Fanfic: Was die Zukunft bringen wird

Kapitel: Was die Zukunft bringen wird 6

Ein Geheimnis wird gelüftet



Langsam fing es an zu dämmern. Ruffy und die anderen hatten das Schiff von oben bis unten überprüft und mussten nur kleine Reparaturen vornehmen. Schließlich kam der Abend und Nami und die Jungs bereiteten das Fest vor. Ruffy und Lysop meldeten sich freiwillig zum Feuerholz sammeln, was bei denen nicht sehr oft der Fall ist. (Oder besser gesagt: nie!) Zorro, Big und Vize suchten das Essen und Sanji kochte es dann. Nachdem Nami einen tischähnlichen Stein Gefunden hatte, deckte sie ihn und schmückte ihn anschliesslich auch. Nun brauchten sie Licht. Dafür holte sie einen leeren, durchsichtigen Lampion und fing damit kleine Glühwürmchen, die für das Fest Licht spenden sollten.…



Die Orangehaarige lief sich seufzend auf einen Stein nieder. Das war das letzte Mal, dass sie auf Glühwürmchensuche gegangen ist. Diese kleinen Biester sind nicht so leicht zu fangen. Plötzlich hörte sie ein Knacksen aus dem Gebüsch. Schnell war sie wieder auf den Beiden, baute ihren Stab zusammen und stellte sich in Kampfpose. „WER IST DA? ZEIG DICH!“ Eigentlich wusste sie doch, dass nur sie und die Jungs auf dieser Insel gestrandet sind. Doch man kann nie vorsichtig genug sein. Das hatte sie in all den Jahren gelernt. Wieder raschelte es. Innerlich bereitete die junge Frau sich auf einen Kampf vor. Doch dann…



„Hey! Immer mit der Ruhe! Ich wollte nur schauen, wie es mit dem Einfangen von den Glühwürmchen läuft!“ Es war Shanks. Erleichtert liess Nami den Stab sinken. „Ich bin vor ein paar Minuten fertig geworden,“ antwortete die Jüngere. Der Rothaarige schaute das Mädchen einfach nur an mit einen Blick den Nami nicht so ganz einordnen konnte. Ernst, verzweifelnd und noch etwas. Aber vielleicht irrte sie sich… „Nami ich muss mit dir reden!“ …vielleicht doch nicht. „Was gibt es denn?“ „Komm, setzt dich zu erst zu mir!“ Der Mann hatte sich auf einen Baumstumm gesetzt und deutete Nami, auch dass gleiche zu tun. Sie ging auch der Bitte nach und setzte sich gegenüber auf den Stein, auf den sie vor ein paar Minuten noch saß.



