Fanfic: DB Millennium 007
Problem dar.
"Jetzt er wieder können Gift spritzen..."
Während Piccolo noch über diese äußerst merkwürdige Äußerung Popos nachdachte erneuerte er seine Kleidung. Einen Augenblick später war er wieder tadellos gekleidet. Inklusive Umhang. Was sich sofort als Fehler herausstellte. Die fürchterlichste und grausamste Heimsuchung die man sich seid Menschengedenken vorstellen konnte, betrat den Ort des Geschehens...
"Onkel Piccolo! Da bist du ja wieder!"
Strahlend, mit weit ausgebreiteten Armen rannte Nail von hinten auf Piccolo zu... sprang an seinen Umhang... und schaukelte fröhlich hin und her. Piccolo würgte... und stöhnte:
"Wie konnte ich das nur vergessen... Hallo Nail... laß los, ja?"
Sofort ließ der Kleine von Umhang ab den Piccolo auch sogleich ablegte. Nur zur Sicherheit. Dafür hatte er den Kleinen jetzt am Hals... wörtlich.
Inzwischen hatten auch die Jungs ihren kleinen Streit entschieden. Sie waren sich jetzt einigermaßen einig, ob sie von ihren Erlebnissen berichten sollten oder nicht. Sie hatte sich dafür entschieden, mit Dende darüber zu reden. Und zwar nur mit Dende.
Sie waren sich jedenfalls bis zu dem Augenblick einig als sie bemerkten, daß Piccolo wieder da war. Und vor allem, daß sich seine gute Laune in eng gesteckten Grenzen hielt. Sie standen noch oben an der Treppe und wollten sich ganz leise und vorsichtig wieder verdrücken... allen voran Ice, der mit der ganzen Sache eigentlich herzlich wenig zu tun hatte. Aber es war schon zu spät. Piccolo hatte sich schon zu ihnen umgedreht... und sein Blick sprach Bände. Erstens war klar: Mit ihm war im Augenblick nicht gut Kirschen essen. Ob jetzt wegen seines kleinen Trainingsunfalls oder weil Nail wieder geschaukelt hatte, spielte dabei keine Rolle. Zweitens war klar: Er wußte, daß sie was ausgefressen hatten. Ob jetzt wegen ihrer schuldbewußten Mienen, oder der bei Namekianern natürlichen Veranlagung für Telepathie, spielte dabei keine Rolle. Und schließlich drittens: Gleich würde es ein Donnerwetter geben...
"Jungs... was ist los?"
Die vier drucksten etwas herum, und antworteten schließlich...
"Nichts...?!"
Wenig überzeugend. Dieser Meinung war auch Piccolo...
"Raus mit der Sprache!"
Dende ging dazwischen...
"Piccolo... was sollten die Jungs denn angestellt haben?"
Piccolo knurrte und ignorierte Nail, der ihn schon seit Minuten dazu aufforderte ihn auf den Arm zu nehmen.
"Dende... sieh sie dir doch an. Jeder Staatsanwalt könnte eine erstklassige Anklage auf diesen schuldbewußten Minen aufbauen. Also?! Was ist nun?!"
Irgendwie traten Goten, sein Bruder Ice und Piccolo gleichzeitig einen halben Schritt zurück. Als hätten sie sich verabredet. Damit stand Trunks mitten in der Schußlinie. In der Schußlinie von Alt-Piccolos bohrendem Blick der einen durchleuchten konnte wie Röntgenstrahlung. Ein wirklich scheiß Gefühl... besonders wenn man sowieso schon der Überzeugung war, Mist gebaut zu haben. Trunks blieb keine Wahl... er mußte die Geschichte von ihrer nächtlichen Expedition erzählen. Irgendwie wurde ihm schlecht....
Zehn Minuten später...
"IHR HABT WAS?! SEID IHR NOCH RECHT BEI TROST?! WAS HABT IHR EUCH DABEI GEDACHT?!"
Piccolo war schier explodiert. Wobei Dende heftiger erschrak als die Jungs, die ja schon mit so einem Ausbruch gerechnet hatten. Na... wenigstens wurde er nicht handgreiflich... was aber vielleicht auch nur an der Anwesenheit Dendes lag. Nachdem sich Piccolo etwas abreagiert hatte schaltete sich sein Verstand wieder ein und er dachte er über die Situation nach. Es half nichts über verschüttete Milch zu klagen. Am besten war jetzt Schadensbegrenzung. Immerhin... es war ja noch nicht klar, ob wirklich etwas gefährliches entkommen war. Auch wenn die Chancen dafür gut standen... Verdammt gut. Besonders, wenn er seine bisherigen Erfahrungen mit in seine Überlegungen mit einbezog. Sie müßten sich jetzt erstmal schlau machen, was überhaupt geschehen war. Piccolo wandte sich an Dende, der völlig ratlos wirkte. Da merkte man, daß eben doch noch die Erfahrung fehlte... Er schmunzelte. Kami hatte sich anfangs auch nicht unbedingt geschickt angestellt... Piccolo wandte sich jetzt an Dende.
"Dende... als erstes sollten wir Nachforschungen in der göttlichen Bibliothek anstellen. Ich weiß das Kami sie immer äußerst sorgfältig gepflegt hat. Wäre ein Wunder, wenn wir da nichts finden. Und ihr Jungs..."
Piccolo drehte sich um zu den Vieren, die sich heimlich verdrücken wollten... Das Piccolo seine Aufmerksamkeit von ihnen abgewandt hatte, kam ihnen wirklich sehr gelegen.
"... ihr helft mit! Wer Mist bauen kann, kann hinterher auch Bücher wälzen! Los geht’s!"
Einige Minuten später... und drei Etagen tiefer...
