Fanfic: Der Weg zum Glück(6)
Kapitel: Der Weg zum Glück(6)
Hi Ihr da Draußen!
So... es hat zwar ein bisschen gedauert, aber hier ist die Fortsetzung von meiner FF.
Bevor ich anfange zu schreiben, will euch mal die Trennung zwischen Gegenwart und Vergangenheit erklären. Wenn dieses ~°~° Zeichen erscheint, dann erzählt Akane von der GEGENWART. Ich mache extra große Absätze, damit ihr die Wechsel erkennen könnt.
* grummel *
Im ersten oder im zweiten Teil erzählt sie zum Beispiel wie sie zu Dr. Tofu geht und erinnert sich da an den Tag zurück, als er ihr gesagt hat, dass sie von Kaido schwanger ist...
Ich hoffe, jetzt habt ihr es verstanden. * g *
Also, Viel Spaß beim lesen!^^
‚... gedachtes von Akane...’
~°~°~°~°~° trennt Gegenwart und Vergangenheit
auseinandergeschriebene Wörter werden betont
Der Weg zum Glück
Die Dunkelheit breitete sich aus... die Möbel sahen im Dunkeln aus, wie Schattenmonster... immer wieder hörte ich die Uhr ticken... unermüdlich...
Ich warf Ranma und Ryoga einen Blick zu. „Ich... ich gehe schlafen...“ murmelte ich und stieg die Treppe hinauf. Keiner der beiden regte sich.
Aber im Moment war mir das egal. Ich drückte die Klinke meiner Tür herunter und ging in mein Zimmer. Das Mondlicht schien hinein, beleuchtete den Schreibtisch... das Bett...
Den Schrank... Die Schatten der Möbel trafen sich...
Ich schlüpfte ins Bett und zog die Decke bis an mein Kinn... es war ein komisches Gefühl wieder hier zu sein... hier in diesem Bett zu liegen und sich von der Decke wärmen zu lassen...
Noch vor einer Stunde hatte ich versucht mich umzubringen... wollte alles hinter mir lassen... und dann... dann war ich wieder in diesem vertrauten, alten Zimmer...
Tat so, als wäre alles wieder normal... als hätte ich nie vorgehabt meinem Leben ein Ende zu setzen... Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite, sodass mein Blick auf den Spiegel fiel...
Ich sah aus, wie ein kleines Kind, das Angst vor Dunkelheit hatte...
Meine ängstlichen Gesichtszüge waren deutlich zu sehen... In meinem Spiegel erkannte ich mich nicht mehr... Ich sah eine fremde Person...
Das war nicht ich... niemals...
Dann plötzlich sah ich einen Menschenartigen Schatten an meinem Fenster vorbei huschen...
Mein Herz fing wieder an wie wild zu klopfen... mein Atem war unregelmäßig...
Ich krallte meine zitternden Hände in die Bettdecke...
Alles schien auf einmal so kalt zu sein... ich hatte das Gefühl am Nordpol zu liegen...
Wenn ich atmete sah man leichten Rauch... bildete ich mir das alles nur ein...?
Wieder sah ich einen Schatten... er schien immer näher zu kommen... wurde größer und größer... näherte sich meinem Fenster... immer näher und näher...
„Oh mein Gott... Oh mein Gott...“ wisperte ich und versuchte meine Nerven unter Kontrolle zu haben... ich wollte aufstehen und schnell aus der Tür rennen... doch meine Beine weigerten sich... sie wollten nicht...
Panisch sah ich mich um... wo war der Schatten...? War er vielleicht schon...
Es klopfte drei mal an der Tür... meine Kehle war wie zugeschnürt... ich konnte keinen Ton über meine Lippen bringen...
Die Klinke wurde herunter gedrückt... Die Tür öffnete sich einen Spalt... Ein großer Schatten kam mir entgegen...
„Akane...? Alles in Ordnung?“ Ranma betrat langsam das Zimmer...Erleichtert atmete ich auf... Ich war so froh ihn zu sehen... plötzlich sehnte ich mich nach ihm... nach seiner Wärme...
„... nein...“ stieß ich hervor. Ranma kam zu mir ans Bett, holte sich meinen Stuhl und sah mich an... „Was hast du...?“ fragte er. Ich wusste nicht was ich ihm darauf antworten sollte... „... ich habe Angst... ich... ich...“ Die letzten Worte konnte ich einfach nicht aussprechen, weil sie Tränen in meinen Augen auslösten... „....tut mir leid....“ flüsterte ich und wischte hastig die kleinen, nassen Kügelchen aus meinem Gesicht... Ranma schüttelte den Kopf... „Ich bin derjenige der sich entschuldigen sollte... ich bin dir zu nahe getreten... das war nicht gut von mir...“
Schweigen... eine Zeit lang sahen wir uns nur an... ich musterte jedes kleine Detail in seinem Gesicht... die tiefbraunen Augen... die Nase... sein Mund... alles...
„Akane... eines wollte ich dich noch fragen... wie hast du das gemeint... mit dem... na ja... ich sei nicht ehrlich...“ es war im sichtlich peinlich, dass sah ich ihm an...
„Ich habe dich belauscht... dich und deinen Vater...“ antwortete ich... mein Atem war wieder regelmäßig... meine Hände entspannten sich langsam...
