Fanfic: B/V - Neue Erfahrungen #2
sein? Vegeta berichtete von dem Vorfall
und ließ kein noch so kleines Detail aus.
"Sehr gut", meinte Winston. "Wenn das so ist, wissen wir wie wir die
Dimensionsverschiebung sicher rückgängig machen können. Dann sind die Geister
wieder in die Wand gesperrt und wir können sie einfangen."
"Wieso sind sie in die Wand gesperrt?", wollte Vegeta wissen.
"Die Messdaten geben Aufschluss darüber, dass hier mit einer speziellen
Legierung gearbeitet worden ist", äußerte Egon. "Wahrscheinlich über die Wände,
wie ich annehme. Damit hatten wir schon einmal zu tun. Der Nachteil dieses
wirklich tollen Baustoffes ist seine Wirkung als Geistermagnet ..."
"Die Legierung der Wand hat die Geister angezogen?" Dann hatte es natürlich
nicht viel gebracht, diese zu erneuern.
"Wir müssen uns jetzt beeilen."
"Warum? ... Nein, sag nichts! Weil der Aufenthalt im Zentrum der Geisterhöhle
hier über kurz oder lang tödlich ist, hab` ich recht?"
"Hinzuzufügen wäre vielleicht noch, dass weibliche Wesen gefährdeter sind ..."
"Sehr gut!"
Vegeta blieb auch nichts erspart. Jetzt war Bulma also schon wieder in Gefahr,
weil er nicht aufgepasst hatte. Das erste Mal als er tot war, hatte sie sich mit
Jin angelegt und ihr eigenes Leben riskiert. Leider musste Vegeta zugeben, dass
letztendlich Kakarott die Situation gerettet hatte, aber sie und vor allem auch
Trunks hatten ihr Bestes gegeben. Als sie zuvor vor dem Labor waren, war er so
in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht mitbekommen hatte, wie Bulma ins
Labor gegangen war. Was, wenn ihr jetzt etwas zustieß? Was täte er bloß ohne
sein süßes Genie? Ohne sie wäre er gar nicht da, wo er jetzt war, sondern im
Jenseits. Hoffentlich machte sie nicht dieselbe Erfahrung.
"Das ist es?", riss ihn Rays fragende Stimme aus den Überlegungen. Sie standen
mittlerweile vor einer gut 30 Meter hohen und 110 Meter breiten Felsformation.
"Die Konzentration an Plasmaemissionen ist hier am höchsten", sagte Egon.
"Also, Ja", übersetzte Winston. "Wie kommen wir da rein?"
"Soll ich?", fragte Vegeta und positionierte sich vorsichtshalber schon mal.
Bevor er aber dazu kam eine Energieattacke abzuschießen, erzitterte der Erdboden
und die Gesteinsmassen vor ihm stürzten ineinander. Die vier Geisterjäger und
Slimer waren in ausreichendem Abstand und Vegeta selbst flog ein Stück in die
Höhe um sich vor dem Geröll in Sicherheit zu bringen. Das Splittern der Felsen
wurde immer lauter und bedrohlicher und bald erbebte auch die gesamte flache
Ebene.
ΩΩΩ
"Wer bist du?", versuchte Bulma Zeit zu schinden und sah sich aufmerksam um.
Wenn sie sich nicht vollkommen täuschte, waren sie nun im Zentrum und das Teil,
nachdem sie Ausschau hielt, sehr nahe.
Dauernd geriet sie in Schwierigkeiten und musste sich retten lassen, jetzt war
Schluss damit. Von jetzt an würde sie die Dinge selbst in die Hand nehmen.
"Ich bin du!"
"Schwachsinn."
"Okay, ich bin Yuurei und du bist Bulma, nicht?"
"Mhm", murmelte sie abwesend, denn ihre Augen hatten etwas erspäht. "Wo sind wir
hier?"
"In der Hauptzentrale, ich muss Meldung erstatten. Formalitäten, du weißt schon
..."
Yuurei führte ihre menschliche Gefangene in einen runden Raum mit kuppelförmiger
Abdeckung. Dort fesselte sie sie an einen am Boden angewachsenen Stuhl fest und
verschwand kurz darauf hinter einer der Türen, die Bulma sehen konnte. Bulma
zerrte an ihren Fesseln, die so geschmeidig und fein gearbeitet waren, als wäre
Hephaistos selbst an der Esse gestanden, doch nichts löste sich. Nachdem sich
schon deutliche Striemen an ihren Handgelenken abgezeichnet hatten, gab Bulma
die Variante der Flucht auf und suchte nach Alternativen. So nah und doch so
fern schien der Ausweg. Wie lange dauerte wohl so eine `Geisterkonferenz`? Wie
sollte Bulma den wichtigen Schritt ausführen, wenn sie nicht einmal aufstehen
konnte? Da hatte sie plötzlich einen Einfall. Kürzlich hatte sie das Rauchen
aufgegeben, kaute aber noch eine Zeit lang auf Nikotinkaugummis, die sie für
Notfälle immer bei sich trug. Und wenn das kein Notfall war ...
"Wo hab` ich den nur hingesteckt?"
Gott sei Dank war es die rechte Brusttasche ihres Arbeitsoveralls. Einige
Versuche und Stoffkostproben später befreite Bulma ein Dragee aus der Packung
und kaute es weich. Die restlichen Kaugummis waren zu Boden gefallen, so hatte
sie nur einen Versuch zu treffen. Bulma atmete tief durch, konzentrierte sich
und schoss ... daneben. Sie verfehlte ihr Ziel um gute fünf Zentimeter.
