Fanfic: Schwarzes Schicksal - No. 11

Laune ihrerseits war! Aber dieses Lächeln seines Vaters, als er ihn verließ. Ardrin musste um die Regel wissen, dass hieß, er musste Ilea dazu bringen, den Fluch aufzuheben!

Thoari stürmte zum Fenster. In der Ferne entdeckte er die kleine Gestalt auf der Straße nach Süden. <i>Ilea!</i>, schrie er innerlich auf. „Hexe!“ Seine Faust krachte auf den Fenstersims. „Warte nur.“, zischte er ihr nach. Es gab mehr als einen Weg, einen Fluch aufzuheben...



Am nächsten Tag saß Ilea in ihren Gemächern zusammen mit einem ihrer neuen Lehrer an einem runden Tisch. Gelangweilt wanderten ihre Blicke immer wieder zum Fenster hinaus auf die fernen Berge und die schemenhaften Umrisse von Dreitürme, bis die kauzige Gestalt vor ihr mit knisternder Stimme sagte: „Lady Ilea, hierher gehört Eure werte Aufmerksamkeit!“ Ihre Blicke wanderten wieder auf den Lehrer. Er hatte eine gebeugte Gestalt, nur einen Arm und wirkte, als sei er in irgendeinem Wald gewachsen. <i>Wie ein knorriges Krumholzgewächs.</i>, dachte sie. Kaum zu glauben, dass er der gleichen Rasse entstammte, die nur Leid und Zerstörung über ihre Heimat gebracht hatte. Er war ein Kriegsgefangener und verdingte sich jetzt als Lehrmeister.

Der Saiyajin brachte ihr die Sprache ihres zukünftigen Volkes bei. Für Ilea klang jedes Wort gleich unartikuliert und wild. Diese Sprache bestand nur aus Lauten, die ihre Zunge nicht zu bilden vermochte, was sie jedes Mal bald verzweifeln ließ. Gerade versuchte der Saiyajin ihr erneut die Aussprache einer Phrase klar zu machen, als es klopfte. Erleichtert bat Ilea „Herein!“, denn das bedeutete einen willkommene Unterbrechung. Medaja und drei ihrer Damen betraten den Raum. Die Königin winkte dem Saiyajin und sagte: „Für heute ist es genug. Du kannst gehen.“ Der Lehrer verneigte sich – Demut war er von seiner eigenen Welt zur Genüge gewohnt – und schlich sich humpelnd von dannen. Ilea freute sich über das frühe Ende der Stunde.

„Und? Wie kommst du voran?“, wollte unterdessen Medaja wissen. Ilea holte geräuschvoll Luft und seufzte. „Ach Mutter, diese Sprache ist so schwer. Wieso muss ich deren Barabarensprache lernen?“ Wieder breitete sich Unwillen in ihr aus. Medaja strich ihr durch das flammend rote Haar. „Das weißt du doch. Eine gute Ehefrau beherrscht die Sprache ihres Gatten. Auch ich musste erst den Dialekt unseres Landes lernen.“ Ilea sah verzweifelt zu ihr auf. „Bei dir war es wenigstens nur ein Dialekt. Bei mir ist es eine völlig neue Sprache, die noch dazu völlig unartikuliert klingt. Meine Zunge weigert sich gegen die Worte!“

Medaja lächelte. „Na mal sehen. Vielleicht können wir dich ja aufmuntern.“ Sie winkte eine der Frauen zu sich, die ein in feines Tuch gehülltes Bündel trug und es nun auf Ileas Bett legte. „Vegeta-sei lässt dir ein Geschenk überbringen und auch ich habe eine Kleinigkeit für dich in Auftrag gegeben.“, sagte die Königin und schlug das Tuch auseinander.