„Woooow! Ich hab noch nie sooooo viele Bücher gesehen!“
Goten kam aus dem staunen nicht mehr heraus. Der Raum, in den Piccolo sie geführt hatte, hatte die Ausmaße einer gewaltigen Halle. Der Boden, die Wände, die Regale... überall edler grüner Marmor, blank poliert, und dunkle Hölzer. Goten war beeindruckt. Trunks sah das alles etwas nüchterner...
„Goten... Auch wenn es nur zwei Bücher wären... würdest du genau das selbe sagen! Besonders wenn sie aufgeschlagen sind... Wo sollen wir bloß anfangen?“
Piccolo dachte kurz über eine Antwort nach. Dende auch, aber man mußte kein Experte für namekianische Psychologie sein um zu erkennen, daß er nicht die geringste Ahnung hatte. Für Piccolo hingegen bestand kein Zweifel was zu tun sein würde. In diesem Raum standen genau 10.467 Regale... Jedes der gut 10 Meter hohen und 3 Meter breiten Regale hatte 22 Böden... Auf jedem Boden standen oder lagen mindestens 50 Bücher oder Schriftrollen... Das machte... das machte... eine Menge Bücher. (Kleine Rechenhilfe für Piccolo vom Autor: Es sind ca. 11.513.700 Bücher... Anm.v.SenzuBean) Hier nach Informationen nach etwas potentiell gefährlichem zu suchen... Au Backe. Alleine die Regale 256 bis 489 enthielten Bücher über Dämonen, Teufel, böse Geister... und andere jenseitige oder überirdische Bedrohungen. Dazu gesellten sich weiter 126 Regale über außerirdische Gefahrenquellen... 89 über gefährliche Substanzen... 35 für Diverses... Dafür würden sie Jahre brauchen. Nein. Er hatte anderes vor. Ihm schwebte die Abteilung für göttliche Geschichte vor... 20 Regale. Eine überschaubare Anzahl. Hier waren alle Begebenheiten aufgezeichnet, die sich seit Erschaffung der Erde zugetragen hatten. Kami hatte diese Aufzeichnungen immer voller Hingabe gepflegt. War so was wie ein Hobby von dem Alten gewesen. Verrückt... aber in diesem Falle mal nützlich.
„Wir fangen genau DA an!“
Piccolo wies auf die besagte Abteilung...
„Das gute Idee seien! Geschichtsbücher enthalten alles über Vorkommnisse... wir sollten anfangen mit ältesten... ich nichts wissen über Tür, also müssen sein gewesen vor meiner Zeit.“ (Wißt ihr was? Popo ist bei der wörtlichen Rede der anstrengendste Charakter! – Anm.v.SenzuBean)
Es dauerte fast den ganzen Vormittag bis sich der Sucherfolg einstellte. Es war Ice, der die richtige Schriftrolle fand. Vorher jedoch hatte sie alle stundenlang umringt von Stapeln aus Büchern, Schriftrollen und sogar Steintafeln an den großen Tischen gesessen und gesucht. Ihnen allen brannten die Augen, denn die meisten Texte waren in so kleiner Schrift geschriebenen, daß man schon fast eine Lupe brauchte. Außerdem gefielen sich wohl einige der verflossenen Götter in der Rolle des anspruchsvollen Autors. Jedenfalls waren einige der Texte als Gedichte abgefaßt oder so reißerisch, daß der Inhalt kaum noch zu glauben war. Die vermutliche Antwort auf ihre Fragen fand sich in einem sehr dicken Buch mit dunkelrotem Einband. Piccolo mühte sich die winzige Schrift zu entziffern und las schließlich vor...
“Diese Zeilen schreibe ich trotz höchster Bedrohung. Eile ist geboten, denn der Teufel ist aus den Tiefen emporgestiegen. Der tot geglaubte Erste kehrte wieder und bedroht die Welt der sterblichen Wesen. Mir bleibt keine Wahl. Ich werde ihn durch das Göttliche Opfer in die ewige Tiefe stoßen.... ... ...“
„Warum liest du nicht weiter?“
Fragte Dende.
„Kaffeeflecken. Aber da steht noch irgendwas von ‚böse‘, ‚stark‘ und ‚Alptraum‘...
„Wow... spannende Story...“
Trunks wirkte ehrlich fasziniert... Piccolo hingegen beunruhigt...
„ ‚göttliches Opfer‘ ... was soll denn das sein?“
Irgendwie klang dieser Ausdruck ungut, und Dende fühlte sich angesprochen. Kein schönes Gefühl, nebenbei bemerkt. Das behagte ihm gar nicht... und Piccolos Antwort bestätigte seinen Verdacht auch noch...
„Das willst du gar nicht wissen... aber es hat wohl nicht richtig funktioniert... das Opfer war wohl nicht ganz freiwillig. Das muß es sein, wenn es wirken soll. ‚Aus freiem Willen und mit vollem Herzen um böse Seelen auf ewig zu bannen...‘ ... so heißt es doch wohl...?!“
Popo setzte zu einer Antwort an. Sie blieb ihm im Halse stecken. Die gesamte schwebende Insel begann zu schwanken als ob sie auf den Wogen eines Meeres schwimmen würde. Es war wie eine gewaltige Welle die über sie alle hinweg strich. Heiß und kalt zu gleich. Ein unheimliches Gefühl. Sie alle fröstelten... und Nail klammerte sich ängstlich an Piccolos Hosenbeine.
„Was das gewesen sein?“
Fragte Popo, als das seltsame Phänomen vorbei war.
„Ich habe keine Ahnung...“ antwortete Piccolo „...aber ich brauche es nicht zweimal. Komm her Nail... nicht weinen...“
Sanft hob er seinen ‚Neffen‘ auf