Fanfic: B/V - Für eine gemeinsame Zukunft

ist los? Hast du was, Vegeta?", stellte Bulma die Frage, die ihr auf der

Seele brannte. "Du wirst doch nicht krank sein?!"

"Warum hast du das getan?", schien Vegeta ihre Frage ganz zu überhören.

"Was?"

"Trunks hat mir erzählt, was du bei Enma Daioh abgezogen hast. Du hättest alle

deine Freunde, deine Familie wiedererwecken können, ohne die Daten auf dem PC zu

löschen ... Ja, ich weiß, es war ein Unfall. Wieso wolltest du, dass ich auch

lebe? Wegen Trunks? Wolltest du, dass er einen Vater hat? Da hättest du auch

bessere finden können, nicht? Warum also?" Er war während seiner Rede immer

leiser geworden, die letzten zwei Worte waren kaum lauter als geflüstert

gewesen. Der große Vegeta hatte Angst vor der Zurückweisung. Er konnte noch

nicht wirklich glauben, dass jemand - und vor allem, wenn dieser Jemand Bulma

war - sich solche Umstände machte, und das nur seinetwegen. Konnte er jemandem

denn soviel bedeuten, dass dieser sich dann solche Mühe gab, ihn

wiederzuerwecken? Und das nach 23 Jahren?!

"Natürlich wegen Trunks ... auch ... aber", begann Bulma und suchte nervös nach

Vegetas Blick. "Hauptsächlich aus egoistischen Gründen", murmelte sie und

versuchte ihren Blick nicht abzuwenden.

Egoistische Gründe? Verwirrt versuchte Vegeta seine Gedanken zu ordnen. Was für

egoistische Gründe denn? Wenn jemand egoistisch war, wollte man etwas für sich

... für sich? Bulma wollte ihn aus Egoismus zurückholen ... sie wollte ihn für

sich zurück!

"Du ... du ...", stammelte er, sich unterbrechend, um einen ganzen Satz

zurechtzulegen.

Bulma währenddessen hielt die Warterei nicht mehr aus, fasste sich ein Herz und

fragte geradeheraus: "Wie willst du, dass es weitergeht? Ich meine, mit uns

beiden ... Wir haben Trunks. Schön und gut, aber ..."

"Das reicht mir nicht!", platzte es aus Vegeta heraus. Er war selbst von seiner

Reaktion überrascht.

"Es reicht dir nicht", wiederholte Bulma langsam. Dann lächelte sie. "Mir auch

nicht!"

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"Ich liebe dich ..."

Ein Murmeln schwang in der Stille, störte aber nicht die Ruhe und

Beschaulichkeit der wieder gefundenen Liebenden. Wer die Worte ausgesprochen

hatte, war bedeutungslos, da sie für beide galten, von beiden bestätigt wurden.

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,Vegeta`

Vegeta? Nein, das ... das konnte doch nicht wahr sein. Nicht er, nicht jetzt ...

Das musste ein Irrtum sein! Ja, genau, ein Irrtum, ein Fehler. Oder ...? Nein,

die andere Möglichkeit war nicht akzeptabel. Mit einem Ruck riss Bulma die

letzte Seite heraus und schleuderte das schwere Buch weit von sich. Gefahr

erkannt, Gefahr gebannt. Oder: Glauben ist gut, Kontrolle ist besser? Bulma

entschied sich für die zweite Möglichkeit, lief zu dem Buch hinüber und ging

daneben in die Knie. Mit zitternden Fingern blätterte sie die Seiten durch ...

die letzte Seite ... Vegeta. Auch wenn Tränen ihre Sicht leicht trübten,

erkannte sie, dass der Zettel, den sie gerade eben herausgerissen hatte, nunmehr

leer war ... und an seiner statt war wieder dieselbe Seite erschienen. Vegeta.

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Bulma war gerade dabei die Werkstatt sauberzumachen, als ihr ein Stift vom Tisch

hinunterfiel. Als sie ihn wieder aufheben wollte, fand sie dabei eine ältere

Hoipoi-Kapsel. Neugierig geworden, was sich darin wohl verbarg, legte Bulma ihre

Arbeit nieder, ging auf ihr Zimmer und legte die Kapsel frei. Drei meterhohe

Stapel alter Bücher und diverser Schriftrollen erschienen.

"Ach, da ist das ganze Zeug geblieben", murmelte sie.

Vier Monate war es her, seitdem alle wieder lebten. Vegeta und sie hatten eine

schöne Zeit miteinander verbracht. Es gab zwar nach wie vor kleinere

Scharmützel, aber die Versöhnungen waren die Anstrengungen jedes Mal wert. In

dieser Zeit hatte Bulma ihre fehlende Bibliothek gar nicht bemerkt. Gut, jetzt,

da sie wieder aufgetaucht war, wollte sie sie auch gleich verstauen und dafür

kam die neue Bücherwand in ihrem Schlafzimmer wie gerufen. Alphabetisch geordnet

sah das Ganze noch professioneller aus. Zuletzt hatte Bulma noch ein Buch, das

einen schwarzen Ledereinband hatte ... aber keinen Titel. Stirnrunzelnd sah sie

sich das namenlose Werk an, das ihr zuvor noch nie aufgefallen war. Es waren

anscheinend Analen, eine Ansammlung von Todesdaten. Zahlen, Namen, die ihr

nichts sagten ... bis auf ... 766 ... Vegeta, Son Goku, Yamchu, Piccolo ... Was

war das für ein morbides Buch? Bulma blätterte weiter. Wieder unbekannte Namen,

dazwischen einer in roter Schriftfarbe. Die restlichen Namen waren alle in

schwarz gehalten. Was war denn da der Unterschied? Wieder ein roter Name, immer

wieder, vereinzelt ... Das ,Schmökern` wurde Bulma bald zu lang ... das Buch war

zu groß, zu breit und war in einer zu kleinen Schriftgröße gehalten. In einem

Anflug von übernatürlicher Eingabe drehte sie es ganz um und schlug den

Rückendeckel auf. Bulmas Atem stockte und sie starrte wie gebannt auf die Worte,

die vor ihr erschienen waren ... 789 ... Vegeta.

