Fanfic: B/V - Neue Erfahrungen 1c
wohlbekannte Stimme sagte: "Hier."
"Was machst du denn hier?", fragte sie ihren besten Freund und besah gleichzeitig besorgt ihren Sohn. "Ich dachte, du bist unter die Südländer gegangen ..."
Trunks stöhnte unter seinen Schmerzen, die wie Feuer in seiner linken Schulter pulsierten und lehnte sich gegen einen Felsen.
"He! Was soll das?", schrie Jin zu der kleinen Gruppe hinüber. "Hier spielt die Musik!"
Misstrauisch taxierte er den soeben eingetroffenen Neuankömmling. Anscheinend beherrschte er die Momentane Teleportation, von der er in seiner Datenbank erfahren hatte.
Goku warf einen kurzen Blick zu dem Cyborg und schätzte ab, wie lange er brauchte um ihn platt zu machen.
"Ist er das?", fragte er ohne Bulma anzusehen. "Hat er ...?"
Sie hatte zuerst nur unwissend die Stirn in Falten gelegt, doch nun verstand sie und die alte Wut stieg wieder in ihr hoch. "Ja, er ...", ihre Stimme brach, aber sie musste auch nicht weitersprechen.
"Ich langweile mich!", rief Jin nun. "Ihr wollt doch nicht, dass ich nur so zum Spaß die Dragonballs zerstöre, oder?"
Was trieben die da wohl? Und weshalb machten sie nicht schneller?
"Was?", fragte Goku. "Er hat die Dragonballs?"
"Nein", beruhigte Bulma ihn. "Sie sind falsch, nur das weiß er nicht." Sie besah das schweißüberströmte Gesicht von Trunks und trocknete seine Stirn. "Mach ihn alle, bitte. Und beeil dich!"
Das musste sie Goku nicht zwei Mal sagen. In einer überirdischen Geschwindigkeit raste er auf den Cyborg zu und überlegte sich, wie lange er mit ihm spielen sollte, ehe er ihm den Gnadenstoss gab. Zwei Dinge hinderten ihn aber daran ihn lange hinzuhalten, nämlich dass Trunks` Leben schwand und dass der Cyborg ohnehin nichts fühlen konnte.
*Gut, dann eben kurz und schmerzlos*, dachte er und platzierte in diesem Moment einen gekonnten rechten Haken auf Jins Kinn, dass über die Hälfte seiner Strom- und Datenleitungen rissen und sein Kopf hintüber kippte.
"Das ging aber fix", höhnte Goku, sammelte seine Energie und pulverisierte den Cyborg.
Bulma, die Trunks geholfen hatte, es sich etwas bequemer zu machen, schreckte durch den Knall hoch. Ihr Kopf fuhr suchend herum und sie konnte gerade noch erkennen wie der Cyborg in Flammen aufging und sofort danach explodierte.
"Nein!" Sie hatte vergessen, Goku zu sagen, dass er wegen des Dragonradars vorsichtig sein sollte. Jetzt war es zu spät.
"Schon erledigt!", verkündete Goku eine Sekunde später stolz und wandte sich dann an Trunks. "So. Und dich bring ich schnell zu Dende, dass er dich heilt. Soll ich dich mitnehmen, Bulma?"
Sie antwortete nicht, denn ihre grauen Zellen arbeiteten auf Hochtouren.
"Nein, nein", meinte sie schließlich geistesabwesend und wies auf den Gleiter, den sie jetzt in die Kapsel zurückschickte. "Ich hab ja den hier."
"Wenn du meinst ...", ergab sich Goku. Dann fasste er Trunks gesunde Schulter und schon war er verschwunden.
Bulma hoffte, dass der Radar unbeschädigt geblieben war, rechnete aber im besten Fall mit minimalen Chancen. So schnell sie konnte lief sie zu der Stelle hinüber, wo Trunks und sie zuvor die umgebaute Bocciakugel vergraben hatten. Wie erwartet war nichts als ein Häufchen Asche des Cyborg übriggeblieben, der jetzt nach und nach verweht wurde. Bulma sah sich genau um, fand ihren Verdacht aber leider bestätigt: Kein Dragonradar in Sicht. Wie in Trance verfolgte sie ein paar Staubkörnchen, die in die ausgehobene Grube fielen.
"Hm ...?" Bulma sah genauer hin. Tatsächlich, die Körnchen schwebten in der Luft, oder sollte es etwa ...?
Schnell kramte sie die Lampe und den Fixierer aus ihrer Tasche und leuchtete in das Loch. Das Licht dieser Lampe hatte eine zu kurze Wellenlänge, um vom menschlichen Auge erfasst zu werden. Falls die Photonen aber auf UV-Reflektor stießen, dann wurde die Wellenlänge des zurückgeworfenen Lichts verdoppelt, also in sichtbares Licht transformiert.
"Da bist du ja ...", flüsterte Bulma befreit und sprühte rasch den Fixierer auf den Radar, damit wurde der UV-Reflektor neutralisiert.
Sie schloss kurz die Augen, stumm vor Glück. Dann legte sie den Überschallgleiter frei, stieg ein und programmierte als nächstes Ziel den Autopiloten auf Gottes Palast. So konnte sie die Flugzeit nutzen, um den Radar rasch neu zu kalibrieren. Und bevor der Gleiter noch auf dem oberen Ende des Quittenturmes landete, leuchteten sieben Punkte auf der grünen Anzeige.