"Nein!"
Verzweifelt suchte sie nach einem anderen Schussobjekt, als sie das leise
Knarren einer Tür vernahm. Die Versammlung war wohl vorbei. Bulma blickte an
sich herab ... Eine Möglichkeit blieb ihr noch. Sie senkte den Kopf ...
Yuurei kam näher und nahm dabei eine andere Gestalt an - ihre eigene
wahrscheinlich. Ihre Haare wurden länger und rot, das Gesicht schmaler und die
Augen nahmen einen Braunton an ... und weiteten sich zusehends, als sie
entdeckte, was Bulma gerade tat.
Diese feuerte erneut und dieses Mal traf das Geschoss mitten in sein Ziel und
drückte den `On`-Knopf der kugelförmigen Konsole nach unten.
Yuureis Schrei ging im Tosen und Bersten der Höhlenanlage unter und sie wurde -
wie eine Unzahl weiterer Geister mit ihr - in die Decke gezogen und in der
Speziallegierung gefangen gehalten. Bulma, deren Fesseln sich mit der
Verabschiedung Yuureis aufgelöst hatten, konnte das Spektakel nicht wirklich
genießen, da über ihrem Kopf alles einzustürzen drohte. So schnell sie konnte
lief Bulma zu dem Gang, durch den sie gekommen war, doch der war bereits
eingestürzt. Tränen der Verzweiflung in den Augen kehrte sie um und versuchte
die Türen, deren Rahmen schon verschoben waren, aufzubekommen - vergeblich.
Leider war sie nicht stark genug.
Bulma sackte in die Knie. Da hatte sie schon so viele Abenteuer erlebt und vor
allem überlebt und sterben sollte sie in ihrem eigenen Labor? Das Grollen wurde
lauter, aber Bulma wurde ganz ruhig, ihr Schluchzen verstummte ... Sie hatte
aufgegeben, abgeschlossen mit ihrem Leben. Vor ihrem geistigen Auge erlebte sie
die Höhepunkte ihres Daseins erneut. Sie sah ihre Freunde, Eltern, Kinder ...
Vegeta. Ihn würde sie am meisten vermissen (Da sie ja durch den Höhleneinsturz
sterben würde, wären die Dragonballs machtlos). Bulma hob langsam ihren Blick
und stellte resigniert fest, dass ihr wohl nur noch ein paar Minuten blieben -
wenn überhaupt.
"Adieu ..."
ΩΩΩ
Wenige Minuten nur hielt das Beben an und dann zog sich der Raum auf seine
originale Größe zusammen.
"Was ist passiert?", dachte Vegeta laut und sah sich im Labor um.
Das Messgerät schlug aus und Winston, Ray und Peter machten ihre
Protonenstrahler bereit. Slimer brachte ein halbes Dutzend Geisterfallen in
Stellung. Etliche Jahre als Ghostbusters hatten ein perfekt eingespieltes Team
hervorgebracht. Nachdem auch der letzte Geist aus der Wand eingefangen war,
atmete Egon durch. "Das war`s!"
"Wo ist sie?" Vegetas Zustand wechselte von Unwissenheit zu böser Vorahnung und
letztendlich Verzweiflung.
"Wer?", fragte Peter unbedacht und zuckte sofort danach schuldbewusst zusammen.
Bulma! Die hatten sie glatt vergessen ...
"Eigentlich müsste sie hier sein", überlegte Egon.
"Was, wenn diese Geisterfallen da sie auch erwischt haben?", warf Vegeta
unsicher ein.
"Das ist nicht möglich. Humanoide Wesen werden nicht erfasst."
"Wo ist sie dann geblieben?"
Egon gab es nicht gern zu, aber er wusste es nicht.
"Keine Ahnung?" Vegetas Stimmung näherte sich dem Tiefpunkt.
"Sie wäre nicht hier, wenn ...", meinte Egon zögernd. Winston, Ray und auch
Peter wurde es unbehaglich.
"Wenn was?", bohrte Vegeta nach.
"Wenn sie ..."
"Nein!" Das konnte nicht sein, nein, das durfte nicht sein!
ΩΩΩ
Bulma öffnete die Augen und sah sich so gut es ging um. Wo war sie hier
gelandet? Jeder Knochen tat ihr weh und selbst ein schmerzhaftes Aufstöhnen wäre
in ihrem Zustand undenkbar gewesen. Es war dunkel und sie lag zusammengekauert
da. Gerade hatte sie sich noch aus der einstürzenden Höhle gerettet (Gut, dass
Knöpfe so aerodynamisch waren, sonst hätte sie nie den `On`-Knopf betätigen
können) und jetzt war sie schon wieder isoliert. Ein Glück, dass sie ihren
Arbeitsoverall getragen hatte, in dem sie stets ihren Laserschneider und anderes
nützliches Werkzeug zu haben pflegte. In letzter Sekunde war es ihr gelungen,
ein Loch in eine der Türen zu fräsen und dadurch zu entkommen. Danach wurde es
dunkel. Sie war von einigen herabstürzenden Felsstücken getroffen worden, wurde
aber nicht zu schwer verletzt.
"Was ist passiert?", hörte Bulma eine ihr