Sei mein Leben – sei mein Tod

3. Kapitel

Es vergingen einige Tage in denen Genma und ich uns nicht sahen. Lag aber auch daran, dass ich auf Mission musste, er auch. Doch waren oder mussten wir nicht auf die Gleiche, war Genma aber ziemlich an genervt, als er von mir erfuhr, dass Kakashi bei mir mitkommen würde. Nach einigen ruhigen Worten, ging Genma nur schmollend und gereizt auf Mission. Die Woche, in der ich mit Kakashi und einem anderen Anbu einige Feinde aus Sunagakure ausspionieren mussten, verging relativ schnell. Es war auch nicht wirklich spannend, musste aber leider gemacht werden.

Letzte Nacht, ehe wir wieder nach Konoha aufbrechen würden…

Der Dritte im Bunde, welchen ich nur ab und an mal sah, schlief schon seelenruhig am Feuer, welches wir vor einigen Stunden entfacht hatten. Kakashi saß etwas abseits an einem Baum gelehnt und schaute in eins seiner Bücher. Ich seufzte leise und stocherte mit einem dünnen Ast im Feuer herum. Eigentlich konnte oder eher dürfte ich auch schlafen, da Kakashi mit der Wache dran war, doch konnte ich nicht schlafen. Meine Freude auf den morgigen Tag endlich Genma wieder zu sehen, machte mich hibbelig und war ich ziemlich aufgeregt. Zumal ich auch endlich wieder duschen gehen konnte. Ein Knacken hinter mir, holte mich aus meinen Gedanken hervor und ich sprang erschrocken auf. Ruckartig drehte ich mich um und hielt mein Kunai Kampfbereit. Doch eine Hand die auf meinen Arm zugesteuert kam, war schneller und hielt mich mit festem Griff fest. „Was sollte das denn, Tenshi?“ Raunend und etwas genervt kam die Frage über die Lippen des Grauhaarigen. Seufzend und noch immer erschrocken, lies ich mich auf den Boden zurück fallen. „Erschrecke mich noch einmal so und du bist tot“, keuchte ich heiser und der Angesprochene setzte sich neben mich. Ich schielte leicht zu ihm, war ich verwundert, dass er mich mit meinem Vornamen ansprach. Wenn er meinen Namen aussprach, hörte es sich so intelligent an. Ich schüttelte leicht meinen Kopf bei diesen Gedanken und seufzte abermals leise auf. „Ist etwas? Magst du reden?“ Vorsichtig kamen die beiden Fragen von Kakashi und ich schaute überrascht auf und zu ihm. Ich schüttelte abermals meinen Kopf und winkte ab. „Alles gut … nur …“, begann ich und bliebt stocken. Mir kamen die Worte wieder in den Sinn, die Genma zu mir sagte. Das er Kakashi gar nichts gesagt hätte.

„Du hast mich angelogen“, meinte ich in die Stille hinein und starrte in das lodernder Feuer, welches langsam ausgehen zu schien. Schnell stand ich auf, nahm zwei Holzstücke und legte sie vorsichtig ins Feuer. „Wie kommst du darauf?“ Auch wenn ich dem Hatake den Rücken zugewendet hatte, konnte ich schon fast spüren, wie er einer seine Augenbraue in die Höhe hob. „Ich habe ihm erzählt, dass du die eine Nacht bei mir warst, um mir Essen zu bringen, da er zu dir sagte, ich würde zu wenig essen“, antwortete ich knapp auf seine Frage und schluckte leicht, bevor ich wieder aufstand und mich zu ihm drehte. „Ach so … das meinst du. Naja~“, begann Kakashi und schaute zu Boden. „Du hast es selbst bemerkt, oder?“ Vorsichtig kam die Frage Meinerseits und ich legte ihm sachte die Hand auf die Schulter. „Ist schon okay, Hatake Kakashi, aber das nächste Mal kannst du mir einfach sagen, dass du es selbst herausgefunden hast. Dann musst du dir keine Geschichten ausdenken“, gab ich leise lachend von mir und setzte mich wieder neben ihm. Ich musste gähnen, da die Müdigkeit mich doch übermannte. Ohne es zu wollen, schlossen sich meine Augen und mein Kopf landete sanft auf Kakashis Schulter. Das dieser unter seine Mundmaske leicht rot wurde, bekam ich natürlich nicht mit. Irgendwann rutschte dann auch mein Kopf von seiner Schulter auf seinen Schoss.

