Fanfic: Schwarzes Schicksal - No. 8

Stimme.

Der König war zufrieden endlich die Einsicht des jungen Hitzkopfes erreicht zu haben und erwiderte: „Ich habe bereits Spione angesetzt, um die Drahtzieher der ganzen Aktion herauszufiltern. Jede Bewegung braucht Anführer und wenn wir die gefunden haben, ist der Rest ein Kinderspiel. Außerdem haben wir dem Pöbel mit dem Friedensvertrag den meisten Wind aus den Segeln genommen. Sie lehnen sich auf, weil der Krieg so viel Opfer unter ihnen gefunden hat. Mit dem Frieden hört das auf und wir verzögern das Platzen der Bombe, bis wir die Anführer entlarvt haben.“

Vegeta nickte langsam. „Willst du den Frieden wahren, auch wenn an unserer Heimatfront wieder Ruhe herrscht?“, wollte er wissen, bevor er ging. Der König zuckte mit den Schultern. „Das wird sich zeigen. Fusu-sei wähnt sich durch den Vertrag sicher, deshalb wären sie eine leichte Beute. Andererseits währen sie mit ihren Zaubermeistern mächtige Verbündete und gute Handelspartner ebenfalls. Wir werden sehen.“, vertröstete er den Prinzen, der damit entlassen war.



„Majestät, es ist nur eine Frage der Zeit, bis Cor Vegeta den Vertrag bricht! Die Tatsache, dass er dem zugestimmt hat, ist schon mehr als merkwürdig! Er muss Probleme in seinem eigenen Reich haben, sonst würde er nie einen solchen Schritt machen! Glaubt mir, ich kenne die Saiyajins!“, endete ein amphibisches Wesen seine Rede. Das Amphibium zählte zu den Ratgebern König Ardrins. Es hatte sich vom entflohenen Sklaven, der auf einem der Feldzüge der Saiyajins „vergessen“ worden war, hoch gearbeitet bis an die Tafel seiner Majestät. Jetzt konnte er mit seinem Wissen über die kriegerische Rasse glänzen.

„Wenn du Recht hast, müssen wir einen Weg finden, einen Vertragsbruch unmöglich zu machen.“, überlegte Ardrin laut. Thoari saß lässig neben ihm und lächelte wissend. Sein Blick fiel auf einen der Räte, der schon einmal eine glänzende Idee gehabt hatte und er sagte mit gelangweiltem Unterton: „Nun Ratgeber Njargo, Ihr habt heute schon die ganze Zeit geschwiegen. Habt Ihr keinen Vorschlag?“ Er sah Njargo auffordernd an.

Der kleine Mann, der irgendwie wirkte, als sei sein Körper völlig aus der Form geraten, erhob sich, während sich das Amphibium setzte. „Nun Majestät, wie ich schon einmal bemerkte, wäre es ratsam, das Königshaus von Vegeta-sei an das unsere zu binden.“, sagte er vorsichtig aber nicht ohne Nachdruck.

Ardrins Miene verfinsterte sich und er erwiderte: „Und ich sagte bereits, dass ich dem keinesfalls zustimmen werde!“ Thoari witterte jedoch noch immer seine Chance und meinte unschuldig: „Lassen wir doch die Abstimmung entscheiden.“ Die Räte nickten. Da sie gewählte Vertreter des Volkes Fusu-seis waren, hatten sie alle das Recht dem König entgegen zu sprechen. Die Abstimmung sollte Fragen klären, bei denen der Rat gespalten war. Jeder – auch der König und der Kronprinz – hatten gleichberechtigte Stimmen. Ardrin warf seinem Sohn einen missbilligenden Blick zu, aber er konnte nichts machen. So war es Gesetz.

Also erhob er sich. „Nun gut. Wer der Meinung ist, dass unser Königshaus mit dem Vegeta-seis verbunden werden sollte, der erhebe sich. Wer anderer Meinung ist, der bleibe sitzen.“, damit setzte er sich wieder, während Thoari zusammen mit einigen Räten aufstand. Allein zu diesem Zweck war die Anzahl der Räte ungerade. Njargo gewann die Abstimmung. Die Königshäuser würden also verbunden werden. Thoari konnte nur mit Mühe seinen Triumph verbergen. Die Schlange würde endlich dieses Nest verlassen und damit war sein Thron gesichert!

Die Versammlung löste sich auf. Zurück blieben der König und sein Sohn. Ardrin blickte lange zum Fenster hinaus, dann fragte er: „Wie konntest du mir so in den Rücken fallen?“ Thoari zuckte mit den Schultern, was der König allerdings nicht sah. „Die Abstimmung ist Gesetz. Es hätte sie ohnehin gegeben.“

„Njargo hat nur auf deinen Geheiß hin gesprochen! Was ist in dich gefahren, dass du deine Schwester verkaufst?“, wollte Ardrin wissen und drehte sich drohend zu seinem Sohn um. Dieser blieb kalt. „Der Frieden verlangt Opfer. Du weißt genau, dass Seth Recht hat. Cor Vegeta wird den Vertrag brechen, sobald in seinem Volk wieder Ruhe herrscht. Ein Stück Papier allein würde ihn nicht daran hindern.“, erwiderte er ruhig.

