Fanfic: Tödliches Wiedersehen (Beyblade)-II.
sich schon seinem frühen Ende, dass Licht schwand mehr und mehr und zwischen den Wolkenfetzen schimmerten einzelne Sterne hervor. Der junge Mann schob den Ärmel seiner Jacke zurück und versuchte ihm spärlichen Licht die Zeiger seiner Uhr zu erkennen. Kurz nach fünf. Zeit zurück zur Burg zu gehen und den Gespenstern der Vergangenheit den Rücken zuzuwenden.
Entschlossen machte er Kehrt, ging den Strand hinauf, putzte sich die Füße ab und zog Strümpfe und Schuhe an. Langsamen Schrittes stieg er die ungleichmäßigen Stufen in den Klippen wieder hinauf und bewegte sich auf die Feste zu, während die letzten Sonnenstrahlen gänzlich vom Meer verschluckt wurden. Und sich die Dunkelheit über das ausbreitete, wie in Kais Herz.
Tyson, Ray, Kenny und Max erwarteten im Hof die Ankunft des großen BMW-Jeeps, den sie vom Bergfried her gesehen hatten. Der Burghof wurde bereits von den Laternen erhellt, die an jeder Tür und noch auf einige Wände verteilt standen oder hingen. Doch schließlich tauchte das tanzende Licht von Scheinwerfern an den Burgmauern auf und kurz darauf rollte das bullige Gefährt in den Innenhof. Mittendrin hielt es an und die Lichter verloschen mit dem Abschalten des Motors. Fahrer- und Beifahrertür schwangen auf und heraus kamen ein Mann und eine Frau, beide im feinsten Businesslook gekleidet. Er mit Sakko, Krawatte und zugehöriger Aktentasche, sie mit einem dunklen Kostüm bestehend aus Rock und Blazer.
Neugierig musterten die drei Burggäste die Neuankömmlinge, welche von Tyson mit düsteren Blicken bedacht wurden. Die Frau schien älter zu sein, als der Mann. In ihrem Haar, welches zu einem strammen Knoten nach hinten gebunden war, zeichneten sich bereits graue Strähnen ab. Auf der Nase hatte sie eine kantige Brille, über deren Rand sie die vier Männer hochmütig anpeilte. Ihr Begleiter und Fahrer schien altersmäßig noch im Bereich der Mitte zu liegen und sah aus, wie einem Agentenfilm entsprungen. Breitschultrig, im schwarzen Anzug, akkurate Frisur, strenger Gesichtsausdruck und blanke Schuhe. Auch er bemaß die Vier mit einem Blick und sah sich dann im Hof um.
In diesem Moment rollte ein zweiter Wagen durch das Tor. Klapprig knatterte das Gefährt neben den schnieken BMW und kam quietschend und schnaufend zum Halten. Das Licht erlosch, die Tür flog auf und Chris sprang heraus.
„Ah, Miss Venize (A/N: <i>Sprich: Weniß</i>), ich meinte schon, Sie nicht anzutreffen, als wir ihre.... Ihr Auto nicht im Hof stehen sahen.“, begann die Frau ein Gespräch, oder besser sie versuchte es, denn Chris sah sie nur scharf an und fragte: „Was wollen Sie? Sie waren nicht angemeldet.“
In diesem Moment kehrte auch Kai von seinem Spaziergang zurück. Das erste was er sah, war der große BMW, dann die beiden Fremden und schließlich Tysons bösen Gesichtsausdruck. Daraus schloss er, dass es sich wohl kaum um willkommene Gäste handelte. Langsam schlenderte er auf die Gruppe zu. Mit seinem Talent, unentdeckt zu bleiben, wenn er das wollte, gesellte er sich zu seinem Ex-Team, was nur Ray bemerkte.
