Fanfic: Irgendwann... Teil IV
seiner Hand auf den Hanyou „Du bevorzugst ihn richtig!“ Langsam wurde auch Kagome wütend. „Das tu’ ich nicht!“, unabsichtlich ließ sie ihre Stimme laut klingen. Dabei hatte sie ihn gar nicht anschreien wollen, und Shippo schon gar nicht. Verdattert wich er zurück. Noch nie zuvor hatte Kagome ihn angeschrieen, wie auch, sonst verteidigte sie immer ihn und nicht Inu Yasha. „Inu Yasha bekommt genauso viel, wie Sango, Miroku und ich!“, verteidigte sie Inu Yasha immer noch. Shippo zog erst mal etwas beleidigt ab. Dagegen hatte Inu Yasha nicht den Blick von Kagome lassen können, und starrte sie immer noch an. Das wusste sie ganz genau, dass sie von ihm angestarrte wurde, ließ sich aber nicht anmerken.
Es verging noch eine Weile bis Kagome fertig war und die Anderen zum Essen rief. Inzwischen hatte Inu Yasha es auch geschafft, Kagome vor Verwunderung nicht mehr anzustarren und rupfte nun Gräser aus dem Boden, einerseits vor Ungeduld und andererseits weil er wirklich nicht die geringste Ahnung hatte, warum sie ihn verteidigt hatte. „Hier!“, sagte sie und reichte Inu Yasha eine Schüssel mit den Rahmen. Genüsslich zog er den Duft ein und fing, ohne auf die Anderen zu warten, sofort an zu Essen. Kagome beobachtete ihn dabei amüsiert und reichte Sango, Miroku und Shippo auch eine Schüssel.
Es war schon Spätnachmittag und das Dorf war immer noch nicht in Sicht. Alle, abgesehen von Inu Yasha, waren schon ziemlich müde und sie kamen nur noch langsam voran. Kagome die ihren schweren Rucksack mitschleppte, achtete kaum noch auf den Weg, obwohl sie die ganze Zeit schon auf Boden starrte. Sie gingen durch einen Wald, viele abgebrochene Äste und spitze Steine lagen auf dem Boden. Alle waren mit sich selbst beschäftigt und achteten kaum auf sie. So bemerkte niemand, wie sie immer mehr zurück fiel. Mit ihrem Fuß stieß sie gegen einen spitzen Stein, wankte kurz, konnte aber doch nicht ihr Gleichgewicht halten und viel auf den Boden. Da der Boden mit Ästen und Steinen übersät war, war der Aufprall nicht sehr gerade sanft. Leise fluchte sie den Boden an und richtete sich wieder auf. Inu Yasha, der ihren Aufprall mit seinen Hundeohren sofort wahrgenommen hatte, hatte sich zu ihr umgedreht und sah sie auf dem Boden hocken. Shippo hatte es ebenfalls gemerkt und rannte sofort zu ihr hin, den Streit den sie wegen dem Essen hatten, hatte er schon lange wieder vergessen. „Alles ok, Kagome?“, schrie er ihr entgegen. Die Angesprochene quälte sich ein Lächeln ab „Ja, alles ok. Bin nur über einen Stein gestolpert.“ Sie stand auf und versuchte ein paar Schritte zu gehen. Doch es klappte nicht, die Schmerzen in ihrem Knöchel ließ sie wieder auf die Knie sinken. Betretenes Schweigen.
„Was machen wir denn jetzt?“, durchbrach Miroku mit seiner Frage die erdrückende Stille. „Keine Ahnung“, antwortete ihm Sango, die neben ihm stand und wie die Anderen Kagome betrachtete. Kagome hatte bisher geschwiegen, auch wenn sie sich fürchten würde, ihre Freunde mussten zurück ins Dorf. Dort konnten sie Hilfe holen, es war ja auch nicht mehr sehr weit. „Geht ohne Mich weiter!“, sagte sie und senkte ihren Blick. „Nein!“, schrie Shippo, erschrocken über ihren Vorschlag „Du kannst doch nicht alleine hier im Wald bleiben!“ Ihre Freunde schauten sie genauso erschrocken an wie Shippo. „Kommt gar nicht in Frage!“, entschied Sango „Wir lassen Dich doch nicht hier!“ Inu Yasha sah sie genauso erschrocken an. Wie konnte sie nur an so was denken? Nie im Leben würde er sie hier alleine lassen, was wäre, wenn sie sie alleine lassen würden und ein Dämon würde auftauchen? Oder sein beschissener Halbbruder Sesshomaru? Und er wäre nicht hier um sie zu beschützen! Nein, das würde er auf gar keinen Fall zulassen. Nie im Leben! Mit dem Rücken zu ihr, kniete er sich vor ihr hin. „Komm, steig auf!“, sagte er zu ihr „Ich trag Dich den Rest!“
Kagome schaute ihn überrascht an. Das war doch nicht sein Ernst, oder? „Aber…“, setzte sie an, doch er schnitt ihr das Wort ab „Kein aber! Steig auf, wir lassen Dich doch nicht hier alleine im Wald!“ Sie schauten in seine goldenen Augen, von denen sie wusste, dass sie jetzt keine Widersprüche gelten ließen. Sie nickte mit zugeschnürter Kehle. Kaum zu glauben, dass Inu Yasha das für sie machte. Sie legte ihre Hände auf seine Schulter und zog sich hoch. Inu Yasha hatte seine Hände um ihre Beine gelegt und hielt sie so fest. (Ich hoffe, ihr wisst wie ich das meine) „Aber dann soll wenigstens jemand anders den Rucksack nehmen, dass Du den nicht auch noch tragen muss!“, entschied sie stur. Wenn sie schon jemand tragen muss, dann sollte er nicht auch noch ihren Rucksack schleppen.
