Seeds of the Tree
Sherlock BBC FanFiction
Ein neuer Fall
„Sie haben überhaupt keine Ahnung wie es mir geht! Sie können nur das äußere lesen, Sherlock! Nicht aber die Gefühle von Menschen.“
mit diesen Worten verließ die junge Schwarzhaarige die Wohnung in der Baker Street 221b mit lautem Türknall. John sah hinüber zu Sherlock und hob langsam die Schultern. Er gewöhnte sich langsam an die Reaktionen der anderen, wenn Sherlock das tat, was er gern tat. Angeben. Betrachtete dann aber das kleine Kästchen in der Hand des dunkel Haarigen.
„Ich schätze, dass war nun auch für Sie unvorhergesehen“
meinte er und ließ sich auf die Couch fallen. Sherlock hingegen starrte immer noch zur Tür und konnte mit der Reaktion wirklich nichts anfangen. Analysieren war seine Stärke, aber die Gefühlswelt... das war mehr als ein Buch mit sieben Siegeln für ihn. Was hatte er so schlimmes gesagt, dass sie einfach ging und dann noch mit dieser überzogenen Reaktion? Dann drehte er das kleine Rechteck in seiner Hand. Sie meinte es sei wichtig und nun hatte sie es einfach hier gelassen? Für einen Moment verstand Sherlock gar nichts. Langsam legte er das Kästchen auf den Tisch neben dem Sessel und tippte mit einem Finger darauf herum. In dem Takt eines seiner Lieder. Völlig in Gedanken versunken bekam er nicht mit, dass John mit ihm sprach
„Sherlock.“
drang es dann eindringlich durch sein Hirn und er sah auf.
„Bitte?“
blickte dann in das Gesicht von John der mit den Augen rollte.
„Hielten Sie das für klug?“
einen Moment sah Sherlock ihn mit bedeutendem Blick an und stand dann ohne Vorwarnung auf.
„Sie wird wiederkommen“
„Bitte? Sie scherzen“
Sherlock sah den kleineren nun eindringlich an.
„Ich scherze nie, aber sie hat das Kästchen hier gelassen“
erwiderte er scharf und wand sich dann ab.
„Was ist in ihm?“
„In was?“
„In dem Kästchen, Sherlock?“
„Ich weiß es nicht, ich denke das es auch noch nicht der richtige Zeitpunkt ist, um hinein zu sehen, ich geh nicht zwangsweigerlich an jedes Private Ding. Sie sollten mich kennen John“ er nahm seine Violine und legte sie an „Deswegen frage ich ja, sie wissen es sicher, aber sind zu höflich es zu sagen...“
ein kurzes Lachen drang von dem Mann, der angesprochen war, ehe er anfing zu Spielen.
Wirklich besorgt wurde die dunkel Haarige von der Brünetten angesehen, als sie sich in das Auto auf die Beifahrerseite zur linken setzte.
„Skye?“
fragte sie dann, als ihre Beifahrerin angeschnallt war
„Fahr bitte“
meinte Skye mürrisch und seufzte tief. Ohne ein weiteres Wort wurde der Motor gestartet und sie verließen die Straße.
Nicht lange und sie waren in der Wohnung von Skye. Eine Zweiraumwohnung, in schönem Stil. Modern eingerichtet und recht hell. Sie mochte helles Holz und ihre eine Wand war mit Büchern fast Tapezierst. „Komm rein, Amelia“ sagte sie und schmiss ihren Schlüssel auf das Sidebord im Flur, Darüber waren Garderobenhaken, wo einige Jacken und ein Mantel dran hingen. Ihre Parka mit dem Pelzkragen, die sie grade trug, wurde mit angehangen und gab ein schlichtes Top frei, in schwarz. Skye war schon immer eher der sportliche Typ und hielt wenig von hübscher Kleidung. Sie war unbequem und unvorteilhaft. Außerdem musste man ständig drauf bedacht sein keine Falten in die Röcke und Hosen zu sitzen. Sie war einfach nicht der Typ dafür. Amelia hingegen war immer recht schick angezogen, sie arbeitete bei der Polizei, war im letzten Lehrjahr, hatte sich aber neu orientiert, und war dann bei den Beamten gelandet. Beide waren recht unterschiedlich und grade deswegen verstanden sie sich so gut. Manchmal war es auch gut das Skye sie kannte. Oft hatte sie mit Klagen zu tun, die immer in den Sand liefen, aber so kannte Skye ihre Rechtslage. Selbst betrieb sie ein Sportgeschäft mit angrenzendem Fitnessstudio.
