Fanfic: B/V - Neue Erfahrungen #2
fluoreszierend im
Dunkeln war. "Wir sollten draußen warten, erinnerst du dich?"
"Ja", antwortete der Geist etwas zerknirscht. "Ich wollte zu Peter ..."
"Schon gut, Kleiner." Bulma sah sich um. "Hast du Peter und die anderen schon
gefunden? Hier ist es unheimlich und ich will so schnell wie möglich wieder
weg."
Slimer sah sich in alle Richtungen um und wählte dann zielstrebig eine aus.
"Bist du dir sicher, dass wir sie dort finden?", zweifelte Bulma noch.
"Ich glaube schon. Kann sie nicht gut fühlen ... Die Geister stören mich sehr
..."
"Na, dann bin ich ja beruhigt ..."
Bulma konnte nicht sagen, wie lange sie gelaufen waren, bis sie Stimmen hören
konnten.
"Wir nähern uns dem Zentrum der negativen Energie", ertönte Egons Stimme und
einige Augenblicke später waren er und die restlichen Geisterjäger auch zu
sehen.
"Peter", rief Slimer und schoss auf diesen zu.
"Igitt!", Peter war nun über und über mit grünem Schleim beschmiert, "Haltet ihn
mir vom Hals, bevor ich mich vergesse!"
"Komm her, Kleiner", nahm ihn Bulma wieder in ihre Obhut.
"Was macht ihr zwei eigentlich hier?", wollte Winston wissen. "Das ist zu
gefährlich! Wir kommen hier erst raus, wenn wir die Geister eingefangen haben
... und das kann dauern."
"Ist Vegeta auch hereingegangen?", fragte Egon, der die Situation abzuschätzen
versuchte, in Bulmas Richtung.
"Nein."
ΩΩΩ
Vegeta wandte sich der Bewegung zu, die sich langsam aus der Dunkelheit schälte
und Gestalt annahm.
"Bulma!", rief er als er sie endlich erkannt hatte, und lief auf sie zu. "Was
machst du hier?"
"Ah, Vegeta!", stieß sie erleichtert aus. "Ich hatte schon befürchtet, mich
verlaufen zu haben. Hast du Slimer irgendwo gesehen?"
"Das grüne Ding? Nein! Bist du wegen dem ins Labor gegangen?"
"Wegen was wohl sonst?"
"Was ist denn das für eine Antwort?"
"Was bist du auf einmal so gereizt?"
"Warum ich gereizt bin, fragst du? Warum wohl?!"
"Muss ich raten?"
"Du gehst einfach ohne mich in diese Löwenhöhle und suchst nach einem
entlaufenen Geist! Na, was wird wohl gewesen sein?!"
Bulma schluckte und sah Vegeta schuldbewusst an. "Du hast dir Sorgen gemacht ...
um mich?!"
"Nein, um den Geist ... Natürlich um dich, verdammt!"
... Peinliches Schweigen ...
"Lass uns die anderen suchen", durchbrach Vegeta endlich die Stille.
"Gut. Ich kam aus dieser Richtung", Bulma deutete hinter sich, "du von dort",
sie zeigte hinter Vegeta, "also ... gehen wir da lang", wählte sie die goldene
Mitte. Einige Zeit liefen sie wieder schweigend nebeneinander her, bis sie einen
hellen Schrei wahrnahmen, der sich verdächtig nach Bulma anhörte.
"Was ...?", brachte Vegeta die Frage auf den Punkt und sah sich Bulma unverwandt
an, die wiederum ihn mit einem verwirrten, ja, entsetzten Blick bedachte.
"Geister, was?", murmelte Vegeta und fasste ihre Handgelenke bevor sie sich ihm
entziehen konnte.
"Was soll das?", wollte Bulma wissen und versuchte sich verzweifelt aus seinem
Griff zu befreien. "Lass mich los! Zuerst machst du dir Sorgen um mich und jetzt
das?! Soll das ein Witz sein? ... He! Ich rede mit dir! Antworte gefälligst!"
Bulma war schon ganz rot im Gesicht, aber Vegeta machte keine Anstalten, sie
jetzt gehen zu lassen.
Hatte er sich zuvor verhört oder war das wirklich Bulmas Stimme gewesen, die
geschrieen hatte? Wenn das aber Bulma gewesen war, wer war dann die Frau, die er
noch immer festhielt? Vielleicht war das ja ein Trick dieser Geister. Konnten
sie sich gar in irgendwelche Menschen verwandeln und ihn so in die Irre führen?
Besser wäre es, er hörte nicht auf das, was Bulma ihm auch immer sagte und
überzeugte sich selbst davon, wer oder was da so gut Stimmen imitieren konnte.
Ohne ein weiteres Wort setzte sich Vegeta in die Richtung in Bewegung, aus der
er den Schrei hatte dringen hören, und zog Bulma mit sich. Je näher sie dem
Ursprungsort kamen, desto deutlicher zeichneten sich die fünf Menschen und das
eine fliegende Etwas ab. Fünf der sechs Personen hatte Vegeta erwartet und auch
die letzte war nicht ganz überraschend.
"Nanu", hauchte Bulma und deutete mit einem Kopfnicken zu der Gruppe hinüber.
