Zwei Wochen sind vergangen, seit Mel und Shanks in der neuen Wohnung eingezogen sind. Mel fühlte sich zwar wohl, vermisste aber das Meer, die Abenteuer und vorallem ihre Familie und Freunde in ihrer Welt. Heimweh machte sich in ihr breit, wenn sie nur an die 'Red Force' oder die Crew dachte. Was sie gerade wohl machten? Würden sie ohne ihren Käpt'n Trübsal blasen oder Ruhe bewaren? Wohl eher würde Panik ausbrechen. Aber der Vize würde es schon schaukeln, war er doch immer schon die Ruhe selbst. Ohne ihn hätte Shanks bestimmt schon ins Gras gebissen.

Bei diesem Gedanken musste die 20-Jährige schmunzeln. Shanks, der ihr gegenüber saß, sah fragend zu ihr. Mel fasste den Blick auf und schüttelte nur lachend den Kopf. Mit einem 'Hab' nur nachgedacht' stand die junge Frau vom Küchentisch auf, holte Teller und Tassen raus und deckte den Tisch. Derweil holte Shanks den Kuchen von der Kücheninsel und stellte ihn dazu. Jede Woche kam Mr. Sunshine - um genau 16:00 Uhr - zum Kaffee. Er wollte ja schließlich sicher gehen, dass das Gespann in der neumodischen Zeit nicht zu Grunde ging.

Auf die Minute genau klingelte es an der Tür. Mel öffnete sie und wie sollte es anders sein, stand Mr. Sunshine im Fahrstuhl. Ein Fahrstuhl deshalb, weil die Wohnung im vierten Stock (die Treppe in der Wohnung führt zum fünften Stock, wo die Schlafzimmer sind). Die Wohnung erreichen, konnte man durch den Fahrstuhl, der direkt an den Eingangstüren verlief. Sowohl gab es ein Treppenhaus, in dem für jede Wohnung eine zweite Eingangstür eingebaut war. Der Aufzug war eher für Gäste und die Einwohner gedacht, die Treppen wurden nur bei Ausfall der Fahrstühle benutzt. Vielleicht auch falls jemand zusätzlich Sport machen wollte. Man konnte ja nie wissen.

"Guten Tag, meine Lieben!", begrüßte sie der ältere Mann sogleich. Das Vater-Tochter-Gespann antwortete synchron: "Guten Tag, Mr. Sunshine!" Der Angesprochene lachte, wie sonst auch. Es gab fast keine Minute, in der er nicht - auch nur im entferntesten - grinste. Wie sein Name schon sagt, ein echter Sonnenschein, genau wie Ruffy. /Obwohl Ruffy richtig niedlich ist und richtig goldig, was man von dem alten Kautz hier nicht behaupten kann. Aber immer schön nett bleiben, wir haben ihm ja schließlich viel zu verdanken. Wenn der wüsste, dass Dad ein Piratenkaiser ist, dann will ich sehen, ob ihm dann sein Grinsen nicht zum Hals raushängt. Ach bin ich heut' wieder nett~./

Die Drei setzten sich an den Tisch und begannen zu essen und zu trinken. Mel mochte keinen schwarzen Kaffee, darum schüttete sie etwas Milch nach. Was Shanks vorher dazu gemischt hat, konnten wir uns schon denken - Sake. Seine Tochter bezweifelte, dass das schmeckte, aber er hatte ja schon immer seinen eigenen Kopf, wenn esum Aklohol ging. /Säufer eben/

"Wie ich dir, Mel, bereits erklärt habe, musst du zur Schule gehen. Hast du dir schon eine ausgesucht? Wenn du willst helfe ich dir bei der Auswahl." Mr. Sunshi e schie  ganz begeistert.

"Aber ich bin 20. Haben Sie nicht gesagt, man muss nur bis 18 gehen?"

"Ach Liebes, du bist vielleicht in deinen Träumen 20 Jahre jung. Du bist doch höchstens 17 Jahre!" Mel's linke Augenbraue wanderte nach oben. Wie sie es doch hasste, wie ein kleines Kind behandelt zu werden. Sie war erwachsen, auch wenn ihr der Alte nicht glaubte. Sie wollte gerade etwas erwiedern als Shanks ihr 'Es ist besser so. Belassen wir es dabei, dass du 17 bist.' zuflüsterte. Er zwinkerte dabei mit einem Auge.

"Wissen Sie, meine Tochter macht gerne Späße. Sie ist wirklich 17 Jahre, gut geschätzt. Hätten Sie denn eine Schule in Auswahl?" Mel wirkte leicht verwirrt. /Seit wann kann Dad so höflich sein?/

"Natürlich, natürlich. Am besten würde ich es empfinden, wenn sie in eine Highschool geht. Dort kommt sie schnell mit dem Stoff nach und es werden keine Fremdsprachen dazu genommen. Das kommt daher, dass es viele Schüler gibt, die von verschiedensten Ländern kommen. Sie sprechen meistens nur eine Sprache. Sie ist nach einer Legende benannt. Das es nur eine Legende ist, weiß natürlich niemand, ob es ihn tatsächlich gegeben hat. Einige Gläubiger meinen, er schrieb Geschichte. Es soll schon Jahrhunderte her sein. Wenn ihr mich fragt, ist das nur  Humbug. Wie dem auch sei, die Schule trägt den Namen 'Gol D. Roger Highschool'. Habt ihr schon etwas über ihn gehört?" Der Schock stand beiden ins Gesicht geschrieben. Schon allein deshalb, dass sie hier Gol D. Roger kannten. Aber wie konnte das sein? Mr. Sunshine meinte, es sei Jahrhunderte her, das heißt, es war vorbei. Gedanklich konnte man sehen wie beiden ein Licht aufging. 

