Nägel tief in Vegetas Schultern. Ein Beben durchfuhr ihn, als auch er kam.
Selbstverständlich blieb er nicht über Nacht bei ihr. Nachdem sich sein Atem wieder normalisiert hatte, sammelte Vegeta seine Klamotten zusammen und stahl sich davon. Er brauchte eine Dusche, um den Geruch loszuwerden.
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"Wie bitte?" Bulma glaubte ihren Ohren nicht trauen zu können. Hatte Vegeta gerade gesagt, dass ihr Essen der grauenvollste Fraß war, den er je zu essen gezwungen worden war? [BI: Was er eigentlich meinte war: Du bist die wunderschönste Frau der Welt und ich will ..., aber deine Kochkünste musst du noch ein bisserl ausfeilen!]
"Du hast mich schon verstanden."
<i>Ich werde langsam müde</i>
"Aber früher hat dir das doch überhaupt nichts ausgemacht, oder?"
"Ich wollte halt nicht unhöflich sein."
<i>So schrecklich müde</i>
"Was? Soll das ein Witz sein? Du bist doch die Unhöflichkeit in Person."
"Wie kannst du nur so vorschnell urteilen? Du verletzt mich ..." Vegeta zog gespielt eine Schnute.
*Ich verletze dich?*, dachte Bulma. *Und was ist mit mir?*
<i>Lass mich schlafen</i>
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Bulma nahm ein Aspirin und schlüpfte dann ins Bett. Ihr Schädelbrummen schien sich nicht zu bessern, eher schien es als würde es immer schlimmer zu werden.
Auch das Selbstgespräch kehrte zurück.
<i>So geht es nicht weiter!
Warum bist du solch ein Feigling?
Sei doch stark!
Nun mach schon!</i>
"Raus aus meinem Kopf! Verschwinde!"
<i>Du weißt, dass es sinnlos ist, ja?</i>
"Bitte, ich kann nicht länger, tu mir das nicht an!"
<i>Oh! Weinst du etwa wieder? Du bist ja so ein Schwächling!
Machst du wieder einen Rückzieher?
Du wirst nicht glücklich! ER verhindert es.
Er ist Schuld! Er war immer Schuld, begreifst du es?</i>
"..."
<i>Hm?</i>
"Ja ..."
<i>Lauter!</i>
"Ja."
<i>Noch einmal.</i>
"Ja!"
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Vegeta trainierte beinahe ununterbrochen, auch, weil er Bulma unter allen Umständen aus dem Weg gehen wollte. Seit dieser verhängnisvollen Nacht hatte er sie nicht mehr an sich herangelassen und das befand er als gut so. Was sie dazu sagte, war ihm egal, zumindest redete er sich das ein.
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"Es tut so weh ... Die Schmerzen ..."
<i>Kannst du sie nicht mehr ertragen?
Ich helfe dir, dann wirst du sie nicht mehr fühlen.
Komm, gib mir die Hand! Hab keine Furcht ...
Möchtest du es?</i>
"Hilf mir! Erlöse mich! Ich möchte schlafen ... endlich schlafen."
<i>Das wirst du.</i>
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Die Schlafmittel wirkten wirklich, das musste Bulma zugeben, denn ohne die Sedativa konnte sie kaum noch einschlafen und jetzt hatte sie auch noch <i>ver</i>schlafen! Sie freute sich ja schon tierisch auf Vegetas Gesicht.
Der Saiyajin schien allerdings nicht so erfreut zu sein. Je länger die Frau sich für das Frühstück Zeit ließ, desto mehr Zeit fehlte ihm bei seinem Training. Und sie nannte sich Genie, wenn sie nicht mal diese simple Gleichung zu raffen schien.
"Vielleicht solltest du früher schlafen gehen, wenn du jetzt noch so müde bist." Der gute Tipp half Bulma nicht viel. Vielmehr wurden ihre Augen verdächtig feucht. Merkte der Typ denn nicht, dass es ihr nicht gut ging? Ihm ging es nur gut, wenn er sie fertig machen konnte, aber heute würde sie nicht mitspielen. Also richtete sie schweigend das Frühstück her und verließ die Küche wieder mit leerem Magen.
Im Bad spritzte sie sich kaltes Wasser ins Gesicht und atmete kontrolliert ein und aus.
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<i>Was bist du so traurig?
Lächle doch!
Du hast keinen Grund mehr, Trübsal zu blasen!
Alles wird gut, das verspreche ich dir!
Du vertraust mir doch, nicht?
Lass mich dich glücklich machen, hm?
Ja, so ist es gut. Entspann dich ...</i>
"Ich bin so erschöpft. Die Kraft wird aus meinen Gliedern gesogen. Er ist immer so ... Die Streite tun ihr Übriges. Wie lange soll es noch so weitergehen?"
<i>Nicht mehr lange.</i>
"Ich kann nicht mehr bleiben. Er ... Ich frage mich, ob er überhaupt weiß, was er mir antut. Ich kann nicht sagen: Sieh her! Sieh dir an, was du mir antust! So bleibt der Schmerz in mir und frisst mich auf ... ganz langsam ... in Zeitlupe."
<i>Red weiter.</i>
"Ich mag Mandeln, Kirschen ... Maiglöckchen. Muskatnüsse lassen sich gut reiben."