ΩΩΩ
"Ich wäre ja früher gekommen", beteuerte Goku. "Aber da wir bei Oob in dem kleinen Dorf nicht mal Telefone haben, konnte Chichi mich nicht erreichen. Als sie das mit Vegeta erfahren hatte, hat sie mit mir Kontakt mit einem Brief aufgenommen. Und das hat leider ziemlich lange gebraucht. Es verirrt sich aber auch wirklich nur ziemlich selten ein Briefträger in diese Gegend. Tja, so schnell ich konnte, flog ich dann zur C.C., aber da konnte ich dich ja nicht finden. Irgend so ein Studienfreund von deinem Vater, der diesen Cyborg gebaut hatte, war dort und hat dem Professor die ganze Geschichte erzählt. Da ihr zwei", er deutete auf Bulma und Trunks, "ja schon in die Wüste aufgebrochen wart, blieb mir nur eins übrig: Euch zu folgen. Glücklicherweise kam ich noch rechtzeitig."
Obwohl Bulma wissen wollte, warum Goku gekommen war, wollte sie doch so schnell wie möglich die Dragonballs sammeln und Vegeta wieder beleben.
Trunks, der inzwischen wieder vollkommen geheilt war, schien ihre Gedanken zu erraten und mischte sich ein: "Wir sollten uns jetzt auf die Suche machen, nicht?"
Goku erbot sich es zu machen. "In spätestens zwei Stunden bin ich zurück."
Bulma ging dankbar auf das Angebot ein und händigte ihm ihren lang vermissten Radar schweren Herzens aus.
"Gut. Wir treffen uns dann in der C.C. Wir müssen noch etwas vorbereiten."
Trunks und Bulma verabschiedeten sich von Dende und Mr. Popo und bestiegen dann den Gleiter. Goku winkte einmal und war kurz darauf weg.
ΩΩΩ
Vegeta lag still in seinem Bett und rührte sich nicht. Es war ihm egal, dass es bestimmt schon 10:00 Uhr vormittags war. Er spürte ganz deutlich, dass Bulma bei ihm war und ehe sie das Bett beziehungsweise das Zimmer nicht verlassen hatte, würde er nicht aufstehen. Er erinnerte sich an alles. An sein Leben, an seinen Tod. Das war nicht einmal wirklich Bulma. Wie sollte er sich ihr gegenüber verhalten? Wie sollte Vegeta so tun, als wäre die Person, die da neben ihm lag, wirklich Bulma, obwohl er doch wusste, dass dem nicht so war? Er saß wirklich in der Zwickmühle. Da hatte er soviel Zeit und Energie in eine Beziehung mit einer Traumgestalt investiert.
*Wie erbärmlich ...*, dachte er.
"Möchtest du nicht langsam aufstehen?", ertönte da Bulmas fragende Stimme dicht neben seinem Ohr. Ihr warmer Atem kitzelte ihn und er war versucht sich zu kratzen. Damit hätte er aber bestätigt, dass er wach war.
Schließlich siegte die Vernunft. Er würde schließlich für den Rest seines Lebens, Unlebens oder besser für die Ewigkeit hier verweilen und sich einfach der Realität stellen.
Langsam blinzelte er, öffnete schließlich die Augen und traf sich mit Bulmas Blick, der gar nicht wie erwartet war. Vielmehr hatten ihre Augen einen verdächtigen Glanz und sie holte zitternd Luft. Dann fiel sie ihm um den Hals und gab unverständliche Worte von sich, die sich vielleicht irgendwie wie `endlich` und `froh` anhörten.
Zögernd legte Vegeta die Arme um Bulma und fragte sich im Stillen, was wohl geschehen war, dass sie sich so seltsam benahm.
Irritiert stellte er fest, dass ihr Duft heute intensiver war, als in den letzten Wochen. Er war nicht nur ausgeprägter - nach einem erneuten Atemzug stellte Vegeta fest, dass es eindeutig ein anderer Geruch war. Sonst benutzte sie immer das Duschgel mit Sandelholzingredienzien, aber heute war es ...
"Lavendel ...", stellte er überrascht fest. War es nicht so, dass die Welt um ihn herum aus seinen Erinnerungen bestand? Wenn dem so war, weshalb duftete Bulma dann nicht nach Sandelholz? Es sei denn ...
"Ich lebe", es war mehr eine Feststellung als eine Frage. "Ich dachte, das ginge nicht ..."
"Es hat ziemlich lang gedauert. Es ging leider nicht schneller, weißt du ...", erwiderte Bulma und zog kleine Kreise auf Vegetas Haut, das dieser heftig atmend quittierte.
"War ziemlich langweilig, ohne dich", beteuerte Vegeta und spielte mit einer ihrer türkisen Haarlocken.
Bulma hob den Kopf und wischte verlegen über ihre leicht geröteten Augen.
"Ich hab dich auch vermisst", flüsterte sie und bettete ihre Wange wieder auf der Stelle seiner Brust, an der sein Herz kräftig schlug.
ΩΩΩ
"Oh ... ich muss wohl eingeschlafen sein", murmelte sie und streckte sich. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass sie über drei Stunden geträumt haben musste. Geträumt? Stirnrunzelnd versuchte sie sich des Traumes zu entsinnen. Mit der linken Hand tastete sie dann nach der Fernbedienung und knipste das TV-Gerät aus.
Nach einer kurzen Dusche, zog sie sich um und ging dann ins Bett. Eine ihr wohl bekannte Action-Figur eines gewissen außerirdischen Prinzen blickte ihr grimmig entgegen. "Wenigstens nicht battle damaged", bemerkte sie noch rasch, zog die Decke über sich und drehte sich zur Seite, um wieder