Fanfic: Schuld

Stelle tritt, Zarbon?“



~*~



Dicht an dicht stand das Volk der Saiyajin im Thronsaal. Wie am Tag zuvor war die Stimmung getrübt, niemand dachte an all die Arbeit. Egal wie viele Planeten sie überfallen hatten, wie gefürchtet oder berüchtigt sie auch im ganzen Universum sein mochten, heute fehlten Herz, Nerv und Leidenschaft in ihren funkelnden Augen. Sie schienen... kopflos.



Aus Trauer und als Zeichen des Respekts war die Wand des Thronsaales mit Tüchern verschleiert.



„Wo ist der Prinz?“



Kopfschütteln. „Niemand weiß, wo Prinz Vegeta sich aufhält. Aber es wird erzählt er sei in Freezers Gewahrsam.“



„Ist das gut?“



„Ich weiß es nicht....“



Celipa kauerte sich auf den Boden, „Ich wünschte, wir könnten alles ungeschehen machen.“



Seine Schulter brannte, „Das wünschte ich auch“, wie makaber dass er selbst in dieser Situation nur an sich dachte.



~*~



Maloggas Faust sauste auf den Bildschirm, „Xenonlicht? Du hättest fast unser Labor geschrottet – Bardock hätte sich verwandeln können!“



Planctor winkte ab, „Die Konzentration war zu niedrig. Was sagst du zu den Werten?“



„Hm... sag du es mir“, für Malogga ergaben diese Werte keinen Sinn, er deutete auf die zweite und die dritte Skala, „die beiden dürften sich nicht so stark unterscheiden. Entweder hast du falsch gemessen, oder....“



Planctor schaltete den Bildschirm ab, „...du siehst es also wie ich?“



„Also, was immer es ist – es ist nicht körperlicher Natur!“



“Hast du eine Theorie?“



„Na ja, er könnte... „



„...Verrückt sein? Wolltest du das sagen?“„Nein.“



„Was dann?“



„Erinnerst du dich an diese eine Geschichte? Mit dem Drachen?“



„Ja, aber was hat das damit zu tun?“



„Damals wurde dieser Planet von zwei Völkern besiedelt: den Tsufurujin und den Saiyajin. Ein Saiyajin hat es geschafft mit einem Raumschiff ins All zu flüchten. Er kam auf einen fremden Planeten, wo ein Drache hat ihm einen Wunsch erfüllt: Den Sieg über die Tsufurujin!“



„Und du glaubst dieses Märchen?“



„Die Saiyajin haben gewonnen, nicht wahr?“



Die Geschichte klang so plausibel, dass selbst der konservative Malogga ins Grübeln kam. Vielleicht war doch etwas an dieser alten Geschichte um den Drachen.



„Aber was hat das mit Bardock zu tun?“



~*~



„Ich frage mich was so schlimm sein kann, dass ich einer Legende nachjagen sollte?“, Bardock spähte durch die Tür. Sein ernster Gesichtsausdruck verriet den Ärzten, dass er gelauscht hatte. „Nun?“, er baute sich vor Planctor auf und verschränkte die Arme.



Der Arzt starrte geradeaus, etwa auf die Höhe von Bardocks Rippen. Planctor schien über eine möglichst kluge Antwort nachzudenken, schließlich hob er den Kopf und sah Bardock abschätzend an... ihre Blicke hielten aneinander fest.



Seine schwarzen Augen schienen in seinen Augen nach einer Antwort zu suchen. Was? Der Drache, das Licht, die Spritze... was machte das Alles für einen Sinn?



Planctor konnte Bardocks Nervosität spüren. Das war kein gewöhnlicher Kampf. Hier ging es nicht um Kraft oder Ausdauer - es ging darum, seinen eigenen Dämon zu stellen. Und es gab niemand, den Bardock um Rat bitten konnte.



Vielleicht gab es keine kluge Antwort?



Schließlich war es der Saiyajin der den Blick senkte. Ein trüber Film schien solch über die funkelnden Augen zu legen, sie schienen zum ersten Mal vollkommen leer. Seine Hand griff nach dem Scouter.



Planctor sah ihn unverändert an. Im Gegensatz zu Malogga zweifelte er nicht daran, dass Bardock ganz allein herausfinden konnte was mit ihm nicht in Ordnung war.



Das kleine Gerät krachte hart auf den Boden, die grüne Anzeige zerbrach.



Zerbrach, wie Hoffnung auf ein gutes Ende...

Zerbrach, wie die Fassade eines normalen Lebens....



„Ich werde gehen!“



<i>Auf Dunkelheit folgt Licht.</i>



~*~



„Nicht ohne uns!“, vor ihm in der Tür stand seine versammelte Truppe und aus ihren festen Blicken, sogar von Celipa, sprach der aufrichtige Wunsch, Bardock folgen zu dürfen und ihm zu helfen – wobei auch immer.



Planctor schmunzelte, vielleicht war König Vegeta doch nicht die einzige Führungspersönlichkeit.



Der Arzt öffnete den Mund um zu antworten, aber der Saiyajin wies ihm zu schweigen. „Toma, Celipa und ihr anderen, ihr könnt mich nicht begleiten und ich kann euch nicht sagen, warum – ihr müsst mir einfach vertrauen.“



Celipa, die bis jetzt geschwiegen hatte, packte Bardock bei den Schultern und sah ihn eindringlich an. Er würde sie alle nicht leichtfertig ausschließen. Er musste einen Plan haben – einen sehr guten Plan. „Wenn du uns nicht sagen kannst, wo du hingehst, oder was du vorhast.... was kannst du uns dann überhaupt sagen?“, hoffnungsvoll sah sie in seine schwarzen Augen.



