Sailor Moon RS
Staffel 6
Unvorhergesehene Reise
"Ja, ja, so ist Bunny eben. Wie sie leibt und lebt." nickend steht Minako neben ihrer Freundin, die mal wieder für ihr Zu-Spät-Kommen bestraft wurde. Schon seit einer halben Stunde muss diese schon den Flur wischen, ohne Aussicht auf Gnade. "Ich wäre ja nicht zu spät gekommen, wenn ich nicht erst verschlafen und dann noch in dieses Mädchen hineingerannt wäre. Die übrigens schon sehr komisch war." versuchte sich Bunny zu verteidigen. Das Schrubben fiel ihr sichtlich schwer und dass ihre Freundin keine Anstalten machte ihr zu helfen machte ihre Situation auch nicht gerade leichter. "Aber Bunny! Du wirst doch nicht diesem Mädchen die Schuld dafür geben, dass du zu spät gekommen bist." schaltete sich Ami ein. "Du bist zu spät aufgestanden, dass ist der Grund weshalb du mal wieder zu spät gekommen bist und nun hier deine Strafe abarbeiten musst." Immer diese Ami, konnte sie denn nicht einmal auf ihrer Seite sein? Bunny fühlte sich von ihren beiden Freundinnen im Stich gelassen. Seufzend fügte sie hinzu:"Immerhin haben wir die schlimmsten Prüfungen der Welt hinter uns. Jetzt kann ich endlich wieder schlafen, essen und natürlich Zeit mit Mamoru verbringen. JA!" Einen solchen Enthusiasmus hatten ihre Freundinnen Bunny nicht zugetraut. Dementsprechend war auch ihre Verwunderung sehr groß, doch muste Ami sie sofort wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. "Wie du weißt waren es nur die Aufnahmeprüfungen. Bald kommen neue, schwierigere Prüfungen auf uns zu! Angefangen mit Mathe, Englisch, Geschichte,..." weiter hörte Bunny ihrer Freundin gar nicht zu. Nicht einmal ein Trostpflaster lies sie ihr.
Währenddessen landete in einem anderen Stadtteil Tokios ein kleines Mädchen. Von ihrer erneuten Ankunft ahnte niemand etwas. Als sie in die Welt des 20. Jahrhunderts eindrang, konnte man in der Luft seichtes Wellenspüren und es lag ein Rosenduft in der Luft. Für einen kurzen Moment herrschte Stille auf der Erde und nach Auftauchen einer rosa Wolke am Himmel stand sie auf der Erde. „Schnell Luna P, wir müssen sie finden.“
„Puh, ich bin ganz schön geschafft.“ Müde lies sich Bunny auf ihr Bett fallen. So hatte sie sich den ersten Tag an der Universität nicht vorgestellt. Erst war sie zu spät gekommen und dann hatten ihre Freundinnen sie auch noch ausgeschimpft. Die Welt konnte so grausam sein. Noch hatte sie ein bisschen Zeit sich auszuruhen, bevor sie sich mit den Anderen am Hikawa Tempel treffen würde. Da sich die Freundinnen nicht mehr eine Schulte teilten und sich für verschiedene Kurse an der Tokio Universität eingeschrieben hatten, lernte sie zwar zusammen, doch fand Bunny diese Tradition sehr ermüdend. Lieber würde sie die Zeit nutzen mit ihrem geliebten Mamoru ein Eis essen zu gehen oder um sich die neuste Folge ihre lieblings Anime Serie anzusehen, die laut Ami nichts für ein junges Gehirn war.
Ein kurzes Gähnen, einen Blick auf die Uhr und schon war Bunny eingeschlafen. Sie konnte immer recht schnell einschlafen, dies bewies sie nicht nur zu Hause, sondern auch während der Schulzeit. Sie schlief zu gut, denn sie merkte nicht was um sie herum geschah. Sie bemerkte nicht die Tür, die sich öffnete und auch bemerkte sie den kleinen katzenförmigen Ball nicht, der sich durch die Tür schob. „Kaum zu glauben! Da liegt sie auf ihrem Bett und schläft. Hmm mmhhh mmmhhh mhhmm BUNNY!“ „AHH“ Mit einem Aufschrei wirbelte Bunny herum und landete auf dem Boden ihres Zimmers. Noch bevor sie wusste was geschehen war bemerkte sie den Ball, der sich nun genau vor ihrer Nase befand. Ungläubig starrte sie diesen an. „Aber, dass ist doch..“ Konnte es sein? War es möglich? Als Bunny den Blick von dem Ball abwendete wusste sie, dass es kein Traum war. „Chibiusa, was machst du hier?“ „Stell keine Fragen. Schnell, wir müssen zu den Anderen. Die Zukunft ist in Gefahr!“
So schnell sie konnte hatte Bunny ihre Freundinnen benachrichtigt, ohne ihnen jedoch den Grund für das verfrühte Treffen zu schildern. Daher war es nicht verwunderlich, dass diese sehr erstaunt über den Besuch der kleinen Chibiusa waren.
„Ich verstehe nicht? Was bedroht die Zukunft?“ Makoto hielt ihre Teetasse senkrecht in der Hand und versuchte sich einen Reim aus Chibiusas Besuch zu machen. „Genau, ich mein Sailor Moon hast das Chaos doch besiegt oder nicht?“ fragte Minako nach. Auch ihr war es schleierhaft weshalb Chibiusa zurückgekommen war, auch wenn sie die Kleine sehr mochte. „Hm, nunja, so ganz richtig ist das nicht. Sailor Moon hat zwar das Chaos besiegt, aber es nur in die Weite der Galaxie verbannt. Also könnte es unter Umständen sein, dass…“ weiter wollte Ami ihren Gedankengang nicht fortführen. Mit zitternden Händen antwortet Chibiusa auf all ihre Fragen:“Ich weiß nicht was passiert ist…sie waren auf einmal alle wieder da…sie, sie haben versucht den Silberkristall, die Menschen, die Sailor Kriegerinnen und…und Mama zu vernichten.“ „Aber was wollen sie Chibiusa?“ fragte Rei besorgt und versuchte sie etwas zu trösten. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass sich alles verändern wird. Es wird nie eine Zukunft geben! Es wird nie eine Zukunft geben! Es wird nie eine Mondkönigin, einen Mondprinzen, das 30. Jahrhundert geben. Alles wird verschwinden. Sie, sie sind wieder da.“ Auch Bunny war nun sehr angespannt und versuchte die letzte Kleinigkeit aus Chibiusa herauszuquetschen. „Chibiusa, sag mir, wer, wer ist zurückgekommen?“ „Alle! Die Familie des schwarzen Mondes, Galaxia und die vielen Anderen. Sie wollen die Zukunft zerstören! Sie werden uns zerstören!“
Mit einem glasigen Blick verschwand der Traum vor Bunnys Augen. Schweißgebadet lag sie in ihrem Bett und versuchte zu begreifen weshalb sie diesen Traum immer wieder hatte. Was hatte dass zu bedeuten?