Fanfic: Von Saiyajin und anderen Katastrophen

sie schon am Nachmittag getragen hatte. Diesmal wählte sie den offiziellen Weg zum Waldrand, also den, der mitten durch die Stadt führte, die sich um den Palast gebildet hatte. Es war eine alte Stadt, die schon seit Jahrhunderten bestand und sich seitdem kaum verändert hatte. Die Häuser waren immer noch aus grauem Stein gebaut, in einem Baustil, den auf der Erde die alten Römer bevorzugten. Jeden Morgen glühte die Stadt im reinsten Rot und in der Nacht leuchteten die Wände gespenstisch weiß wider vom Licht des Mondes und der Sterne. Eine breite Hauptstraße führte durch die Hauptstadt des Planeten. Sie war aus einem grau-weißem Stein gefertigt, ohne dass man eine Fuge oder Unebenheit erkennen konnte. Kein Laut drang in die tiefe Stille der Nacht. Der Trupp ging leise, wie es die Art der Norena war, durch die Stadt. Nach einem Marsch von fünfzehn Minuten erreichten sie den Waldrand. Noch war nichts von den anderen zu sehen. Einer der Männer murrte. „Pünktlichkeit ist wohl nicht ihre Stärke.“ „Und deine ist ganz sicher nicht Geduld, Lanos.“ „Na und? Es geht um einen Kampf, da lässt man seinen Rivalen nicht warten.“ „Die haben wohl nicht sehr viel Ahnung von den Manieren, die hier vorherrschen.“ Die Männer ließen sich an den Bäumen nieder und streckten die Füße von sich. Insgesamt waren sie ungefähr zwanzig Mann, alle mit viel Kampferfahrung und erprobt in vielen Schlachten. Jeder einzelne glaubte an sich und seine Kraft, doch sie kämpften lieber in der Gruppe. Es war unheimlich still am Waldrand, obwohl bei Tage die Vögel wild plärrten und ihre Lieder sangen. Am Himmel standen rein die Sterne. Es war eine unglaublich klare Nacht. Und sie schritt fort. Es waren schon fünfzehn Minuten vergangen und von der gegnerischen Gruppe war noch immer nichts zu sehen. Amber ging immer noch auf und ab und warf immer wieder einen Blick zum Mond, nachdem sie die Zeit zu messen pflegte. „Jetzt reicht`s! Wir gehen wieder. Ich lasse mich doch nicht von diesen arroganten Typen für dumm verkaufen.“ Die Männer ringsum standen auf. „Kommt, gehen wir. Tut mir Leid, dass ich euch mit hierher gezogen habe.“ Sie winkten ab. „Macht doch nichts. Du kannst ja nicht wissen, dass er sich an seine Versprechen nicht hält.“ Als sie schon einige Meter vom Waldrand entfernt waren, hörten sie das Knacken eines Zweiges und fuhren herum.

Aus dem Wald heraus kam ein großer Mann, der sich verlegen den Hinterkopf kratzte und zu einem Mann hinter ihm etwas sagte. „Tut mir Leid. Ich konnte mich einfach nicht mehr zusammenreißen. War aber eine gute Idee, sich durch den Wald anzuschleichen.“ „Ach, halt’s Maul. Ich wollte mich nicht anschleichen. Durch den Wald zu gehen ist jedenfalls kürzer, als außenrum zu gehen.“ „Oh, ja genau deshalb.“ Dann wurden sie von Amber unterbrochen. „Ich dachte schon, du hältst dich nicht an dein Wort.“ Der Kleinere wandte sich ihr zu. „Wenn ich etwas verspreche, dann halte ich das auch. Für die Verspätung entschuldige ich mich.“ „Die Töne kenne ich gar nicht von dir. Du bist wohl doch zu so etwas fähig.“ „Wie du siehst. Aber willst du mir nicht mal deine Leibgarde vorstellen?“ „Das ist nicht meine Leibgarde, das sind meine Freunde und sie werden nicht in den Kampf eingreifen.“ „Sicherlich. Ich habe nur meinen Gefährten Nappa mitgebracht.“ Der Große neigte angedeutet den Kopf. Sie zeigte keine Reaktion. Etwas genervt sagte sie: „Lass uns endlich anfangen. Auch wenn du das nicht mit Absicht gemacht hast, habe ich doch lange auf dich gewartet.“ „Dann lass uns beginnen.“ „Mit Vergnügen.“

