Fanfic: B/V:Hoffnungslose Liebe? Teil18 [sorry]

sie wieder....sie war erwacht....aus ihrem langen, unruhigen Schlaf gerissen, den sie unter der Oberfläche seines Unterbewusstseins gehalten hatte.....

...Wut....

Ja, er erkannte sie wieder, diese unbändige Wut.....er spürte, wie sie sich tief in sein Herz fraß, sich in seine Gedanken schlich, sich lautlos in jede Faser seines Körpers einnistete, ihn zu kontrollieren drohte... ja.....nur zu gut erinnerte er sich an dieses Gefühl der Kraft, der unersättlichen Stärke, die diese Wut ihm offenbarte..... und mit sich tragend, fast wie zwei unzertrennliche Einheiten, folgte die Gleichgültigkeit.... die Gleichgültigkeit, die aus seinem Herzen eine eisige Hölle der Verdammnis machte, ihn unberechenbar werden ließ.... wie ein gefühlsloser Roboter....ausgebildet zum Kampf, ausgebildet, um zu töten, ohne Reue zu töten....

Sein Blick wurde glasig, spiegelte seine Seele wieder, in der ein erbitterter Streit tobte, ein Streit zwischen seinem wahren „Ich“ und den neuen, fremden Gefühlen..... Seine Augen, kalt und leer, zornig und zu allem bereit.....

Nichts erinnerte mehr an den Saiyajin, der noch vor ein paar Sekunden in diesem Raum gestanden hatte.....nichts! Und obwohl er noch immer er selbst war, so hatte sich doch etwas Grundlegend verändert, etwas, dem schon Tausende, wenn nicht gar Millionen zum Opfer gefallen waren... diese Wut, sie kontrollierte ihn, nein, eher ließ er sie ungehindert passieren, sodass sie seinen Verstand ausschalten konnte, ihn unfähig machte, über seine Tat nach zu denken....er empfand nichts.....seine Seele lag auf Eis....

Er wusste nur, dass SIE, dieses Stück Dreck, diese nutzlose, einfache Erdenbewohnerin, ihn gereizt, nein mehr als gereizt, sich über ihn lustig gemacht hatte, über IHN, den Prinzen des gefürchtesten Volkes, welches je in den Weiten des Universums gelebt hatte und nun würde sie endlich lernen, was es hieß, IHN zu beleidigen....sie würde dafür büßen, für all ihre Frechheiten, die sie sich ihm gegenüber in den letzten Wochen und Monaten geleistet hatte.....sie würde leiden, für ihre eigene Dummheit, für ihre große Klappe, für ihre Angewohnheit so zu tun, als sei was besseres, dafür, dass sie überhaupt existierte, ihn mit ihrer bloßen Anwesenheit völlig aus dem Konzept brachte..... ja, wenn sie erst mal nicht mehr unter den Lebenden weilte, dann würde er seine Ruhe haben...

„Ruhe, willst du das denn?“.... leise, kaum merklich meldete sich eine Stimme tief aus seinem Inneren, eine Stimme, die ihm seltsam bekannt vorkam.....

„Natürlich und ob.....“

„Das glaub ich nicht, komm, im Grunde deines Herzens magst du sie.... ja, du hast sie richtig gerne, diese sture Frau...“ die Stimme schien sanft und doch rauchig...so weit entfernt und doch so nah....sie hüllte sich um seine Gedanken, machte ihn leicht schläfrig.....

„So ein Quatsch....ich hasse sie, ich hasse ihre übertrieben fröhliche Art, ich hasse ihr Gemecker, ich hasse es, dass sie kein Respekt vor mir hat, ich hasse ihre Haare, ich hasse ihren Duft, ich hasse einfach alles an ihr, verstanden?! Und jetzt halt endlich die Klappe!“

„Nein, du lügst....das stimmt nicht, du magst sie.“

Langsam aber sicher wurde der Saiyajin wütend, nein wütend war noch untertrieben.....jetzt redete er schon mit sich selbst.... Gott, wie er diese Stimme hasste..... und er hatte doch wirklich geglaubt, sie würde nie, NIE wieder kehren....verdammt, er würde sie halt einfach ignorieren, genau.....er hatte es schon einmal geschafft, sie zurück in sein tiefstes Unterbewusstsein zu verbannen, da würde er es auch noch mal schaffen, da war er sich sicher.....

So konzentrierte er sich mit aller Kraft wieder auf sein Vorhaben, auf SIE und bedrohlich kam er näher auf die junge, verängstigte Frau zu, während die Welt um ihn herum in einem rauschenden Wirbel entschwand....

Wie in Trance hob er seinen Arm, spürte das leichte Kribbeln seiner inneren Kraft auf seiner Handoberfläche und die Wärme der Energie durchströmte ihn.....

Er fühlte sich so befreit, befreit von dieser Scheiß Moral, die hier bei den Menschen so wichtig war, befreit von seinen Gedanken, die ihn in seinem eigenen Kopf einzusperren drohten....und bald, sehr bald würde er auch befreit von IHR sein....

Ja....er war endlich wieder er selbst....endlich.....

Und doch...

Etwas, tief in seinem Inneren, in seiner Seele flüsterte ihm Worte entgegen...leise, unverständliche Worte, in einer Sprache die er nicht verstand, sie auch nicht verstehen wollte....

Etwas hielt ihn davon ab, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, indem es eine Blockade in ihm errichtet, ihn somit bewegungsunfähig gemacht, ihn gelähmt hatte....

