Fanfic: Knockin on hell´s door... 6
Augen wurden feucht. Das war alles ihre Schuld...
Sie senkte den Blick. Das Röcheln der vier sterbenden Krieger wurde in ihren Ohren immer lauter. Und lauter! Sineja ballte die Fäuste... Dann sah sie auf. In ihrem Blick war keine Trauer mehr zu erkennen. Auch Angst suchte man vergeblich. Reine Wut und unbeschreiblicher Hass funkelte Danto entgegen. Langsam, wie in Zeitlupentempo stellte sich die junge Frau aufrecht auf den Boden und streckte ihre Hände gen Himmel. Dann ließ sie diese kreisförmig herunterfallen. Kleine Funken stoben auf, als sie ihre Handflächen gegeneinander presste...
Danto starrte sie entsetzt an. Seine Augen waren ungläubig und dennoch vor Schreck weit geöffnet. Er stand dort wie gelähmt... Nur seine Hand fiel kraftlos von seinem Hals. Im selben Augenblick lösten sich die Atembeklemmungen von Piccolo, Son-Gohan, Son-Goku und Vegeta. Verwundert richteten diese sich auf. Piccolo strich sich kurz über seinen Hals und schaute dann skeptisch zu Sineja herüber. Die Blicke der anderen drei Kämpfer wirkten eher irritiert.
Danto lief eine fröstelnde Gänsehaut über den Rücken. “W...wie kann das sein... Unmöglich... Mein Vater hat mir zwar erzählt, wie es aussieht, aber... Nein...” stammelte er. Sineja schaute ihn gefühllos an. “Doch... Es ist wahr! Und du hast dich ganz schön verschätzt Danto. Wir Neneris haben unsere stärkste Attacke niemals aufgegeben. Mein Vater meinte nur, wir dürften sie nie wieder einsetzen, aber das heißt nicht, dass dieser Zauber nicht weitervererbt wurde. Meine Rasse hat sich einfach nur nicht gegen euren Rachefeldzug gewehrt, weil sie glaubten, dass es euer gutes Recht wäre, Vergeltung zu üben! ...Doch es war nicht die richtige Entscheidung... Und ich werde das jetzt bereinigen!” sprach Sineja kalt. Und dann stieß sie ihre Hände vor, wie zu einem Todesstoß. Ein schwarzer Nebel entstand um den großen Mann und machten diesen vollkommen Bewegungsunfähig. Nur in seinen Augen schrie eine unglaubliche Qual. Doch Sineja ließ sich nicht umstimmen. Sie würde diesen Zauber beenden und nicht einmal ihr Vater hätte ihr jetzt noch hineinreden können. Beide Hände waren immer noch vorgestreckt, doch plötzlich ließ sie die Rechte ein kleines Stück zur Seite schwingen, so, als suche sie nach etwas. Dann, als hätte sie wirklich etwas gefunden, krallte Sineja diese Hand zu einer Faust zusammen... Und riss sie zurück an ihren Körper. Genau zur gleichen Zeit verflog der schwarze Nebel bei Danto. Der große Mann stürzte zu Boden und schrie... Es war ein so durchdringender Schrei, dass es allen vier Kämpfern kalt den Rücken herunter lief. Es war ein Schrei, den man niemals vergessen konnte... So qualvoll... In diesem Schrei war aller Schmerz, den man jemals hätte spüren können, vereint. Piccolo sah kurz von Danto zu Sineja herüber... Und schaute mit ungläubigen Augen auf ihre rechte Hand. Dort leuchtete ein helles Licht. Auch Sineja blickte nun auf dieses Licht. Dann hielt sie ihre andere Hand darüber... Fast, als wolle sie es schützen. Das Licht begann zu flackern und zu zucken. Es verlor seine helle strahlend gelbe Farbe und wirkte nun wie ein altes Grau. Sineja holte aus und warf die graue Kugel über sich in die Luft... Hier explodierte sie in Tausende kleiner Stückchen, die wie ein bei einem Feuerwerk als winzige Funken auf die sechs Personen herunterregneten.
Fassungslos schaute Son-Gohan diesem Schauspiel zu. Nur Vegeta ging auf den am Bodenliegenden Danto zu. “Deine Attacke war anscheinend nicht effektiv. Er ist nur bewusstlos und nicht tot!” meinte er. Sineja lächelte kühl. “Das war auch nicht der Sinn der Sache... Ihn zu Töten!”