„Quatsch, das schaff ich auch so!“, meinte er, er würde doch nicht zugegeben, dass ihr Rucksack schwer war! Er verstand sowieso nicht, warum sie immer das ganze Zeug mitschleppte. „Kagome hat Recht, Inu Yasha!“, redete Miroku auf ihn ein „Komm, ich nehme den Rucksack, ich hab nicht viel zu tragen.“ Er sagte nichts dazu und der Mönch nahm Kagome den Rucksack ab. So zog die kleine Gruppe los. Inu Yasha mit Kagome auf dem Rücken, sehr viel schien ihm das nicht auszumachen. Nein, eigentlich genoss er es, so nah bei ihr zu sein. Dagegen konnte der Mönch gar nicht begreifen, wie es Kagome schaffte, den Rucksack tagelang durch die Gegend zu schleppen. Sango musterte Miroku besorgt, denn er stöhnte alle paar Minuten und stieß leise Flüche aus. „Geht’s Dir gut, Miroku? Soll ich eine Weile den Rucksack tragen?“, fragte sie ihn darauf. Erstaunt sah er zu ihr herüber. „Nein, geht schon. Du hast ja schon deinen Bumerang!“, sagte er und deutete auf ihren Riesen Bumerang, den sie über der Schulter trug. Noch immer betrachtete sie den Mönch, sie wollte es wohl nicht zugegeben, aber ein bisschen Sorgen machte sie sich schon. Er war es nicht gewöhnt, solange einen schweren Gegenstand auf dem Rücken zu tragen.
Nach einer Weile war Kagome auf dem Rücken des Halbdämons eingeschlafen. Ihr sanftes gleichmäßiges Atmen drang an seine Ohren. Seiner Meinung nach, war Kagome irgendwie anders gewesen. Hatte ihn nicht einmal an den Boden geschmiedet, gegen Shippo hatte sie ihn verteidigt und sie war extra auf einen Baum geklettert, um ihn zu wecken. Vielleicht hatte Myoga ja doch Recht, und Kagome hasste ihn vielleicht doch nicht. So hatte es heute zumindest den Anschein gehabt. Seit langem fühlte er sich wieder wohl in seiner Haut. Die Dämmerung war schon hereingebrochen, der Himmel hatte sich orange verfärbt und die Sonne war in rotes Licht getaucht, als sie endlich, zwar noch vom weitem, das Dorf sahen, wo auch Kaede wohnte. Sie saß die Gruppe näher kommen, als sie auf der Veranda saß. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie bemerkte, dass Inu Yasha Kagome trug, die auf seinem Rücken friedlich schlief. Lächelnd kam sie ihnen entgegen.
„Hey, Hexe, wo kann ich Kagome hinlegen, sie hat sich ihren Fuß verletzt!“, erkannte sie die Stimme des Halbdämons. Sie zeigte nur auf ihre Hütte, worin Inu Yasha sogleich verschwand. Kurz darauf brach Miroku, unter der Last von Kagomes schwerem Rucksack, zusammen. Sango eilte sofort zu ihm. Sie hatte es doch gewusst, der Rucksack war ihm doch zu schwer gewesen. Shippo war Inu Yasha, Kagome auf dem Rücken ragend, nachgeeilt, um zu sehen, wie es ihr ging.
<b> Fortsetzung folgt… </b>
Ich weiß, normalerweise würde Kagome Shippo nie in den Rücken fallen (zumindest hab ich es bis jetzt noch nie erlebt), ich hab auch nichts gegen Shippo. Eigentlich finde ich den ja richtig zum Knuddeln! Ich weiß eigentlich selber nicht, warum ich das so geschrieben hab. Kam einfach so über mich.
Cu Mia-san