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Moment handelte ich gegen alles, was mir mein Verstand sagte. Ich lies meine

Unsichtbarkeit fallen und rannte los. Ich stellte mich vorhin und murmelte ein

paar Worte. Doch ich war zu Spät. Ich wurde getroffen, aber ihn hatte ich noch

retten können. Mit einem glücklichen Lächeln löste ich mich auf. Ich schickte

ihm noch einen Gedanken...

~Ich glaube,... Ich glaube wir haben unser Schicksal besiegt. Wir werden erneut

leben. Doch nicht als höchster Engel des Herrn und Satan oder als Schutzengel

und Mensch; Nein, als Menschen. Geliebter, wir haben gesiegt...~

>>Nein!<<

Er rannte auf mich zu, doch erreichte er mich nur noch im Fallen. Sein Herz

hatte aufgehört zu Schlagen; gleichzeitig mit dem Meinen. Sein Augen schlossen

sich und sein Körper prallte neben den meinen auf.

Was ich nicht mehr sah, war:

Die Wolken am Himmel waren plötzlich heller und durch eine riesige, graue Wolke

erschien sekundenschnell ein kreisrundes Loch, durch das ein heller, weißer,

breiter Lichtstrahl sich seinen Weg suchte. Der helle Schein hüllte meinen

Körper ein und ich wurde in die Luft gehoben. Mehrere Engel sanken hinab und

flogen um mich herum. Sie stimmten einen Gesang an, hielten ihre Handflächen auf

mich, und riefen dann gemeinsam:

>>Vom Herrn gesandt, wir Engel hier, dir deine Macht zurückzugeben. Seraphiel,

wir sind Boten Gottes und sollen dir dein Leben und deine frühere Macht und

Gestalt wiedergeben, denn DU hast das Schicksal besiegt. Du hast die Gnade des

Herrn geweckt und er vergibt dir in seiner mächtigen, übergroßen Gnade deine

Schuld. Komme zurück zu uns, Seraphiel.<<

Mein Körper erstrahlte von innen her aus Licht und Flügel schossen aus meinem

Rücken. Meine Haare wuchsen, veränderten Aussehen, als auch Farbe. Mein Körper

wurde von einem wunderschönen Gewand bedeckt, an dem ein Gürtel mit Schwert

befestigt war. Meine Haare wurden Schwarz, gelockt und reichten bis auf den

Boden. Meine Haut nahm die Farbe von Elfenbein an und meine Augen wurden

dunkelgrün. Das Gewand, das ich trug war hellblau, unten eine Hose, die

leuchtend weiß war. Dann glühten die Hände der Engel noch heller auf und mein

Herz fing erneut an zu Schlagen. Mühsam öffnete ich meine Augen. Dann, mit einer

ruckartigen Bewegung, saß ich aufrecht in der Luft. Ich schaute verwirrt auf die

Engel.

>>Was macht ihr hier? War ER mal wieder zu faul und ihr dürft eure Haut

riskieren?! Wo ist Satan?<<

Ich stand schnell da. Dann sah ich ihn. Mit einem raschen Flügelschlag lies ich

mich neben ihm nieder und legte meine Hände über seinen Körper. Licht floss in

Wellen über seinen Körper.

>>Was machst du da?<<

Die Engel starrten mich fassungslos an. Ich schickte ihnen einen wütenden Blick

rüber, so dass sie zusammenzuckten.

>>Was wohl? Ihn heilen. Nun steht da nicht so rum, sondern helft mir.<<

Sie wollten meiner Aufforderung grade nachkommen, da ertönte eine schreckliche

Stimme auf dem Platz.

>>Seraphiel. Was tust du da? Du gibst deine gesamte Macht hin!<<

>>Ich bin nicht wie ihr! Ich liege nicht auf der faulen Haut und sehe

Seelenruhig zu, wie die, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben, ihr Leben

lassen, ohne auch nur mit der Wimper zu Zucken. Ich werde sie nicht so im Stich

lassen, wie ihr es einst mit uns getan habt!<<

>>DU, grade DU, wagst es MICH, den Höchsten, zu Kritisieren???<<

>>Ja, denn über meine Lippen kommt nur die Wahrheit. Satan hat erkannt, dass da,

was ihr an den Menschen immer vor uns kritisiert habt, selber macht. Ihr sagt

immer, wie dumm die Menschen doch seien, wegen ihrem Verlangen zu Herrschen, die

Menschen, die sie lieben zu hintergehen,... Doch ich habe etwas begriffen. Ihr

macht genau das Gleiche! Ihr wart der erste Engel und habt immer wieder

behauptet uns erschaffen zu haben. Wir haben eure Lügen geschluckt, bis Satan,

euer höchster Engel, begriff und sich gegen euch stellte. Ihr stelltet ihn ans

Verräter hin, gabst den Engeln den Auftrag ihn zu Ermorden. Doch viele schlugen

sich auf seine Seite. Und du? Dich hat es nicht gejuckt, ob ich gestorben wäre,

als du mich als Bote erkoren hattest, damit ich Satan eine Botschaft überbringe

Doch ich erkannte durch Satan die Wahrheit. Nun waren wir beide gegen dich. Doch

ich raubte ihm seine Kräfte, ohne es zu Ahnen und du verbanntest uns. Das, was

die meisten Schicksal nennen, bist ziemlich oft nur du!<<

Eine Pause entstand.

>> Nun gut, du hast gewonnen. Ich gebe ihm das Leben wieder. Lebt zusammen, als

Engel und Dämon. Herrscht, wenn ihr wollt, doch lasst uns einen Krieg

beilegen.<<

>>Gut, wir nehmen an. Von nun an, wirst du ein normaler Engel sein, es wird

keine Diktatur mehr geben. Wir werden alles gemeinsam machen...<<

Seit da, gab es einen Rat der Engel, der jeweils bestimmte Interessen vertrat,

von einem bestimmten Volk. Satan und Seraphiel wurden die bekanntesten und auch

wichtigsten Engel. Sie hatten Gott und das Schicksal besiegt.

~Kämpfe. Kämpfe für das, was du wirklich willst. Du darfst niemals die Hoffnung

aufgeben. Auch wenn dir der Sieg unendlich weit entfernt scheint. Ich sage dir,

das ist er nicht, Es kommt dir nur so vor. Es ist deine Angst, die dir das

vorgaukelt. Kämpfe, auch wenn dir der Kampf aussichtslos erscheint; denn ich

sage dir, alles hat einen Sinn. Erkenne ihn. Verliere nur niemals die Hoffnung,

denn sonst bist du wirklich verloren; das wäre dein Todesurteil. Glaube einfach

und du wirst sehen, der Sieg ist dein!~