Piccolo kam einen Schritt auf die junge Frau zu. “Ich merke zwar, dass wir unsere richtige Kraft wiederhaben, aber ich glaube, mit deiner Attacke hast du noch etwas anderes Bezweckt, richtig?!” fragte er leise. Sineja nickte leicht. “Ja... Und ich kann mit Gewissheit sagen, dass diese Attacke gerade, das Schlimmste war, was dir jemals im Leben passieren kann!” sagte sie ausdruckslos. Verblüffte Blicke richteten sich auf die junge Frau. “Wie jetzt?” platzte Son-Gohan heraus. Sineja seufzte kurz. “Gut, ich erzähle euch jetzt die ganze Wahrheit.... Diese Attacke, die ihr gerade mit eigenen Augen erleben konntet, entzieht ihrem Opfer die Seele! ...Und dann wird sie vernichtet... Das was auf euch herunterrieselte, waren die zerfetzten Stückchen einer Seele. Und nun könnt ihr euch ja denken, was passiert, wenn der Körper keine Seele mehr besitzt. Er lebt weiter... Jedoch immer mit dem Wissen, dass nach dem Tod des Körpers alles vorbei ist. Nichts mit Jenseits... Noch nicht einmal mehr in die Hölle kommt diese Person. Es ist aus. Vorbei. Nach dem Tod kommt NICHTS mehr. Eine schreckliche Vorstellung. Und mit diesem Wissen vegetiert diese Person vor sich hin. Dabei hat sie auch noch panische Angst zu Sterben, weil danach nichts mehr kommt. Man muss ihr also nur mit dem Tod drohen und sie wird sich fügen. Und nun stellt euch mal vor... Ein Volk unterdrückt eine andere Rasse mit dieser “Waffe”. Einer ganzen Generation wird die Seele entzogen und als Sklaven behandelt, weil sie sich nicht mehr trauen einen Aufstand zu machen. Denn ein Aufstand wird mit dem Tod bestraft! ...Und dann kommt die neue Generation. Und diese Kinder hören von ihren Eltern die Geschichte und wissen: wenn meine Eltern sterben kommen sie nicht in den Himmel... Nein, sie kommen nirgendwo hin. Sind für immer weg. Dass macht ganz schön sauer! Und man will sich rächen! Will das andere Volk für seine Taten büßen lassen. Doch da man es nicht genauso heimzahlen kann, kann man nur dafür sorgen, dass die verhassten Feinde in der Hölle landen! Und man findet Einen, der Genug Kraft und Magie hat um das zu schaffen... Und dessen Vater gestorben war ...ohne Seele. Und die eigene Mutter trug die Schuld daran, dass der geliebte Vater im Nichts verschwand! Er war perfekt geeignet für diesen Job... Soviel Hass wie er besaß kein anderer auf dem Planeten Kyat... Es war Danto!” Sineja schaute in die fassungslosen Gesichter der umstehenden Personen. “Ihr könnt mich jetzt ruhig verurteilen... Es ist zu spät. Nicht mehr rückgängig zu machen. Wenn Danto wach wird könnt ihr ihm androhen ihn zu töten, wenn er die magische Kuppel nicht wieder wegnimmt... Er wird euren Befehl befolgen, glaubt mir!” Sie senkte wieder den Blick. Son-Goku ging, ohne ein Wort zu sagen zu dem jungen Kyat herüber, der immer noch bewusstlos am Boden lag. Vorsichtig hob er ihn zu sich hoch. “Wir nehmen ihn sofort mit ins Jenseits. Dann kann er gleich vor Ort und Stelle das Ding wegzaubern... Und... vielleicht kann Enmar noch einen guten Rat geben!” meinte er bedrückt. Sineja sah nicht auf. Sie wusste, dass es unmöglich war, seine Seele wiederherzustellen. Son-Goku blickte zu seinen Freunden herüber. “Ich glaube unser Job hier ist getan. Wir können nichts mehr tun!” Son-Gohan legte nachdenklich den kopf schief. “Wie ist das eigentlich, kann man nicht das Volk der Neneris mit den Dragonballs wiedererwecken?” fragte er. Sineja blickte rasch auf. “Ich weiß zwar nicht, wovon du jetzt sprichst, aber ich kann dir eins sagen. Mein Volk würde es nicht wollen, wiedererweckt zu werden! Für uns ist mit dem Tod das Leben abgeschlossen! Lass sie im Jenseits!”
So, das war´s für heute! Ein Teil kommt ja noch... kurz, aber doch ...! (na ja, ihr werdet sehen!)
Und hier ist wieder Platz für Kommis *g*: