One-Shot Sammlung

Catching the Moon

Leise ging sie Treppe hinauf, schlich sich an den Zimmern vorbei, ihre Füße trugen sie immer weiter bis sie vor einem bestimmten Zimmer anhielt. Sie musste nichts sagen wer hier stand, denn er wusste es schon längst wer da vor seiner Zimmertür stand, denn ihr Blut verriet sie, auch klopfen brauchte sie nicht, da er sie seltsamerweise duldete und sie ohne Vorwarnung in sein Zimmer durfte. Leise öffnete sie die Tür, ihre lilanen Augen blickten in das dunkle Zimmer und erhaschte dadurch einen Blick auf die anscheinend schlafende Gestalt. „Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft.“, dachte sie zu sich selber, sagte jedoch kein einziges Wort. Kurz strich sie sich eine hellrosa Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor sie leise ins Zimmer trat, schloss dann auch die Tür hinter sich. Mit festem Schritt ging sie langsam auf ihn zu, sie wusste nur zu gut dass er nicht gerne geweckt wurde, wobei die anderen Brüder es auch nicht gerne wurden. Doch kaum stand sie neben seinem Bett sah sie wie er mit geschlossenen Augen regelrecht lächelte, was ihr Herz etwas schneller schlagen ließ als sonst. Sie setzte sich aufs betrachtete ihn ausgiebig, strich eine wirre blonde Strähne aus seinem Gesicht, wobei er seine blauen Augen entblößte und er sie direkt ansieht. „Kannst du nicht schlafen?“, fragte er sie daraufhin, doch klang es nicht wie gewohnt gelangweilt oder desinteressiert, nein, er sprach es regelrecht sanft aus. „Ja.“, flüsterte sie daraufhin, seit Monaten lebte Selene nun bei den Jungs und kam mit Shuu am aller besten klar, auch wenn er für ihren Geschmack etwas zu faul war. Selene war immerhin eine Göttin, um genau zu sein die Göttin des Mondes, der ab und zu sein Licht durch die dicken Vorhänge des Anwesens brachte und sich auf dem Gesicht von Shuu regelrecht verirrte, was ihn immer nicht schlafen ließ, doch da Selene nun hier war, war sie so freundlich und sorgte dafür das der Mond sein Licht nicht mehr auf ihn warf, auch wenn dieser nur zu gerne durch die Ritze der Vorhänge sich durch drängen wollte, um deren Bewohner zu schikanieren, doch nur sie konnte so was verhindern.
Shuu rutschte etwas zur Seite und machte ihre dadurch auch Platz, es war ihm bekannt das die schöne Göttin eher selten schlief und auch kaum zur Ruhe kam, doch wenn sie bei ihm war schlief sie sofort ein, seine Nähe beruhigte sie regelrecht, gab ihr Schutz und Geborgenheit. Er hatte sie schon öfters beobachtet, wollte das sie zu ihm kam, darum sagte er auch einst zu ihr das sie zu ihm kann wie sie gerade beliebt, doch bis jetzt kam sie nicht und stand nur vor der Tür und ging wieder, da sie es sich immer anders überlegt hatte, doch heute war sie bei ihm und das wollte er nun mal nutzen, um ihr wieder nahe zu sein. Er merkte dass sie zögerte, beobachtete regelrecht in ihren Augen ihren inneren Konflikt. „Komm doch her Selene, ich möchte, dass du bei mir bist.“, sprach er dann leise aus, denn es war mittlerweile sein größter Wunsch geworden, das sie bei ihm bleibt und ihn nicht mied wie sie es seit kurzem tat. Er wusste nicht wie und auch nicht warum, aber er liebte die Mondgöttin sehr und begehrte sie auch zugleich. Er liebt sie nicht wegen ihrer Schönheit oder ihrem köstlichem Blut was er einst mal probieren durfte vor einiger Zeit, er liebte ihre Ausstrahlung und ihren liebevollen und sanften Charakter, der sie zu was besonderem machte. Zwar waren sie beide anders und kamen aus unterschiedlichen Verhältnissen und sind unterschiedliche Wesen, doch verhinderte das alles nicht dass er sich in sie verliebte. „Ok.“, brach sie dann das lange Schweigen, was eingetreten war, legte sich neben ihm hin, worauf er seine starken Arme um sie schlang und regelrecht zu ihm gezogen wurde, was sie doch etwas erröten ließ. Er musste regelrecht schmunzeln als er ihr gerötetes Gesicht sah, denn er liebte es wenn sie so war und auch wenn sie ab und zu schüchtern ist. Sanft strich er über ihre gerötete Wange, es kribbelte unter seinen Fingern als er ihre weiche, sanfte Haut berührte, nur zu gerne würde er noch etwas mehr von ihrer Haut berühren und sie etwas verwöhnen.
Kurz erinnert er sich an jenen Tag, wo er ohne jeglicher Vorwarnung ins Bad ging, wobei er doch wusste dass sie drin war, zum ersten Mal sah er auch ihren ganzen Körper unbekleidet und er musste sie regelrecht anstarren, denn er war doch regelrecht von ihr hingerissen, er wollte sich schon entschuldigen, doch bemerkte er das sie ihn wohl nicht gesehen hat, also verbarg er sich und beobachtete sie kurz wie sie sich abtrocknete und wieder anzog. Er kannte dieses Gefühl nicht was sich da in ihm ausbreitete und ihm regelrecht den Verstand vernebelte. Shuu hat ihr bis heute nichts davon erzählt, er wollte sie nicht beschämen oder sie verlegen machen, wollte sie nicht von sich vertreiben, hatte Angst das sie ihn daraufhin mied oder gar für einen Perversling hielt. Sanft schmiegte sie sich nun etwas an seine Hand, die sie berührte, wodurch ihre Haut sanft prickelte. Ohne das sie es wollte hatte sie sich in ihn verliebt, da er für sie was Besonderes ist, außerdem hatte er sich verändert und ist nicht mehr so, er half ihr wenn sie denn Hilfe bräuchte. Sie sahen sich stillschweigend an, brachten keinen einzigen Ton nach draußen, sanft fingen sie sich jedoch an zu küssen und gestanden sich ohne große Worte ihre Liebe zu einander.
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