Doppelt hält besser

Karkarott, Chikaras Vater.

"In wenigen Stunden werden wir auf Vegeta-sei Rackerid 3 ankommen. Dort wirst du deine Frau in Empfang nehmen! Und nun geht zu deiner Mutter und lass dich für die Zeremonie vorbereiten!", hörte er plötzlich Vegetas Stimme.

"Sehr wohl, mein Prinz!", erklärte er und wandte sich Vandis zu. Es war komisch, aber als der Prinz befahl, dass er zu seiner Mutter gehen solle, war ihm kurz so, als wäre damit nicht Vandis gemeint.

Diese stand, hinter einem Vorhang verborgen, zusammen mit Efeda und lächelte gekünstelt. Die Behandlung hatte gewirkt, sie konnten sich nicht an die Erde und diese Weiber erinnern.

"Es läuft alles nach Plan!", flüsterte sie ihrer Begleiterin zu. Dennoch lag ein schmerzhafter Zug um ihren Mund. Sie würde Keri [Japanisch = Technik der Füße] wohl vergessen müssen.

Ungern war sie mit Efeda auf die Reise gegangen, sie mochte zwar eine Saiyajin sein, dennoch war sie mit den Gesetzen und Bräuchen dieses Volkes nicht einverstanden.

Auf Vegeta-sei hatten die Frauen nichts zu sagen. Selbst die Königin war weniger wert als irgend ein Mann der Elite. Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Königs, durfte sie ebenso wenig vortreten, wie irgendeine Sklavin. Im Grunde waren alle Frauen auf Vegeta-sei gleich, sie hatten keine Rechte. Das Einzige, was für sie zählte: Unterwürfigkeit und Gehorsam. Äußerst selten kam es vor, dass ein Saiyajin seine Frau mit Respekt behandelte.

Keri wäre ein solcher Saiyajin gewesen, aber er war nicht durch den Geweissagten für sie bestimmt.

Jetzt stand Chikara vor ihr, er hatte sich unbemerkt auf sie zu bewegt, während sie in Gedanken war. Nun forderte sie ihn mit einer Verbeugung auf, ihr doch bitte zu folgen, damit sie ihn für die Zeremonie fertig machen könne. Dieser nickte und erteilte ihr die Erlaubnis, so wie es bei den Saiyajins der Brauch war. Danach ging sie mit gesenktem Kopf voraus und führte ihn zurück in sein Zimmer.

Keri, der Erste, der sie wie ein Lebewesen behandelt hatte, hinterlies einen schmerzlichen Fleck in ihrem Inneren. Nie wieder durfte sie ihn sehen. Und wenn jemals jemand erfahren sollte, welches Verbrechen sie begonnen hatte, würde sie sofort des Todes sein, besonders, da sie die Frau von des Prinzens General war.

Die Zeit verging schnell auf Vegeta-sei Rackerid 3. Nachdem die fünf Saiyajins gelandet waren, gab es ein riesiges Fest zu Ehren von Prinz Vegeta. Danach wurde die Verbindungszeremonie von Son Gohan, der jetzt Chikara hieß, und Pantre durchgeführt.

Der neue Palast war vor kurzem fertig gestellt worden und die übriggebliebenen, männlichen Saiyajins, ausnahmslos alle aus der Elite-Klasse, hatten zu Ehren des heimkehrenden Prinzen einen Planeten überfallen, die Bevölkerung versklavt und einen guten Preis dafür erzielt. Jetzt ging es im Schloss drunter und drüber, überall wuselten Hände, es wurde gekocht, geputzt, genäht, eben alles, was auf einem Königshof zu erledigen war.

Vegeta, Karkarott und Chikara fühlten sich wohl, hier war ihr zuhause.

Vandis hatte einmal gefragt, was der General des Prinzen über die Erde wisse.

"Über was? Ich kenn so was nicht! Was ist ,die Erde`?", hatte er dann gefragt. Doch die Saiyajin hatte abgelenkt und gemeint, sie wisse es auch nicht, sie hätte nur einmal etwas darüber gehört.