"Das bin ja ich ..."
ΩΩΩ
"Irgendetwas stimmt hier nicht", murmelte Egon mit einem Blick auf seinen Radar.
"Laut Messwerten nähern wir uns dem Zentrum, aber ..."
Das war mehr als seltsam. Seitdem Bulma und Slimer zu ihnen gestoßen waren,
änderten sich die Daten permanent. Fast schien es so als würde die Messung von
irgendwo gestört. Aber das war unmöglich, es sei denn ...
"Lass mich mal", verlangte Bulma und versuchte Egon das Messgerät zu entwenden.
ΩΩΩ
"Ah! Lasst mich los!" Egal wie sehr Bulma auch zappelte, Winston und Ray hielten
sie fest. "Was soll das jetzt? Ich hab` doch nur seh`n woll`n, ob mit dem Radar
`was nicht stimmt!"
Egon betrachtete die strampelnde Frau eingehend und sortierte seine Gedanken. Er
war schon einigen Chamäleon-Geistern auf den Leim gegangen, aber dieser hier -
falls es denn einer war - war geradezu perfekt. Warum sollte der Radar verrückt
spielen, wenn nicht, weil sie ein Geist war? Sie hatte gesagt, sie wollte den
Radar überprüfen. Stimmte das? Wenn sie die richtige Bulma war, würde sie so den
raschesten Weg nach draußen suchen. War sie aber ein Geist, würden sie das Gerät
niemals wiedersehen und das wäre gleichbedeutend mit einer ewigen Gefangenschaft
in dem Labor. Das Risiko war demnach zu groß und Egon ging schon immer gern auf
Nummer Sicher.
"Ich habe Grund zu der Annahme, dass du nicht Bulma bist", nannte er das Problem
beim Namen.
Die Angesprochene riss die Augen auf und stotterte: "Was? Ich ... Wer soll ich
denn sonst sein, hä?"
"Ein Geist."
"Ein Geist? Aber klar doch! ... Wie soll ich beweisen, dass ich ... kein Geist
bin?"
"Das wird sich von selbst zeigen. Zuerst müssen wir nur sicher gehen, dass du
überhaupt ein Geist sein kannst ..."
"Wie? Was soll das schon wieder heißen?"
"Nun, spätestens wenn uns eine zweite Bulma über den Weg läuft, wissen wir, dass
einer von euch nicht echt ist ..."
"Damit kann ich dienen", ließ sich Vegetas Stimme vernehmen.
"Das ist doch nicht möglich", murmelte Bulma, die noch immer von ihm mitgezogen
wurde. Vegeta studierte die zweite Bulma genauer und seine `Gefangene` nützte
die Gunst des Augenblicks, riss sich los und lief in Winstons Richtung. Kurz
darauf standen sich die beiden Frauen gegenüber.
"Lasst mich schon los!", verlangte die erste und Winston und Ray traten
tatsächlich einen Schritt zurück.
"Als würde ich in einen Spiegel sehen", flüsterte die andere Bulma.
"Nicht wahr? Aufregend, nicht? Aufregend und neu und was weiß ich noch alles. Es
ist doch immer dasselbe ...", sie lehnte sich noch etwas weiter vor, "Soll ich
dir etwas verraten?"
"Nicht nötig", gab die Echte flüsternd zurück.
"Dann eben nicht ...", meinte sie achselzuckend und packte im nächsten Moment
nach den Schultern ihres Gegenüber. "Mitkommen tust du trotzdem."
Im nächsten Augenblick waren sie verschwunden.
"Bulma!", versuchte Vegeta sie zurückzurufen. "Ausgezeichnet."
Er hatte also die echte Bulma gehabt. Und jetzt ...? Im Nullkommanichts hatte er
Egon am Kragen gepackt und schüttelte ihn sacht.
"Wo ist sie? Gnade dir mein sonniges Gemüt, wenn du nicht sofort mit der Sprache
rausrückst!"
"Also ...", Nachdem Vegeta ihn runtergelassen hatte, richtete Egon erst sein
Hemd, "Ich bin mir nicht sicher ... Aber ich befürchte, sie ist jetzt im
Zentrum."
"Das Zentrum ... Welche Richtung?"
Egon las die Information an dem Gerät, das nun wieder einwandfrei funktionierte,
ab und deutete geradeaus.
Da sie jegliches Zeitgefühl verloren hatten, wussten sie nicht, wie lange sie
gegangen waren, bis die Gegend plötzlich Gestalt annahm. Zunächst zeichneten
sich nur vereinzelt felsige Umrisse am Horizont ab, dann wurde es zunehmend
bergiger.
"Weshalb ist dieser Raum innen eigentlich so groß?", fragte Peter. "Schon wieder
so eine Dimensionsverschiebung?"
"Scheint so", antwortete Egon. "Wenn wir nur wüssten, was die Veränderung
hervorgerufen hat, dann könnten wir die ganze Sache verkürzen."
Vegeta wurde hellhörig. "Etwas von außerhalb hat das verursacht?"
Er hatte auf diese Kugel gedrückt, die dann verschwunden war. War das der
Auslöser? Was sollte es sonst gewesen