Ilea schlug sich überwältigt die Hand vor den Mund, um nicht aufzuschreien. Medaja hielt ein helles Hochzeitskleid in die Höhe, das wie aus Nebel gewebt schien. Der hauchzarte Stoff war mit goldenen Fäden durchwirkt und das Brustteil hatte man mit den Symbolen für die Göttin der Ehe und der Geburt, des Glücks und Ileas Haines bestickt, alles ebenfalls Gold. An den Schultern war eine lange Schleppe angeschlossen, die kein Ende zu nehmen schien und momentan unordentlich auf dem Boden lag.

Ilea berührte vorsichtig den weichen Stoff, befühlte die Stickereien und fragte schließlich tonlos: „Ist das von dir, Mutter?“ Medaja schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein, dass ist von deinem zukünftigen Gatten. Du siehst, er ist nicht so schlimm, wie du dachtest.“ Ilea strich erneut über die Runen. <i>Oh Mutter, du kannst es ja nicht wissen.</i>, dachte sie verzweifelt. „Woher kennen die Saiyajins diese Zeichen?“, wollte sie wissen. Die Königin drehte das Kleid herum und besah sich die Stickereien. „Nun, ich nehme an, dass auch sie sich Kriegsgefangene zu Nutze machen, wie wir auch.“, erwiderte sie.

<i>Leora.</i>, dachte Ilea und schöpfte plötzlich wieder Hoffnung. Sie würde nicht ganz allein sein, denn die alte Dame war ja da und konnte ihr beistehen. Gespannt sagte Ilea: „Nun Mutter? Wo ist dein Geschenk?“, und sie sah mit kindlicher Neugier an der älteren Frau vorbei. Medaja freute sich, dass Ilea sich mit der Heirat abzufinden schien und Ilea freute, dass ihre Mutter das dachte. Die Königin zog ein weiteres Gewandt aus dem Bündel. „Das ist das erste Stück deiner neuen Garderobe, die ich nach Vorgaben aus dem Königshaus von Vegeta-sei habe schneidern lassen.“, sagte sie und hielt das dunkelblaue Kleid in die Höhe.

Ilea musterte es und überlegte, ob ihr der neue Schnitt gefiel. Das Kleid war schlicht, nur etwas auf Taille geschnitten und hatte keine Ärmel. Was ihr sehr fremd vorkam, war der kurze Rock. Keine Frau auf ganz Fusu würde ihre Beine in der Öffentlichkeit zeigen. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass auf Vegeta-sei die Temperaturen immer mindestens 10 Grad höher waren als auf Fusu, erschien ihr der kurze Rock sinnvoll. Dennoch fragte sie: „Haben die Kleider alle kurze Röcke?“, dabei nahm sie das Gewandt an sich und befühlte den Stoff. Er war derb, aber leicht, eigentlich perfekt für Vegeta-seis rauhes Klima.

Medaja lächelte. „Nein, nicht alle. Es sind auch lange dabei, aber die Saiyajin aus der Küche meinte, du würdest froh sein, wenn du so wenig wie möglich am Leibe hättest. Auch wenn sie ein ordinäres Weibsbild ist, glaube ich, sie hat Recht.“ Ilea nickte. „Ja, Vegeta-sei kreist um einen Zwillingsstern. Der ganze Planet ist eine einzige große Wüste.“, erklärte Ilea und allein die Erinnerung an das gleißende Licht und die Hitze ließ sie Schwitzen. Dagegen war die rote Sonne Fusus ein sanfter Riese in dessen warmen Licht alles kräftig wuchs und gedieh.

Medaja seufzte und legte Ilea die Hand auf die Wange. „Mein Mädchen wird erwachsen.“ Sie musterte lange Ileas Gesicht, als wolle sie es sich unauslöschlich einprägen. Schließlich brach Ilea das bedrückende Schweigen: „Weißt du, was Cor Vegeta als Mitgift fordert?“ Medaja nickte. „Erst mal probierst du das Kleid an!“, befahl sie. Während die drei Hofdamen sich an Ilea zu schaffen machten, beantwortete die Königin Ileas Frage. „Er wollte nicht viel. Ein paar gefangene Saiyajins, eine Truhe der schwarzen Perlen aus dem Meer der Ewigkeit und das, was du zu deiner Bequemlichkeit wünschst.“ Sie hielt inne und betrachtete sanft ihre Tochter.

