Fanfic: Devil - part LIV
Kapitel: Devil - part LIV
Als ich die Tischoberfläche näher betrachtete, fielen mir erst die vielen Kuchen, Torten und Desserts auf; von herrlich mit Schokoladenstreuseln verzierten Kirschtorten, über solche mit Ananas, bis hin zu mit Creme gefüllten Apfelstrudeln und Zitronenkuchen. Alles war aufs Schönste angerichtet. Mit Tieren verzierte Tablette, kunstvoll bemalte, kostbare Tassen und Kannen, sogar das Besteck schien eine Art Sonderanfertigung zu sein. Ich war überwältigt vom frischen Geruch des Kaffes und des Gebäcks.
Und dann, ohne das ich hätte etwas dagegen tun können, begann mein Magen plötzlich laut zu knurren. Ich war wirklich sehr hungrig, denn ich hatte noch nichts gegessen, seit dem Hamburger letzte Nacht. „Verzeihung", murmelte ich, und senkte meinen Kopf. Ich wusste, zu viel essen wollen, war unhöflich. Nenci hatte mir das erklärt. Also wartete ich, bis mich jemand auffordern würde, und ich wurde nicht enttäuscht.
Nencis Mutter räusperte sich und wandte sich dann mit gezwungen freundlicher Stimme an mich: „Möchtest du nicht auch etwas essen?" Ich nickte. „Und was möchtest du?" Sie machte eine ausladende Handbewegung über den Tisch hinweg. Einen Augenblick lang überlegte ich, welche dieser göttlichen Torten ich nun erwählen sollte, doch dann entschied ich mich für die Straciatella-Kirschtorte. Nencis Mutter reichte mir mit der Kuchengabel ein Stück herüber und ich legte es auf meinen Teller. Ich fand es wirklich toll kostenlos etwas essen zu dürfen - und dann noch so etwas vorzügliches!
Während ich versuchte so langsam wie möglich zu essen, was, wie Nenci mir erzählt hatte, ebenfalls vornehm sei, unterhielten sich die anderen Gäste mit Nencis Eltern. Ich bekam nicht viel mit, nur, dass es mich nicht interessierte. Spencer, der ganz in meiner Nähe saß, wendete sich schließlich, betont leise, um die Erwachsenen nicht bei ihrem Gespräch zu stören, auch an mich. „Wir kennen uns, oder? Du bist ein Schulfreund von Nenci, Dan, nicht wahr?" Ich nickte, da ich gerade ein Stück des Zitronenkuchens im Mund hatte und nicht sprechen konnte.
„Woher kommst du?", fragte Spencer weiter, und schien bei diesen Worten noch mehr von Oben herab zu sehen, als sonst. „Von hier, aber aus einem anderen Viertel, dort bei der Bäckerei Mühlich, gleich dort um die Ecke", antwortete ich, nachdem ich heruntergeschluckt hatte. Ich gab mir wirklich alle Mühe irgendwie vorbildlich aufzutreten, aber das fiel mir schwer, wenn ich diesen Blick schon wieder sah! Er schien so etwas wie: „Sei mir untergeben, ich bin dein Herr" zu heißen „Ah", machte Spencer, und nahm einen Schluck aus seiner Tasse. „Also sind deine Eltern nicht gerade reich, oder?"
Wieder versuchte ich, meinen Mund zu einem Lächeln zu verziehen. „Ähm..., nein nicht unbedingt."
Ich konnte die Wut in mir, beim Anblick von Spencer selbstgefällig lächelndem Gesicht, nur schwer zurückhalten, und wandte mich deshalb schnell wieder dem Stück Kuchen auf meinem Teller zu.
Als das Kaffeetrinken beendet war und die Gäste gegangen, konnte Spencer nicht umhin mir das Haus vorzuführen, obwohl ich es ja schon einmal gesehen hatte. Besonders mit dem großen Flügel gab er an, der ihm gehörte, damit er Nenci, wenn er zu besuch kam, klassische Stücke vorspielen konnte. „Mein Vater war schon ein großartiger Pianist, und ich werde in seine Fußstapfen treten", erklärte er mit einem hochmütigen Lächeln. Dann setzte er sich ohne Aufforderung ans Klavier und begann zu spielen. Nenci verdrehte hinter seinem Rücken die Augen, und machte mir mit der Hand eine Geste, dass ich mich setzen sollte.
Im Musikzimmer standen blaue Ledersofas an einem Kamin, auf denen wir es uns bequem machten, denn, soviel wurde mir nach den ersten zehn Minuten klar, Spencer Spiel würde noch eine ganze Weile dauern. Wir saßen fast eine halbe Stunde, Nenci schnitt Grimassen und ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Schließlich stand Spencer auf, verbeugte sich tief, und erntete unseren, eher kargen Applaus.
Nachdem wir das ganze Haus inspiziert hatten, und mir schon langsam die Füße wehtaten, gingen wir, mit Nencis und Spencers Eltern zusammen, nach draußen, zum Polo spielen. Ich erklärte, dass ich keine Ahnung hätte wie das Ganze funktionierte, und ich eigentlich keine große Lust hätte, mitzuspielen, aber Nencis Eltern beharrten auf meine Anwesenheit.
Nachwort: So, der 54. Teil. Gar nicht so toll. Und auch nicht so lang. Sorry. Ich habe den totalen Schulstress und irgendwie ne Anti-Schreib-Phase ~_+
Ich bemühe mich baldstmöglich weiter zu schreiben.