Fanfic: 1/Terra Magicus - Die 4 Elemente

dann. „Seh` ich aus, wie eine blutige Anfängerin? Ich bin nur sauer auf Ignis.“ Aer, der bis eben vor den Flammen gehockt hatte, richtete sich auf und sah auf Aqua hinunter. „Ihr solltet nicht streiten.“

Aqua erhob sich seufzend. „Ich weiß. Es wird Zeit, dass wir ES in dieser Generation finden, bevor sich einmal ernsthafter Streit entwickelt.“ Aer sah sie von der Seite an. „Hast du schon jemanden im Auge?“, wollte er wissen. Aqua nickte leicht. „Ja, mehrere. Wir müssen sie testen.“ Aer streckte sich. „Kinder?“ Aqua nickte erneut. „An einem bin ich schon dran, die anderen müsst ihr übernehmen.“, sagte sie, während sie zurück ins Haus gingen.

Ignis saß noch immer da, wo sie sich hatte fallen lassen und schmollte. Die beiden beachteten sie nicht. „Wieso? Schaffst du sie nicht allein?“, wollte Ignis also wissen, die dem Gespräch gefolgt war und jetzt nicht mehr ausgegrenzt werden wollte. Aqua schüttelte mit dem Kopf. „Nein. Aber das Kind, das ich beobachte befindet sich in einem engen Kreis, in den es gilt hineinzukommen.“, erklärte sie und setzte sich auf einen Stuhl aus Weidengeflecht.

Ignis blies sich eine rote Strähne aus dem Gesicht und fragte: „Wieso brauchen wir überhaupt schon wieder so eine Type?“ Aer lächelte, wie nur er es konnte und sagte: „Weil „Das Licht“ der letzten Generation erloschen ist. Wir brauchen es für diese Generation, dass weißt du.“ Ignis verdrehte die Augen, Aqua seufzte. „Ich wünschte Mutter wäre hier und könnte uns helfen. Sie blickt einen Menschen an und kennt seine Seele.“

„Aber sie ist doch da. Draußen, in jedem Blatt, in jedem Tier.“, meinte Aer. Aqua riss abwehrend die Hände hoch. „Verschone mich mit deiner Philosophie. Du weißt genau, wie ich es meine.“ Ihr Gegenüber zuckte mit den Schultern. „Und du weißt, wie ich es meine. Mutter steckt in uns allen. Wir haben ES bis jetzt immer gefunden und werden es auch dieses Mal wieder finden.“, versicherte er. In diesem Moment kam Terra mit einem dampfenden Topf aus dem Nebenraum, der als Küche fungierte. Die Vier plazierten sich um einen schweren Steintisch.

„Okay, wer ist dran?“, wollte Ignis wissen. Terra grinste sie an. „Immer der, der fragt.“, erwiderte er. Sie bedachte ihn mit einem giftigen Blick und reichte dann ihm und Aqua die Hände. Auch Aer fasste die Zwei bei den Händen, dann begann Ignis mit geschlossenen Augen: „Großmutter Erde, Mutter Natur, wir danken Euch für alles, was Ihr uns schenkt. Wir erfreuen uns an Eurer Gnade. Wir danken für die Speisen, die Ihr geschaffen und uns gegeben habt. Wir sind Eure treuen Diener jetzt und immer. Segnet das Land, die Menschen und auch wir erbitten Euren Segen.“, sie schlug die Augen auf, „Na dann, lasst es euch schmecken.“

Sie ließen sich los und Terra begann auszuteilen. „Mal sehen, was er zusammen gekocht hat.“, stichelte Ignis sofort wieder los. Aer meinte: „Bevor du kritisierst, solltest du selbst einmal die Gaben der Erde verarbeiten.“ Aqua lehnte sich zurück und bedachte die andere Frau mit einem missbilligenden Blick. „Damit meint er, dass du morgen kochst!“ Ignis schwieg dazu.

