Fanfic: Harry_Potter in Bann der Liebe 6
Kapitel: Harry_Potter in Bann der Liebe 6
Keiner von uns beiden sprach mehr. Ich suchte verzweifelt nach einer Erklärung. Nervös zupfte ich an meinem Pulli. Meine Finger streiften den Anhänger, der immer noch auf meinem Shirt auflag...Der Anhänger! Konnte es etwa an dem Anhänger liegen?
„...Meinst du es könnte an dem Anhänger liegen?“ Malfoys Augen blitzten auf.
„Du denkst doch nicht wirklich....Dieser Anhänger?“ Er sah auf seine eigene Hälfte hinab.
„Wenn es wirklich am Anhänger liegt, dann können wir sie ja einfach beide abmachen und damit wäre die Sache geklärt.“
„Von mir aus. Du zuerst...“ Schon wieder ich? Warum muss eigentlich immer ich zu erst? Nun gut...
Ich zog vorsichtig den Verschluss der Kette runter... Doch ich kam erst gar nicht dazu die Kette zu öffnen. Der Anhänger begann heiße rote Funken zu sprühen, ich versuchte einfach weiter zu machen...doch es war vergeblich. Ich ließ den Anhänger los und schaute auf meine Finger. Sie waren mit kleinen roten Flecken übersäht.
„So wird das wohl nichts Potter.“
„Dann versuch es doch bei deiner!“ Das wird er ganz sicher nicht machen....Könnte ja seiner Haut schaden.
„Nein, das hatte ich heute schon. Pansy wollte mir die Kette abmachen und sie hat sich genauso die Finger verbrannt.“ War klar....Er wusste das schon?
„Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?“
„Vergessen?“
„Vergessen...Super und was machen wir jetzt?“ Das hat er ganz sicher nicht vergessen! Der lacht mich innerlich doch sicher schon wieder aus. Er ist eine richtige Schlange...
„Weißt du Potter, ich bin mir immer noch nicht so ganz sicher, ob deine ‚Ausführungen’ auch stimmen. Wie wäre es, wenn wir noch einen Test starten?“
„Spinnst du? Ich will mich nicht noch mal so zum Idioten machen!“
„Wenn wir dieses kleine Problem lösen wollen, dann musst du schon mitmachen.“ Ich hatte keine Zeit mehr zu antworten. Draco stand bereits wieder vor mir. Und da war wieder dieses Gefühl...
„Vergiss das, was ich gerade gesagt habe. Alles war gelogen, es tut mir leid. Und ich kann meine Gefühle zu dir einfach nicht mehr unterdrücken.“ Was rede ich da nur? Ist etwa dieses 2. Ich in Draco verliebt?
„Ach ist das so?“
„Ja, es tut mir soo leid. Vergibst du mir?“ Ist es der Anhänger? Ich schaute an mir hinab. Der Anhänger glitzerte, funkelte leicht. Der rote Stein hatte eine merkwürdige leuchtende Farbe angenommen...
„Wie niedlich Potter. So was hört man ja nicht besonders oft von dir... Sag mal hörst du mich jetzt eigentlich?“ Ja, natürlich höre ich dich...aber du mich nicht! ...Könnte dieser Idiot sich jetzt vielleicht bitte wieder von mir entfernen?
„Ich stehe doch genau vor dir. Warum sollte ich dich nicht hören?“ Dieses 2. Ich hat nicht nur einen schlechten Geschmack, sondern ist auch noch dumm.
„Ach, dich meine ich nicht!“ ....Jetzt geh endlich weg von mir, Malfoy!
„Lass mich kurz überlegen... Du würdest also alles für mich machen.“ WAS? Jetzt spinnt ‚er’ aber!
„Natürlich.“
„Du würdest meine Hausaufgaben machen?“
„Ja.“
„Du würdest Professor Snape sagen, dass er ein dummer eingebildeter Idiot ist?“ Will er mich umbringen, oder was?
„Wenn du das wünscht.“ Jep, er will mich umbringen...
„Du würdest dem Schlammblut und dem Idioten die Freundschaft kündigen?“....
„Ich würde alles für dich machen.“
„Jetzt reicht es. Ich habe genug gehört.“ Und wieder ging der Slytherin einige Schritte zurück....Na endlich!
