Fanfic: Unnamed one (part two)

Kapitel: Unnamed one (part two)

Ich hab das zwar schon mal reingesetzt allerdings unter "nicht zugeordnet" also kommts hier noch mal rein.



Unamed Fanfiction one by Nihao (part two)



Er starrte in das helle Licht und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Da war ein Raum gewesen. Düsteres Zwielicht, huschende Schatten. Und Akane. Akane die von einer Wolke stahlblauen Lichtes umhüllt wird und schreit. Schreit. Und dann stille und Dunkelheit. Ein Traum? Oder eine Vision? Ranma saß auf seinem Bett. Unfähig, sich zu bewegen oder zu denken. Vor seinen Augen schwebte immer noch diese kleine, zerbrechliche Gestallt, die in gleißend blauer Hellichkeit verschwand. Seine Nägel gruben sich in seine Handflächen. Kalte Schauer liefen ihm über den Rücken. Er flüsterte nur ein Wort. „Akane!“ Immer wieder. Und ein Schatten legte sich auf ihn.



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“Passagiere des Fluges 18 aus Tibet bitte das Fluggelände über Gangway sieben Verlassen. Ihr Gepäck finden sie am Ausgang an Schalter drei. Wir heißen sie Herzlich willkommen in Japan.”

Danach erklang wieder gedämpfte Radio-Musik aus den Lautsprechern. „Schalter drei.“ Überlegte Ranma und suchte auf dem Plan des Flughafengeländes. Dann ging er mit schnellen Schritten auf das entsprechende Laufband zu und reihte sich in die Kette der Wartenden ein. Kurz darauf kamen die ersten Passagiere durch die Drehtür, gingen am Fördenband entlang, nahmen ihr Gepäck und gingen auf ihre Angehörigen oder Freunde zu. Die sie erwarteten. Manche hatten auch nur einen Aktenkoffer oder ähnliches dabei und schritten mit geschäftigen Mienen und gewichtigem Gang an der Menschenmenge vorbei. Ranma hatte seine Augen auf das Förderband gerichtet und erkannte Akane’s Reisetasche sofort. „Dann muss sie ja auch jeden Moment kommen.“, dachte er und musterte abwechselnd die Tasche und die sich langsam vorwärtsschiebende Schlange der Passagiere, als ein nackter, muskulöser Arm aus der Menge griff und Akane’s Tasche vom Band nahm. Kurz darauf war auch die Gestalt zu erkennen, zu der dieser Arm gehörte.

Es war ein junger Mann. Aber was für einer. Seine hellgrünen Haare fielen ihm glatt in den Nacken und reichten bis zu den Schultern und auf seinem Gesichte lag ein selbstzufriedener, etwas spöttischer Ausdruck. Das seltsamste war jedoch seine Kleidung. Er trug eine Art Toga aus braun-rotem rohem Stoff, die er um den Bauch mit einem Strick zusammengebunden hatte. Seine bloßen Füße waren zart und haarlos, wie die eines Mädchens. Auch die Arme waren trotz ihrer Stärke hell und zart und seine Hände waren sehr feingliedrig und beweglich wie die eines Geschickten Taschenspielers.

“Taschendieb wohl eher!“ dachte Ranma und bahnte sich einen Weg durch die Menschenmasse. Der junge Mann strebte auf den Ausgang zu, aber auf halben Weg stellte sich Ranma ihm in den Weg.

“Haben wir da nicht die falsche Tasche erwischt?“ fragte er ihn, mit betont freundlicher Stimme.

Der junge Mann sah ihn nur verständnislos an. Dann schüttelte er den Kopf.

„Oh, ich glaube doch. Der Zufall will nämlich, dass eben diese Tasche meiner Verlobten gehört und...“ Ranma bückte sich und drehte ein kleines in Leder und Klarsichtfolie verpacktes Schild um. „...sie hat auch ihren Namen daraufgeschrieben. Ich gehe davon aus, das du nur zufällig die falsche Tasche genommen hast. Also würdest du sie mir jetzt bitte geben?“ Der junge Mann sah ihn verständnislos und stumm an, dann versuchte er, sich an Ranma vorbeizuschieben. Aber dieser packte ihn am Arm und hob an etwas zu sagen. Aber er kam nicht dazu, denn wie aus dem Nichts heraus schoss die freie hand des Fremden nach oben und hätte Ranma mitten im Gesicht getroffen, wäre dieser nicht zur Seite gesprungen. Dabei musste er den jungen Mann natürlich loslassen, aber dieser versuchte gar nicht zu fliehen, sondern attakierte Ranma aufs Neue. Ohne Mühe wich Ranma den schnellen Schlägen aus und griff seinerseits an. Einen Moment lang stellten die beiden den Kampf ein und sahen sich um. Die neugierige Menschenmenge hatte bereits einen Kreis um sie gebildet, sodass sie wie in einer Arena standen.