Vegeta fühlte sich, als wäre er nach langer Zeit endlich heimgekehrt (-> was an und für sich ja auch stimmt *g*). Dennoch war ein Funke in ihm, der ihm vehement einzureden versuchte, dass etwas fehlte, dass er auf etwas Wichtiges vergessen hatte.

Obwohl die Zeremonie erst gültig war, nachdem die Ehe vollzogen wurde, hatten weder Karkarott, noch Chikara, geschweige denn Vegeta, dies eingehalten. Es gab etwas, dass sie zurückhielt, doch verstehen konnte es keiner von den ihnen.

Inzwischen waren sie seit drei Wochen unterwegs. Chichi und Videl trainierten ununterbrochen im GR, um im Kampf gegen die Saiyajins gerüstet zu sein. Bulma arbeitete Tag und Nacht an dem Unsichtbarmacher. Er wollte und wollte einfach nicht funktionieren.

"Achtung! Achtung! Landeanflug hat begonnen! Triebwerke werden gestartet, Sauerstoffzufuhr wird erhöht. Bitte begeben Sie sich auf Ihre Plätze! Achtung! Achtung! Landeanflug hat begonnen!", hörte sie plötzlich die mechanische Stimme des Bordcomputers. Da wurde auch schon die Tür aus den Angeln gerissen und Chichi und Videl standen im Kommandodeck der CHARLIE.

"Ich muss mich verrechnet haben. Wir kommen nicht erst in vier Tagen an, der Landeanflug hat soeben begonnen!", schrie Bulma hysterisch und verbog aus Versehen den Schraubenzieher in ihrer Hand.

"Was soll`s, je früher, desto besser! Aber unterdrückt eure Auren, vielleicht bemerken sie uns ja nicht", erklärte Chichi nüchtern. Dann sprang sie auf den Co-Piloten-Sitz neben Bulma und schnallte sich an.

Einige Minuten später erkannten sie, dass es wohl ein Ding der Unmöglichkeit war, dass sie unbemerkt blieben, denn sie landeten direkt außerhalb einer Stadt. Kaum hatten sie sich etwas vom Schock erholt und waren ausgestiegen, sahen sie schon, wie Hände mit Ki-Bällen auf sie gerichtet wurden.

Videl war noch nicht durch die Tür getreten und Chichi konnte ihr im letzten Moment unauffällig ein Zeichen geben, dass sie es auch bitte nicht täte. Dende sei Dank, tat sie es tatsächlich nicht und verschwand tiefer im Raumschiff. Sie kletterte die Treppe hinunter in das Ersatzteillager und öffnete vorsichtig den Notausstieg. Kein Saiyajin weit und breit. Schnell schlüpfte sie hindurch, immer darauf bedacht ihre Aura zu unterdrücken. Hinter dem Landebein (-> wie sagt man denn da?) des Raumschiffs versteckte sie sich schließlich und konnte somit die Szene vor sich ausgezeichnet mit ansehen und hören.

"Sieh an, sieh an, zwei Erdenweiber! Was habt ihr aber auch für ein Glück, dass ihr euch hierher verirrt habt. Los, nehmt sie fest, bringt sie in den Palast, sie sollen dem Prinzen vorgeführt werden!", raunte einer der Kämpferrasse. In Chichi brodelte es, und sie war schon kurz davor, ihre wahre Kraft zu zeigen, doch Bulma konnte sie mit einem Blick der soviel wie "Später Chi, später!" hieß, noch davon abhalten. Also ließen sie sich festnehmen und zum Palast schleppen.

Videl hatte keiner bemerkt. Nachdem die Saiyajins verschwunden waren, verkapselte sie das Raumschiff. Dann hob sie vom Boden ab, blickte noch einmal in die Stadt und flog davon.

Jetzt musste sie nicht nur sehen, wie sie die drei männlichen Saiyajins dort rausholte, sondern auch, wie Chichi und Bulma aus dieser Hölle befreit werden konnten. Dennoch sagte ihr eine innere Stimme, dass sie sich um die beiden Frauen keine Sorgen machen brauchte, denn sie wussten genau, wie sie sich zu helfen hatten.

