Fanfic: Rache aus der Vergangeheit (Teil 2)
die sie fragend anblickten. Sie setzte zum Sprechen an, als schon die Glut in ihr hochkam.
„Was fällt dir ein?! Lass mich in Ruhe! Das kann dir egal sein, was mit mir los ist! Idiot!“
Mit einem krachendem Geräusch schlug die Tür von Akane ins Schloss, sodass Staub von der Decke auf den zerbeult am Boden liegenden Ranma bröselte.
Wieder huschte einer der unheimlichen Schatten am Fenster vorbei und ließ Akane ängstlich zusammen zucken. Sie zitterte. ( Das...Das ist das 5 mal schon.... Ich...Ich... was ist wenn.... ich muss nachsehen!) Leise und mit weichen Knien stand sie auf, nahm das große Buch, das sie zur Zeit las, vom Nachttisch und ging auf das Fenster zu. Schon wieder huschte der Schatten vorbei. Akane hob das Buch in die Höhe. Beim nächsten Mal würde sie zuschlagen. Da war er wieder. Sofort schlug sie zu, traf und sie hörte ein „Quiiiiieeek!“
Erschrocken knipste Akane das Licht an.
„P-chan!“
Vorsichtig nahm sie das kleine Schweinchen ,auf dessen Kopf nun eine große Beule prangte, in den Arm und legte sich nach dem Ausschalten des Lichtes ins Bett, während sie um Verzeihung bittend seinen Rücken streichelte.
Tic. Tac. Tic. Tac. Tic.
Seufzend drehte Akane ihren Kopf zum Wecker. 1.33 Uhr. Wann sollte sie bloß endlich schlafen können? Wieder lauschte sie der Uhr, in der Hoffnung durch das ständige Geräusch einschlafen zu können.
Tic. Tac. Tic. Tac. Tic. Knips. Tic. Tac. Tic. Tac. Knarz. Tic. Tac. Knarz Knarz. Tic.Tac.
Senkrecht saß Akane im Bett. Irgendwo im Haus Richtung Dojo waren Geräusche zu hören.
„Komm Akane! Lass dich nicht einschüchtern! Du hast keine Angst! Guck einfach nach was los ist und prügele denjenigen grün und blau .“flüsterte sie sich selbst mutzusprechend und nahm den Baseballschläger in die Hand.
„Es kommt aus dem Dojo, wusste ich es doch!“ langsam, die Angst in ihr wurde immer größer, schritt Akane durch den Garten, an dem im Licht des Vollmonds schaurig dunkel aussehenden Teich vorbei, auf die Tür des Dojos zu, aus dem man dauernd Geräusche hörte, die Akane sich in ihrer Angst als das schlimmste ausmalte. Sie war vor dem Dojo angekommen. Aufseufzend nahm sie den Baseballschläger fester in die rechte Hand, schob langsam, vorsichtig ganz leise die Türe auf. „Was? Du!!!“
Zornig kam Akane auf ihren Verlobten zu gerannt.
„Wieso machst du um diese Zeit soviel Lärm?!“ pustete sie ihn buchstäblich weg.
„Äh!... Akane... Was...“
Verwirrt blickte Ranma zu Akane empor, die noch immer den Baseballschläger über ihren kopf gehoben hielt.
„Du hast mir einen schrecken eingejagt! Idiot!“
Ängstlich grinsend zeigte Ranma mit dem Finger auf den Schläger und sagte „Wärst du so freundlich und könntest dieses Ding ablegen?“ Verwirrt blickte Akane hoch.
„Ach den? Ja kann ich!!!“ BOING. OUTSCH.
„Ranma. Jetzt sag mal, wieso bist du um 2 Uhr Nachts hier unten und trainierst ohne Ende?!“
„Wieso? Hab ich das etwa?“
„Ich bitte dich! Als ich hier reinkam, hattest du einen ganz ernsten Blick und hast auf die Stoffpuppe eingeschlagen wie ein Wilder!“
„Hm... Na ich war einfach in Gedanken.“
„Gedanken?“
„Ja.“
„Ich habe nicht nachgefragt, ob du es warst, sondern was für Gedanken?!“
„Ach so.“
„Was jetzt?“
„Was sollte denn sein?“
„Das weiß ich ja eben nicht! Ranma! Rede dich nicht heraus!“
„Aus was denn?“
„Ranma!“
„Urgh!... Ist ja gut! Ist ja gut! Aber lass vorher meinen Hals los.... Uff.. Also ich war in Gedanken.“
„Das weiß ich schon“
„Nur die Ruhe! Weißt du noch die Geschichte von heute... ich meine gestern Mittag?“
„Ja“
„Auf jeden Fall hat die mir dann doch noch zu denken gegeben..... Aber eigentlich war das nur schwachsinniger langweiliger Unsinn, der-“
„Langweilig? Das war doch nicht langweilig! Das war höchstinteressant!“
„Von wegen! Wir hätten stattdessen in einen Vergnügungspark gehen können!“
„Pah! Ein bisschen Geschichtswesen tut dir und deinem kleinen Hirn ganz gut!“
„Kleines Hirn?! Du-“
Der Streit wurde urplötzlich von dem Explodieren der Lampe unterbrochen. Mit einem Mal zersplitterte die Lampe in tausend Glasscherben, die klimpernd im Dunkeln zu Boden fielen.
„Ahhh!“
„Hey! Lass los Akane! “
„Ich habe aber Angst!“
„Ein Machoweib und Angst?.. Aua!“
„Los! Geh auf die andere Seite des Dojos, da liegt am Boden direkt neben der Tür eine Öllampe und Streichhölzer.“
„Wieso ich?“
„Weil es deine Schuld war!“
„Meine Schuld?“
„Ja! Na los!“
„Weiber!“ knurrte er und ging dann Schritt für Schritt langsam zur anderen Seite des Dojos. Alles war ganz ruhig, man hörte nur seine schritte, bis plötzlich...