“Ich gebe dir jetzt eine letzte Chance. Lass die Tasche hier und gehe deiner Wege. Wenn du dich weigerst, wird es dir leid tun.“

Der Fremde machte sich nicht einmal die Mühe, zu antworten. Er griff mit wütender Verbissenheit an. Als er auf Ranma zustürmte, kam er diesem für einen Moment eigenartig bekannt vor. Aber er hatte keine Zeit darüber nachzudenken, den schon wieder hagelten Schläge auf ihn herunter. Aber trotz seiner Wut und Entschlossenheit war der Taschendieb, wie ihn Ranma in Gedanken nannte, kein ernst zu nehmender Gegner. Nach ein paar gezielten Hieben lag der Fremde auf dem Boden und Ranma hielt ihn an seiner Toga gepackt und drückte ihn auf den Grund.

“Ich werde dich jetzt loslassen.“, Ranma sprach sehr langsam und sehr deutlich, „Und du wirst aufstehen und diesen Flughafen friedlich verlassen und nichts wird dir geschehen. Was hältst du davon?“

Der Fremde spuckte ihm ins Gesicht.

„Das war ein Fehler!“ sagte Ranma sehr ruhig, während er den jungen Mann mit einer Hand zu Boden drückte und sich mit der anderen langsam den Speichel aus dem Gesicht wischte. Ebenso langsam ballte er sie zur Faust, holte weit aus und...

„Ranma!“

Er blickte auf und sah, das Akane sich durch die Menge gedrängt hatte, sie stand in der vordersten Reihe und hatte die Hände vor den Mund gepresst. In ihren Augen blinkte der Schrecken und Ranma sah sie eine Sekunde lang verwirrt an.

Diese Sekunde war zu lange. Er spürte, wie er von unten Kräftig gegen die Brust getreten wurde, es warf ihn auf den Rücken und der seltsame Taschendieb verschwand in der Menge.

Wütend schlug Ranma mit der flachen Hand auf den Boden, dass der Knall in der gesamten Eingangshalle wiederhallte. Dann richtete er sich auf und blitze die Menschenmenge, die um ihn herumstand mit funkelnden Augen an. „Die Show ist vorbei.“ Grummelte er. Dann aber schlug sein verärgerter Blick in Freude um und er ging auf Akane zu. Aber was war das? Sie wich vor ihm zurück, mit entsetztem Blick. „Akane, was ist denn?“

Sie antwortete nicht sondern starte ihn weiter an, den Blick ungläubig auf seine rechte Hand gerichtet.

„Du...du hast...Ich hatte. Ich hätte nie gedacht, dass du...!“ ihre Augen liefen über und zwei kleine Tränen rannten über ihr Gesicht und tropften auf ihre Bluse, wo sie zwei kleine dunkle Flecken hinterließen. Verwirrt hob Ranma die rechte Hand und führte sie vor Augen. Dann erschrak er. Um das letzte Glied seiner Ringfingers wand sich ein breiter goldener Ring, ein Ehering. „Akane, ich...ich habe nicht...!“ stotterte er, aber Akane war schon an ihm vorbei- und aus dem Flughafengebäude gerannt. Ihre Tasche hatte sie stehen gelassen.

Ranma griff an seine Hand, packte den schweren Reif mit aller Kraft und versuchte ihn vom Finger zu ziehen, aber es schien, dass er mit seiner Haut verschmolzen war, denn er regte sich nicht von der Stelle. Ranma hob die Hand dicht vor die Augen und untersuchte den Ring. Und tatsächlich, zwischen Haut und Metall schien keinerlei Zwischenraum zu sein. Dann jedoch stockte ihm der Atem, auf den Ring war etwas eingraviert und obwohl Ranma es nicht verstand, erkannte er den Text sofort.

„Netschrak Ka La Rifra Kata!“

Es war der Fluch aus seinem Traum.



To be continued
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