Fanfic: Stormriders II - Suche nach den Heiligen Schwertern, Kapitel 3
genommen hatte, nachdem er den Toten die letzte Ehre erwiesen hatte, hatte er noch nicht geöffnet sondern so wie sie war in den Beutel gesteckt, in dem er seine Lebensmittel verstaut hatte. Nach einem und einem halben Tag trat er wieder durch das Stadttor. Sein Weg führte ihn zu der Familie, dessen Oberhaupt ihm einen zweiten Namen geschenkt hatte. Am Eingang des Hauses wurde er von der Frau des Hauses mit einem leichten Entsetzen begrüßt. Sie schrie kurz auf, als sie sah, wie sehr sich der edle junge Mann in einen geknickten, alternden Mann verwandelt hatte. Sie rief nach ihrem Mann, der sofort zu ihnen stieß und stützte Zhang, als er das Bewusstsein verlor und zu Boden zu fallen drohte.
Als er wieder erwachte konnte er zunächst nicht ausmachen, wo er denn nun war. Drei Augenpaare blickten ihn an, und dann rief eine Kinderstimme: „Mama, Papa, sehen Sie doch, er ist wieder wach!“ Sofort gesellten sich zwei weitere Augenpaare zu ihnen und er fühlte, dass an seiner rechten Hand irgendetwas nasses ihn berührte.
Natürlich, er war wieder in der Stadt! Mit letzter Kraft hatte er es geschafft, das Lehmhaus zu erreichen und fand sich nun in der Obhut der Bauernfamilie wieder. Und nun wusste er auch, dass es sich bei dem nassen Etwas um die Zunge des Hundes handelte, der munter seine Hand ableckte, wohl um zu zeigen, dass er auch noch da war.
„Was ist geschehen, Freund? Wieso seht Ihr so mitgenommen aus und warum sind eure Kleider blutig? Ihr seid nicht verletzt, also muss das Blut von jemand anderem sein.“ Erst jetzt bemerkte er, dass er nackt war. Er sah, dass seine Rüstung und die Tempelkleidung am anderen Ende des Raumes lagen. „Ich.....“ er versuchte zu sprechen, bekam aber einen Hustenanfall. Sein Hals war ausgetrocknet, die letzten drei Tage hat er nichts gegessen und nichts getrunken. Er hat nur Gräber ausgehoben, die Leichen seiner Mitschüler und des Meisters hinein gelegt, die Gräber wieder zugeschüttet und den Toten Grabsteine gemeißelt. Danach ist er, wie in Trance, durch den Wald gegangen und in die Stadt gekommen. „Los Junge, hol ihm Wasser!“ befahl der Vater dem ältesten Sohn, der sofort losrannte um den Befehl seines Vaters auszuführen. Zhang versuchte sich zu erheben, ihm schwindelte und er ließ sich sofort wieder fallen. „Bleibt liegen, Ihr müsst erst wieder zu Kräften kommen!“ sagte die Frau sanft aber bestimmt und legte ihm ihre Hand auf die Brust, damit er es nicht ein zweites Mal versuchte. Der Knabe kam mit dem Wasser zurück und der Bauer half Zhang beim Trinken. Er trank gierig, als hätte er noch nie Wasser zu trinken bekommen. Nach einer Weile ging es ihm wieder besser und er erzählte, was passiert war.
Betroffenes Schweigen machte sich breit. Es verstrich einige Zeit bevor der Bauer endlich die Stille durchbrach. „Das ist furchtbar. Wirklich eine Katastrophe. Der Meister des Klosters war einer der mächtigsten Männer in diesem Land. Niemals hätte ich gedacht, dass es eine Macht gibt, die ihn töten könnte.“ Die Frau nickte wortlos und die Kinder blinzelten, als wüssten sie nicht, wovon ihr Vater sprach.
„Der große Meister hat Euch also diesen Auftrag erteilt, das Böse zu besiegen. Dann solltet Ihr schnell wieder zu Kräften kommen. Geh und bereite ihm was zu Essen vor, und du, Junge, geh und schlachte ein Schwein. Er braucht nun eine Menge Nahrung.“ Zhang wollte einwenden, immerhin waren die wenigen Schweine, die die Familie besaßen, das Wertvollste, das sie hatten. Aber der Bauer hieß ihn ruhig zu sein und sich auszuruhen.
Nach drei weiteren Tagen war Zhang wieder einigermaßen auf den Beinen. Dann und wann schwankte er noch ein wenig, wenn er eine Übung ausführte, die einiges von seinem Körper abverlangte. Aber er war zufrieden damit und wollte so bald wie möglich aufbrechen.
Er gab dem Bauern die Kleidung zurück, die der gute Mann ihm geliehen hatte und legte sein eigene Kleidung und die Rüstung wieder an. Dann bemerkte er das Geldsäckchen, das an seinem Gürtel baumelte. Er ging in das Lehmhaus und sah sich verstohlen um. Die Mutter war draußen und fütterte die Schweine, die Kinder tollten um ihren Vater herum, der auf dem Feld arbeitete und der Hund lag auf dem Kang und ließ es sich gut gehen.
Er schritt auf die Kochnische zu, hob eine der Reisschüsseln an und versteckte das Säckchen mit dem Geld darunter. Damit war seine größte Schuld wohl beglichen, damit konnten sie sich ein wenig mehr leisten, hoffte er zumindest, denn er hatte keine Ahnung, wie viel Geld darin war und ob es den Bauern wirklich den Lebensstandard verbesserte. Er streichelte dem Hund im vorbeigehen über den Kopf und steuerte auf den Bauern zu. Er winkte und die Kinder stimmten in dem Winken mit ein. Auch er hob die Hand und lächelte ihnen zu.
„Es ist Zeit, dass ich aufbreche und meine Mission erfülle, ich muss Wind und Wolke finden, ebenso die beiden verschollenen Schwerter. Wisst ihr, wie ich zum Wald des Wolfes gelange?“ Der Bauer gab ihm eine genau Beschreibung des Weges. Es war nicht sehr weit, nur 30 Kilometer westlich der Stadt. Wie man den Tempel der Orchidee fand, wusste er allerdings nicht. Zhang bedankte sich höflich, verabschiedete sich von allen und suchte das Westtor der Stadt auf. Der Weg, der vor ihm lag sollte ihn direkt zu dem besagten Wald führen. Allerdings machten sich Gerüchte breit, dass es in dem Wald von Geistern nur so wimmeln sollte, und deswegen wurde er streng gemieden. Ihm aber blieb keine andere Wahl. So folgte er seinem Ziel, bis er am Waldesrand angekommen war, ohne auch nur einer Menschenseele begegnet zu sein. Es war bereits dunkel, aber er wollte keine Zeit verlieren und verschwand im Dickicht des Waldes.....
Ok, das wars fürs erste, mit dem Hochladen des Restes warte ich erstmal ab. Wer weiß, vielleicht liest das wirklich keiner und ich vergeude nur Speicherplatz damit ^^