Die Zuschauer sammelten sich am Waldrand, während die beiden Kontrahenten sich einander gegenüber aufstellten. Es ging auch sofort richtig zur Sache. Wie ein Blitz schoß Amber auf den Prinz los, der von ihrer Geschwindigkeit etwas überrascht, nicht rechtzeitig auswich und sich einen Schlag vor die Brust einhandelte. Er schwankte etwas und holte einmal hörbar Luft. Amber wendete inzwischen und sah ihn spöttisch an. „Überrascht? Du solltest mich nicht unterschätzen.“ „Du hast Recht, du hast mich überrumpelt. Das wird mir nicht noch einmal passieren.“ Sie grinste ihn nur weiter an, ohne ein Wort zu sprechen. Das war ganz ihre Art zu kämpfen. So hielt sie ihre Konzentration zusammen und sammelte Kraft. Ihr Gegner grinste nun auch und setzte zu einem Gegenschlag an. Er sprang auf sie zu und schlug ihr seine Fäuste um die Ohren und trat ihr in den Magen. Sie konnte ihren Sturz gerade noch abfangen und hinterließ zwei Furchen im Boden, als sie von der Wucht seines Schlages getroffen wurde. Sie war in diesem Moment so damit beschäftigt gewesen, schlimmeres zu verhindern, dass ihre Aufmerksamkeit ihm gegenüber gesunken war. Das hätte sie fast mit einem sehr starken Schmerz bezahlen müssen. Er hatte diesen Augenblick genutzt um seine Energie zu bündeln und dann abzuschießen. Nun kam sie mit unglaublicher Schnelligkeit auf sie zugerast. Amber bemerkte die Gefahr erst im letzten Augenblick und sprang mit einem katzengleichem Satz über den Strahl hinweg und landete auf allen Vieren. Ein wenig überrascht blickte sie um sich. Vegeta war nirgends zu sehen. Langsam richtete sie sich auf und suchte mit den Augen die Umgebung ab. Ihre Augen glitten über die erstaunten Gesichter der anderen, suchten den Waldrand ab und starrte sogar in die Luft. Sie hatte ihn immer noch nicht entdeckt. Dann schloss sie die Augen. Erst war alles dunkel im innern ihrer Augenlider. Doch dann konnte sie Formen erkennen. Ganz deutlich sah sie die Auren der Krieger am Waldrand, doch eine noch stärkere befand sich mitten im Wald und schien da auf etwas zu warten. Sie öffnete ihre Augen wieder und schritt an den Männern vorbei in den Wald. Pierre wollte sie zurückhalten. „Was machst du denn da? Er ist nicht im Wald. Wir hätten ihn sehen müssen!“ „Ihr habt nicht gut genug aufgepasst!“ „Ach und wenn schon. Was sollte er schon im Wald wollen?“ „Mich ärgern, was denn sonst?“ Sie schritt an ihnen vorbei und drang zum zweiten Mal an diesem Tag in den Wald ein. Diesmal war ihr aber die wundersame Vielfalt des Waldes total egal und stapfte ohne Rücksicht zu nehmen in den Wald. Schon nach zwei Minuten erreichte sie Vegeta. Der saß wieder einmal an einen Baum gelehnt, mit einem Grashalm im Mund. „Was machen wir hier, spielen wir verstecken, oder was?“ „Ich wollte nur an einen Ort gehen, wo wir ungestört sind.“ „Du spinnst doch total. Das hier ist kein Date. Nur ein Kampf.“ „Das weiß ich selbst. Ich wollte nur verhindern, dass deine Freunde dir helfen könnten.“ „Ich habe doch gesagt, dass sie das nicht tun werden.“ „Sicher ist sicher.“ Amber ging wieder in Kampfstellung und winkte ihm mit den Fingern. Er kam dieser auffordernden Geste sofort nach. Mit einem Schrei schlug er abermals auf sie ein, sie parierte jedem Schlag, da sie sich jetzt an seine Kampfweise gewöhnt hatte. Doch plötzlich tat er etwas, was sie nicht vorhersehen konnte. Er bückte sich und stützte sich auf den rechten Arm, während er ihr mit dem linken Fuß die Beine unterm Körper wegzog.