„Also Aqua, was meintest du vorhin mit dem engen Kreis? Hat das Kind eine so starke Familienbeziehung?“, wollte Terra wissen, während sie aßen. Aqua nickte. „Nicht nur das. Die Familie hat fünf Mitglieder, dazu die Großeltern. Außerdem haben beide Eltern einen großen Freundeskreis und die Freundschaft, die sie zusammenhält ist sehr stark. Das Kind ist fest integriert und kann nur schwer herausgelöst werden, um es zu testen.“

„Und die anderen Kandidaten?“, fragte Aer. Aqua überlegte, dann meinte sie: „Es sind noch fünf andere, die überlasse ich euch. Sie aus den Familien zu lösen dürfte keine Problem darstellen. Ein Kind hat gar keine Familie.“ Nachdem sie erklärt hatte, wo die Kinder zu finden waren, trat Schweigen unter sie. Von draußen drang der Gesang der Vögel und das Rauschen des Flusses herein – die Musik des Waldes, der sie alle ehrfürchtig lauschten.

Schließlich brach Ignis das Schweigen wieder: „Wie willst an diesen kleinen Nesthocker rankommen?“ Aqua zuckte mit den Schultern. „Es gibt zwei Möglichkeiten. Die Familie hat zwei ältere Kinder, einen Sohn und eine Tochter. An den Sohn heranzukommen könnte schwierig sein, aber nicht unmöglich. Leichter wird es bei dem Mädchen. Dadurch, dass Vater und Bruder immer auf sie acht geben und sie vor allem Schlimmen bewahren, hat sie ein unerschütterliches Vertrauen in alles und besitzt eine kindliche Naivität durch die ich leichtes Spiel haben werden. Das eigentliche Problem liegt innerhalb der Familie. Der Vater ist sehr misstrauisch und leider auch sehr scharfsinnig.“

Ignis nickte verständnisvoll, Aer meinte: „Selbst die härteste Nuss lässt sich irgendwie knacken. Du schaffst das schon.“ Terra streckte sie genüsslich und riet: „Schau dir seine Gewohnheiten und Vorlieben an. Versuch dich in das Licht der Perfektion zu rücken. Er muss dich mögen, weil du ihm ähnlich bist.“

Aqua lachte unvermittelt auf. „Oh je, dass könnte sich als schwer herausstellen. Naja, es wird schon klappen.“ Ignis stocherte lustlos auf ihrem Teller herum, bis Aer fragte: „Was ist? Keinen Hunger.“ Sie ließ die Gabel fallen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum müssen wir die Erde für diese Menschen bewohnbar halten? Ich meine, sie sind wie Parasiten. Sie sind laut, fabrizieren nichts als Dreck und Müll und überlegen sich jeden Tag etwas Neues, um Mutter Erde zu schaden!“

Terra runzelte die Stirn. „Zugegeben, sie sind schwierige Zeitgenossen, aber Mutter hat sie geschaffen und sie hat sich etwas dabei gedacht. Oder willst du das Anzweifeln?“ Die Drei sahen Ignis erwartungsvoll an. Diese seufzte. „Ach wisst ihr, es macht mich nur wütend zu sehen, wie sie Leben zerstören. Die holzen ganze Wälder ab und verschandeln die Welt mit ihren Städten. Sie pusten tonnenweise Gift in die Atmosphäre und leiten ihre stinkenden Abwässer in die Flüsse. Sie verpesten ihr Umfeld mit ihrem Müll. Tut mir Leid, aber so sehe ich das.“

Aqua lächelte. „Schon, aber ich habe noch immer Hoffnung, dass die Menschen sich noch ändern. Sie sind klug und werden merken, wenn sie zu weit gehen.“ Ignis sah sie skeptisch an. „Sicher? Ich mir nicht. Zum Schluss werden sie noch in unser Tal kommen und das auch zerstören.“

„Wenn es so wäre, könnten wir auch nichts tun. Wenn die Menschen beschlossen haben, sich selbst zu vernichten, dann werden sie es tun.“, meinte Aer. Ignis sprang so heftig auf, dass ihr Stuhl nach hinten umkippte. „Ich kann nicht glauben, was du da sagst! Wenn die Menschen sich zerstören, reißen sie Mutter Erde mit in den Tod! Eher würde ich ein Apokalypse heraufbeschwören, als das jemals zuzulassen!“

Aqua sah die andere Frau lange an. Ignis war die Herrscherin über das Feuer. Was sie sagte war nicht so abwegig. Ein Wink von ihr und Vulkane brachen aus oder Wälder gingen in Flammen auf. Wenn sie so war wie jetzt, schien es nur noch ein kleiner Schritt, bis ihr Temperament mit ihr durchging. Aqua stand auf. „Ignis, beruhige dich. Selbst wenn wir die Menschheit warnen, ich sage warnen, nicht auslöschen, brauchen wir „Das Licht“, denn du weißt, dass einer allein die Mächte der Erde nicht kontrollieren kann.“ Ignis starrte sie an. In ihren Augen loderte das Jahrtausende alte Feuer ihrer Seele, doch dann lächelte sie. „Ja, ich weiß. Also los, finden wir ES. Wie heißt der Vater deines Kandidaten?“



„Vegeta!!!!!“, Bulmas Stimme schallte schrill durch die Gänge der Capsule Corp. und übertönte sogar das ohrenbetäubende Rasseln einer neuen Erfindung ihrerseits, die sich selbstständig machte. Schnarrend tuckerte der Roboter durch das Haus, riss Wände ein und walzte alles nieder, was ihm in die Quere kam. Bulma rannte den überlebensgroßen Gerät mal hinterher, mal flüchtete sie davor und immer wieder schrie sie den Namen ihres Gatten.

Als der endlich auftauchte, glich das Erdgeschoss einem Schlachtfeld. Drei prächtige Löcher, die den Umriss der Maschine hatten, gaben den Blick auf den Garten frei und gerade brach der Roboter ein viertes in die Außenmauer. Mit einem gezielten Ki-Ball brachte Vegeta das Ding zum stillstehen. Es zuckte noch kurz auf dem Boden und blieb dann rauchend liegen. Aus der Küche lugte Bulma vorsichtig in den Raum. Angesichts des still vor sich hin rauchenden Objektes atmete sie auf, um gleich darauf loszuwettern: „Wo warst du? Immer wenn man dich mal braucht, drückst du dich sonst wo rum.“

Vegeta verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie böse an. „Wenn deine Erfindungen funktionieren würden, bräuchtest du mich nicht, um sie aufzuhalten, wenn sie Amok laufen!“, gab er zurück, wobei in seiner Stimme ein Hauch Hochmut mitschwang. Das machte Bulma nur noch wütender. „Meine Maschinen funktionieren immer!“, keifte sie. Vegeta blickte erst auf die Wand und dann wieder auf seine Angetraute. „Ach ja?“, fragte er grinsend. Bulma wandte sich mit einem: „Feh.“, dem Roboter zu und zog ein Steuermodul hervor.

Damit fuchtelte sie nun von seiner Nase herum. „Wenn ein gewisser Herr nicht ständig sein Futter in meiner Werkstadt verdrücken würde, dann wäre das nicht passiert!“ Tatsächlich klebte an dem Modul ein verkohltes Stück Pizza. Vegeta stemmte die Arme in die Seiten und verteidigte sich: „Immerhin lag die Pizza da rum! Sollte ich erst damit in die Küche gehen? Ich hatte Hunger und du isst auch in deiner Werkstadt!“

„Ja, aber 1. Esse ich nicht über meiner Arbeit, sondern an einem anderen Tisch und 2. War das meine Pizza, an der du gar nichts verloren hast!“, erklärte sie wütend. Weiter vor sich hin meckernd, ließ
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