Ardrin zog die Augenbrauen tief zusammen. „Thoari, du bist noch nicht König und schon ein Tyrann. Mögen die Götter unserem Volk gnädig sein, wenn du es einst beherrschst!“, warf er dem Kronprinzen hin und verließ den Raum. Zu früh, denn sonst wäre ihm der wütende Ausdruck nicht entgangen, der Thoaris verletzten Stolz offenbarte.

Der König machte sich derweil auf den Weg in seine Gemächer, um der Königin vom Beschluss des Rates zu berichten. Medaja saß zusammen mit ihren Frauen an den Spinnrädern vor dem Kamin. Sie spannen eifrig die Wolle der Samale, die zu dieser Zeit geschoren wurden. Als der König mit sorgenvoller Miene in der Tür erschien, unterbrach Medaja sofort ihre Arbeit und verließ mit ihm den Raum. Im Schlafgemach der beiden bedrängte sie ihn sofort mit der Frage, vor der er sich fast ängstigte: „Was ist geschehen? Warum bist du so besorgt? Hat der Rat etwas entschieden, das du nicht billigst?“

Ardrin fasste sie bei den Schultern und zwang sie sich auf das Bett zu setzen. Er ließ sich neben ihr nieder und sagte einfach gerade heraus: „Sie haben entschieden, dass unsere Häuser verbunden werden müssen, um einen Bruch des Vertrages unmöglich zu machen.“ Medaja sah ihn verständnislos an, also verdeutlichte er: „Cor Vegeta hat nur einen Sohn.“ Jetzt erst sickerte langsam die Auswirkung dieser Worte zu seiner Frau durch.

Sie sprang auf und rief außer sich: „Du kannst unser Kind nicht in diesen Barbarenstamm verheiraten!“ Ardrin fasste sie bei den Schultern und zog sie wieder zu sich auf das Bett. „Schrei nicht so! Deine Frauen werden es hören und verbreiten!“, befahl er ihr. Medaja erwiderte: „Ich werde das nicht zulassen! Sie ist meine einzige Tochter und zur <i>Kobila</i> geweiht! Das lasse ich nicht zu!“

„Der Rat hat so entschieden und wir müssen uns der Entscheidung beugen!“, schärfte er ihr mit Nachdruck ein, auch wenn ihm die Tatsache auch nicht gefiel. Medajas Augen flammten auf, als ihr eine Erkenntnis kam. „Thoari! Er hatte die Hände im Spiel, nicht? Er hasst Ilea aus ganzer Seele, weil er glaubt, sie wolle lieber Luisandro auf dem Thron sehen!“

„Rede nicht solchen Unsinn!“, erwiderte Ardrin harsch, „Die Entscheidung fiel im Rat. Sie wurde nicht von einem Einzelnen gefällt! Und was redest du von Hass? Wieso sollte er Ilea hassen? Seine Position ist sicher.“

Medaja wand sich aus seinem Griff und stand auf. Ihre gute Kinderstube ergriff wieder die Herrschaft über sie und sie sagte ruhig: „Ileas Zofe hat es mir anvertraut. Ilea erzählt ihr alles, auch jeden Streit den sie mit Thoari hat. Es ist nur zu deutlich, dass er sich von ihr bedroht fühlt. Das Volk liebt sie, denn sie hat für es gekämpft und gesiegt, genau wie Luisandro. Wann war Thoari je erfolgreich auf dem Schlachtfeld oder hat sich schützend vor ein Kind aus einem Dorf gestellt?“

Ardrin erhob sich ebenfalls. Zorn spiegelte sich in seinem Gesicht. „Du redest von deinem Erstgeborenen! Dem Kronprinzen und zukünftigen König! Ich verbiete mir solche Bemerkungen.“ Medaja erwiderte seinen Blick stolz und unerbittlich. Ardrin erfuhr von ihr nur, was er längst im Innersten wusste, aber nie zugeben würde. Vehement verteidigte er seinen Traum eines würdigen Nachfolgers auf seinen Thron.

Medaja erkannte das. Ihre Züge wurden weicher und schließlich seufzte sie. „Vielleicht hast du Recht und ich rede Unsinn. Ich stehe hinter meinen Kindern und es schmerzt mich zu sehen, wie ich eines nach dem anderen verliere. Eins an den Thron, eins in eine andere Familie und eins wahrscheinlich auf dem Schlachtfeld. Wenn du erlaubst, gehe ich zurück an meine Arbeit.“, lenkte sie ein. Ardrin nickte stumm und sie verschwand.

Ihm schwand aller Mut, als er allein in seinem Schlafgemach stand. Warum straften ihn die Götter nur? Was hatte er verbrochen, dass man ihm einen intriganten Sohn schenkte, der ihm seine Tochter raubte und dem auch ein Brudermord zuzutrauen wäre. Vor seinem inneren Auge sah er sein Reich untergehen. Er sank zurück auf das Bett und weinte. Der größte Mann des Planten saß zusammengesunken in seinen Räumen und weinte um sein Königreich und seine verlorenen Kinder.



TO BE CONTINUED



*schnauf schwitz eingeh* Wieder ein Teil geschafft! Puh, es ist wirklich zu heiß zum Denken, darum mach ich’s jetzt kurz! Tenshi!

<b>Tenshi:</b> <i>*sich mit Flügel Luft zufächel* Lasst ein paar Kommis da, auch wenn wir durch das unregelmäßige Posten an Lesern verlieren.</i>



Ciao Ferraristi & Tenshi

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