In ihrer Wohnung würde man aber nicht auf ihren Beruf kommen. Jedenfalls hatte sie Beruf und Alltag immer strickt getrennt und würde nie etwas mit nach Hause nehmen.
„Tee? Kaffee?“
fragte sie dann aus Höflichkeit, als sie leichtfüßig in die Küche verschwand, nachdem Amelia auch ihre Schuhe neben den Chucks von Skye stellte. Die schlanke und kleinere Amelia folgte der Katzenartigen dunkel Haarigen in die Küche.
Diese machte sich grade an der Kaffeemaschine zu schaffen, sie stellte diese Frage immer und wusste, dass sich Amelia immer für den Kaffee entschied. Polizistin eben, es war lebenswichtig für die Beamten, der Koffein, nahm sie an. Nachdem sie alles soweit fertig hatte drehte sie sich um und blickte in die immer noch besorgten grünen Augen von Amelia.
„Was?“
fragte sie schon fast genervt, da sie die Worte von ihrem Besuch schon fast in ihrem Hirn lesen konnte.
„Was sagte er, also dieser Sherlock Holmes?“
dann seufzte Skye uns setzte sich an den kleinen Küchentisch.
„Er machte das was er immer tat. Analysieren. Er ist zwar hoch intelligent, aber er hat ein Taktgefühl, wie ein toter Waschbär.“
erneut seufzte sie und blickte dann zu der anderen Frau auf. Deutete dann mit der Hand auf dem freien Stuhl, scheinbar war sie nun endlich bereit zu reden. Was die Brünette sichtlich freute, denn sie setzte sich voller Erwartungen ihr gegenüber. Einen Moment sah Skye zu der Kaffeemaschine und erst dann wieder zu Amelia. Irgendwie wusste sie nicht wie sie anfangen sollte.
„Ich weiß nicht mal, warum ich zu ihm bin. Jedenfalls war ich da, wollte kurz mit ihm sprechen. Wegen eines Falles... ich kann dir ohne Sherlock nicht mehr sagen, sorry Amy“
meinte sie schon entschuldigend auf den Blick von der Grünäugigen hin, erzählte dann aber weiter
„Ich wollte ihn also fragen, trat ein und reichte ihm ein kleines Kästchen, er nahm es nicht und redete von meiner Erscheinung. Er hat mir einfach nicht zugehört. Nahm mir, wie erwähnt, nicht einmal das Kästchen ab. Als er dann meinte, das ich ein gebrochener Mensch bin und ihn langweile habe ich ihn mit dem Ding beworfen, ihn angeschrien und bin gegangen.“
erklärte sie weiter und neigte den Kopf, für ein kurzen Moment tat es ihr leid.
„Dabei brauche ich seine Hilfe“
„Die Polizei kann dir doch auch helfen? Und ich kenne diesen Sherlock nicht. Viele sagen, dass ich froh sein sollte ihn nicht zu kennen.“
nun blickte Skye sie missmutig an.
„Ich sagte, dass ich erst mit Sherlock reden will... ich werde auch mit ihm reden, aber er kann sich erst mal Gedanken um den Inhalt machen. Ihr erfahrt noch früh genug davon...“
Als sie wieder in die Augen von Amelia sah, neigte sie den Kopf und wurde dann an der Hand gepackt.