...



<i>Lügen können Abschiede leichter machen... </i>



„Ich finde diese Szene furchtbar ergreifend!!“, Freezers Transporter schwebte plötzlich in der geöffneten Tür.



<i>... oder den Tod bringen. </i>





Kapitel 4 – Leid



Freezers gespannte Lippen entblößte weiße Zähne und seine Hörner glänzten marode im künstlichen Licht. Langsam schwebte der Transporter auf die kleine Gruppe zu. Die schwarz umrandeten Augen wanderten verhängnisvoll über die Apparaturen hinweg. Freezer wusste nichts von diesem Raum. Es wäre irrelevant.

„Störe ich?“



Bardocks Magen zog sich quälend zusammen. Im Augenwinkel sah er wie Planctors Hand in seiner Tasche verschwand, der Arzt machte möglichst unauffällig einen Schritt zurück.

Flucht war keine Option. Es würde Freezer amüsieren, aber niemand hatte eine realistische Chance diesem Tyrann zu entkommen – er war zu stark. Freezers Macht war durch und durch böse, sie durchdrang die Luft wie ein stechender Nebel und selbst ohne Scouter schien es, als könnte man seine aufziehende Aura spüren.



Tatsächlich schien die Versammlung an Freezers Gleichmut zu nagen wie ein Schädling an der Ernte. Was war los? Diese Saiyajin verabschiedeten jemand? Ein Komplott? So kurz nachdem er den König getötet hatte? Die plumpe Schwanzspitze wippte leicht auf und ab und Freezer musterte die Anwesenden mit kalten Augen. Er kannte den Saiyajin mit der Narbe? Von gestern?

Er hatte Schneid, Freezer zog die eckigen Augen zusammen.

„Was ist? Ich warte. Habt ihr euerem neuen Herrscher nichts zu sagen?“, ein lustiger Gedanke kam Freezer in den Sinn. Er sollte die Saiyajin auffordern, vor ihm auf die Knie zu fallen... jedes Mal wenn er sich ihnen zuwandte.



Bardocks Kieferknochen spielten nervös. So durften die Saiyajin nicht enden! Wenn andere damit leben konnten für Freezer zu arbeiten... dann könnte Bardock es nicht. Vielleicht konnten sie unter Freezers Alleinherrschaft mehr erreichen – aber da war ein viel zu penetranter Nebengeschmack.



Für Planctor waren Bardocks Gedanken so klar, wie Freezers süffisantes Grinsen. Da lag eine schwere Last auf Bardocks Schultern, eine Last die noch kein Saiyajin zuvor jemals tragen musste. Die Untersuchungen hatten es bewiesen.

Die zweite Messung, durch Zugabe des Adrenalin, zeigte das Aggressionspotential das ein Saiyajin in Stress- oder Kampfsituationen aufbauen konnte. Adrenalin funktioniert wie ein natürlicher Katalysator für Kampfkraft, aber das Objekt hat sich dabei immer unter Kontrolle. In Bardocks Fall waren die Werte vorbildlich, „wie im Lehrbuch“.

Die dritte Skala, mit Xenonlicht, schließt rationales Denken aus, und beeinflusst gezielt die primitiven Urinstinkte. Es ist vergleichbar mit einem dem Pupillenreflex oder einer Verbrennung bei der das Objekt die Hand zurückzieht oder die Pupille sich zusammenzieht. Bardocks Kurve verlief zwar recht eindrucksvoll, aber sie stand nicht im Einklang mit den restlichen Werten. Er konnte seine Urinstinkte kontrollieren – unterdrücken.

Der Oozaru-Zustand sollte wie eine Trance, ein Traumzustand sein und nach der Verwandlung sind alle Erinnerungen gelöscht – aber hatte Bardock nicht immer darauf bestanden dass er sich an die ausgiebigen Schlachten erinnern konnte? In allen Einzelheiten?

Er empfand...



~*~



Bardock kannte die alte Legende nur zu gut.

Es heißt, im Krieg um ihren Planeten Vegeta zweifelte ein Saiyajin am Sieg. Der Gedanke an eine Niederlage gefiel ihm nicht, also stahl er heimlich ein Raumschiff der Tsufurujin und flog hinaus ins Ungewisse. Auf einem entfernten Planeten, so behaupteten die Alten, gäbe es einen Drachen. So mächtig, dass er jeden Wunsch erfüllen konnte, den man ihm nannte. Er sei verbunden mit sieben blassglänzenden Kugeln. Trägt man alle zusammen, erscheint der Drache und ein Wunsch wird gewährt. Nun gehören die Kugeln einem Namekianer und nur wenn beide existieren, kann der Drache erscheinen.

Lange bevor der Krieg um Planet Vegeta ausbrach, hatte der Namekianer sich aus Eigennutz ewiges Leben gewünscht. Aber durch eine ungenaue Formulierung wurden der Namekianer und der Drache verschmolzen. Die Kugeln verschwanden, der Hybrid muss nun ein ewiges Dasein fristen, in Gestalt eines Monsters.

Immerhin hatte der Namekianer genug
Suche
Profil
Gast
Style