Leise flüsternd erklärte er: „Die sind eben erst gekommen. Tyson und Chris scheinen nicht begeistert.“ In diesem Moment meinte die Direktorin: „Na dann, kommen Sie. Ich darf Sie doch in mein Büro bitten oder wollen wir hier draußen reden?“ Die andere Frau nickte. „Gehen Sie voran.“
Chris ging beabsichtigt nah an Tyson vorbei und seine Freunde konnten deutlich hören, wie sie zischte: „Lass mich mit diesen Blutsaugern nur nicht allein!“, und dann weiter ging, auf den Haupteingang zu. Tyson wandte sich an seine Kumpel: „Da muss ich erst mal hinterher. Hier,“, er drückte Ray einen Schlüssel in die Hand, „der ist für die Speisekammer. Sie ist gleich hinter der Küche, gar nicht zu verfehlen. Ich hoffe ja dein Angebot steht noch.“
Ray nickte lächelnd. „Klar. Soll ich eure Gäste mit einplanen? Oder für wen überhaupt?“ Tyson verengte die Augen zu Schlitzen. „Die beiden kriegen hier nicht mal ein Glas Wasser! Na und ansonsten nur für uns und Chris, wenn’s geht. Kannst entweder unten oder meine Küche benutzen.“, damit machte er, dass er der Dreiergruppe hinterher kam.
Max hatte ebenfalls die Stirn in Falten gelegt. Irgendwoher kannte er diese Frau, er wusste nur nicht, wo er sie hinpacken sollte. Kenny sprach seine Frage aus: „Wer waren denn die zwei?“ Allgemeines Schulterzucken. Ray meinte: „Das erfahren wir sicher später. Kommt, helft mir die Küche suchen.“
Schon wieder fröhlich machten sie sich auf ins Innere der Burg und fragten sich bei den Schülern bis zur Küche durch. Schließlich trafen sie aber auf Cheetah und Co., welche sie persönlich hin führten. Die Küche befand sich in den ehemaligen Kerkern, was das Ambiente interessant machte, denn man betrat sie durch eine mächtige Gittertür aus Eisen. Die Küche an sich nahm zwei Zellen ein, die Zwischenwand war heraus gerissen worden. Die Vorratskammer nahm weitere zwei Zellen ein, allerdings waren hier auch die Türen ausgetauscht. Drinnen war es wie in einem riesigen Kühlschrank. Küche und Vorratskammer bestanden fast vollständig aus Edelstahl, hatten aber den Charme, den eine Großküche nun mal hat – keinen. Ray entschied sich für die gemütliche kleine Küche in Tysons Wohnung.
Während sie die Zutaten zusammentrugen, hatte Cheetah entdeckt, dass es sich mit Max bestens unterhalten ließ. Sie wich ihm nicht mehr von der Seite und fragte ihn über alles aus, was man über einen Menschen wissen konnte, ohne in seine Privatsphäre einzudringen. Max schien ebenfalls Gefallen an der Konversationslust des Mädchens zu finden und so hingen sie die ganze Zeit zusammen, unterhielten sich über das Bladen bis hin zu Schule, Urlaub und Zukunftspläne. So erfuhr Max zum Beispiel, dass Chris Cheetahs ältere Schwester war und dass Tyson und besagtes Schwesterherz inoffiziell ein Paar waren. Selbst oben in Tysons Wohnung saßen sie zusammen auf dem Sofa und Max musste Cheetah alles über sein Studium erzählen.
Kenny und Ray fuhrwerkten in der Küche herum, schnippelten Gemüse und tratschten nach Lust und Laune über alte Zeiten. Kai beäugte misstrauisch den blonden, jungen Mann und das – betrachtete man es genauer – bildschöne, langsam zur Frau werdende, Mädchen. Sein Verstand sagte ihm zwar, dass Max nicht der Typ für unbedachte Aktionen war, aber eine gemeine, kleine Stimme riet ihm, die Sache trotzdem im Auge zu behalten...
TO BE CONTINUED
Und da ich ja Sen Jinka – Leserin bin..... Tenshi, bitte!
Tenshi: Wer war das Mädchen aus Kais Erinnerung?
Warum meinte sie, sie sei sein Untergang?
Wer sind die ominösen beiden Fremden auf der Burg?
Warum glaubt Max die Frau zu kennen?
Was führt Cheetah im Schilde?
Und wieso stelle ich hier so blöde Fragen????
Wir sehen uns! Ciao Ferraristi & Tenshi!