„Ich möchte gerne wissen, wer deine Eltern waren.“ „…Ich…ich kannte meine wirklichen Eltern nicht! Ich wurde gefunden, als ich noch ein ganz kleines Baby war. Meine Pflegemutter kämpfte damals in der Marine gegen irgendwelche Piraten und dabei wurde mein Dorf zerstört. Ich weiß nicht, wie lange der Kampf gedauert hat, aber fast keiner überlebte ihn oder kam mit schweren Verletzungen davon. Bellemare, so hieß meine Pflegemutter, war schwer Verletzt und hatte sich gedanklich auch schon aufgegeben, doch dann sah sie ein kleines Mädchen durch den Ruinen herumirren. Sie sprach sie auch gleich an und erfährt, dass sie Nojiko heißt. Dann sie noch, dass die Kleine ein Baby in den Händen hält. Tja, und das Baby war ich. So lernten wir unsere Ersatzmutter kennen. Doch der Weg zurück zu Bellemares Dorf, Kokos, war lang und zu allem übel zog ein Sturm auf. Nojiko und ich bekamen Hohes Fieber. Nachdem wir das Dorf erreicht haben, wurden wir gleich vom Arzt untersucht. Und von da an hat sie uns aufgezogen. Wir haben ihr auch bei ihrer Orangenplantage geholfen. Aber ab und zu hatte Bellemare schon Probleme mit uns gehabt. Wenn Jungs die Plantage schlecht gemacht haben, dann haben wir sie sofort verprügelt. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht.…Bellemare hatte nicht sehr viel Geld und konnte uns deshalb nicht alles kaufen. Deshalb habe ich auch begonnen zu klauen. Ich wusste, dass sie es nicht bezahlen konnte, was es da an Bücher, Kleidung und anderen Dingen gab. Als ich zehn war, hab ich meine erste Seekarte gezeichnet. Eine Seekarte von unsere Insel. Diese Karte hab ich auch sofort meiner Mutter gezeigt und sie war begeistert. Einen Tag später habe ich ein Buch in der Auslage entdeckt. Es handelte um Navigatorstechniken. Ich bin sofort in den Laden gegangen und habe das Buch geklaut. Aber leider hat es jemand gemerkt. Genzo, der Polist in dem Dorf, hat mich erwischt und gleich zu Bellemare gebracht und sie hat ja auch mit mir geschimpft.…Am Abend kam es dann zum Streit mit ihr und mir. Damit wir was zum Essen haben, hat Bellemare immer Orangen gegessen. Ich hab dann gesagt, dass doch viel lieber wieder alleine wäre. Wir sind für sie doch nur eine Last geworden. Vor Wut hat sie mir dann eine Backpfeife gegeben. Natürlich bin ich sofort weggelaufen. Doch vorher hab ich was gesagt, dass ich jetzt noch immer bereue: ‚Ich wäre viel lieber von einer reichen Frau adoptiert worden!’“ Nami konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Leise kullerten sie ihre Wange hinunter und tropfen auf ihren Schoß. Ihr Blick war starr auf den Boden gerichtet. Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter. Sie sah auf und direkt in die Augen von Shanks. „Wenn du nicht weiter erzählen kannst, dann sag es einfach!“ Nami schütteltet energisch den Kopf. „Nein! Ich möchte weiter erzählen. Ich bin sofort zu Genzo gelaufen und blieb dort eine Weile. Er erzählte mir dann, wie Bellemare Nojiko und mich gefunden und bei sich aufgenommen hat. Später kam meine Schwester und wollte mich zurück holen, doch das Schicksal meinte es nicht gut mit uns. Seeräuber kamen in unser Dorf und verlangten von jedem Dorfbewohner, ob Erwachsener oder Kind, Schutzgeld. Nojiko und ich versteckten uns im nahelegenden Wald und lauschten. Aber unsere größte Sorge galt Bellemare. Sie hat nicht genug Geld für uns drei gehabt. Deshalb wollte ich sie warnen. Ich rannte so schnell ich konnte zurück zu unserem Haus. Als ich aber dort ankam, war Arlong bereits da! Doch wieder konnte ich nicht zu unserem Haus vordringen, denn unsere Arzt hielt mich auf. Er meinte, dass wir so schnell wie möglich die Insel verlassen sollten. Wenn nicht, bleiben wir zwar am Leben, doch Bellemare würde von ihnen getötet werden. Nojiko wollte schon hinunter gehen, um sich ein Boot zu schnappen, als unsere Pflegemutter Arlong ins Gesicht, dass dieses Geld, dass sie an ihn Bezahlt hatte nicht für sie sondern für uns war. Damit hatte sie ihr Todesurteil unterschrieben. Ein letztes Mal umarmten wir sie, bevor sie uns von sich stiess. Arlong richtete eine Pistole auf sie. ‚Nami! Und Nojiko! Ich hab euch lieb!’ Dann bekam sie eine Kugel in den Kopf. Es war schrecklich! Die Person, die einem sehr nah stand, wurde vor unseren Augen hingerichtet. Ich wollte es nicht wahr haben. Dann nahm mich der Mörder auch noch mit und verlangte von mir, dass ich für ihn Seekarten zeichne! Ich weigerte mich zuerst, doch dann machte er mir den Vorschlag, dass ich Kokos von ihm frei kaufen könnte, wenn ich ihm 1.000.000 Million Berry bezahlen würde. Aber in der Zeit, wo ich das Geld sammele, muss ich für ihn die Karten malen. Ich ging auf den Handel ein.…“ Sie versteckte ihr Gesicht in ihren Händen.



