Fanfic: Just living

Kapitel: Just living

Hi, ich schon wieder!

Tja, für diese Kurzgeschichte ( also keine Fortsetzung drinnen) hab ich echt lang gebraucht, nen Titel zu finden, der halbwegs passt... Ich bin immer noch nicht vollständig überzeugt. Wollte sie erst " Einfach nur leben " nenne, aber auf englich hört sichs cooler an!

Zur Story selbst muss ich gar nicht viel sagen, sie spielt nach der Boo Saga. Ist wieder eher ein Drama, irgendwie war mir so danach.







„ Was meinst du, komm ich in die Hölle oder nicht?“

„ Das... kann ich dir nicht sagen.“

„ Ach, jetzt stell dich nicht so an. Klar kannst du, schließlich warst du mal Gott...“

„ Trotzdem kann ich’s nicht!“



... „ Scheiß Frage, ich weiß.“



Keiner sagte mehr etwas. Irgendwie wussten sie beide nichts zu erzählen. Keiner der Beiden wusste so recht, warum sie hier zusammen saßen und redeten... als wären sie gewöhnliche Menschen. Es war schon komisch, wie die Zeit einen veränderte. Die Zeit rannte, quetschte sich an allem vorbei und war nicht zu fangen.



„ Das ist wohl der richtige Moment um sentimental zu werden, was?“, fragte der Prinz der Sayajins den Namekianer neben ihm.

„ Du und sentimental?“



Der Mond schien hell auf sie herab. Eine leichte Brise trug verschiedene Gerüche herbei. Erneut schoss ihnen die Frage durch den Kopf, was sie eigentlich hier taten. Vegeta, dessen Gesicht wenn auch verspätet sehr gealtert war, war derjenige, der es aussprach.

„ Was tun wir hier?“

„ Keine Ahnung.“

Ihre Worte schienen in der Luft zu schweben, als könnten sie sie greifen. Auch wenn es beide nur ungern zugaben, so waren sie doch voller Erinnerungen und voller Dinge, die sie noch sagen wollten.

Die Nacht war warm und die Grillen zirpten.



Vegeta sah zu Boden. Manchmal verfluchte er sich selbst für seine früheren Taten. Besonders in letzter Zeit. Er war eigentlich absolut nicht die Art von Person, die vergangenen Zeiten nachheulte.

In den letzten Monaten hatte er oft darüber nachgedacht. Nicht nur über sein Leben, sondern eben auch über seinen Tod. Wie es sein würde, die anderen wiederzusehen. Naja, eigentlich freute er sich nur auf Bulma. Und... na gut, ok, auch auf Kakarott, die elende Nervensäge. Hoffentlich war Enma gut gelaunt und schickte ihn ins Paradies oder wie das hieß. Dem würde er schon einheizen, wenn er es nicht tat.

Von den alten Z-Leuten waren nur noch er und Piccolo übrig geblieben. Dende natürlich auch und Trunks und Goten aber... die alte Clique war tot – genau so auch Bulma. Er konnte sich noch an ihren Todestag erinnern, als sei es gestern gewesen.

Er hatte geweint. Stundenlang und hatte sich zurückgezogen. Er wollte mit niemandem reden.

Bulma war krank gewesen. Weder die Dragonballs noch die magischen Bohnen hatten helfen können. Aber Vegeta wusste, das es aussichtslos war und Bulma auch. Sie war eben alt. Die Lebenserwartung der Sayajins war wesentlich höher, wenn sie nicht gerade im Kampf draufgingen, als die der Menschen. 10 Jahre war es nun her.

Vegeta kam sich vor wie ein alter Mann. Er war auch einer, das war das große Problem. Neben Piccolo, der sich kaum verändert hatte kam er sich vor wie ein alter und tattriger Greis, der sich sofort alles brach, wenn er hinfiel. Es war immer sein größter Alptraum gewesen, so zu enden.

Er könnte sich einfach die Dragonballs schnappen und sich ewige Jugend wünschen, aber das wollte er gar nicht. Es hatte keinen Zweck. In den vielen Jahren, in denen er nun schon mitten unter den Erdlingen, die er eigentlich hätte vernichten sollen lebte, hatte er erst erkannt, was es hieß, zu LEBEN. Es drehte sich nicht alles nur ums Kämpfen.