<i>Ich kann es fühlen ... Nur heraus damit, teile mit mir. Ich helfe dir. Vertrau dich mir ganz an.</i>
"Kommen Selbstmörder in den Himmel? Kann meine Seele jemals Frieden finden? Werde ich als niederes Wesen wiedergeboren? Was soll der Schwachsinn? Sumimasen, Worte sind nicht meine große Stärke. Ich tue mein Bestes."
<i>Hättest du je gedacht, dass es so enden würde?</i>
"Meine Schwäche steht in keinerlei Relation."
<i>Du musst dich nur richtig entscheiden, dann wirst du die Stärke zurückerlangen.</i>
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Bulma verbrachte den Tag damit leichte Büroarbeiten zu erledigen. Zu allem Überfluss kam zu ihren Kopfschmerzen nun auch eine Magenverstimmung hinzu. Gegen Mittag hielt sie es nicht mehr aus und beschloss für den Tag Schluss zu machen. Sie bestellte bei einem Lieferservice das Mittagessen und legte sich schlafen. Hoffentlich würde Vegeta sie in Ruhe lassen. Sie hatte sich die Auszeit wahrlich verdient.
Als der Lieferservice mit dem Essen kam war Vegeta gerade auf dem Weg vom GR der Kapsel in die C.C. Da es sich bei der Lieferung um Essen handelte und der Saiyajin anhand der Menge abschätzen konnte, dass es für ihn bestimmt war, brachte er schnell alles hinein. Nach einer schnellen Dusche zur Erfrischung machte er sich auch schon über die Leckereien her.
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"Kannst <i>du</i> mir helfen?"
<i>Aber natürlich ...</i>
"Wird er verschwinden? Der Schmerz, der mein Herz zum Bluten bringt ... Es ist zu leise! Ich kann den Laut nicht ertragen ... -Dom- Es zeugt davon, dass ich noch am Leben bin."
<i>Keine Angst, bald hat die Pumpe ausgedient.</i>
"Bist du mein Freund?"
<i>Ich bin du.</i>
"Kann ich dir vertrauen?"
<i>Aber natürlich. Ich werde dir niemals weh tun, dich niemals im Stich lassen, dich niemals betrügen. NIEMALS!</i>
"Was geht nur mit mir vor? All die Jahre sind vergangen, ohne dass es etwas gegeben hatte, das mir etwas anhaben hätte können. Und jetzt? Jeder Blick trifft mich direkt ins Herz, jedes Wort ist wie ein Fausthieb, jede Geste tötet mich."
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Abends duschte Vegeta sich noch einmal fix ab, um erfrischt ins Bett gehen zu können. Die Brause wusch für kurze Zeit alle Probleme weg. Kakarott, der immer stärker war als er selbst. Der lilahaarige Junge, der Freezer getötet hatte. Die Jinzoungen, die es zu besiegen galt.
"Bald schon ...", murmelte der Saiyajin und schnappte sich ein frisches Handtuch, das er sich um die Hüfte wickelte.
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Bulma fühlte sich nicht wohl, ihr Herz schmerzte. Irgendwie vermisste sie Vegeta, wenn sie sich nicht stritten. Sie musste zugeben, dass sie sich wohl ein wenig in den stolzen Prinzen verliebt hatte. Vielleicht sollte sie es ihm beichten?
Am nächsten Morgen stand Bulma extra früh auf um ausreichend Zeit für das Frühstück zu haben. Bald tauchte auch schon Vegeta auf und schien angenehm überrascht zu sein, die Wissenschaftlerin zu sehen.
"Guten Morgen."
Vegeta brummte nur etwas. Warum quasselte sie ihn denn zu?
"Ich ... also ..." Bulma stockte. Wie sollte sie weitermachen? "Ich muss dir was sagen."
Der Saiyajin sah auf. Die Frau schwitzte. Wieso denn in Kamis Namen? Was wollte sie ihm sagen? "Ja?"
"Ich ..."
Erschrocken suchte Vegeta ihren Blick. Das durfte doch nicht wahr sein!
"Also, ich l..."
"Nein!", unterbrach er sie. "Sag es nicht. Ich kann es nicht hören!" Vegeta stand auf und verließ die Küche, eine verwirrte Bulma zurücklassend.
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"Es wird schön werden, oder?"
Alles wird gut.
"Das Stechen wird aufhören, nicht?"
Alles wird gut.
"Mein Geist kann endlich ruhen, richtig?"
Alles wird gut.
"Warum?"
<i>Schlag mich</i>
Das gefällt dir doch, oder?
<i>Hass mich</i>
Ich weiß, dass du es tust. Warum zeigst du es dann nicht offen?
<i>Zerstör mich</i>
Aber langsam bitte. Ganz langsam.
<i>Test dich</i>
Wie weit kannst du gehen? Wie weit willst du gehen? Wie weit wirst du gehen?
<i>Nutz mich aus</i>
Ich gehöre dir, das weißt du.
<i>Verlass mich</i>
Ich kann nicht ohne dich.
<i>Doch erzähl mir nicht, dass du mich liebst.</i>
Denn das ist gelogen.
<i>Beschimpf mich</i>
Du kennst die Worte, die mich treffen. Mitten ins Herz.
<i>Nimm mich nicht ernst</i>
Wer bin ich schon? Ein Nichts im Vergleich mit dir.
<i>Stell mich bloß</i>