Fanfic: Kagomes Kraft 2
Kapitel: Kagomes Kraft 2
Okay, so hier kommt endlich Teil 2 meiner Fanfic. Also irgendwie hab ich sie ca. 10 mal umgeschrieben, aber sie ist immer noch nicht so, wie ich erhofft hatte. Aber vielleicht gefällt sie euch ja trotzdem.
So hier wieder ein paar wichtige Wörter, die in der GEschichte auftauchen:
ano = nun, gut
chikuso = verdammt
dame = schlecht
gomen nasai = entschuldie vielmals
iie = nein
shin-e = Stirb
Watashi no sekinin desu = Es ist meine Schuld
Okay, das waren die Vorinfos, viel Spaß beim lesen.
Kagome gab einen schmerzhaften Laut von sich. Kirara glitt wie eine Feder durch die Luft und war sehr darauf bedacht, Kagome vor unnötigen Schmerzen zu beschützen. Leider ließ sich das kaum vermeiden. Sobald sie auch nur einatmete, schossen unglaubliche Schmerzen durch ihren Körper. Wieder rief sie nach Inuyasha. Warum nur reagierte er nicht? Hörte er nicht, dass sie Schmerzen hatte?
Verdammt, sie sollte dringend in ein Krankenhaus. Die Wunde war tief und vermutlich fing sie bereits an sich zu entzünden. Sie hatte keine Zeit zu verlieren. Er sollte das wissen.
Erneut hallte sein Name durch die Luft. Doch auch diesmal blieb das Ergebnis gleich. Keine Antwort war zu hören. Kagome schloss für einen Moment ihre Augen. Sie wollte sich einreden, dass es ja nur für einen winzigen Moment war, doch sogleich merkte sie, wie sich die erlösende Dunkelheit über sie senkte. Sie verlor den Halt auf Kirara und drohte zu stürzen. Gerade noch rechtzeitig fing sie sich wieder.
"Das ist wirklich nicht gut.", murmelte sie.
Kirara war Kagomes Verhalten nicht entgangen. Die Dämonenkatze zog ihre eigenen Schlüsse daraus. Mit einer möglichst sanften Landung setzte sie auf dem Erdboden auf und schritt fortan dort weiter. Sicher war sicher.
Kagome lächelte dankbar.
"Aligato, Kirara."
Sie streichelte den Kopf ihrer Begleiterin und rief wieder nach Inuyasha.
"Chikuso! Wo steckst du nur?", murmelte sie vor sich hin.
Wieder durchfuhr sie ein stechender Schmerz. Sie keuchte auf. Sie blickte an sich hinunter. Der Verband war noch weiß. Immerhin war die Wunde nicht wieder aufgeplatzt. Nun, man sollte wohl auch für kleine Geschenke dankbar sein.
Kagome setzte gerade wieder an laut nach Inuyasha zu rufen, da hörte sie ein ihr sehr vertrautes Geräusch. Sie überlegte fieberhaft, woher sie dieses Geräusch kannte. Doch ihr Verstand arbeitete einfach nicht schnell genug. Noch ehe ihr die Bedeutung dieses Geräusches klar war, bäumte Kirara sich auf und warf Kagome ab. Ein Schrei entglitt ihrer Kehle, bevor sich der Schmerz in ihrem Bauch verstärkte.
Inuyasha spitzte die Ohren. Verdammt, was hatte sie nun wieder getan? Schon seit einer Weile hörte er sie seinen Namen rufen, doch konnte und wollte er ihr nicht gegenübertreten.
Sie war verwundet. Warum lag sie nicht still und erholte sich? Er hatte sich fest vorgenommen, ihrem Ruf nicht zu folgen. Sollte sie doch unvernünftig sein.
Ein Geruch stieg plötzlich in seine empfindliche Nase. Unter allen Menschen dieser Erde, hätte er diesen einen immer wieder erkannt. Kikyo hielt sich in der Nähe auf.