Früher hatte er gelebt um zu kämpfen.

Heute kämpfte er um zu leben.

„ Wenn ich den Löffel abgebe bist du der letzte von uns. Ich werde die andern von dir grüßen!“, sagte er lächelnd. Piccolo wusste nicht, was er davon halten sollte. Er machte Witze über sein eigenes Sterben. Dieser Sayajin würde ihm wohl immer ein Rätsel bleiben. Er wusste gar nicht, was er dazu sagen sollte und sagte deshalb gar nichts.

Ihm war klar, das Vegeta niemals zugeben würde, das es ihm schwer fiel, diese Welt zu verlassen. Aber man sah es ihm an. Es fiel ihm nicht leicht sich einzugestehen, das seine Zeit bald abgelaufen war. Wer konnte das schon? Aber er war eben der Prinz der Sayajins.

Es war wirklich eine merkwürdige Situation. Wenn ihm jemand zur Zeit auf Namek oder noch früher gesagt hätte, das er einmal mit dem arroganten und hochnäsigen Sayajinprinzen Vegeta, der mit seinem Kumpel zusammen die Erdbevölkerung ausradieren wollte und sogar ihm selbst das Lebenslicht ausgeblasen hatte auf einem Felsen sitzen würde und mit ihm über alte Zeiten philosophieren, dann hätte er ihn für verrückt erklärt. Ohne Zweifel war das die merkwürdigste Situation, die er jemals erlebt hatte.

Eigentlich war es ihm schon nach Bulmas Tod aufgefallen, das Vegeta alles fallengelassen hatte. Er besaß nur noch ein drittel seines Stolzes, nur deshalb saß er überhaupt neben ihm als „Grünling“. Die Mauer, die er aus bissigen Kommentaren und Feindseeligkeit um sich herum errichtet hatte, war fast völlig eingestürzt und erlaubte so einen Blick in sein Inneres. Es war nun für jeden deutlich sichtbar, das Vegeta nicht mehr der war, was er allen versucht hatte, weiß zumachen. Er war weniger ein Sayajin als ein Mensch mit Schwanz.

Vegeta war vorhin einfach angeflogen gekommen, zwar in einem ziemlichen Schneckentempo, aber trotzdem hatte es nicht lächerlich ausgesehen und hatte sich neben ihn gesetzt. Vielleicht weil er Gesellschaft gesucht hatte. Jedenfalls wusste Piccolo noch immer nicht, was er sagen sollte.

Jedoch schien es Vegeta wohl nicht wirklich um Smalltalk zu gehen. Entweder sagte er etwas richtig tiefschürfendes, was Piccolo schon fast erschreckte, oder er schwieg.

Und so schwiegen sie sich auch für die nächsten 20 Minuten an. Oder waren es mehr?

Piccolo überlegte, was er tat, wenn Vegeta wirklich in nächster Zeit... nun ja,... sterben würde. Daran wollte er gar nicht denken. Er kannte ihn nun schon seit vielen Jahren und obwohl der Tod eigentlich nichts neues für den Oberteufel war, konnte er sich doch nicht mit dem Gedanken anfreunden, nie wieder „ Grünling “ genannt zu werden.

Ganz klar, er würde ihn vermissen.



Sie saßen noch lange da und starrten in die Luft oder auf den Wald unter ihnen. Es brauchte keine Worte, jedem war so ziemlich klar, was der andere gerade dachte oder fühlte.

Es war kein Abschied für immer, denn sie sahen sich irgendwann wieder... obgleich sie erst in 200 Jahren wieder vollzählig sein würden, denn Piccolo war noch vergleichsweise jung.

Aber nichts war endgültig, nichtmal der Tod.

Wer wusste schon, was die Zukunft brachte?







Dummer Schluss? Ich hoffe nicht, mir ist irgendwie kein besserer eingefallen. Ich hoffe auch es kommt nicht zu negativ rüber, das war eigentlich nicht die Absicht. Ich wollte eher zeigen wie es sein könnte, wenn kaum noch jemand von den Z-Leuten am Leben ist, wie sich die anderen dann fühlen... Naja, vielleicht gefällts euch ja und wenn nicht... Kritik ist sehr erwünscht.

eure

.K.
Suche
Profil
Gast
Style