Egal wie sehr er auch dagegen ankämpfte, wie sehr er seine Energie zu erhöhen versuchte.....ES, was auch immer es war, war stärker, mächtiger....schien etwas zu Besitzen, dessen er nicht standhalten konnte, dem er nicht gewachsen war....aber WAS? Was waren das für eigenartige Gefühle, er vermochte kein anderen Schuldigen für diesen Zustand zu finden, die sich in sein Inneres geschlichen hatten, ihn von dort aus zu kontrollieren schienen..... Warum existierte so etwas wie ein „Gefühl“ in ihm? Warum verdammt?? Er war ein Krieger, kein verweichlichter, einfacher Unterklassen oder Möchtegernkrieger, wie es IHRE Freunde waren.....Waren es IHRE Tränen...ihre Augen? Augen, die tief in seine Seele blickten, seine schmutzigsten Geheimnisse zu kennen schienen?....

Wütend ballte er seine freie Hand zu einer Faust, sodass sich die feinen bläulichen Adern nun deutlich von seiner Haut abhoben und ein grimmiges Knurren, welches eher einem Grollen glich, entfloh seiner Kehle, verhallte in dem verdächtig still gewordenen Zimmer, ohne auch nur weiter beachtet zu werden....

Nein.....seine Aufmerksamkeit war ihm entglitten, gehörte nun ungeteilt seiner Vergangenheit, die es geschafft hatte, in dem ganzen Wirrwarr der Gefühle empor zu steigen, ihn erneut einzuholen, zu quälen und ihn in eine Zeit zurückzuversetzen, die er all die langen Jahre zu vergessen versucht hatte....



~~~~Do you want to die?~~~~



Schreie, grauenhafte, schmerzerfüllte Schreie hingen in der lauen Abendluft, vermischten sich zu einer schaurigen, traurigen Melodie, eine Art Gesang, der in jedes Haus einkehrte, vom Winde in jede noch so kleine Seitenstraße getragen wurde, dort wie ein unheimliches Flüstern widerhallte, um dann mit einer leichten Brise der untergehenden Sonne entgegen gewirbelt zu werden.....

Schwarzer, undurchdringlicher Rauch hing wie ein alles vernichtender Vorhang über der kleinen Stadt von deren Schönheit und Einzigartigkeit nun nichts mehr geblieben war, stahl die letzten warmen Strahlen des Tages, ersetzte diese durch unendliche Dunkelheit....



Anmutig, mit federnden Schritten überquerte er eine schmale Gasse, schritt entlang der kläglichen Überreste welche vor nicht allzu langer Zeit einmal die Mauern der einst ruhigen, friedlichen Stadt gebildet hatten und um ihn herum herrschte ein Bild des Schreckens, des Grauens...

Je weiter er sich seinem Ziel näherte, desto unerträglicher wurde die Hitze, die um ihn wirbelte, ihm den Schweiß auf die Stirn trieb, an ihm zu nagen anfing... .

Der stickige Rauch, der sich vor ihm empor türmte, schien unumgehbar und schon bald war er in dem schleierartigen Nichts verschwunden, welcher ihn zu verschlingen drohte und nur seine Fußabdrücke zeugten von seiner einstigen Anwesenheit...

Die Luft war nun kaum noch zu ertragen, schien förmlich zu brennen, so stark war das Knistern der Flammen hier zu spüren.....Das, was einmal überlebenswichtiger Sauerstoff war, schlich sich nun todbringend in seine Lunge, nahmen ihm fast den Atem und angewidert beschleunigte er seine Schritte, nur weg aus dieser Hölle.... Die glutroten Flammen, die das ganze Szenario umsäumten, schienen plötzlich überall, züngelten sich an den Wänden entlang die sich neben ihm erstreckten und bald entstand ein tanzendes Meer aus Feuer, ein Meer welches für jeden, der sich nun noch hier aufhielt, den sicheren Tod bedeuten würde. Nichts deutete mehr darauf hin, dass hier einmal Wesen gelebt hatten....alles war zerstört, brannte lichterloh... einzig der beißende Gestank von verbranntem Fleisch hing noch in jeder Ecke der Gemäuer, stieg ihm in die Nase, reizte seine feinen Sinne bis aufs Äußerste.....

Blut tränkte den trockenen Wüstenboden, sammelte sich in den schmalen Rinnen, welche die Straße hinab säumten, und floss bald, fast wie ein kleiner plätschernder Bach, neben ihm her, dem Horizont entgegen...

Die Luft um ihn herum flimmerte, der glühenden Hitze wegen, schmerzte in seinen Augen und nur verschwommen sah er die Leichen vor sich, die leblosen Körper, über und über mit Blut bedeckt...die starren, vor Angst weit aufgerissenen Augen klagend auf ihn gerichtet.....

Achtlos, fast spöttisch ging er an den unzähligen Toten vorbei deren Gesichter und Körper von den Flammen völlig entstellt wurden waren, würdigte sie keines Blickes, als sich plötzlich, für den Fremden total überraschend, etwas in sein Fleisch bohrte, sich hilflos an sein Bein zu klammern suchte. Erschrocken hielt er inne und forschte mit seinen Augen nach der Quelle der Störung.....doch was er dann sah, jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken, schien seinen Mageninhalt gefährlich weit nach oben vordringen zu lassen und wie erstarrt fixierte er den kleinen jungen, der ihn mit seinen tief braunen Augen flehend ansah. Sein Gesicht war gezeichnet von frischen, schwarzen, blutverschmierten Brandblasen, sein Mund nicht mehr als ein klaffendes Loch, ein Teil der Nase fehlte gänzlich. Seine kleinen, zerfetzten Hände zeigten genau das selbe, grausame Bild und
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