Ich hätte eigentlich erwartet, dass er mich zur Schnecke machte.. was mir wohl einfiele in zu belauschen... oder so ähnliche Sachen, die er sonst zu mir sagte... doch es war ganz anders...
„Soll ich dir sagen... was ich fühle? Was ich wirklich denke?“ flüsterte er und sah mir dabei tief in die Augen... Ich richtete mich auf... seine Hand suchte meine... ich bemerkte es und zog sie leicht zurück... ich war noch nicht bereit für Berührungen, die so innig und vertraut waren... Auch Ranma sah es... aber seine Hand wanderte immer weiter... bis sie meine sanft berührte und sie zärtlich streichelte...
„Hab keine Angst... ich bin bei dir... ich steh das mit dir durch...“ hauchte er mir ins Ohr...
Ich biss mir auf die Unterlippe... gab es so etwas? Berührungen... die so zärtlich sein konnten?
Einen warmen Atem, der meine Haut streifte und ihr nicht weh tat? Hände... die nicht begierig waren?
Schluchzer wallten sich in meiner Brust auf... Ein Arm kam hervor... legte sich behutsam und schützend um meinen Körper... um meine zerrissene Seele... um mich...
Ranma drückte mich leicht an sich... fuhr mit der Fingerspitze über meinen Rücken...
„Alles wird gut... solange du Hoffnung hast... solange du an dich glaubst...“ „Ranma... ich will dass du mich festhältst...“ Ich schloss meine Augen und krallte meine Finger in sein Hemd... als hätte ich Angst, er würde weglaufen... mich allein lassen...
Wieder jagten mir Bilder durch den Kopf... meine Schreie... meine Tränen... alles konnte ich sehen... Kaidos Gesicht... seine Augen... seine Hände...
Und ich lag in Ranmas Armen während ich diese Bilder sah...
Zweifel traten auf... war ich wirklich schon bereit...? Aber ich wollte doch, dass er mich festhielt... ich fühlte mich geborgen... doch tief in meinem Innern existierte etwas... etwas das mich davon abhielt normal zu leben... wieder zu lachen...
Ich schubste Ranma sanft von mir weg und legte mich wieder hin... „Soll ich gehen?“ fragte er und wollte meine Hand wieder loslassen. „Nein... bitte bleib hier...“ sagte ich und griff nach seiner Hand... ‚Du sollst mich nicht loslassen... ich brauche dich...’
Mit diesen Gedanken schlief ich ein...
Warme Sonnenstrahlen schienen in mein Zimmer hinein... Die Sonne lachte am Himmel...
Die Mondsichel war noch leicht zu sehen...
Ich öffnete meine Augen und hätte vor Schreck fast geschrieen... Ranma saß immer noch in dem Stuhl. Sein Kopf hing leicht nach unten... in seiner rechten Hand ruhte immer noch meine... er hatte sie die ganze Nacht nicht losgelassen...
Eine ganze Weile lag ich nur da und sah ihn an... mir fiel ein, dass er mir etwas sagen wollte... gestern Nacht...
Langsam befreite ich meine Hand aus seiner und stand leise auf... Als ich genau neben ihm stand, sah ich seine rabenschwarze Haare... irgendetwas brachte mich dazu sie zu berühren... meine Hand näherte sich seinem Kopf... kurz davor hielt ich inne... ‚Du willst ihn berühren... ihn streicheln... warum tust du es nicht?’ strafte ich mich.
Ganz sanft fuhr ich ihm mit meinen Fingern durch die Haare... es war ein komisches Gefühl... ich wusste nicht ob es positiv war oder nicht. Meine Finger wanderten zu seiner Stirn... zu seinen geschlossen Augen... zu seinen Wangen...
seine Haut war warm und weich...als er sich regte, zog ich meine Hand zurück.
Bevor er aufwachte machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer.
Da hörte ich Schritte... sie kamen von hinten.. weiter auf mich zu...
Ich drehte mich um.
„Guten Morgen, Akane!“ Ryoga lächelte mich freundlich an. Ich starrte ihn nur mit großen Augen an...
„Du... du sagst ja gar nichts...“ wunderte er sich. Stimmt... ich musste erst mal tief einatmen... „tut... tut mir leid... ich hab mich nur erschrocken...“ Ich machte kehrt und ging ins Bad...
Ich zog mich aus und duschte mich... das Wasser prasselte sanft auf meinen Körper...
Wollte ihn reinigen... doch ich wusste, dass Wasser den Schmutz nicht wegmachen konnte...
Ich war dreckig... schmutzig... nichts konnte das wieder wegmachen...
Mein Inneres war schwarz... das Wort Hoffnung war mir fremd...
In Filmen waren Frauen die vergewaltigt worden waren ganz anders... sie sprachen mit jemandem darüber... vergossen ein paar Tränen... und einen Monat später war alles wieder okay... ihre Lippen kräuselten sich wieder zu einem glücklichen Lächeln... sie waren froh alles überwunden zu haben...
Doch die Wirklichkeit war anders... man sollte keine Filme über Vergewaltigte Menschen drehen... die Regisseure wissen nicht wie man sich fühlt... sie versuchen die Gefühle eines Menschen darzustellen... und dabei machen sie alles falsch...
Ich schnappte mir ein Handtuch und trocknete mich ab.
Dann, als ich mich angezogen hatte, ging ich nach unten um mit Kasumi und den anderen zu