Als ich morgens aufwachte fühlte ich mich wohl. Mein Kopf lag sanft gebettet und so seufzte ich leise aus. Dass sich mein Kopfkissen sanft und langsam auf und ab bewegte, bemerkte ich im ersten Moment noch nicht. Langsam wurde ich munterer und öffnete meine Augen, nur um gleich leise aufzuschreien, als ich erblickte auf wem ich gelegen hatte. Schnell hielt ich meine Hände vor meinen Mund, um die beiden Männer nicht zu wecken. Schwer schluckend stand ich auf und schaute mich kurz um. Ich wusste, dass hinter einer der Büsche, ein kleiner Teich war. Wir hatten genau deswegen an dieser Stelle Rast gemacht. Nachdem ich mich einige Sekunden umgesehen hatte, erblickte ich den richtigen Busch und im nächsten Moment stand ich auch schon an dem kleinen Teich. Ich kniete mich auf meine Knie und schaute ins Wasser. Die Wasseroberfläche war so klar, dass ich mich betrachten konnte. Unter meinen Augen bildeten sich klare Augenringe. Immerhin konnte man auf Mission nicht wirklich viel schlafen, dennoch reichte es, um wenigstens ausgeschlafen zu sein. Ich freute mich sichtlich auf meinen nächsten Urlaub, welcher nach diesem heutigen Tage endlich beginnen sollte.
Ich brauchte nicht lange um mich etwas frisch zu mache und so stand ich keine zehn Minuten später wieder an unserer Raststelle, wo Kakashi auch schon munter da saß und unsere Sachen zusammen packte. Mit einem kleinen Gefäß löschte er die letzten Funken im Lagerfeuer und stand dann auf, um unseren Kollegen in die Seite zu treten. „Wach auf. Wir wollen aufbrechen“, meinte er schlecht gelaunt. Ich zog meine Stirn leicht kraus, als ich seine schlechte Laune mitbekam. Doch schüttelte ich meinen Kopf und schob meine Sorgen und Gedanken zur Seite. Ein paar Minuten später schulterten wie unsere Taschen und machten uns auf den Weg. „Es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis wir in Konoha ankommen“, gab Kakashi tonlos von sich und rannte weiter. Ich nickte sachte und die Gesichtsmaske rutschte dabei etwas nach oben.

„Da vorne … endlich“, hauchte ich eher zu mir selbst, als zu meinen beiden Mitstreitern. Wir sahen das Tor, welches uns schon vom Weiten sagte, wir wären zu Hause. Je näher wir kamen, umso langsamer wurden wir in unserem Rennen. Je näher wir kamen, umso mehr erkannte ich, wer am Tor zu Konoha stand und auf mich zu warten schien. „Genma“, nuschelte ich und meine Schritte, welche eigentlich langsamer wurden, wurden wieder schneller. Im nächsten Moment sah man mich in den Armen des Braunhaarigen wieder. Gerade wollte mir Genma meine Gesichtsmaske abziehen, fiel mir aber ein, dass die Mission noch nicht beendet war. Schnell befreite ich mich von ihm und ging einen Schritt zurück. „Meine Mission ist noch nicht beendet. Komm heute Abend zu mir“, flüsterte ich, so das nur er es verstand. Ich sah, wie er leicht nickte.
„Komm endlich, Yoshida. Du hast nachher noch genug Zeit“, grollte Kakashi und lief an mir vorbei. Unbemerkt streifte er mit seiner Hand die meine. Sichtlich verwirrt, unter der Maske, schaute ich dem Grauhaarigen hinterher und nickte nur sanft. „Bis nachher“, meinte ich zu Genma und lief mit meinem Team den Weg zum Hokagen – Haus. Vor der Tür blieben wir stehen und der dritte im Bunde klopfte an die Tür. Nachdem von Innen ein ‚Herein‘ kam, öffnete man die Tür und wir traten in den Raum. Vor dem Schreibtisch knieten wir uns auf den Boden.