Das Kleid schmiegte sich sanft an ihre schlanke Gestalt und umschmeichelte ihre weiblichen Formen. Sie sah darin aus wie eine erwachsene Frau und nicht mehr, wie das Kind, dass immer auf dem Schoß der Mutter gesessen hatte. Schweren Herzens musste Medaja einsehen, dass Ilea flügge geworden war und sie loslassen musste. Ilea erwiderte den Blick der Mutter scheu. Sie fühlte sich nicht wirklich wohl in ihrem Hochzeitskleid. Es kam ihr vor, als presse man sie in eine Form, in die sie partout nicht hinein passte. Wieder fühlte sie die Ketten, die ein neues Leben bedeuteten. Als Ehefrau würde sie nicht mehr sein, als eine hochrangige Sklavin, nur dazu da ihrem Mann Ehre zu machen und Kinder zu gebären. <i>Wenn überhaupt.</i>, dachte sie grimmig.

Schließlich lächelte Ilea pflichtschuldig und bat: „Kann ich es jetzt wieder ausziehen? Nachher kommt die Dame, die mir die Regeln des anderen Hofes beibringt.“ Medaja nickte. Ilea atmete auf. Naja, besser Anstandsregeln als diese verkorkste Sprache. Aus den Regeln konnte sie sich wenigstens etwas nehmen und merkte sie sich leicht, denn allzu viele waren es nicht.

Bevor Medaja und die drei Damen den Raum verließen, sagte die Königin noch: „Ach Ilea, Kind, überlege dir, was du mit nach Vegeta-sei nehmen willst. Wenn du dort bist, ist es zu spät und wir können dir nichts nachsenden.“ Ilea nickte und die vier Frauen verließen sie. Ilea ging zum Fenster und blickte hinaus. Dreitürme flimmerte noch immer am Horizont. <i>Ach Remard, am liebsten wüsste ich dich in meinem Gefolge, aber mein Vater würde das nie zulassen, denn er kennt unser Geheimnis. So bleibt mir nur, an dich zu denken, wenn der Mond über meiner neuen Heimat aufgeht, Liebster.</i>

Gedankenverloren schweifte ihr Blick über die Stadt, die Felder auf denen junges Grün das Licht der Welt erblickte und die Wiesen auf denen Herden grasten. Ilea richtete sich auf. Einen Freund. Sie würde darum bitten einen guten Freund mitnehmen zu dürfen. Schnell setzte sie sich an ihren Tisch und schrieb einen Brief an Cor Vegeta, in dem sie ihre Bitte vortrug.

Eine Freund. <i>Markalor.</i>



TO BE CONTINUED



Zugegeben, das Ende mag euch verwirrend und dümmlich vorkommen, aber das Vieh spielt auf Vegeta-sei eine Entscheidende Rolle! Es trägt zur Wende in Ileas Denken bei!

<b>Tenshi:</b> <i>Pscht! Du verrätst ja wieder alles!!</i>

Nein, ich bringe nur Spannung hin, wo keine Spannung ist! Am Ende denken meine Leserchen noch, ich hab sie nicht mehr alle!

<b>Tenshi:</b> <i>Oh wie abwegig.....</i>

Klappe Muse! Ich wollte damit nur sagen: Alles in meiner Fic hat einen Sinn, auch wenn es im ersten Moment nicht so scheint!

<b>Tenshi:</b> <i>*g* Ah ja, und da bist du dir sicher?? Was war denn zum Beispiel die Unterbrechung??</i>

Das ist neu! Ich mach jetzt Werbung für Autoren, die`s verdient haben! Heutzutage wird alles durch Werbung unterbrochen, also in diesem Sinne: frohes Lesen und schnelles Kommi schreiben!!!



Ciao Ferraristi &
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