und angenehmer Duft, wie ihn seine empfindliche Nase zuvor noch nie erfahren hatte. Selbst heute, nach so langer Zeit, war es ihm