Keine 15 Minuten später konnten wir das Zimmer des Hokagen verlassen. Mit einer Handbewegung streifte ich mir die Maske vom Gesicht und verstaute sie in meinem Rucksack. Leise seufzte ich, als sich der Dritte Anbu verabschiedete und in eine ganz andere Richtung davon lief. Ich streckte mich leicht, als Kakashi sich neben mich gesellte. Verwundert und leicht schielend schaute ich zu ihm. „Was sollte das vorhin?“ Gab ich fragend von mir und steckte meine Hände in die Hosentaschen. Kakashi verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Ich weiß nicht was du meinst, Yoshida“, meinte er prompt und ich sah, wie er kurz seine Augen schloss. „Du lügst mich an. Du weißt ganz genau was ich meine“, knurrte ich leise und schaute beim Laufen gen Boden.
Kakashi lachte heiser unter seiner Maske auf und schaute zu mir. „Du meinst die Berührung an deinem Arm? Ich wollte, dass du endlich dein Hinten bewegst. Deinen Liebsten kannst du noch den ganzen Abend lang sehen.“ Ruhig, aber fast tonlos kamen diese Worte aus seinem Mund. Abermals seufzte ich leise auf und schüttelte meinen Kopf. „Du bist ein Idiot, Kakashi. Du weißt echt nicht wie man mit Frauen umgeht“, meinte ich prompt schlecht gelaunt und lies den Grauhaarigen alleine stehen, in dem ich los rannte. Ich wollte einfach nach Hause. Seine simplen Worte hatten mich verletzt. Ich wusste nicht wieso. Aber ich erhoffte mir in seinem Tun etwas anderes. Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf beim Rennen. „Ich bin so eine blöde Kuh“, hauchte ich zu mir und langsam traten die Tränen in meine Augen. Energisch wischte ich mir mit dem Handrücken über die Augen und meine Schritte wurden langsamer. Ich bemerkte, dass ich direkt zu meiner Wohnung gerannt war. Schnell schnallte ich meinen Rucksack vom Rücken und suchte meinen Schlüssel heraus. Nach einigen suchen fand ich ihn ganz unten auf dem Boden. Etwas schluchzend öffnete ich meine Wohnungstür. Im Flur streifte ich meine Schuhe von den Füßen und schmiss die Tasche in die Ecke, neben der Wohnungstür. Mit flinken Schritten lief ich ins Badezimmer. Die Badewanne rief mich um Erholung.

Ich achtete gar nicht auf die Zeit und deswegen erschrak ich mich auch ziemlich, als ich den Schlüssel, welcher im Schlüsselloch umgedreht wurde. Schnell stieg ich aus der Wanne, zog den Stöpsel und schnappte meinen plüschigen Bademantel, welchen ich in Rekordzeit anzog und um mich band.
„Huch, wenn ich gewusst hätte, dass du mich so begrüßt, wäre ich doch im gleichen Aufzug gekommen“, grinsend und leise lachend kam der Satz über die Lippen des Braunhaarigen. „Idiot“, lachte ich und lief auf ihm zu. Im nächsten Moment lag ich in seinen Armen. „Ich hab dich vermisst“, hauchte ich leise und zog mich an seinen Schultern herauf, um
Suche
Profil
Gast
Style