Fanfic: Devil - part XV

Kapitel: Devil - part XV

„Hallo? Hier Pizza andria, Gionni am Apparat", meldete sich eine männliche Stimme, mir stark italienischen Akzent. Sakuya grinste den Beiden kurz zu und brüllte dann mit einer Stimme, als wäre er ein Erwachsener ins Telefon. „HIER TOGASHI; DREI RIESENPIZZAS MIT TUNFISCH; SALAMI UND..." Er bedeckte den Hörer mit der rechten Hand und wandte sich freundlich an Josephine: „Was möchtest du gern auf deine Pizza?" „Schinken."

„UND SCHINKEN! UND DU BEEILST DICH IN DREI MINUTEN WILL ICH DIE LIEFERUNG; ODER ICH ERZÄHL DEN BULLEN MAL WAS DU SO IN DEINEM KELLER LAGERST! FREUNDLICHE GRÜßE, DAN!"

Er knallte den Hörer auf die Station und drehte sich zu den Anderen um. „So das wär`s... Ach, es macht immer solchen Spaß ihn anzuschreien, weil es fünf Minuten gedauert hat..." Hiroaki setzte sich auf einen Küchenstuhl, dessen linkes Bein angeklebt war, als hätte einmal jemand jemanden damit beworfen, und fragte: „Was hat er denn in seinem Keller gelagert?" „Keine Ahnung, das weiß nur Dan. Mir auch egal..."

Es dauerte ganze sechs Minuten, bis es schließlich an der Tür läutete. Als Sakuya öffnete, stand ein großer stämmiger Mann mittleren Alters, mit drei riesigen Pizzakartons in den Händen und lächelte künstlich. „WIESO HAT DAS SO LANGE GEDAUERT? ICH HAB GIONNI EXTRA GESAGT DAS WIR HUNGER HABEN!" Hiroaki machte gleich drei Schritte zurück, um seine Ohren zu schonen. „Verzeihung...", nuschelte der Mann. „Wir haben so schnell gebacken wie wir konnten... Hier, Entschuldigung von Gionni..."

Damit reichte er dem Jungen einen zwanzig Euro Schein, den dieser mit Freuden annahm. „UND JETZT VERPISS DICH BEVOR ICHS MIR NOCH MAL ANDERS ÜBERLEGE!", brüllte Sakuya und knallte die Tür mit voller Wucht zu. „Hier, eure Pizzas sind da!" Er drückte den beiden die Kartons in die Hände, und alle zusammen liefen in die Küche, während Josephine unaufhörlich kicherte.

Sakuya machte sein Glas Bohnen auf und spießte sich eine nach der anderen auf seine Gabel. Hiroaki leuchtete das Ganze langsam ein, denn, auch wenn die Pizzas göttlich schmeckten, er konnte sich vorstellen, wenn man, wie Sakuya höchstwahrscheinlich, Monatelang nichts anderes aß, konnten sie einem schon vergehen. „Wofür ist die dritte?", fragte er, während er noch ein Stück seiner Tunfischpizza abbiss. „Och, damit bewerf ich Dan, wenn er wieder da ist."

Josephine stopfte gerade das zweite Stück ihrer Pizza in ihren Mund und hustete kurz, dann fragte sie: „Kann ich bitte etwas zu trinken haben?"

„Öhm... Ok, werd mal sehn was ich für dich tun kann", erklärte Sakuya mit zweifelndem Blick. Er stand auf und ging zu der Nische unter der Treppe, wo sich außer kaputten Tisch und Stuhlbeinen und ziemlich großer Vorrat von Getränken gelagert war.

„Hm... Mal schaun. Wir haben: Bier, Bier, Bier und äh.... Bier, ja. Toll." Er grummelte und schob sich an den vielen Flaschen vorbei, um weiter nach hinten zu kommen. „Hier muss doch irgendwo Milch sein, bin sicher ich hab letztens Milch hier gesehn!" Er stieß mit dem rechten Fuß an eine Flasche, die daraufhin umfiel und zerbrach.

„Ah! Hier! Frische Biomilch!" Freudig hob der die Flasche hoch und ging wieder zurück zu seinem beiden Gästen. „Die iss aber nur haltbar bis... Äh... 31. 7. 2002! Welches Jahr ham wir Hiroaki?"

Hiroaki lehnte sich, satt wie er nun war, zufrieden an seine Stuhllehne und gluckste: „2005, Sakuya!"

Der Junge mit der Mütze reagierte kaum darauf, schnappte sich ein Glas und schüttete die nicht mehr ganz flüssige Milch hinein. „Das kann man noch trinken!", bestimmte er und schob er der kleinen Josephine hin. Diese sah nur angeekelt darauf und flüsterte: „Da ist aber Schimmel!" „Unsinn, Milch kann nicht schimmeln!"

Hiroaki stand auf, verließ die Küche und lachte im Gehen: „Tja, Milch vielleicht nicht, Sakuya, Käse aber schon!" Ihm gefiel es hier bei Sakuya zu hause. Es war nicht alles so spießig wie dort, wo er eben bisher gelebt hatte. Sakuya stürmte plötzlich an ihm vorbei, schnappte sich seine Jacke vom Kleiderständer und erklärte hastig, während er sich die Schuhe anzog: „Sorry hab die Zeit vergessen, muss los, bissl Geld verdienen, die Kunden warten." Grinsend winkte er dem leicht perplexen Hiroaki, und verließ dann die Wohnung.



Suche
Profil
Gast
Style