Fanfic: B/V - Gestörtes Liebesglück

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rearrangiert."

Bulma war mit ihrer Ausführung fertig und Vegeta, der tatsächlich interessiert

gelauscht hatte, wusste schon die nächste Frage: "Man kann dann aber nicht

einfach irgendwelche Abfallstoffe in den Verwerter stecken, oder? Ich meine, man

kann schlecht aus Wasser Nudelsalat machen. Dafür ist das H2O gegenüber dem

Salat viel zu wenig komplex."

"Hm. Das lässt sich leicht lösen. Ich baue einfach noch eine Digitalanzeige ein,

die einem zeigt, welche Elemente man (in welcher Menge) noch braucht um das

Objekt zu materialisieren."

Noch als Vegeta längst die Küche verlassen hatte, saß Bulma auf ihrem Stuhl und

überlegte, warum sie auf die Digitalanzeige nicht früher gekommen war. Gut, sie

war krank gewesen, aber doch nicht im Kopf ...

+++++

Schnaufend stellte Vegeta den Gravitationsregler zurück auf 80. Sollte er sich

auch etwas eingefangen haben, oder weshalb waren ihm die 100 G auf einmal über?

Vielleicht war ja die Anzeige defekt und gab 200 für 100 G aus. Vegeta beschlich

ein mulmiges Gefühl: Weshalb nur war er sich nach kurzem Blick auf den Regler

sicher, dass hier nirgends ein Fehler war - außer vielleicht bei ihm selbst -

und das gleich zweifach?!

+++++

Mr. Briefs nahm seine Brille von der Nase und schloss die Augen. "Einen Moment

nur", sagte er sich, "bis ich mich wieder konzentrieren kann." Die Minuten

verstrichen und etwas frustriert kniff der Professor seine Augen fester zusammen

und versuchte sich zu sammeln ... Vergeblich. Er erhob sich um Teenachschub zu

besorgen. "Reine Nervensache - ein frisch gebrühter Kamillentee und ich bin

wieder voll und ganz bei der Sache."

In der Küche angekommen, war das Teewasser rasch aufgesetzt. Durch das Fenster

erhaschte er einen Blick auf seine Frau, die gerade die frisch gewaschene Wäsche

auf die Spinne zum Trocknen aufhängte. Er runzelte die Stirn und betrachtete die

Wäschespinne genauer, als sie fertig war. Die Wäsche war so arrangiert, dass es

so angenehm stundenlang betrachtet werden könnte.

Ein Pfeifen durchdrang die Szenerie - der Tee war fertig.

Nach der dritten Tasse gab der Professor vorläufig auf, seine verlorene

Konzentration wiederzuerlangen.

Als Mrs. Briefs kurze Zeit später in die Küche kam, um das Mittagessen

vorzubereiten, schaute sie ihren Mann, der blicklos Löcher in die Luft starrte,

erstaunt an.

"Alles in Ordnung, Schatz?", fragte sie mit besorgt klingender Stimme.

Der Angesprochene schreckte auf und sah sie mit weit aufgerissenen Augen an:

"Ja, ja. Nur ein kleiner Konzentrationsmangel ... Ich lege einfach eine Pause

ein und gehe nach dem Essen zurück in die Werkstatt."

Mrs. Briefs öffnete einen Küchenschrank, kramte ein Päckchen Traubenzucker

heraus und reichte diese an ihren Mann weiter. Der zog seine Stirn in Falten und

fragte sich, weshalb er daran nicht gedacht hatte. Der Energieschuss belebte den

geistig müden Wissenschaftler. Das restliche Päckchen Traubenzucker steckte er

in die Hosentasche und verließ die Küche mit den Worten: "Danke, Liebling. Die

Küche gehört dir."

+++++

Eine halbe Stunde früher als gewöhnlich hatte Vegeta den GR verlassen und war

sich duschen gegangen. Mittagessen war noch nicht fertig - also was tun? Nach

kurzem Überlegen beschloss er im Freien ein paar Lockerungsübungen zu machen.

Gesagt. Getan.

Aus den Augenwinkeln registrierte er Bewegungen, die sich als im Wind flackernde

Wäschestücke herausstellten. Geradezu fasziniert studierte er die eigensinnig

arrangierte Wäsche. Erschrocken weiteten sich Vegetas Augen, als er das System

dahinter entdeckte ... entdecken konnte!

+++++

Vegeta hielt sich nicht lange mit Klopfen auf, sondern stieß die Tür der

Werkstatt einfach auf. Bulma, die gerade mit beiden Händen eine Rohrzange hielt,

um eine Verbindungsleitung des MAS festzuziehen, zuckte aufgrund der

unerwarteten Unterbrechung zusammen. Die Zange überlebte den Vorfall nicht.

Entsetzt starrte sowohl Bulma als auch Vegeta auf die zwei Teile des ehemals

brauchbaren Werkzeugs in ihren nun zitternden Händen ... dann ließ Bulma sie

fallen.

Vegeta fand als Erster seine Sprache wieder: "War das Teil irgendwie defekt oder

sah es einfach nur so aus, als hättest du es einfach in der Mitte auseinander

gebrochen?"