„Es muss für dich schrecklich gewesen, für den Mörder deiner Pflegemutter zu arbeiten? An deiner Stelle hätte ich so etwas vielleicht nicht gekonnt! Und deshalb hast du angefangen Piraten zu beklauen!“ stellte der Rothaarige fest. „Warum wolltest du meine Herkunft wissen?“ jetzt war Nami dran mit Fragen. „Tja, wo fang ich am besten an…Wie Ruffy wollte ich auch als kleiner Junge Pirat werden, so wie mein Vater. Ich kannte ich nicht sehr gut, aber durch die Erzählungen meiner Mutter war er ein stolzer und ehrgeiziger Mann, der sich nicht so leicht unterkriegen liess. Deshalb hatte ich ihn mir als Vorbild genommen. Einige Jahre später, ich war gerade zwanzig, da wollte ich auf See fahren. Nur leider verliebte ich mich in ein um zwei Jahre jüngeres Mädchen. Ich war wie weggetreten. Sie sah fast genau so aus wie du, Nami.…So habe ich deine Mutter kennen gelernt!“ Verwirrt schaute Nami Shanks an. „Wa…was soll…soll das heißen?“ stotterte sie. Der Käptain sah in den Abendhimmel, wo schon einige Sterne um die Wette glitzerten. „Ich bin dein Vater! Ich weiß, dass ich mit dieser Erklärung sehr spät dran bin und das ich all die Jahre nicht für dich da war. Aber ich kann es dir erklären, wenn du mich lässt.“ Nami nickte zaghaft. „Ich hab mich kaum getraut sie an zu sprechen. Sie hatte hellbraune, schulterlange Haare und ihre Augen waren leuchten Blau. Diese Augen hatten Wärme und Lebensfreude ausgestrahlt. Langsam kam sie auf mich zu und lächelte mich an. Schüchternd…wirklich SCHÜCHTERD fragte ich, wie sie hiess. ‚Akiko!’ antworte sie mir. Von diesem Tag an trafen wir uns regelmäßig. Und irgendwann passierte es: wir schliefen eines Nachts miteinander,“ um seine Nasenspitze legte sich ein leicht rötlicher Schimmer. Verlegen zog der Rothaarige seinen Hut etwas tiefer ins Gesicht. „Aber ihre Eltern waren nicht gerade begeistert, dass sie mich schon bald als Schwiegersohn betrachten konnten. Ihnen hat es schon gereicht, dass ihr ältestes Kind, ihr Sohn Vize Pirat werden wollte.“ „du meinst doch nicht DER Vize?“ fragte die Orangehaarige ungläubig. Shanks grinste. „Doch! DER Vize. Wir haben sofort auf die Suche gemacht, als wir hörten, dass Akiko und ihre Eltern umgezogen sind. Auf der Suche nach meiner Geliebten haben wir weitere Männer für uns gewonnen. Ein halbes Jahr fuhren wir auf der See herum und plünderten anderen Schiffe, wenn die Männer Lust hatten. Aber abgemurkst haben wir nie jemanden. Und dann als ich schon die Hoffnung fast verloren hatte, kam ein Briefvogel und überbrachte mir eine Nachricht von Akiko. In den Brief stand, dass sie Schwanger gewesen war und dass das Baby gesund zur Welt kam. Sie schrieb auch, dass es meins wäre! Ich war total happy und wir steuerten in Richtung Norden, wo jetzt meine kleine Familie lebte. Im Brief stand auch, dass sie mit dem Anhänger spielte, den ich meiner Freundin einmal geschenkt habe!“ Das Mädchen holte das gute Stück aus ihrer Hosentasche hervor. „Das da?“ Sie hielt es ihm hin. „Ja, genau
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