Doppelt hält besser

aufgesetzt.
„Nach dem Essen darfst du den Tisch abräumen, Vegeta“, gab sie nur zur Antwort und röstete die soeben geschnittenen Zwiebel in der Pfanne goldbraun an.
„Das werde ich ganz sicher NICHT! Das ist FRAUENARBEIT! Ich bin schließlich der PRINZ DER SAIYAJINS und so eine Arbeit wäre mir UNWÜRDIG!“, entgegnete er wütend, hatte sich nun erhoben, Bulma zugewandt und die Arme vor der Brust verschränkt. Normalerweise hätte sich die Frau jetzt ebenfalls umgedreht und das Spiel mit einem: „Und ob du das machen wirst!“, fortgesetzt, doch an diesem Tag schien irgendetwas anders.
„Okay, dann nicht!“, meinte sie nur und legte nun die Fleischstücke in die überdimensionale Pfanne. Vegeta wartete einige Augenblicke, ob nicht doch noch ein kleines Wort seitens seiner Frau zu hören war, doch nichts. Rein gar nichts. Rien. Niente. Nothing, Nüschts. Kein Wort. Das wunderte ihn sehr, gab sie doch sonst nicht so einfach auf. Und außerdem war für sie beide dieses allabendliche Ritual schon ein fester Bestandteil des Tagesablaufs, keiner von den Zweien konnte sich dies noch wegdenken. Insgeheim fanden sie sogar Spaß daran, obwohl sie das nie vor dem anderen zugegeben hätten.
„Bulma?“, sprach der Prinz sie an und sah dabei überrascht auf ihr Gesicht, welches sich nur auf die Pfanne vor sich konzentrierte. Sie reagierte nicht auf seinen Blick, sondern legte weiterhin nur die Fleischstücke hinein.
Vegeta hob die Hand und wollte Bulma über die Wange streichen, doch sie wich mit ihrem Kopf zur Seite. Das verwunderte den Saiyajin nur noch mehr. Normalerweise wäre sie da schwach geworden und hätte ihm die Sterne vom Himmel geholt, wenn er das gewollt hätte. Jetzt hörte er hinter sich auch etwas.
„Was ist los? Mama, bist du krank?“, versuchte Trunks zu erfahren, doch Bulma antwortete ihm nicht, drehte nur den Herd ab und stellte die Pfanne auf den Tisch. Dann ging sie auf die Küchentür zu. Vegeta und der Junge hatten sich inzwischen hungrig an den Tisch gesetzt.
„Willst du nichts essen?“, kam dieses Mal die Frage von ihrem Mann.
„Nein! Ich habe keinen Hunger!“, gab die Frau zurück und ging durch die Küchentür hinaus. Sowohl Trunks, als auch Vegeta sahen ihr höchst perplex hinterher, konnte sie doch sonst fast mit einem Saiyajin mithalten. Als Bulma nicht mehr zu sehen war, sahen sich Vater und Sohn höchst überrascht an.