Es war mit roter Tinte geschrieben. Was sollte das denn sein? Ein schlechter

Witz? Verärgert schlug Bulma den Deckel zu. Da war auf einmal ein Schriftzug am

Einband ... In goldenen Lettern stand ,Die Analen des Todes`

"Was war das?", flüsterte Bulma entsetzt. "Gerade eben war da noch kein Text,

oder? Bin ich jetzt durchgeknallt? Nein, nein ..."

Was war das für ein Buch und wie war es in Bulmas Besitz gekommen?

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Herausreißen ging es also nicht. Was sollte sie denn sonst machen? Sie wollte

Vegeta nicht gehen lassen ... nicht sterben sehen ... nicht schon wieder. Vier

Monate waren sie jetzt zusammen, aber das war noch gar nichts. Vegeta hatte erst

angefangen die schönen Seiten des Lebens zu entdecken und zu genießen.

Plötzlich hatte Bulma einen Einfall. Sie hatte doch noch dieses antike

Mythenlexikon. Vielleicht konnte sie ja darin etwas über diese ,Todesanalen`

heraus finden. Und tatsächlich, bei A wie Analen war das Buch verzeichnet

Bulma überflog den Eintrag. "Mystisches Werk ... erscheint nur alle 1000 Jahre

... selbstschreibend ... rot steht für unwiderruflich ..." Sie stockte.

Unwiderruflich? Sein ... Tod war ... unwiderruflich?! Keine Dragonballs?! Was

sollte das? Läppische vier Monate waren ihnen nur vergönnt? Nein, damit wollte

sie sich nicht abfinden. Nicht jetzt, wo Vegeta endlich leben konnte, wo er

seine Zeit genießen konnte. Bulma las den Eintrag zu Ende. Es gab einen Ausweg,

sein Leben zu retten. Dafür mussten sie aber ein Opfer bringen. Ein durchaus

angebrachtes Opfer, wie Bulma fand. Dafür, dass ihr Geliebter weiterleben

durfte, war sie aber auch bereit zum Äußersten zu gehen. Ihre Liebe hatte 23

Jahre überlebt, also würde sie diese Prüfung auch bestehen.

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Der Tag näherte sich, Bulma blieb aber ganz ruhig. Sie verlebte die verbleibende

ruhige Zeit mit Vegeta, ihrem Sohn und ihren Eltern. Die Nacht rückte näher. Sie

lag bereits mit Vegeta im Bett. Wärme und Kraft spendend umschlossen seine Arme

ihre Taille. Bulma schloss kurz die Augen, dann schlug sie sie auf und versuchte

sich alles einzuprägen. Seine Stärke, seine Wärme, sein schlafendes, ruhiges

Gesicht.

"Ich liebe dich", flüsterte sie und drückte ihre Lippen sanft auf seine auf.

Eine einsame Träne entschlüpfte ihrem Augenwinkel, doch schon bald hörte sie auf

zu fließen ... wie ihr Herz, das zu schlagen aufhörte.

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Vegeta erwachte, als ihn die ersten Sonnenstrahlen kitzelten. Sie lagen noch so,

wie sie am vorigen Abend eingeschlafen waren. Nur, dass sich Bulmas Körper

ungewöhnlich kühl ... sogar kalt anfühlte. Das Fenster war nur gekippt, warum

fror sie also? Ein erschreckender Gedanke - kälter als Bulmas Körper - kroch an

Vegeta entlang und hinterließ eine Spur von Gänsehaut. Ihre Brust hob sich

nicht, sie atmete nicht, ihr Herz schlug nicht.

"Bulma?", fragte Vegeta, eine Vielzahl von noch nie gekannten Emotionen in der

Stimme mitvibrierend. "Was ist los?"

Er sprang vom Bett auf und rollte sie auf den Rücken. Neben dem Bett kniend

strich er ihr ein paar türkise Strähnen aus der Stirn. Sie sah fast so aus, als

würde sie ... schlafen. So friedlich ... War das ein Lächeln?

"Was?", Langsam verblassten Bulmas Konturen, bis sie sich schließlich ganz

auflöste.

"Ich liebe dich!" Hatte er das gesagt oder hallte ihre Stimme noch immer in

seinen Ohren wider? Vegeta griff ... ins Leere. Niemand lag nun in dem

zerwühlten Bett. Die ganze Szene war an ihm vorbeigerauscht, ohne, dass er

darauf reagieren konnte, er hatte noch nicht realisiert, was gerade geschehen

war. Bulma war ... weg ... tot ... Tränen schossen in seine Augen. Tot? Wie

konnte sie tot sein? Warum sie? Warum jetzt? Vegetas Magen rebellierte, er

brauchte frische Luft. Das Fenster aufreißend flog er aus dem zweiten Stockwerk,

ohne darauf zu achten, dass er ein paar Zettel mit dem Windstoss verwehte, die

auf Bulmas Nachtkästchen gelegen waren.

Stunden später
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