Was trieb sie hier? Doch noch ehe Inuyasha darüber nachdenken konnte, durchriss ein schmerzerfüllter Schrei die Stille des Waldes. Kagomes Schrei!
Inuyasha vergaß vorerst Kikyos Anwesenheit und sprintete los.
Kagome stand mit leicht gekrümmtem Oberkörper da und starrte die Erscheinung vor ihr an. Manchmal ängstigte es sie selbst, wie sehr Kikyo ihr ähnlich sah.
"Hast du auf uns geschossen?" Die Frage war lächerlich. Kikyo stand direkt vor ihr, den Bogen immer noch in der Hand haltend. Kagome presste ihre Hand auf die wieder blutende Wunde. Beim Sturz musste sie sich mehr bewegt haben, als gut für sie war. Sie hörte Kirara wild fauchen und sah sich nach ihrer Begleiterin um.
"Ich dachte, du wärst schon tot." Kikyos Stimme klang kühl wie immer. Kagome bekam es mit der Angst. Warum hatte Kikyo den Pfeil geschossen? Was sollte das alles? Hilflos sah sie sich um. Wenn doch nur Inuyasha käme?
Doch würde er ihr wirklich helfen? Sie wollte nicht daran denken, doch die leise aber eindringliche Stimme in ihrem Kopf konnte sie nicht abstellen. Was würde Inuyasha tun, wenn er sich entscheiden müsste? Nun, Kagome kannte die Antwort und sie schmerzte mehr, als ihr lieb war.
Ängstlich wich sie einige Schritte zurück. Doch da waren auch schon Kikyos Seelenfänger. Sie umkreisten Kagome und zogen einen immer dichter werdenden Kreis, bis Kagome sich nicht mehr bewegen konnte. Sie sah Kikyo auf sich zukommen. Die Seelenfänger schienen ein unsichtbares Band um Kagome gelegt zu haben, denn plötzlich schien etwas auf ihren Bauch zu drücken. Kagome fühlte warme Flüssigkeit ihren Bauch hinunterlaufen. Sie konnte sehen, wie sich ihr Verband dunkelrot färbte. Ihr Verstand schien abzuschalten. Sie war nicht mehr fähig klar zu denken. Wie aus weiter Ferne hörte sie Kirara fauchen. Sie wollte ihr gerne sagen, dass sie weglaufen sollte, dass sie Sango und Miroku holen sollte. Dass sie einfach irgendetwas tun sollte, doch ihre Stimme wollte ihr nicht mehr gehorchen.
"Ano, es ist an der Zeit." Kikyos Stimme erreichte sie von weit her. Sie fühlte wie sie schwächer wurde. Hatte beinahe das Gefühl, sie würde ihren Köper verlassen. Sie konnte sehen wie die Seelenfänger um sie herum kreisten. Wie sie etwas aus ihr herauszusaugen schienen. Wie seltsam das ganze von ihrer Sicht aussah.
Inuyasha erreichte die Lichtung recht bald. Es war nicht schwer, Kagomes Geruch zu folgen. Was ihn jedoch verwirrte war die Tatsache, dass je näher er ihr kam, sich der Blutgeruch zu verstärken schien. Es war nicht einfach so, dass er deutlicher wurde, nein, er vermehrte sich. Blutete sie etwa wieder?
Nun, wie er feststellen musste, blutete sie tatsächlich. Doch der Anblick, der ihn mehr aus der Fassung brachte, war Kikyo, die ihn nun direkt ansah.
"Inuyasha.", meinte sie emotionslos.
"Kikyo …" Er wusste nicht, was er weiter sagen sollte. Es verwirrte ihn, sie hier zu sehen. Sein Blick wanderte weiter zu Kagome. Sie schien ihn nicht einmal wahrzunehmen. Kikyos Seelenfänger umkreisten sie und schienen ihr Energie zu entziehen. Der Verband um ihren Bauch war längst dunkelrot und konnte das Blut nicht mehr auffangen. Ihr Rock begann sich zu verfärben. Ihre Augen waren schwarz. Kein Zeichen mehr von Leben darin zu entdecken.