Am Abend lag Vegeta mit im Nacken verschränkten Armen im Bett und wartete auf Bulma, die noch im Bad war. Der Vorfall beim Essen schwirrte noch immer in seinen Gedanken. Er würde sie gleich darauf ansprechen und von ihr verlangen, dass sie ihm alles erzählte. In letzter Zeit hatte sie sich häufig so komisch verhalten.
Bulma kam herein und wandte sich ihrer Seite des Bettes zu. Sie warf ihm nicht, wie sonst immer, ein Lächeln zu, schlüpfte unter die Decke, löschte das Licht und kuschelte sich an ihn. Nein, sie legte sich auf ihre Seite, schaltete das Licht aus und drehte Vegeta den Rücken zu.
Dem Saiyajin wurde es zuviel, wenn sie schon nicht die Initiative ergriff würde er das eben jetzt tun. Seit dem äußerst angenehmen „Vorfall“ im Labor hatte sich die Frau so sehr verändert, Vegeta erkannte sie kaum wieder. Sie warf ihm keine verliebten Blicke mehr zu, sie beobachtete ihn nicht mehr heimlich, wenn sie glaubte, er würde es nicht bemerken, sie sprach kaum mit ihm, sie aß nicht mehr. Der Mann machte sich, so komisch für ihn dieses Gefühl auch war, wirklich Sorgen um seine Frau.
Er streckte die Hand nach Bulma aus und strich ihr sanft über den Rücken.
"Lass das bitte!“, kam es da leise von ihr. Dies hatte er nicht erwartet. Seine Sorge verwandelte sich kurz in Wut, doch rief er sich in Erinnerung, dass er bei ihr mit Wut fast nie etwas erreichen konnte und versuchte sich wieder zu beruhigen. Da kam ihm ein Gedanke und er wünschte sich, ihn nie gedacht zu haben. Was, wenn dieser Gedanke der Wahrheit entsprach? War er mit seinen ständigen Sticheleien und herablassenden Kommentaren entgültig zu weit gegangen? Wollte sie von ihm nichts mehr wissen? Schnell warf er seine Decke beiseite und sprang aus dem Bett. Er lief um das Bett herum, damit er Bulma ansehen konnte. Er musste das jetzt wissen.
Als er das Bett umrundet und direkt vor ihr Halt gemacht hatte, ging er in die Knie. Vegeta nahm die Hände der Frau in seine und sah sie verwirrt an. Fast glaubte sie, dass etwas Angst auch zu sehen war, doch wahrscheinlich irrte sie sich da.
„Bulma“, begann er, „Sag mir die Wahrheit. Liebst du einen anderen? Ich meine, wenn es so ist, dann will ich es wissen, denn dann verschwinde ich aus deinem Leben und überlasse es ihm!“ Seine Stimme klang ernst, vermischt mit etwas Traurigkeit und Verzweiflung, obwohl er versucht hatte, dies aus seiner Stimme zu verbannen.
Bulma fuhr entsetzt auf. Hatte sie sich in letzter Zeit wirklich so schlimm aufgeführt, dass Vegeta dies schon annahm? Sie wusste ja selber nicht, was mit ihr los war. Doch dieses Missverständnis musste sie jetzt so schnell wie möglich richtig stellen.
„Aber Vegeta, wie kannst du nur so etwas Dummes denken! DIR gehört mein Herz und meine Seele, niemand anderem, nur dir! Ich habe DICH geheiratet und mich damit mit dir verbunden, auf EWIG. Das müsstest du doch wissen!“, schellte sie ihn mit einem Lächeln. Dabei strich sie mit einem Zeigefinger über seine Wange. Dies war die erste liebevolle Geste seit langem. Vegeta sah ihr nochmals in die Augen und konnte kein Anzeichen von einer Lüge oder dergleichen sehen. Dies erleichterte ihn ungemein. Dennoch wollte er erfahren, was in letzter Zeit mit ihr los war.
„Aber Bulma, was ist bloß los mit dir in letzter Zeit? Du verhältst dich so anders, so komisch? Trunks macht sich wirklich Sorgen! Ich auch“, meinte er und ein fragender Blick war zu sehen.
Bulma konnte nur mit den Schultern zucken. Sie wusste auch nicht, was los war. Vegeta musste sich wohl oder übel mit dieser Antwort zufrieden geben. Er erhob sich und wandte sich seiner Seite des Bettes zu. Als er sich niedergelegt hatte, drehte er sich seiner Frau zu und schlang seine Arme um ihren Bauch. Dieses Mal sagte sie nichts, sondern legte ihre Hände auf seine Arme. Sanft strich sie über den Zeigefinger seiner rechten Hand. Als sie damals heimlich, still und leise heirateten, hätte sie nie gedacht, dass er tatsächlich einen Ring tragen würde. Wie hatte sie sich getäuscht! Seit ihrer Hochzeit hatte er ihn noch nie abgenommen. (-> fragt mich nicht, wie er es anstellt, dass dieses kleine Ding bei seinem Kampfstil nicht in Brüche geht. Wahrscheinlich hat er ihn vorher wohlwissendlich mit einer speziellen, bruchsicheren Legierung überziehen lassen, man weiß ja nie! *g*) Vorsichtig strich sie über das zarte Ding, schloss dann ihre Augen und schlief ein.

Vegeta war am Trainieren im GR. Da er gerade eine Pause machte und wissen wollte, wo Bulma war, suchte er nach ihrer Aura. Er entdeckte sie in ihrem Labor, doch sie war nicht alleine. Eine zweite, schwache, ihm unbekannte Aura war bei ihr und das ziemlich nahe. Also hatte sie ihn doch angelogen. Sie hatte einen anderen. Und das vor seinen Augen, besser gesagt, vor seinem Spürsinn für Auren. Ein Stich in seinem Inneren, doch er verdrängte es. Er verließ schnurstracks den GR und steuerte das Labor an. Er bewegte sich ganz leise, denn er wollte die beiden überraschen.
Als er am Labor angekommen war, öffnete er vorsichtig und leise die Tür. Doch es bot sich ihm nicht das erwartete Bild einer Bulma, die in wilder Umarmung mit einem anderen Mann dort stand, sondern wie es immer war, sie saß an ihrem Computer und arbeitete. Das verdutzte ihn irgendwie, aber auch etwas Erleichterung machte sich breit. Vielleicht hatte er sich getäuscht und versehentlich eine ihm unbekannte Aura in ihrer Nähe gespürt. Vielleicht reagierte er nur über. Doch er wollte sicher gehen. Er spürte nochmals die Aura seiner Frau auf und auch dieses Mal war eine zweite, ihm unbekannte Aura ganz nahe bei ihr. Das konnte doch nicht sein, es war doch weit und breit niemand anderer da. Er schlich sich näher, sodass sie ihn weiterhin nicht bemerkte. Erst jetzt sah er die Wassermelone und die Rollmöpse auf ihrem Schreibtisch. Bei allem was ihm heilig war, aber diese Mischung von Lebensmittel konnte nicht einmal er hinunterbringen. Jedoch wusste er jetzt genau, was mit seiner Frau los war, auch wenn sie noch ganz ahnungslos zu sein schien. Es freute ihn, das gab er zu. Deshalb schnappte er sich Bulma jetzt auch, drehte sie zu sich herum und wirbelte sie einmal durch die Luft.
„Huch!“, entfuhr es ihr. Dann sah sie gespannt auf den lachenden Vegeta.
„Was ist denn mit dir los?“, versuchte sie nun ebenfalls lachend zu erfahren. Der Saiyajin setzte sie ab und grinste sie an (-> ja, irgendwann muss ich
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