Wangen färbten sich rot. „Ähm ... klar,“ gab er nervös zurück und sah die Mädels und Ve an. „Würd’s euch was ausmachen ...?“ „Schon verstanden!“ sagten sie im Chor und verabschiedeten sich noch von Deban. Nun standen sie allein im leeren Zimmer und sahen sich an.

„Ich wollte mich nur von dir verabschieden und mich noch mal für meine Rettung bedanken,“ sagte sie und trat näher auf ihn zu. Raven lächelte und steckte die Hände in die Hosentasche. „Ist doch gern geschehen und selbstverständlich unter Freunden, oder nicht?“ fragte er ironisch, worauf sie leicht kicherte und trat noch ein Stück näher auf ihn zu. Langsam, ganz langsam schloss sie die Augen und näherte sich seinen Lippen. „Wenn du es so siehst. Aber ich will mich bei dir revanchieren,“ hauchte sie, bevor sie ihn küsste. Ihre Hand wanderte über seine Wange und veranlassten ihn dazu, ebenfalls die Augen zu schließen und in den Kuss einzufließen. Sie lösten sich wieder voneinander und sahen sich mit geröteten Wangen an. „Ich werde dich nie vergessen, Raven,“ sagte sie und wandte sich zum gehen. „Ich muss jetzt gehen. Leb wohl.“ Der 16jährige versuchte noch einmal ein Lächeln von ihr zu sehen. *Lass sie nicht einfach so gehen!* rief etwas in ihm.

„Hey! Wir werden uns irgendwann wiedersehen, Deban. Versprochen!“ rief er ihr hinterher, als sie schon den Flur hinunterschritt. Sie drehte sich noch einmal um und schenkte ihm das schönste Lächeln, das sie jemandem nur schenken konnte. „Ich freu mich schon drauf!“ gab sie zurück und setzte ihren Weg fort. Raven stand nur noch wenige Minuten im Gang, bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden war, nahm dann seinen Rucksack und machte sich auf den Weg, seinem Schicksal als Kopfgeldjäger entgegenzutreten.