Fanfic: B/V - Gestörtes Liebesglück
Gurgel geh`n.
Obwohl ... das würd` ich zu gern seh`n!
Ja, das wär` doch wirklich nett.
Meine Bulma ganz wild - mal nicht im Bett ..."
*Um Himmels Willen! Was red` ich nur für einen Stuss!
Ein Glück nur, dass ich nicht auch in Gedanken reimen muss!
Verdammt! Das wird langsam zur Gewohnheit ...*
"Danke für das Kompliment -
tausend Mal zurück geschenkt.
Willst du dich noch lange
mit Versen herumschlagen müssen?
Wie wär`s wenn wir uns
einfach nur ein wenig ...?"
Und schon war ihr Wunsch erfüllt.
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"Ich dreh und dreh mit aller Macht
und zieh noch dies Kabel in Betracht -
Ja! Endlich ist es doch vollbracht.
Der Lingualtranslator in voller Pracht!"
Bulma saß mittlerweile seit eineinhalb Stunden in der Werkstatt und bastelte an
ihrer neuesten Erfindung. Ein Gerät, das es jedem ermöglicht, alle Sprachen der
Welt zu verstehen und auch zu sprechen. Das war ungemein praktisch, wenn man
viel verreisen wollte und nicht Afrikanisch bis Zulu lernen wollte.
Bulma lehnte sich seufzend in ihrem Sessel zurück und schenkte sich Tee nach.
"Trunks` Geburtstag steht vor der Tür
und ich frage mich: was mach ich nür?
Ups! Hoffentlich hat`s niemand gehört!
Egal, der schlechte Reim hat mich nicht gestört."
Da Bulma durch das ständige ,sich aufeinander reimende Versenden ausdenken` sich
nicht mehr vollständig auf ihre Arbeit konzentrieren konnte, ging sie von lautem
zu lautlosem Denken über. Sie kam zu dem Schluss, dass eine Woche ausreichend
Zeit war, ein besonderes Fest für Trunks` 12. Geburtstag auszurichten.(Also
konzentrierte sie sich auch gedanklich nicht wirklich auf ihre Arbeit ...) Im
Garten war Platz genug. Zuerst würde sie die Einladungen verschicken, danach
ginge sie an die Bestellung aller notwendiger Utensilien ...
+++++
Vegeta hatte seine erste Trainingseinheit beendet und stand zur Minute unter der
Dusche. Seine Gedanken kreisten um das Training, doch dann schweifte er ab.
"Ich stehe hier und seife -
ich merke schon, ich schweife
mal wieder ab und schon
quält mich eine Vision:
Die Hexe,
die Echse!
Will sie mit mir spielen?
Dann sollt` ich sie informieren,
dass ich mir,
so wahr ich hier
im Duschstrahl steh`
und schnell am Hahn dreh`,
sicher bin ...
worin?
Wenn ich laut rede,
verlier ich den Faden.
So könnt es nicht schaden,
wenn ich lautlos überlege ..."
Gesagt, getan.
*Ich frage mich, was sich die verflixte Hexe als nächstes ausdenkt. Hoffentlich
nicht gar ... Nein, ich will`s lieber nicht verschrei`n.*
Schließlich trat Vegeta aus der Dusche, trocknete sich rasch ab und schlüpfte in
einen frischen Overall.
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"Hast du genug, mein Schatz,
oder möchtest du noch Huhn?"
"Ich bin satt und außerdem
hab` ich noch viel zu tun."
Mr. Briefs erhob sich vom Esstisch und ging in der Werkstatt wieder seiner
Arbeit nach.
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Der Rest des Tages verlief wie gewohnt: Mrs. Briefs bereitete das Abendessen zu.
Bulma und Mr. Briefs gingen ihren Erfindungen nach. Und letztendlich war Vegeta
natürlich im GR anzutreffen.
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"Bulma!
Schläfst du oder bist du wach?"
"Ach Vegeta ...
Was machst du für `nen Krach?
Okay, was ist los?
Warte ... sag bloß
die Hexe war
- eigentlich vorhersehbar-
..."
"Ja! Sie war im Traum,
genau in diesem Raum.
Sie schien so nah,
ich glaub`, ich sah ...
ich weiß es nicht genau -
aus ihr werd` ich nicht schlau ...
Es ist vielleicht gescheiter -
wir reden morgen weiter."
"Müde bist du, gehst zur Ruh`
machest deine Äuglein zu?"
"Müde bin ich nicht.
Es ist nur - ganz schlicht:
ich hab für heut` genug von dieser Hex`.
Hättest du nicht auch Lust auf etwas ... Cola?"
Schlag Mitternacht war der Bann gebrochen. 24 Stunden Versreden - Horror ohne
Gleichen - endlich zu Ende. Kein Reimen mehr. Endlich Zeit zum Aufatmen,
Verschnaufen - zumindest so lange, bis der nächste Zauber Unheil stiftete.
"Ja, ich hätte gerne etwas Cola ..."
KOTOBA - SPRACHE
Vegeta erwachte noch bevor der Morgen graute und versuchte sich gegen die
nächste Kamikaze-Attacke seitens der Hexe zu wappnen. Wie gewöhnlich aber
erschwerte Bulma, die sich eng an ihn gekuschelt hatte, das rationale Denken von
Vegeta. So blieb ihm nichts anderes übrig, als aufzustehen, um wieder klarer
sehen zu können. Als er gerade aus dem Bett steigen wollte, begann Bulma sich zu
regen. Gähnend und sich streckend öffnete sie langsam die Augen. Sie lächelte
Vegeta verschlafen zu: "Morgen, Vegeta."