„Au! Aaahh! Tut das weh!“
„Ranma! Was ist passiert?“ rief Akane, rannte erschrocken zu Ranma, der sich krampfhaft den Fuß hielt. Schnell griff Akane zu der Lampe, zündete sie hektisch an und hielt das warme Licht in die Höhe um Ranmas Fuß anschauen zu können, aus dem ständig Blut quoll.
„Was... Was hast du gemacht?“
„Was ich gemacht habe? Ich habe mir verdammt noch mal den ganzen Fuß an einer Glasscherbe aufgeschnitten und es tut sau weh!“ schrie er.
Langsam floss das Blut auf den Boden und es bildete sich eine kleine Lake.
„Ich hole Verbandszeug, du bleibst sitzen!“
„Nein wirklich! Als hätte ich etwas anderes vor!“ sagte er sarkastisch.
„So! Fertig!“
Misstrauisch betrachtete Ranma in seinem Zimmer seinen Fuß, der „sehr dick“ verbunden war.
„Ich habe mir unter einem Verband etwas anderes vorgestellt.“
„Ach halt die Klappe! Du kannst dich ja nicht einmal bedanken!“
„Ach so. Danke Akane! Danke!“ rief Ranma und drückte Akane gespielt freudig an sich.
„Lass mich los! Lass das! Ich muss noch das Blut im Dojo wegmachen! Lass mich!“
„Danke Akane!“
„Lass mich los!“
„Autsch!“
Seufzend stand Akane im Bad und wusch sich das Blut von den Händen. Müde blickte sie in den Spiegel. Jetzt hätte sie einschlafen können. (Na toll. Jetzt noch den Dojo sauber machen! Wenn ich damit fertig bin, kann ich auch gleich wach bleiben. Ist schließlich schon 3Uhr. Man!)
Langsam spähte Nouta durchs Fenster. (Hey sie hat Blut an den Händen. Ha! Sie hat sich durch meine kleine Aktion vorhin bestimmt geschnitten und das Blut da unten in dem Raum ist ihres. Yakoumo wird höchst erfreut sein!)
Mit Wischmopp und Wassereimer bewaffnet öffnete Akane die Tür zum Dojo. Zum zweiten Mal entzündete sie nun die Öllampe und befestigte diese an einem kleinen Halter an der Wand, sodass der ganze Raum erhellt wurde. Suchend blickte sie sich nach dem Blut um, doch zu sehen war nicht der kleinste Fleck. (Komisch. Ich dachte, es wäre direkt neben der Tür gewesen, aber es da nicht und auch sonst nirgends.... A ja. Der Sonnenstich. Der hat es mir wahrscheinlich wieder eingeredet. Egal. Wenigstens kann ich jetzt schlafen gehen.)
„Meister! Meister“
Schreiend sprang Nouta in die Gruft hinunter, weckte mit seinem Geschrei seine Genossen und Yakoumo. Siegreich lächelnd und stolz bäumte er sich vor seinem Meister auf und hielt ihm einen goldenen Kelch mit einer dunkelroten Flüssigkeit entgegen.
„Hier! Das Blut der Jungfrau! Schnell! Trinkt Meister! Nur noch zehn Minuten und dann ist das Licht des Vollmonds nicht mehr stark genug und die Sonne geht auf.“
Gierig blickte Yakoumo auf den Kelch, mit zittrigen Händen nahm er ihn an sich.
„Endlich... Endlich bekomme ich meinen Körper wieder. Heute um 8 uhr morgens bin ich endlich wieder der Yakoumo ,der ich einst war und kann meine Rache an den Saotomes ausüben!“
Und er trank den Inhalt in einem Zug aus.
Die Vögel zwitscherten. Ranma fror im Schlaf. Es war irgendwie kalt. Zitternd legte er die Hände um die Schultern..... Aber... da waren keine Schultern.... da waren ...Knochen. Und seine Hände waren auch ganz dünn. Entsetzt schrak Ranma auf, blickte sich erschrocken um. Was war mit ihm los? Wo war er hier? Das war nicht das Tendoanwesen ,sondern eine dunkle Gruft. Wo war er?
Urplötzlich kam ein vollbärtiger Mann in einer blutroten Robe auf ihn zugerannt und rief weinerlich.
„Oh Meister! Verzeiht! Irgendwas muss schiefgegangen sein! Verzeiht Meister! Ihr seid noch immer ein Skelett!“
Ranma blickte den fremden Mann, der ihn Meister nannte, verwirrt an. „Skelett? SKELETT!!“
Yakoumo zuckte. Irgendwas piepste an seinem Ohr. Langsam öffnete er die Augen.... Moment er... er hatte Augen... und er fühlte mit seinen Fingerspitzen etwas weiches.
Er starrte auf ein weißes kleines Kästchen, das die roten Zahlen 8:00 anzeigte. Er.. Er musste jetzt seinen Körper wieder haben. Endlich! Langsam legte er seine Hände auf sein Gesicht, um seinen Bart zu fühlen. Doch.... Yakoumo erschrak. Wo war sein Bart? Seine Narben? Er hatte ganz glatte Haut, er hatte ein Pony. Entsetzt fuhr er sich über die Haare und stockte, holte einen geflochtenen Zopf nach vorne. Was war los mit ihm? Geschockt setzte er sich auf, schaute sich um in dem fremden Raum. Was war das für ein Zimmer? Ein helles Zimmer... Keine Gruft? Statt Dienern ein Panda?! Sein Blick fiel auf einen Spiegel. Er schaute sein Spiegelbild an. „NEEIIIIINNNN!!“