Wie ein Sack Kartoffeln fiel sie zu Boden. Doch bevor sie sich wieder aufrichten konnte, war er über ihr, und drückte mit seinem rechten Knie ihre Beine auf den Boden. Ein flüchtiges Gefühl von Angst durchzog sie, doch es war sofort wieder verschwunden und ihr Kopf wurde klar. Sie konnte sich nicht mehr rühren, während er noch einen Arm frei hatte, mit dem anderen unterband er jede Bewegung ihrer Arme und Hände. „Na, was tut ihr jetzt, Amber?“ Er grinste sie an und etwas in seinem Blick verriet ihr, dass ihr schleunigst etwas einfallen musste, wenn sie alle ihre Zähne behalten wollte. Schon holte er mit der Faust aus und schlug in Richtung ihres Kopfes. Im allerletzten Moment riss sie den Kopf auf die Seite, sie konnte ihre Halswirbel knacken hören. Während sie gehetzt über eine Lösung nachdachte, schielte sie an die Stelle, auf die die Faust aufgeschlagen war. Dicht neben ihrem Kopf war ein kleiner Krater, der ihr bestimmt mehr als nur die Nase gebrochen hätte. Innerhalb kurzer Zeit prasselten noch eine Anzahl von Schlägen auf sie nieder, denen sie nicht allen ausweichen konnte. Eine dicke Spur Blut lief ihr aus der Nase. Und schon wieder holte ihr Gegner zu einem neuen Schlag aus. Sie starrte ihm in die Augen, die mordlustig blitzten, dann hingen ihre Augen an seinen Lippen. Entweder das, oder sie würde wohl wochenlang nichts mehr sehen.

Sie verzog das Gesicht und atmete noch einmal tief ein. Vegeta hatte bemerkt, dass sie etwas im Schilde führte und hielt mitten in der Bewegung inne. „Was ist, Katze? Gibst du schon auf?“ Im nächsten Moment wurde er vom Reden abgehalten. Amber hatte ihre Lippen auf seine gepresst und hoffte ganz auf den Urinstinkt des Mannes. Das funktionierte natürlich nur, wenn er sie nicht in zwei Sekunden schlagen würde. Es vergingen sogar dreißig Sekunden und noch immer wehrte er sich nicht. Vegeta war zu diesem Zeitpunkt gelinde gesagt, etwas verwirrt. Ihn durchströmte ein seltsames Gefühl, wie wenn er gerade einer todbringenden Attacke eines weit überlegenem Feindes ausgewichen wäre und ihn dann das Adrenalin durchströmte. Doch dieser Gefühlsfluss wurde abrupt mit einem Tritt in den Magen beendet. Amber hatte noch ungefähr fünf Sekunden gewartet, dann wurde ihr dieser Kuss zu bunt. Sie rammte ihm ein Knie in den Magen, da er kurzzeitig vergessen hatte, sie festzuhalten. Er keuchte auf und sank auf die Knie, während er sich den Magen hielt. Amber sprang sofort von ihm weg und kam auf den Füßen auf. „Na, hat dir wohl gefallen, was?“ „Das war absolut link von dir!“ „Hmm, wieso denn? Wenn es dir nicht gefallen hätte, hätte meine Taktik nicht gewirkt.“ „Du machst dich über mich lustig, oder?“ „Wer, ich? würde ich mich doch niemals
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