"Kikyo!"
Kagome sah zu, wie Inuyasha die Situation erfasste. Beinahe hätte sie lächeln mögen. Ano, Inuyasha, was willst du jetzt tun? Kikyo zwingen mit ihrem Vorhaben aufzuhören? Und was, wenn sie deinen Worten nicht gehorcht? Würdest du sie verletzen? Das Lächeln verging ihr bei dieser Überlegung. Nein, das würde er nie tun. Kikyo zu verletzen lag außerhalb seiner Möglichkeiten. Obwohl sie nicht wütend war und auch nicht traurig, liefen einzelne Tränen ihre Wangen hinunter. Sie würde hier sterben und konnte rein gar nichts daran ändern.
"Kikyo!" Seine Stimme klang wütend. In seinen Augen blitzte etwas Wildes auf, während er Kikyo betrachtete.
"Was tust du?" Er blickte zurück zu Kagomes Körper. "Du bringst sie um." Gut, dass er das auch schon erkannt hatte, dachte Kagome bissig.
"Ich hole meine Seele zurück." Kikyos Worte waren leise und doch lauter als alles andere auf dieser Welt. Richtig, das war es was sie wollte. Wenn die Seelenfänger Kagome genug Energie entzogen, würde sie sterben und ihre Seele freigeben.
"Wie kannst du sie töten wollen? Sie ist du, chikuso!"
Kagome zog empört die Luft ein. Ich bin niemandes Wiedergeburt, dachte sie einmal mehr.
"Sie macht mich krank." Kagome hätte darauf gerne etwas erwidert, doch natürlich war es ihr unmöglich. In welcher Sphäre sie sich auch immer aufhielt, niemand konnte sie hören.
"Kagome hat ein Recht auf ihr Leben.", beharrte Inuyasha.
Kikyos schöne Augen verzerrten sich vor Hass und Wut.
"Ein Recht? Sie hat kein Recht auf dieser Welt. Sie lebt nur meinetwegen. Ihr Leben gehört mir."
Inuyasha packte Kikyo an den Armen und schüttelte sie heftig.
"Kikyo, chikuso. Was redest du da? Du solltest froh sein, dass sie tun kann, was dir verwehrt blieb."
Der Hass in ihren Augen verstärkte sich. Kikyo setzte eine Energie frei und stieß Inuyasha mit ihrer bloßen Willenskraft von sich.
"Froh, Inuyasha? Ich fühle mich nicht froh. Ich fühle Hass in mir. Hass auf alles. Hass auf die Lebenden, Hass auf dieses Mädchen, weil sie sein kann, was ich hatte sein wollen."
Inuyasha rappelte sich mühsam wieder auf.
"Was hattest du denn sein wollen?"
Sie sah ihn an und Kagome wusste, dass sie das nicht hören wollte.
"Jemand, der dir wichtig ist."
Kagome sah ihn seinen Kopf schütteln.
"Anta baka? Deinetwegen wollte ich zum Mensch werden, reicht das nicht. Du bist mir wichtiger als alles auf dieser Welt. Es spielt keine Rolle, ob du nur noch zu einem Gefühl fähig bist, ob du mich abgrundtief hasst. Das alles ist nebensächlich, denn für mich bist du wichtig. Du wirst es immer sein. Was uns beide verbindet, kann niemand ersetzen."
Er blickte zu Kagomes bewusstlosem Körper zurück.
"Und sie schon gar nicht. Sie ist nicht wie du. Sie könnte nie deinen Platz einnehmen. Du bist eine Meisterin im Bogenschießen. Sie nur Durchschnitt. Du hast Kräfte in dir, die sie nie haben wird. Du