Bulmas Blick löste sich von den zu Boden gegangenen Zangenstücken und wanderte

zu Vegeta. Mit gerunzelter Stirn holte sie noch ein paar Mal tief Luft, besah

noch ein letztes Mal kurz das Werkzeug und meinte dann an Vegeta gerichtet:

"Hm." Bulma hielt kurz inne und Vegetas ohnehin minimale Hoffnung schwand, als

sie fortfuhr: "Nicht, dass ich wüsste ... Ich meine, nein. Die Rohrzange war

vollkommen in Ordnung. Ich hab` nicht den blassesten Dunst, weshalb sie einfach

auseinandergebrochen ist."

Vegeta räusperte sich. "Tja, vielleicht kann ich dir da weiterhelfen."

Bulma zog die Brauen hoch. Sie stand auf, bückte sich um die Zangenteile

aufzuheben und als sie ihren Stuhl zurückrücken wollte, barst die Rückenlehne

unter ihrem Griff. "Was ...?" Völlig entgeistert besah Bulma ihre blutende Hand

mit den Holzsplittern von der Lehne in dem zarten Fleisch. "Was ...?" Mehr

brachte sie nicht über ihre Lippen.

"Vorsicht! Warte, Bulma. Ich zieh` dir die Splitter heraus, klar?"

Vegeta beeilte sich aus der Haushaltsapotheke eine Pinzette, Desinfektionsspray

und eine Bandage zu holen. Als er zurück in die Werkstatt kam, stand Bulma noch

genauso da, wie als er sie verlassen hatte. Er trat vor sie hin, ergriff mit der

linken ihre nur noch leicht blutende rechte Hand und tupfte zuerst einmal die

rote, dickliche Flüssigkeit ab. "Was ...", setzte Bulma an, doch Vegeta

unterbrach sie kurzerhand: "Sch ... Gleich. Lass mich erst mal die Splitter

entfernen, ja?" Danach zupfte er erstaunlich vorsichtig einen nach dem anderen

aus Bulmas Hand, ehe er die kleinen Wunden noch desinfizierte, um keine

Infektion zu riskieren. Zum Schluss kam noch eine Bandage über die Hand.

"So. Das wär`s." Vegeta verschloss den Spray und wandte sich nun wieder Bulma

zu.

"Was war das eben? Ich meine, ich hab` doch nur den Stuhl zurückschieben wollen

und auf einmal ... Und die Zange ..." Bulma stockte und sah Vegeta fragend an,

als ob er die Antworten auf ihre Fragen kennen würde. Es sollte sich als nicht

ganz unwahr herausstellen.

"Ich nehme mal an, dass es - wie könnte es auch anders sein - mit der Hexe zu

tun hat. Heute Vormittag hatte ich mit 100 G Schwierigkeiten und als ich draußen

im Garten diesen seltsamen Wäscheständer gesehen habe und ich plötzlich 1,618

und so weiter vor meinem geistigen Auge erkannt habe, dachte ich, ich spinne.

Noch nie hatte ich etwas vom ,Goldenen Schnitt` gehört und auf einmal wusste ich

das alles. Als du dann die Zange und den Sessel da ohne Anstrengung, na sagen

wir ,gebrauchsunfähig`, gemacht hast, fiel es mir wie Schuppen von den Augen."

"Und was genau, Herr Superschlau?" Bulma konnte es nicht erklären, warum sie

plötzlich dermaßen ungeduldig war.

"Ja, ja. Sofort! Mein zurzeit einziger Verdacht, ist natürlich unsere liebe

Hexe. Sie hat wohl einfach unsere Charakterzüge und andere Merkmale ausgetauscht

... Moment mal. Ob deine Eltern dasselbe durchmachen wie wir? Immerhin wurden

sie von den anderen Flüchen ja auch nicht verschont, nicht? ... Ah! Das würde

auch erklären, weshalb deine Mutter, wie ich annehme, die Wäsche dieses Mal so

kunstvoll arrangiert hat."

"Hallo! Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte: Ich hab` hier ein

klitzekleines Problem!" Bulmas ohnehin geringer Geduldsfaden näherte sich

langsam aber sicher dem Ende. Sie war hier mit Kräften ausgestattet, die sie

total überforderten und Vegeta schwafelte irgendetwas von einem vergoldeten

Schritt! Bulma verstand ohnehin nur Bahnhof und außerdem: Was interessierte sie

das, wie die Wäsche auf der Leine hing? "Kaum fass` ich etwas an, schon geht es

kaputt. Wie soll ich das bis Mitternacht aushalten, wenn es gerade mal 11:30 Uhr

vormittags ist, hm? Kannst du mir das verraten ..." Bulma stutzte, denn beinahe

hätte sie ,du Genie` angehängt.

Vegeta strich sich mit einer konzentriert wirkenden Geste über das Kinn. "Zuerst

solltest du in einen Raum, indem du nichts so einfach kaputt machen kannst."

Bulma knirschte mit den Zähnen und quetschte hervor: "Und was schwebt dir da

vor?"

"Der GR, was sonst? Ist ja geschaffen für so eine Belastung. Zwölf Stunden sind

viel Zeit, aber die gehen schon rum. Ich bring` dir was zu essen."

Wie auf ein Stichwort knurrte Bulmas Magen vernehmlich. "Ich hab` Riesenhunger.

Und lang halt` ich dieses faule Herumstehen nicht mehr aus." Beinahe nervös fuhr

sich Bulma durch die Haare und hatte prompt ein Büschel türkiser Strähnchen in

der linken Hand. "Ah ...! Das darf doch nicht wahr sein! Vegeta, wie machst du

das nur? Die ganze Zeit mit dieser Kraft auszukommen, ohne dabei
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