"Kamusta ka na, Mahal?"
Bulma runzelte die Stirn, unsicher, ob sie richtig gehört hatte: "Was hast du
gesagt?"
"Du bist wohl noch nicht ganz wach, was? Ich fragte, wie es dir geht, Aijin
[Liebling (Japanische Wörter kommen durchwegs vor)]."
"Hm. Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll. Seit wann kannst du Tagalo? Falls
es dir nicht aufgefallen sein sollte, du sagtest: ,Kamusta ka na, Mahal` und das
spricht man auf den Philippinnen", erklärte Bulma und fügte grinsend hinzu:
"Hast du etwa mit dem Lingualtranslator gespielt?"
Jetzt war es an Vegeta die Stirn zu runzeln. "Ich kann mich nicht erinnern, die
Sprache gewechselt zu haben ... Warte. Wahrscheinlich ist das das nächste
,Geschenk` der Hexe. Aber apropos Lingualtranslator, das Ding wird heute dann
bestimmt öfter zum Einsatz kommen."
"Voulez-vous couchez avec moi, ce soir [Wollen Sie mit mir schlafen, heute
Abend]?"
"Dafür brauch` ich keinen Dolmetscher oder LT", grinste er.
Vegeta stand jetzt wirklich auf und zog sich rasch an. Danach trat er ans
Fenster und zog den Vorhang zur Seite. Obwohl gerade erst die Sonne aufging, war
es schon ziemlich warm. Nun ja, es war immerhin Sommer ... und Zeit für die 1.
Trainingseinheit.
Bulma ihrerseits brauchte noch ein paar Momente, um endgültig wach zu werden.
Dann setzte sie sich auf und strich seufzend mit dem Handrücken über ihre Stirn.
So kühl war ihr ihre Hand gar nicht vorgekommen.
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Bulma rieb sich die müden Augen. Es fiel ihr immer schwerer sich auf ihre
neueste Erfindung zu konzentrieren. Dabei handelte es sich um eine
Molekularanalyse und -syntheseapparatur. "Veo los estrellas, ÝMierda!" [Ich sehe
Sterne, shit!]
Immer verschwommener wurde es vor Bulmas Augen, bis sie schließlich zusammensank
und dabei vom Stuhl fiel. Sie versuchte sich auf den Rücken zu rollen und holte
keuchend Luft, doch ihre gesamte Kraft schien aus ihr gesaugt worden zu sein,
denn sie konnte keinen Muskel kontrolliert bewegen.
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"Und das war`s vom Wetter. In der westlichen Hauptstadt kursiert zurzeit eine
Sommergrippeepidemie. Symptome sind: Müdigkeit, leichtes Fieber, Verwirrtheit,
Schwächeanfälle. Präventive Maßnahmen, neben der Vorsorgeinjektion, sind: Viel
Obst, Gemüse, ausreichend Bewegung und wenn möglich Stressvermeidung."
"Dio mio [Mein Gott]!", stieß Mrs. Briefs hervor. Wenn diese Sommergrippe
umging, sollte sie frisches Obst kaufen und ihre Pläne fürs Abendessen neu
überdenken.
Vegeta, der frisch geduscht aus dem Bad kam, hatte die Nachrichten teilweise
aufgeschnappt. Da kam ihm in den Sinn, dass Bulma ja heute Morgen nicht gerade
gut ausgesehen hatte. Hm. Vegeta sah sich um, konnte Bulma aber nirgends sehen.
Mrs. Briefs, die Vegetas suchenden Blick aufgefangen hatte, musste sich sogleich
sorgen. "Oje! Hoffentlich ist Bulma nicht auch krank! Eigentlich sollte sie ja
schon hier sein." Bulmas Mutter steigerte sich regelrecht hinein, bis Vegeta
sich zu Wort meldete: "Keine Angst. Sie wird bestimmt nur so in ihre Arbeit
vertieft sein, dass sie die Zeit vollkommen vergessen hat. Ich hole sie, okay?"
Schon war er Richtung Werkstatt verschwunden.
Mrs. Briefs wandte sich nun an ihren Mann, der gerade aus dem hauseigenen ,Zoo`
zurückgekehrt war: "Comment te-va, mon chéri?" [Wie geht es dir, mein Teurer]
"Je vais bien, merci [Mir geht es gut, danke]." Prof. Briefs kniff kurz die
Augen zusammen, dann erhob er wieder die Stimme: "War das nicht Französisch?"
"Ich glaube, du hast Recht. In letzter Zeit passieren merkwürdige Dinge, nicht?
Vielleicht weiß ..."
Die Tür wurde aufgeschlossen, geöffnet und Trunks trat ins Wohnzimmer: "Hallo
Sobo [Oma], Hi Sofu [Opa]! Da bin ich wieder."
"Servus Trunks", Mrs. Briefs erhob sich von der Couch, "ich hoffe, du hast
Hunger. Das Mittagessen ist fertig." Mr. Briefs nahm seinem Enkelsohn den
Rucksack ab und stellte ihn in einer Ecke ab.
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Vegeta war unterdessen in der Werkstatt angekommen. Er öffnete die Tür und sah
sich stirnrunzelnd um. Keine Spur von Bulma, bis sein Blick auf den Boden glitt.
"Bulma!", stieß er erschrocken aus und war sogleich an ihrer Seite,