„Was.... Amy ich... Amelia!“
„Wir werden nun zu diesem Sherlock hingehen und das klären, du weißt gar nicht wie ich drauf brenne das alles zu hören!“
meinte die angehende Polizistin. Skye wurde auf den Flur geschoben und aufgefordert sich anzuziehen. Murrend kam sie der 'Bitte' nach.
Sie waren wieder in der Baker Street. Skye hatte ihre Hände tief in die Parka Taschen gesteckt und schmollte vor sich hin, als Amelia klingelte. Am liebsten wäre die Schwarzhaarige umgedreht und einfach wieder abgehauen, einmal Sherlock am Tag reichte ihr. Sie konnte jetzt schon das entrüstete Gesicht Amelias sehen, die vor Sherlock stand, mit offenen Mund. Irgendwann hätte sie ihn sowieso kennen gelernt. Skye wusste, dass er mit der Polizei oft zusammen arbeitete. Kurz nach dem klingeln machte eine Frau auf.
„Oh, Hallo. Wollen Sie zu Sherlock Holmes?“
fragte diese Amelia, ehe sie Skye entdeckte.
„Ach Sie“
lächelte sie freundlich.
„Haben Sie es sich doch anders überlegt“
„Mrs. Hudson. Ich wurde dezent gezwungen“
kam es von der nähertretenden Skye, wofür sich sich umgehend einen Knuffer in die Seite einfing. Auch als Mrs. Hudson sie die beiden hinein bat, folgte Skye ihr nur widerwillig.
„Er ist eigen“
drang die Stimme von ihr an Amelia gerichtet
„Ich bitte dich, ich arbeite bei der Polizei“
Skye verdrehte die Augen
„Eigen, nicht ein Verbrecher“
„Die sind auch eigen“
kurz schnaufte sie hinter der Polizistin
„Ich wollte dich nur warnen.“
das war der letzte Satz, bevor sie in das Zimmer von Sherlock und John hinein traten. Die beiden Männer waren ein Moment überrascht, als Skye wieder im Raum stand. Skye konnte erkennen wie schnell sich Sherlock fing, aber John sie weiter anstarrte.
„Mr. Holmes? Ich denke, dass Sie Skye zuhören sollten“
Amelia rutschte in die Verhörerrolle, aber es schien Sherlock nicht wirklich zu beeindrucken. Er ging dann aber auf Amelia zu. Ging einmal um sie herum.
Skye selbst trat schon ein klein wenig bei Seite.
„Eine junge Polizistin. Nein. In der Ausbildung, Sie sind Anwärter. Aber verdienen in ihrer Position gut, waren gestern aus.“
er blickte sie weiter forschend an und Amelia öffnete langsam den Mund, wollte etwas sagen, kam aber nicht dazu.
„Sie haben eine Position, in der Sie mich noch nicht kennen. Aber wurden gewarnt. Machen viel Schreibarbeit. Sie holen schon lang nicht mehr für Ihre Kollegen Kaffee, scheinbar sind sie ein sehr begabter Mensch. Aber nicht die Taffe die Sie vorgeben zu sein. Sie können gut Schauspielern. Oh... Eine Schauspielerin vorher, Sie sind zu alt, um gleich nach der Schule in die Ausbildung gegangen zu sein. Hm, nicht schlecht. Mich können Sie aber nicht täuschen, Mrs. Brixton. Sie machen viele Überstunden, zu viele für ihren Geschmack. Auch jetzt sind Sie nicht ausgeschlafen, möchten aber unbedingt weiter aufsteigen, eine Vorzeigekarriere. Zum Imponieren? Ihrem Date!“
er hielt kurz inne, Skye und John sagten gleichzeitig seinen Namen, aber er reagierte nicht wirklich auf sie.
„Nein, nicht dem Date, das ist nichts Ernstes. Sie wollen Ihn einfach noch nicht enttäuschen, er weiß nicht, dass Sie älter sind, aber selbst nicht auf