Fanfic: Breezer - Freundin oder Feindin VI
Kapitel: Breezer - Freundin oder Feindin VI
Es war bereits dunkel, als Breezer an Vegetas Tür klopfte. *Es ist soweit!* dachte er bei sich, drehte sich um und schnappte sich seinen Rucksack, der auf dem Bett bereitlag. Er öffnete die Tür und blickte in zwei gefährlich schöne Augen. "Lass uns verschwinden," flüsterte sie und grub ihre Finger in seinen Pulli. Ein spielerisches Lächeln huschte über seine Lippen, während er ihre Finger sacht von sich löste und ihre Aussage mit einem zustimmenden Nicken erwiderte. Der AUSBRUCH konnte beginnen.
Auf den Fluren herrschte stille. Nur wenige Leute waren zu der Zeit noch unterwegs. Leise schlichen sie die Gänge entlang, versuchten sich wie Schatten ihren Weg zu bahnen. Sie kamen unbemerkt an den Wachen vorbei und durchquerten die sogenannten *Gefahrzonen*, wozu auch Freezers Räumlichkeiten gehörten. Alles war ruhig. Zu ruhig. Breezer blieb stehen. "Was ist?" fragte Vegeta bestürzt.
Doch dann bemerkte auch er, was los war: Er hörte Schritte. Harte Schritte, die in ihre Richtung führten. In einem Bruchteil von Sekunden wurde er von Breezer eng an die Wand gedrückt. Sie wandte ihm einen kurzen Blick zu und legte den Zeigefinger an die Lippen. "Schhh!" zischte sie und sah dann flink um die Ecke. Sie erstarrte fast, als sie Zarbon den Gang entlangkommen sah. "Oh, Gott!" entwich es ihr leise und sie drehte sich wieder zu ihm um.
Mit einer eindeutigen Geste machte sie ihm klar, dass sie in Gefahr schwebten, entdeckt zu werden. *Nein, nein, nein!* Vegeta grübelte etwas. *Es muss doch eine Möglichkeit geben, wie ... das ist es!* Vegeta verließ die sichere Deckung und schritt auf den Flur. Breezer wollte ihn gerade noch aufhalten, doch zu spät.
"Was machst du um diese Zeit noch hier?" fragte Zarbon schroff, als er den 16Jährigen erkannte. Langsam schritt er näher. "Ich will nur etwas frische Luft schnappen. Ist das etwa verboten?!" schnauzte Vegeta und verschränkte die Arme. Der durchdringende Blick Zarbons ließ ihn doch etwas unruhig werden und einige kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. *Bleib cool, Vegeta!* mahnte er sich. *Das klappt schon!* "Luftschnappen ist zwar nicht verboten," meinte Zarbon und sah hönisch auf den Saiyajin nieder. "Aber um 24 Uhr ist es etwas verdächtig noch raus zu gehen, meinst du nicht auch?" "Pah! Quatsch keinen Müll!" sagte Vegeta und grinste frech. "Ich kann Luft schnappen wann immer ich will, klar?!"
Kaum hatte er diesen Satz zu Ende gesprochen, gab er Breezer ein kurzes Signal, dass sie von dort verschwinden soll und Richtung ausgang laufen sollte. Sie verstand und schlich aus ihrem schattigen Versteck. Vegeta hingegen lenkte Zarbon so dermaßen ab, dass dieser die, an sich vorbeischleichende, Saiyajin nicht bemerkte. Doch mit einem Mal verlor Breezer das Gleichgewicht, stolperte über ihre eigenen Füße und fiel lautstark zu Boden. Jetzt war jedes Ablenkungsmanöver sinnlos: Zarbon hatte sie entdeckt.
Mit einem Stoß beförderte Vegeta Zarbon aus seiner Laufrichtung und rannte los. "LAUF!" rief er Breezer zu, die ihm schnell folgte. "HALTET SIE AUF!!! STOPPT SIE!!!" schrie Zarbon und hielt sich den Bauch. Im Nu war die Halbe station auf den Beinen und begannen die Verfolgung aufzunehmen. Auch Dodoria trottete im Nachtegewand zu Zarbon und fragte noch vollkommen verschlafen: "Was ist denn? Brauchst du was?" Zarbon packte der blanke Zorn und lauthals fuhr er ihn an. "NEIN! Ich brauche nichts!" Noch immer hielt er sich den Bauch. *Verfluchte Bande!* fluchte er innerlich. *Wenn ich diesen Vegetabengel in die Finger kriege, hat der nichts mehr zu lachen!*
Die beiden Saiyajin waren schon ins freie Feld geraten. Sie liefen schnell über den weichen Moosboden. "Wir kommen gleich in einen Waldabschnitt!" keuchte Breezer und versuchte ihr Tempo zu halten. "Da sind wir sicher!" Vegetas Atem war ebenfalls schwer und kratzte in der Kehle. Es schmerzte ungemein bei jedem Atemzug. Er versuchte in der Finsternis etwas zu erkennen, doch nichts, garnichts konnte er in diesem Tempo erkennen. Er hörte hinter ihnen nur das gestampfe von ungefähr 20 Wachleuten. *Schneller! Schneller!* trieb ihn seine Innere Stimme an. *Du musst durchhalten!*
Plötzlich bemerkte er, dass sie über einen Stein gestolpert war und nicht mehr neben ihm lief. Er blieb stehen, sah sich um und sprintete los. Kurz bevor die Wachleute sie erreichen konnten, ergriff er ihren Körper und trug sie. "Schaffst du das?" fragte sie ausser Atem. Sie begegnete seinem Blick. Er war konzentriert und ernst. Er wusste was er tat und ließ sich nicht beirren. Er sammelte Energie und schleuderte den Wachleuten eine Salve Energiekugeln entgegen. Diese silber-blau glänzenden Kugeln explodierten und hüllte alles in erstickendem Qualm. Das war seine Chance. "Festhalten!" sagte er und spürte ihren harten Griff an seiner Schulter. Er startete durch und und erhob sich in die Luft. So schnell war er noch nie geflogen. Er überflog den Wald und suchte eine passende Landestelle. Er schaute nach links und rechtes. Nichts. Doch da! *Eine Lichtung! Yes! Besser kanns doch nicht laufen!* freute er sich und setzte zur Landung an.