"Wir sind in der Zukunft!", sprachen sie - wieder einmal - synchron. /Aber wenn das so ist, muss es doch Aufzeichnungen aus der ehemaligen Welt geben./

"Was meint ihr mit Zukunft?" Mr. Sunshine waren die Fragezeichen über seinem Kopf deutlich anzusehen.

"Ähm, also, ist nicht so wichtig. Haben Sie vielleicht eine Weltkarte?", fragte Shanks letztendlich, nachdem er versuchte, sich rauszureden. Mit einem 'Aber natürlich' begann Mr. Sunshine in seiner Tasche zu wühlen (er trägt soziemlich alles was man brauchen 'könnte' mit sich herum) . Es dauerte etwas, bis er eine Karte heraus zog. Er breitete sie aus und zeigte auf die Insel, wo wir waren.

"Ihr könnt die Karte behalten. Wisst ihr nun etwas über Gol D. Roger?"

"Nun ja. Er war der erste König der Piraten. Sein Vize war Silvers Rayleigh, der dunkle König. Sein Schiff war die Oro Jackson, erbaut vom Schiffsbaumeister Tom aus Water Seven. Roger war ein toller Mann. Er stand immer hinter seiner Crew, wenn man ihr auch nur ein Haar krümmte, konnte man was erleben. Zu seiner Crew zählten auch Mihawk 'Falkenauge' Dulacre und Buggy der Clown. Es stand and der Tagesordnung, dass ich mich mit ihne-"

"Dad was wird das bitte?!" Mel konnte es nicht fassen. Erst hieß es, sie sollten ihn anlügen und nun plauderte ihr Vater einfach drauflos.

"Mel, es bringt eh nichts. Wir haben uns schon verquatscht. Er kann gern' die ganze Wahrheit erfahren." Mel schnaubte.

"Das heißt also, ihr kommt aus der Vergangenheit und ihr kanntet Gol D. Roger?"

"Nicht ganz. Ich kannte ihn persönlich. Mel nicht mehr, aber alles der Reihe nach. Also wie gesagt, stritt ich mich täglich mit Buggy und Mihawk, ich gehörte nämlich zu Rogers Bande. Eines Tages fanden wir heraus-" Shanks stoppte kurz. "- dass der Käpt'n unheilbar krank war. Für uns war es der schrecklichste Tag und für einen Piraten der seinen Käpt'n verlieren soll, der grausamste. Damit seine Crew in Frieden weiterleben konnte, stellte er sich der Marine. Zwei Monate später kam der Tag von Roger's Hinrichtung. In Loguetown fand er seine letzten Worte: 'Ihr wollt mein' Schatz? Den könnt' ihr haben! Sucht ihn doch! Irgendwo hab' ich den größten Schatz der Welt versteckt.' Dieser Schatz ist das 'One Piece' und er liegt irgendwo auf der Grand Line. Du musst wissen unsere Welt ist in vier Meere geteilt, East-, West-, South- und Northblue, getrennt von einem Kontinent, der Redline, sie verläuft einmal um den Erdball. Eine weiter Trennung ist die Grandline. Sie liegt dort wo auf Ihrer Karte der Äquator ist. Der zweite Teil wird 'Die neue Welt' genannt. Zwischen den Meeren und der Grandline liegt der Calm Belt. Hier sind Schiffe manövrierunfähig, da kein Wind weht. Zudem sind dort auch riesige Nester von Seekönigen. Wieder zum Thema. Portgas D. Rouge, Roger's Frau, verzögerte die Geburt ihres gemeinsamen Sohnes, Ace, und starb an den Folgen. Roger's Schwester, Nora, meine-" Shanks sah traurig zu Boden. Der sonst so starke Pirat verlor bei seiner Frau schnell mal die Fassung.

"Seine Frau, also meine Mutter. Sie starb als ich 6 Jahre war. Ich denke Dad wollte damit sagen, dass ich und Ace die letzten - in unserer Zeit - sind, die Gol D. Roger's Blut in sich tragen. Dafür jagt uns die Marine heftig nach." 

"Also das ist jetzt etwas zu viel für mich! Ich muss etwas nachdenken. Ihr versteht das doch sicher, oder?"

"Klar. Das klingt absurd, ich weiß,  aber es ist die Wahrheit. Wir wissen nicht, wie wir zurück kommen. Oder ob überhaupt. Schmeißen Sie uns bitte nicht raus. Wir wissen nicht wohin!" Shanks klang beinahe schon verzweifelt.

"Nein, nein. Rauswerfen werde ich euch auf keinen Fall! Ich brauche nur etwas Zeit, um das hier zu verarbeiten. Mein Bauchgefühl meint ihr sprecht die Wahrheit. Aber habt bitte Nachsicht! Ich werde nun gehen. Au Revoir!" Und s hon stürmte der Mann aus der Wohnung. Shanks sah ihn noch etwas hinterher. Nach einiger Zeit drehte er sich zu seiner Tochter um.

Mel lächelte. Dieses Lächeln hielt Shanks all die Jahre davon ab, sein Leben aufzugeben. Der Tot seiner Frau machte ihn fertig. Er war unglaublich dankbar, dass Mel für ihn da war, auch wenn Shanks es früher reichlich vergeigt hat. Aber Mel verzieh ihm wie so oft. Sie baute auch sehr oft Sch***e. Shanks war trotz alldem für sie da. Nie wieder würde er sie allein lassen, so wie damals! Das hatte er sich geschworen.