„Was fällt dir ein? So war das aber nicht abgemacht!“ Ich schaute Malfoy wütend an, doch der schien das Ganze anscheinend ziemlich lustig zu finden. Was hat er nur davon?
„Ich wollte nur mal sehen, wie weit dein anderes Ich für mich gehen würde.“
„Aber ansonsten ist alles klar bei dir?“
„Sag mal Potter, könnte es nicht einfach sein, dass du schizophren bist?“ Das ist bis jetzt ganz eindeutig die lächerlichste von seinen Aussagen gewesen...
„Schizophren? Noch irgendwelche Probleme? Ich bin ‚nicht’ schizophren!! Während du meinem 2. Ich irgendwelche dummen Fragen gestellt hast habe ich mir die ganze Sache mal genauer angeguckt. Es ‚ist’ der Anhänger! Er hat die ganze Zeit ganz merkwürdig geleuchtet!“
„Als ob ich das nicht auch gesehen hätte.“ Na klar Malfoy, träum weiter.
„Was willst du eigentlich von mir? Immerhin glaube ich dir jetzt.“
„Wie gnädig Malfoy....Weißt du was das für Probleme geben wird? Morgen ist wieder Schule! Natürlich können wir uns aus dem Weg gehen, aber was ist wenn wir zufällig aneinander vorbei laufen? Ich werde mich vor der ganzen Schule blamieren!“
„Ist doch schön.“ Ist doch schön... Wer weiß wie lange er noch so denken wird...
„Und was ist, wenn diese 2. Stimme dann sagt, sie wäre mit dir zusammen? Ist das auch so schön?“ Malfoy ist eigentlich immer blass, aber jetzt war er fast weiß. Anscheinend schien er das Ganze doch nicht als so ‚schön’ zu empfinden.
„Du meinst doch nicht,.... das könnte wirklich passieren?“
„Es ist alles möglich. Man kann diese andere Persönlichkeit nicht kontrollieren, so viel habe ich unterdessen gelernt...Und stell dir mal vor ich...er würde dich k-k-küssen..“ Das hatte ich eigentlich die ganze Zeit verdrängt. Ich hatte Malfoy wirklich geküsst. Na ja eigentlich nicht ich, aber irgendwie....dann doch wieder ich.
„Dann müssen wir wohl einen Zauber finden, der diese Ketten von uns löst!“ Das ist ja schon fast eine intelligente Idee...
„Wie wäre es, wenn wir erst mal etwas über den Anhänger herausfinden?“
„Von mir aus.“ Oh, er widerspricht mal nicht?
„Ich kanns nicht fassen. Da müssen wir beide jetzt doch wirklich zusammenarbeiten. Und dann auch noch freiwillig!“
„Ist schon komisch...“ Ungewohnt wäre vielleicht das passendere Wort.
„Aber weißt du was? Zu zweit schaffen wir das nie! Wir sollten Professor Dumbledore von dem ‚Vorfall’ erzählen, er wird uns sicherlich helfen können.“
„Niemals! Was meinst du, was los ist, wenn die Lehrer mitbekommen, dass wir in irgendwelchen verbotenen Gängen rumgeschlichen sind, einen Anhänger gefunden, zerbrochen und dann auch noch geklaut haben?“ Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht....Aber was passiert, wenn wir uns in der Schule zu nahe kommen? Ich will gar nicht daran denken.
„Überzeugendes Argument...“
„Wir müssen das beide alleine durchziehen!“ Alleine ist eines seiner beliebtesten Worte. Malfoy wollte schon immer alles alleine machen. Alleine für etwas gelobt werden, alleine bestraft werden. Das verleiht ihm schon seit Jahren eine gewisse Macht.
„....Kann ich es denn wenigstens Hermine und Ron erzählen?“
„Schlammblut und Wiesel? Vergiss es, dann müsstest du ja alles erzählen!“ Na und? Was ist denn daran schon wieder so schlimm....I-ich habe ja Malfoy geküsst!...Dann ist es doch schlimm...
Langsam stieg mir die Röte ins Gesicht.
„Sie werden das schon verstehen. Ich war es ja nicht.“
„Vorschlag abgelehnt. Überleg dir was anderes, Potter.“