Inzwischen wurde Freezer benachrichtigt. Sein Gesicht verriet deutlichen Zorn. "Dieses Gör!" schnaufte er und peitschte mit dem Schwanz auf den Boden. "Sie hintergeht mich!" Zarbon stand hinter ihm und verzog leicht erschrocken das Gesicht. "Meister, ..." warf Zarbon ein. Freezers Blick ging über die Schulter und traf Zarbon genau. "WAS!?!" "Wir sollten es uns zur Nutze machen, dass sie Vegeta so im Griff hat." Der Blick des Meisters wurde fragend. "Durch seine Liebe zu ihr ist er verwundbar. Er würde alles tun, um sie zu schützen." Freezers Mine änderte sich. "Gute Idee!" lobte er und grinste. "Durch ihre Liebe werden wir ihn verwundbar machen." Ein hönisches Lachen hallte durch die Gänge der Hauptstation.
Der Wald war unangenehm feucht. Vegeta frohr und zitterte leicht. "Du frierst ja!" meinte Breezer erstaunt. Ein freches Grinsen erschien auf seinen Lippen. "Nein, tu ich nicht!" Sie gingen bereits Minuten durch den Wald und suchten Unterschlupf. Er hatte Breezer inzwischen losgelassen und stapfte nun mit ihr durch trockenes Unterholz und Laub. *Verdammt!* fluchte er. *Warum hab ich nur dazu meine Einstimmung gegeben?* Er sah seinen Atem in großen Dunstwolken, von Mund und Nase ausgehend, in die kalte Nachtluft verschwinden. Von einem auf den anderen Moment hörte er nur noch seine eigenen Schritte. "Breezer?" flüsterte er und sah an seine rechte Flanke. Sie war verschwunden. *Verdammt wo ist sie?!*
"Hey, ich hab was gefunden! Komm schnell her!" rief sie plötzlich. Vegeta folgte ihrer Stimme und fand sie schließlich vor einer großen Höhle stehend. Ein triumphierendes Lächeln thronte in ihrem Gesicht und ihre Augen funkelten zufrieden. "Wow." entwich Vegeta unter einigen gequälten Atemzügen. "Gut gemacht. Respekt." "Ich kannte diesen Platz schon vorher." sagte sie lachend. Er sah sie verblüfft an. "Ich hab dich nicht umsonst hierher geführt." Er schüttelte nur leicht den Kopf und schritt langsam auf sie zu. Er schloss sie in seine Arme und erwiderte: "Du steckst voller Überraschungen, Rashun!"
Dieser Name ließ Breezer erstarren. "Was?" fragte sie leise. "Wie hast du mich genannt?" "Rashun. Dein saiyanischer Name. Radditz hat ihn mir verraten." Breezer wandte den Blick von ihm ab. "Diesen Namen hab ich seit fast 14 Jahren nicht mehr gehört. Ich hatte ihn fast vergessen." "Ich weiß," entgegnete Vegeta und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Du bist hier als Breezer, Freezers Tochter, groß geworden. Doch ..." er hielt inne. Er sah hoch zum Himmel. Sternenklare Nacht, keine Wolken, die die dünne Mondsichel verdeckten. "... für mich bist du das Mädchen meiner Träume: Rashun, der kleine Komet."
Sie sah ihn an, tauchte in seinen verträumten Blick ein. Sie lächelte und küsste ihn voller Leidenschaft, wobei sie sich näher an ihn schmiegte und seinen Körper eng an ihren presste. Der blasse Schein der Sterne und der dünnen Mondsichel unterstrichen die Stimmung der beiden 16Jährigen. Niemand würde sie jemals trennen.
Einige Minuten später prasselte ein Feuer vor der Höhle und die beiden Saiyajin saßen eng aneinander gekuschelt davor und wärmten sich. "Du?" flüsterte sei nach langem Schweigen. "Mh?" "Hattest du schon dein erstes Mal?" Vegeta verschluckte sich an seiner eigenen Spucke und sah sie verdutzt an. "Also nein, so erstaunt wie du bist!" "Du ... du etwa?!" stammelte er. Sie schüttelte den Kopf. "Nein. Ich wollte es nur gern mit dir erleben. Ich wollte nur wissen, ob ich die erste bin, die dich spüren darf."
Breezer fühlte plötzlich, wie Vegetas Hand über ihr rechtes Bein ging. Sie erschrak ein wenig. "Schh!" zischte er liebevoll und beugte seinen Mund an ihr Ohr. "Keine Sorge, du bist die erste. Aber jetzt noch nicht." Er küsste sie. "Gib mir noch etwas Zeit." Sie nickte und verschloss seinen Mund mit ihrem. Das Feuer knisterte neben ihnen und wurde mit der intensität ihres Kusses stärker. Langsam lösten sie sich voneinander und sie legte ihren Kopf an seine Brust. "Ich liebe dich, Vegeta." Er drückte sie sanft gegen seine Brustpanzerung und erwiderete leise. "Ich dich auch, Breezer." Eine wunderbare Ruhe erfüllte diesen Platz mit jeder Sekunde. Das warme Feuer, ein sachter