"Mein Prinz, wir haben soeben zwei Erdenweiber außerhalb der Stadt festgenommen", verkündete der Gleiche, der vorhin die Festnahme der beiden Frauen befohlen hatte.

"Gut, führt sie vor!", befahl Vegeta und stützte sich mit einem Arm auf die Lehne seines Throns. Kaum öffnete sich die Tür, hörte er schon das Gezeter zweier Frauen.

"Lass mich sofort los, du Rüpel!", herrschte eine der beiden Stimmen.

Dann standen sie vor ihm und waren plötzlich ruhig. Die Türkishaarige starrte ihn für einige Zeit lang an. Dann bildete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht.

"Vegeta!", lachte sie und wollte schon auf ihn losstürmen, doch wurde von diesem Flegel von Saiyajin hinter ihr wieder festgehalten.

"Ha, du wirst gleich dein blaues Wunder erleben, wenn dein Prinz und zugleich MEIN Mann sieht, was du mit mir machst!", schoss es ihr durch den Kopf und sie setzte ein finsteres Grinsen auf.

Doch es geschah nichts. Vegeta eilte nicht die Treppen herunter und verprügelte dieses Weichei, sondern grinste sie nur dunkel an.

"So weit ist mein Ruf also schon gelangt, dass ihr mich auf der Erde auch schon kennt? Für wahr, ich muss wirklich sehr grausam sein!", lachte er und wandte sich wieder seinem Thron zu. Die andere Sklavin hatte er noch nicht einmal eines Blickes gewürdigt. Er hatte ihnen noch den Rücken zugewandt, als er uninteressiert meinte: "Bringt sie ins Sklavenlager und gebt ihnen Arbeit!"

Bulma und Chichi trauten ihren Ohren nicht. Was hatte er soeben gesagt?

"Ab ... Ab ... Aber Vegeta!", stotterte das Genie und starrte ungläubig auf ihren Mann. Dieser wandte sich nicht einmal um.

Der Grobian hinter ihr wollte sie abführen, doch jetzt begann sich Bulmas Wut zu regen.

"SAG MAL, HAST DU NICHT MEHR ALLE TASSEN IM SCHRANK?! BEHANDELT MAN SO SEINE EIGENE FRAU UND DIE MUTTER SEINER KINDER?! SIEH MICH GEFÄLLIGST AN, WENN ICH MIT DIR REDE, DU ZWERGENÄHNLICHER, VOLLKOMMEN VERBLÖDETER, UNGEHOBELTER AFFENPRINZ!", entfuhr es ihr. Den Saiyajin, der sie festhielt, hatte sie ohne mit der Wimper zu zucken gegen die Wand geknallt. Die restlichen Saiyajins im Raum reagierten sofort und auf ihren Handflächen erschienen Ki-Bälle, jederzeit dazu bereit, abgefeuert zu werden. Außerdem konnten sie es nicht glauben, dieses Weib hatte es tatsächlich gewagt, den Prinzen zu beleidigen. Sie würde wohl nicht mehr lange leben.

Vegeta gebot mit seinem Arm seiner Leibgarde, die Hände zu senken und ihn nur machen zu lassen.

Er wandte sich um und Bulma flog ein hasserfüllter und zutiefst zorniger Blick entgegen.

"Du wagst es, Weib, mich zu beleidigen, mich als vollkommen verblödet und ungehobelt zu beschimpfen? Mir scheint, du weißt doch nicht, mit wem du es zu tun hast!", sprach er in normaler Tonlage, doch seine Wut war deutlich zu spüren.

Die Frau beeindruckte das nicht im Geringsten. Mit funkelten Augen stand sie ihm gegenüber, die Arme in die Hüften gestemmt und blickte ihn herausfordernd an.

Gespannte Augenpaare folgten dem Gefecht des Mannes und der Frau.

"Wie früher!", schoss es Chichi durch den Kopf und sie musste sich ein Grinsen verkneifen.

Da geschah etwas, was sich keiner vorstellen konnte: Vegeta lachte los (-> ..., legte die Arme um Bulma, wirbelte
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